DE702275C - Verfahren und Einrichtung zur UEberwachung von zeitlich in veraenderlicher Staerke geleisteter Arbeit - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur UEberwachung von zeitlich in veraenderlicher Staerke geleisteter Arbeit

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DE702275C
DE702275C DE1933A0069782 DEA0069782D DE702275C DE 702275 C DE702275 C DE 702275C DE 1933A0069782 DE1933A0069782 DE 1933A0069782 DE A0069782 D DEA0069782 D DE A0069782D DE 702275 C DE702275 C DE 702275C
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Description

  • Verfahren und Einrichtung zur Überwachung von zeitlich in veränderlicher Stärke geleisteter Arbeit Die Erfindung betrifft einen Apparat zur Verrechnung des Verbrauchs von Elektrizität, Gas, Wasser, Dampf u. dgl. Um die Einheitspreise für das Verbrauchsmittel entsprechend den Betriebserfordernissen verschieden hoch zu bewerten, hat man verschiedene Tarifarten zur Anwendung gebracht, die im allgemeinen eine Vielzahl von Apparaten zu ihrer Durchführung benötigen. So ist z. B. einer der einfachsten Tarife der Grundgebührentarif. Zu seiner Durchführung benötigt man außer dem gewöhnlichen Zähler, der die Menge des Verbrauchs anzeigt, noch Apparate, die angeben, mit welcher Belastung (Maschinenleistung, Augenblicksleistung) der Verbrauch erfolgt ist. Derartige Apparate sind verhältnismäßig umständlich. Sie verteuern die Anlage und haben demgemäß nur in größeren Anlagen praktischen Wert.
  • Außerdem haften sämtlichen bisher bekannten Apparaten dieser Art noch verschiedene Mängel an, die später aufgezeigt werden.
  • Weitere Tarife, z. B. die sogenannten Uberverbrauchstarife, benötigen wiederum besondere Abänderungen des, Verbrauchszählers zu dem Zweck, daß dieser erst oberhalb einer bestimmten Belastung anspricht. In ähnlicher Weise arbeiten Meßsätze, bei denen ein Zähler oder ein zweites Zählwerk durch ein Stromrelais lastabhängig gesteuert wird.
  • Ein grundsätzlicher Mangel der Apparate für Höchstlastregistrierung ist es, daß bei ihnen lediglich der höchste während einer Abrechnungsperiode aufgetretene Mittelwert der viertelstündlich oder halb stündlich oder einstündlich gegebenen Belastung registriert wird. Ein Vorteil dieser Apparate ist aber darin zu sehen, daß kurzzeitige Oberlastungen von wenigen Minuten Dauer infolge der Mittelwertbildung über einen Zeitraum von I5, 30 oder 60 Minuten nicht mit ihrem Absolutwert erscheinen. Dabei sind aber die Anzeigen des Höchstlastmessers mit verschiedenen Fehlerquellen behaftet und schon infolge des Meßprinzips von Zufälligkeiten abhängig, denn je nachdem wie sich die zeitliche Lage der Überlastung zu der zeitlichen Lage der Registrierperiode verhält, ergibt sich eine verschiedene Anzeige. Man hat aus diesem Grunde schon vorgeschlagen, die Registrierperioden zu unterteilen und für jede Teilregistrierperiode den mittleren Höchstwert der entnommenen Leistung zu. bestimmen. Derartige Konstruktionen erschweren und verteuern die Vorrichtungen, so daß ihre allgemeine Anwendung nicht möglich ist.
  • Die Auswertung der Angaben eines Höchstlastzeigers bekannter Art geht so vor sich, daß durch den Höchstlastzeiger innerhalb einer Abrechnungsperiode, z. B. innerhalb eines NIonats. der Höchstwert der viertelstündigen mittleren Belastungen angegeben ist. Auf Grund dieses wertes wird die Grundgebiihr für den Stromverbraucher berechnet. Hierbei kann der Verbraucher insofern gegenüber anderen benachteiligt verden, als er z. B. auf Grund von einer nur einmaligen Uberschreitung seiner normalen Leistungsaufnahme mit einer erhöhten Grundgebühr belastet wird.
  • Um diese Nachteile auszuschließen, ist es bereits bekanntgeworden, einem Höchstlastregistriergerät eine Vorrichtung beizufügen, die die Zahl der Überlastungen, getrennt je nach dem Grad der Überlastung, registriert. Auch dieser Vorrichtung haftete der für die Höchstlastzeiger erwähnte Nachteil an. daß die relative Lage der Registrierperiode zur Belastungsperiode von Einfluß auf die Angabe des Zählers ist, und ferner, daß durch das besondere Registrierwerk für die einzelnen Überlastungen eine Verteuerung des gesamten Apparates eintritt.
  • Sämtliche bisher bekannten und beschriebenen Apparate haben den weiteren Nachteil, daß sich ihr Einbau für den Stromverbraucher in vielen Fällen nicht lohnt. Um aber für alle Verbraucher, auch für Eleinverbraucher, eine gerechte Tarifbildung zu ermöglichen, betrifit die Erfindung ein Verfahren zur iJberwachullg von zeitlich in veränderlicher Stärke geleisteter Arbeit, insbesondere an Elektrizität, das die Vorteile der sämtlichen bisher beliannten Tarifapparate in sich vereinigt, aber ihre Nachteile vermeidet.
  • Dieses Verfahren geht davon aus, daß die für eine festgelegte Arbeitseinheit (Festmenge) erforderliclle Zeit geprüft wird, wobei erfindungsgemäß dann diejenigen Arbeitseinheiten (Teilrerbrauchsmengen ) selbsttätig für sich auf Summiergeräten erfaßt werden, deren Ablaufzeit einen vorgegebenen Wert unter- oder überschreitet, also nur die unterhalb des Grenzwertes liegenden Teilverbrauchsmengen oder nur die oberhalb liegenden oder auch beide. Die Registrierung kann aber auch in der Weise erfolgen, daß verschiedene vorgegebene Zeitwerte benutzt werden und die mit ihrer .4blautdauer oberhalb oder unterhalb eines bestimmten Zeitwertes oder zwischen bestimmten Zeitwerten liegenden Teilverbrauchsmellgen getrennt registriert werden, wodurch sich eine mehr oder weniger gestaffelte Erfassung der gesamten Teilverbrauchsmengen oder derjenigen eines gewünschten Zeitdauerbereiches erzielen läßt.
  • NIit einem solchen Überwachungsverfahren und dem dafür ausgebildeten Gerät ist es mögliche die verschiedensten Tarifarten, zu denen bisher für jeden Tarif eine besondere Vorriditung oder eine kostspielige Sonderausführung des Zählers notwendig war, durchzuführen. Das zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens benutzte Gerät unterscheidet sich von den bisher bekannten Einrichtungen durch seine Einfachheit in Aufbau und Wirkungsweise. Durch Verwendung mehrerer Geräte einheitlicher Ausführung und gegebenenfalls unter Hinzunahme einer Schaltuhr kann man mit seiner Hilfe den Grundgehührentarif(Maximumtarif), Doppel-Doppel tarif (zeit- und lastabhängigen Doppeltarif), Drei- und Mehrfachtarif (zeit- und lastabhängigen Drei- und NIehrfachtarif) und den Überverbrauchstarif durchführen.
  • Die Erfindung beruht auf der nachstehenden Überlegung: Das Zählwerk des Verbrauchszählers gibt im Falle des Verbrauchs von Elektrizität fortlaufend den Verbrauch in kWh, also in wiegen an. Für die Belastung des die Energie liefernden Werkes ist es entscheidend, daß der Verbrauch möglichst gleichmäßig, d.h. soweit möglich, bei verhältnismäßig geringer Leistungshöhe stattfindet. Durch den Stromlieferungsvertrag sei vereinbart, daß die gleichzeitig beanspruchte Leistung (NIasehinenleistung) z. B. ion kr nicht überschreiten soll. Bei Benutzung des bekannten Höchstlastmessers war bei bei spielsweise viertelstündiger Registrierung die für eine Registrierperiode zulässige Verbrauchsmenge in diesem Falle 2j kWh. Man kann nun auch die Bedingung stellen, daß diese gemäß dem Lieferungsvertrag zulässige Verbrauchsmenge jeweils nur in einer Zeit verbraucht werden darf, die größer als IS Minuten ist. Wird diese Zeit unterschritten, so bedeutet das eine Überschreitung der vereinbarten Leistungsgrenze.
  • Auf Grund derartiger Überlegungen hat man bereits, von bestimmt festgelegten Verbrauchsmengen ausgehend, die Zeit festgestellt, die abläuft, bis die festgesetzte Menge verbraucht ist. Hierzu wurde ein Registrierblatt jeweils durch ein Zeitwerk an einer Markiervorrichtung vorbei gleichförmig verstellt, bis bei Ablauf der festgelegten Verbrauehsmenge eine Niarkierung erfolgte und das Registrierblatt in die Ausgangsstellung zurückgebracht wurde. Auch die Erfindung macht von einer festgelegten Verbrauchsmenge, der Festmenge, Gebrauet, wobei sie die für den Verbrauch erforderliche Zeit dahin prüft, ob sie einen vorgegebenen Wert über- oder unterschreitet. Die Festmenge wird mittels eines Kontaktgebers oder eines Unterbrechers (Ruhestrom- bzw. Arbeitsstromschaltung) vom Zählwerk des kWh-Zählers her in den eingebauten oder getrennt angeordneten Tarifapparat eingeführt. Dabei wird durch ein in dem Tarifapparat befindliches Triebwerk ein Zeitelement mit gleichförmiger Geschwindigkeit bewegt, das mit einem Zählwerk (Summiergerät) zusammenwirkt. Auf jeden ankommenden Stromstoß bzw. auf jede ankommende Stromunterbrechung vom Zähler her wird dann elektrisch oder mechanisch, mittelbar oder unmittelbar ein Ansprechen des Tarifapparates derart herbeigeführt, daß mittels des Zeitelementes für den Fall der Unterschreitung der vorgegebenden Zeit die betreffende Festmenge als einmaliger Überverbrauch auf dem Zählwerk zur Registrierung gebracht wird, so-daß sie, weil sie bei Überlastung entnommen ist, mit einem Zuschlag belegt werden kann. Die Zuschlagfestmengenregistrierung ermöglicht es, Überlastungen entsprechend ihrer Häufigkeit bei der Strompreisbildung zu berücksichtigen, wie es bei Überverbrauchszählern und lastabhängigen Doppeltarifzählern der Fall ist. Die Ausgleichswirkung, die im Höchstlastzähler durch die Zeitkonstante herbeigeführt wird, ist bei dem Erfindungsgegenstand ebenfalls sichergestellt, und zwar in einer tariflich zweckmäßigeren Form, indem die Zeitkonstante nunmehr veränderlich ist, und zwar kürzer bei hoher Belastung und länger bei niedriger Belastung. Der Ausgleich ist also bei hoher Überlastung geringer, so daß hier eine stärkere Kostenbelastung eintritt.
  • Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. I ist mit I ein am Zählwerk des Verbrauchszählers angebrachter Teil bezeichnet, der nach Verbrauch einer bestimmten Festmenge eine Kontaktvorrichtung 2 schaltet. Diese schließt einen Stromkreis 3 zu dem Zuschlagfestmengenregistriergerät. Wesentlich für die Wirkungsweise desselben ist ein Zeitelement 4, welches- aus einer Kontaktscheibe mit teilweiser Kontaktbelegung 41 und einem Schleifkontakt 5 besteht. Die Kontaktscheibe 4 wird mit gleichförmiger Geschwindigkeit durch ein Laufwerk, z. B. einen Synehronmotor 6, über eine Rückstellvorrichtung 7 angetrieben. Erreicht der von dem Kontakt 2 ausgesandte Stromstoß die Leitung 3 dann, wenn der Kontakt 5 auf dem leitenden Teil 41 der Scheibe 4 schleift, so wird über ein Relais 8 ein Zählwerk g fortgeschaltet.
  • Die Kontaktscheibe 4 besitzt außer dem leitenden Teil 41 noch den nichtleitenden Teil 42. Wenn der von dem Zählwerk I über Kontakt 2 ausgehende Stromstoß in einem Zeitpunkt erfolgt, in dem der Schleifkontakt 5 nicht auf 4I, sondern auf 42 anliegt, so kann naturgemäß das Relais 8 nicht erregt werden, und ein Fortschalten des Zählwerks g findet nicht statt. Daraus folgt, daß ein Registrieren der Zuschlagfestmenge nur dann eintritt, wenn die Festmenge in einer kürzeren als der vereinbarten Zeit, also bei Überlastung verbraucht wordensist.
  • Das durch die Kontaktscheibe 4 und den Schleifkontakt 5 dargestellte und von einem Laufwerk 6 (Uhrwerk, Synchronmotor, Ferrarismotor usw.) angetriebene Zeitelement wird jeweils nach Erfüllung einer Festmenge in seine Anfangslage zurückgestellt. Hierzu dient die Rückstellvorrichtung 7. Diese besteht im wesentlichen aus einer an der Achse des Zeitelementes angreifenden Feder, die durch das Laufwerk gespannt wird. Bei Eintreffen des von der Kontaktvorrichtung 2 ausgehenden Stromstoß es wird ein parallel zu dem Relais 8 geschaltetes Relais 10 ebenfalls erregt. Dieses gibt gegenüber 8 etwas verzögert, unter Anzug seines Ankers die Rüekstellvorrichtung 7 frei, so daß unter Entspannung der in ihr befindlichen Feder die Kontaktscheibe 4 in ihre Anfangslage zurückgestellt wird.
  • Sofern die Festmenge innerhalb der Zeit verbraucht wird, in der sich der Schleifkontakt 5 auf dem leitenden Teil 41 befindet, also bei Überlastung, findet eine Registrie rung auf dem Zählwerk g statt. Ist die Höhe der Belastung gering, so ist die Zeitdauer für die Belastungsfestmenge auch entsprechend länger, und der Kontakt 5 berührt den nichtleitenden Teil 42 der Kontaktscheibe 4, was zur Folge hat, daß ein Antrieb des Zählwerke g nicht stattfindet. Es ist nun möglich, daß die Belastung noch geringer ist, so daß evtl. der leitende Teil 41 wieder erreicht würde, ehe ein Stromstoß von dem Verbrauchszähler eintrifft. Um zu verhindern, daß in diesem Falle eine Fortschaltung des Zählwerks g erfolgt, wird das Zeitelement derart unwirksam gemacht, daß durch eine Sperrung ein weiterer Antrieb verhindert wird. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel fällt der Schle fkontakt in eine Raste des Teiles 42 ein und hält dadurch die Scheibe 4 fest. Das Laufwerk6 ist, um eine derartige Arbeitsweise zuzulassen, mit der Achse des Zeitelements über eine Reibungskupplung II verbunden. Das Laufwerk kann daher auch bei Feststellung der Kontaktscheibe weiterlaufen. Bei dem nächsten Stromstoß erfolgt wiederum die Rückstellung durch das Rückstellorgan 7; hierbei schnellt dann das Zeitelement in die Nullage zurück.
  • Bei diesem Ausführungsbeispiel ist angenommen, daß die Festmenge oberhalb bzw. unterhalb einer bestimmten Verbrauchszeit, also Belastungshöhe, registriert werden soll; die das Zeitelement bildende Scheibe ist daher an ihrem Umfang nur in zwei Sektoren geteilt. Man kann aber mit der erfindungsgemäßen Einrichtung auch mehrere Belastungshöhen erfassen. Man kann z. B. das Zeitelement in mehrere Sektoren unterteilen und auf diese Weise gestaffelt nach mehreren Zeitgrenzen und demgemäß Belastungsfällen registrieren. Nach Abb. 2 ist das Zeitelement in vier Quadranten a, b, c und d unterteilt. Sektor a gilt beispielsweise für die Zeitkonstante 5 Minuten, Sektor b für 10 Minuten, Sektor c für 15 Minuten und Sektor d ist der mit Isoliermaterial belegte Teil, der dann wirksam ist, wenn die Festmenge in einer Zeit von über 15 Minuten verbraucht wird. Die verschiedenen Sektoren a, b, c der Kontaktscheibe 4 sind mit Schleifringen a1, b1 und cí verbunden, durch die der ankommende Stromimpuls auf drei verschiedene Zähiwerke 91, 92 bzw. 93 zur Wirkung gebracht werden kann, je nachdem der Zeitkontakt auf dem Sektor, b oder c aufliegt.
  • Ein anderes vorteilhaftes Ausführungsbeispiel, bei dem das Zuschlagfestmengenzählwerk nicht elektrisch, sondern mechanisch geschaltet wird, besteht darin, daß von dem Triebwerk 6 ein Spannwerk oder eine andere mechanische Einrichtung angetrieben wird, die einen bestimmten Kippunkt hat und entsprechend dem Erreichen oder Nichterreichen des Kippunktes das Zählwerk fortschaltet oder nicht. Der Kippunkt entspricht in diesem Falle dem Zeitgrenzpunkt. Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Abb. 3 a bis 3 C ist ein Spanmverk vorgesehen, welches aus der von dem Laufwerk 6 angetriebenen Scheibe 12 besteht, an der eine Labilfeder 14 angreift. Die Scheibe 12 ist mit ihrer Achse 15 mittels der ausrückbaren Kupplung I6 mit dem Laufwerk 6 verbunden. Auf die Kupplung I6 wirkt ein Relais I7 ein, das von dem Kontaktwerk an dem Kilowattstundenzählwerk des Zählers nach Erreichen einer bestimmten Festmenge gesteuert wird.
  • Die Arbeitsweise eines solchen Spannwerkes ist folgende: Durch das Laufwerk 6 wird die Scheibe I2 mitgenommen, wobei die Feder 14 gespannt wird. Die Feder 14 ist bestrebt, die Scheibe 12 in ihre Anfangslage zurückzuziehen. Mit der Scheibe 12 ist ein Mitnehmer 121 verbunden, der bei Drehung in Richtung des Pfeils 122 wirkungslos unter einem Anschlag 123 vorbeigleitet (Abb. 3 c), aber bei Drehung in Richtung des Pfeils 124 kraftschlüssig auf den Anschlag 123 einwirkt. Der Anschlag I23 beeinflußt das Zuschlagzählweil: und schaltet es unter den nachstehenden Bedingungen fort.
  • Es sei angenommen, daß die Festmenge in einer geringeren als der festgelegten Zeit, also bei Uberlastung entnommen wird. In diesem Falle hat die Labilfeder 14 ihre labile Lage, in der sie die Scheibe 12 in gleicher Richtung wie beim Antrieb bis zum Kipppunkt bewegt, noch nicht erreicht und zieht bei Eintreffen des Stromstoßes, der mittels des Relais I7 eine Ausrückung der Kupplung I6 bewirkt, die Scheibe 12 in Richtung des Pfeils I24 in ihre Anfangslage zurück (Abb. 3c). Dabei nimmt der Mitnehmer 121 den Anschlag 123 mit und schaltet das Zuschlagzählwerk fort. Setzt der Stromstoß erst nach der bestimmten Zeit ein, so zieht die Feder 14 die Scheibe 12 in Richtung des Pfeils I22 in ihre Anfangslage zurück (Abb. 3b), und ein Fortschalten des Zuschlagzählwerkes findet nicht statt.
  • Anstatt die Scheibe I2 durch eine Feder steuern zu lassen, kann die Scheibe 12 auch ein exzentrisch gelagertes Gewicht tragen, das vor Erreichen bzw. nach Erreichen der Kipplage die Scheibe I2 in der einen oder in der anderen Richtung in ihre Anfangsstellung zurückbringt und damit eine Fortschaltung des Zuschlagzählwerkes bzw. Nichtfortschaltung zur Folge hat.
  • Auch bei Benutzung eines derartigen Spannwerkes mit festem Kippunkt kann das Gerät so ausgeführt werden, daß nach mehreren Belastungsfällen gestaffelt getrennt registriert wird, und zwar dadurch, daß das Laufwerk zwei und mehr Zeitelemente mit gestaffelter Einstellung durch voneinander abweichende Übersetzungen antreibt, zu denen jeweils ein Zuschlagfestmengenzähi. werk gehört.
  • Die Erfindung bringt sden Vorteil, daß für alle praktisch vorkommenden Tarife das Tarifgerät in einer einheitlichen Form verwandt werden kann. Es ist dann nur notwendig, die Übersetzungen zwischen Zähler und Festmengenkontakt innerhalb des Zählwerks auszuwechseln, während im Tarifapparat nur die Ubersetzung zwischen Laufwerk und Zeitelement zu ändern ist. Sehr wesentlich ist es, daß eine unterschiedliche Registrierung der Zuschlagfestmenge je nach dem Grad der Überlastungen, wie sie in der Ausbildung nach Abb. 2 durch eine Sonderausführung des Apparates dargestellt ist, auch durch die Parallelschaltung von zwei, drei oder mehr Tarifapparaten gemäß den Abb. 1 oder 3 verwirklicht werden kann.
  • Hierbei unterscheiden sich die Apparate lediglich durch eine abweichende Einstellung des Zeitelements.
  • Nach Abb. 4a erfolgt eine Registrierung der Zuschlagfestmenge bei Verbrauch der Festmenge in einer Überlastungsstufe, nach Abb. 4b in zwei Oberlastungsstufen, nach Abb. 4c in drei Überlastungsstufen. Nach Abb. 4d kann man die Registrierung auch zeitweise durch eine Schaltuhr aussetzen lassen.
  • Der Stromlieferant ist auf Grund der Angaben des Tarifgeräts in der Lage, Zuschlagpreise zu den durch die Zuschiagzählwerke registrierten Belastungsfällen zu berechnen.
  • Das Tarifgerät ist auch für lediglich zeitabhängigen Mehrfachtarif verwendbar, indem z. B. für Doppeltarif durch eine Schaltuhr das Tarifgerät lediglich in der Spitzenzeit bzw. beim Dreifachtarif das eine nur in der Zeit mittlerer Belastung, das zweite nur in der Zeit höchster Belastung in Tätigkeit gesetzt wird. Hierbei sind die Zeitelemente so eingerichtet, daß sie in jedem Falle Zuschlag registrieren, sofern die Schaltuhr den vom Zähler ausgehenden Stromstoß weitergibt.
  • Infolgedessen wirkt der Apparat wie ein einfaches Zählwerk und zählt Festmengen für hohen Tarif bzw. mittleren Tarif und höchsten Tarif getrennt als Zuschläge.
  • Wenn die Zeitelemente ihre normale I(ontrolltätigkeit ausüben, die Registrierung also nach Maßgabe der Belastung erfolgt, so erhält man bei derartigen durch eine Schaltuhr ergänzten Kombinationen die Möglichkeit, Mehrfachtarife für tageszeit- und lastabhängige Strompreisbildung zu verwirklichen.
  • Die Ausführung des Tarifapparats kann auch so erfolgen, daß das Laufwerk, das Zeitelement und das Zuschlagfestmengenzählwerk mit dem kWh-Zähler in einem Gehäuse vereinigt sind.
  • Das Laufwerk des Tarifapparates kann gleichzeitig zum Antrieb einer 24-Stunden-Scheibe und eines Schaltwerks dienen, so daß für zeitabhängige Steuerung des Aggregats keine besondere Schaltuhr erforderlich ist.
  • Ein derartig kombiniertes Tarifgerät kann ebenfalls mit dem kWh-Zähler in einem Gehäuse vereinigt sein.
  • Der Kontaktgeber oder Unterbrecher am Zählwerk des kWh-Zählers wird zweckmäßig für den Verbraucher durch ein Fenster am Zählergehäuse sichtbar angeordnet und seine jeweilige die Höhe der Festmenge bestimmende Einstellung über eine Skalenteilung - kenntlich gemacht. Die Einteilung erfolgt am besten in Prozent der Festmenge.
  • Im Tarifgerät wird das Zeitelement ebenfalls für den Abnehmer sichtbar untergebracht und seine jeweilige Einstellung über einer in Minuten geteilten Skala kenntlich gemacht.
  • Die Übersetzungen zwischen Zählerachse und Festmengenkontaktgeber im kWh-Zähler sowie die Übersetzungen zwischen Laufwerk und Zeitelement werden in bekannter Weise auswechselbar und gegebenenfalls in einer von außen den Werksbeamten gut zugäng: lichen Anordnung vorgesehen.
  • Infolge der Tatsache, daß die kürzeste im Ablauf einer Festmenge jeweils erreichte Zeit zugleich für die Höchstleistung maßgebend ist, kann in dem Tarifapparat nebenbei durch eine entsprechende Mechanik der Höchstwert der- im Verlauf einer Abrechnungsperiode erreichten Belastung durch einen Höchstlastzeiger festgehalten werden. Der durch das neue Gerät angezeigte Wert unterscheidet sich von dem durch den bekannten Höchstlastmesser angezeigten Wert dadurch, daß die bei dem neuen Gerät vorhandene Zeitkonstante nunmehr von der Höhe der Überlastung abhängig ist.
  • Der Apparat kann ferner mit einem Signalkontakt versehen werden, der jeweils bei einer Schaltung des Zuschlagfestmengenzählwerks ein optisches oder akustisches Signal gibt. Ein derartiger Signalkontakt kann auch mit der Mechanik des vorerwähnten Höchstlastzeigers derart in Verbindung gebracht werden, daß bei einer bestimmten Grenzstellung des Höchstlastzeigers ein optisches oder akustisches Signal gegeben wird.
  • Überhaupt kann mit dem Tarifgerät in Abhängigkeit von der festgestellten Zeit irgendein Schalt- oder Regelvorgang herbeigeführt werden, wobei dies an Stelle oder neben der Registrierung geschehen kann.
  • Der Schaltvorgang kann dabei z. B. zur Erzielung einer Regelung oder zur Fortschaltung von Selbstkassierern oder zur Umschaltung der Übersetzung bei diesen oder zur Steuerung eines Münzzählers für Doppeltarif benutzt werden. Hierbei kann er das gleiche bewirken wie die Schaltuhr beim Münzzähler für Zeitdoppeltarif. In diesem Falle wird erreicht, daß die auf die Überlastungsfestmenge folgende Festmenge im Münzzähler zu einem erhöhten Preis abläuft, selbst wenn diese folgende Festmenge keine Überlastungssfestmenge ist. Der erhöhte Guthabenablauf wird fortgesetzt, wenn die folgende Festmenge selbst wieder eine ueber lastungsmenge ist, d. h. der Zuschlag hinkt der eigentlichen tiberlastungsentnahme immer um eine Festmenge nach.
  • Die Erfindung ist im übrigen keineswegs auf die Anwendung für Tarifgeräte beschränkt. Sie kann vielmehr auch sonst vorteilhaft benutzt werden, wenn es sich darum handelt, zeitlich in veränderlicher Stärke geleistete Arbeit zu überwachen, wobei als geleistete Arbeit das Zeitintegral irgendeines Vorganges in Betracht kommt. An die Stelle der gleichbleibenden Teilverbrauchsmengen (Festmengen) können daher allgemein gleichbleibende Arbeitseinheiten treten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Überwachung von zeitlich in veränderlicher Stärke geleisteter Arbeit (gelieferter Energie, verbrauchter Menge), insbesondere an Elektrizität, Gas und Wasser, bei dem die für eine festgelegte Arbeitseinheit (Festmenge) erforderliche Zeit geprüft wird, dadurch gekennzeichnet, daß diejenigen Arbeitseinheiten, deren Ablaufzeit einen vorgegebenen Wert entweder unter- oder überschreitet, selbsttätig für sich auf Summiergeräten erfaßt werden.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß verschiedene vorgegebene Zeitwerte benutzt werden und die mit ihrer .Rblaufdauer oberhalb oder unterhalb eines bestimmten Zeitwertes oder zwischen bestimmten Zeitwerten liegendenArbeitseinheiten getrennt registriert werden.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß neben oder an Stelle der Registrierung eine Signalgebung, ein Regel- oder Schaltvorgang, beispielsx -eise die Fortschaltung oder Umschaltung der Übersetzung eines Selbstkassierers, herbeigeführt wird.
    4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch den Schaltvorgang ein bestimmter Schaltzustand jeweils für die Ablaufdauer der folgenden Arbeitseinheit hergestellt wird.
    5. Einrichtung zur Durchführung des verfahrens nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die in Abhängigkeit voll der für die Arbeitseinheit erforderlichen Zeit zu bewirkende Betätigulig des Summiergerätes, Signalgebung bzw. Herbeiführung eines Schalt- oder Regel vorganges unter Verwendung eines in an sich bekannter Weise aus einer Aust,-angsstellung durch ein Zeitwerk verstellbaren und spätestens nach Ablauf der für die Arbeitseinheit erforderlichen Zeit, zweckmäßig unter Entkupplung, wieder in die Rusgangsstellung zurückgehenden Zeitelementes erfolgt, wobei vorzugsweise dieses Zeitelement als T&ontaktscheibe ausgebildet ist, die einen Stromkreis für die Registrierung, die Signalgebung und den Schalt- oder Regelvorgang steuert, und der Kontaktbelag die den Tarifstufen zugrunde gelegten Grenzzeiten festlegt. ó. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeIchnet. daß der Kontaktbelag unterteilt ist und die Kontaktscheibe Stromkreise für verschiedene Registrier-, Signal-, Schalt- oder Regelvorrichtungen steuert.
    . Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei Benutzung verschiedener Zeitwerte mehrere Kontaktscheiben vorgesehen sind, die entweder Kontaktbeläge verschiedener - Länge aufweisen oder mit verschiedener Geschwindigkeit angetrieben werden.
    8. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Zeitelement ein mechanisches Schaltwerk mit einem dem vorgegebenen Zeitwert entsprechenden Kippunkt dient und die Rückführung in die Ausgangsstellung, je nachdem ob die für die Arbeitseinheit erforderliche Zeit vor oder nach Erreichung dieses Kippunktes verstrichen ist, in verschiedener Richtung erfolgt.
    9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Festlegung verschiedener Grenzzeiten mehrere me chanische Schaltwerke benutzt werden.
    IO. Einrichtung nach Anspruch 5 bis 9, gekennzeichnet durch eine Sperrvorrichtung, die bei einer die Zeit einer vollen Umdrehung des Zeitelementes überschreitenden Zeitdauer für die festgelegte Arbeitseinheit die Fortschaltung der Registriervorrichtung bzw. die Auslösung der Signalgebung, der Schalt- oder Regelvorgänge verhindert.
    11. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I bis 3, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Schaltuhr, die die Registrierung, die Signalgebung, den Schalt- oder Regelvorgang in Abhängigkeit von der Tageszeit in und außer Wirkung bringt.
    12. Einrichtung nach Anspruch 5 und II, dadurch gekennzeichnet, daß das zum Antrieb des Zeitelementes dienende Zeitwerk als Schaltuhr ausgebildet ist.
    13. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß für die Entkupplung des Zeitelementes vom Antriebswerk ein Relais vorgesehen ist, das von dem Arbeitsmesser, vorzugsweise auf elektrischem Wege mittels eines Kontaktgebers oder Unterbrechers (Arbeitsstrom bzw. Ruhestrom), gesteuert wird.
    Iq. Einrichtung nach Anspruch II und 13, gekennzeichnet durch eine solche Ausbildung des Zeitelements, daß bei einem entsprechenden durch die Schaltuhr herbei geführten Schaltzustand des Steuerstromkreises sämtliche vom Älesser gemeldeten Arbeitseinheiten registriert werden.
    15. Einrichtung nach Anspruch 5 und 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Zeitelement und gegebenenfalls auch die Kontaktvorrichtung am Arbeitsmesser von außen sichtbar eingebaut und deren jeweils lige Einstellung durch eine Teilung kenntlich gemacht ist.
    IG. Einrichtung nach Anspruch 5 und 13, dadurch gekennzeichnet, daß die ueber setzung zwischen Arbeitsmesser und Kontaktvorrichtung bzw. Zeitwerk und Zeitelement auswechselbar und von außen für Werkbeamte zugänglich angeordnet ist.
    17. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Zeitelement mit dem es antreibenden Zeitwerk und dem oder den von ihm zu beeinflussenden Zählwerken im Gehäuse des Messers untergebracht ist.
    I8. Einrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine Anzeigevorrichtung, die die während einer Abrechnungsperiode aufgetretene kürzeste Zeitdauer bis zur Rückführung des Zeitelementes festhält.
    Ergänzungsblatt zur Patentschrift 702 275 Klasse 42d Gruppe 4/1(Y Vom Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden4 Dipl, -Ing, Franz Ferrari in 3cllin-Marienfe1de
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Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE905889C (de) * 1941-10-18 1954-03-08 Hartmann & Braun Ag Abtasteinrichtung fuer ausschlagsabhaengige Messgeraete
DE934311C (de) * 1937-06-20 1955-10-20 Eugen Dipl-Ing Tritschler Anordnung zum Messen der geleisteten Arbeit, bei der eine von einem Zeitwerk angetriebene Stellvorrichtung nach Massgabe der Belastungshoehe vom Zeitwerk entkuppelt und in ihre Ausgangs-stellung zurueckgestellt wird
DE947746C (de) * 1938-03-15 1956-08-23 Aeg Einrichtung zur UEberwachung von zeitlich in veraenderlicher Staerke geleisteter Arbeit
DE976571C (de) * 1953-04-22 1963-11-21 Landis & Gyr Ag Mengenregistriergeraet mit veraenderlicher Vorschubgeschwindigkeit des Registrierstreifens
DE1227674B (de) * 1953-11-21 1966-10-27 Philips Nv Anordnung zur Ermittlung der Summen-haeufigkeitsverteilung einer zeitlich veraenderlichen elektrischen Groesse

Cited By (5)

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