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Verfahren und Vorrichtung zum Erfassen ausgetauschter Arbeit in Abhängigkeit
von Leistungsstufen, Durchflußgeschwindigkeiten od.dgl., Um den Stromverbrauch nach
Leistungsstaffeln erfassen zu können, wird bei einem bekannten Re 'gistrierverfahren
auf einem von einem Zeitwerk angetriebenenRegistrierstreifen jeweilsnachDurchgang
einer bestimmten Arbeitsmenge ein Loch gestanzt. Der Abstand der gestanzten Löcher
ist um so kleiner, je höher die entnommene Leistung ist, weil bei hoher Leistung
der Durchgan g einer bestimmten Arbeitsmenge weniger Zeit erfordert als bei
niedriger Leistung. Die Abstände zwischen den einzelnen Löchern sind also der betreffenden
f-eistung umgekehrt proportional. Infolgedessen wird die Ablesegenauigkeit um so
kleiner, Je größer die Leistung ist. Man könnte die Ablesegenauigkeit durch Steigerung
des Streifenvorschubs erhöhen. Dadurch würde aber in gleichem Maße der Papierverbrauch
vergrößert. Nach einem anderen bekannten Verfahren wird, beispielsweise alle Viertelstunden,
auf einem von einem Zeitwerk vorgeschobenen Registrierstreifen die jeweils anfallende
Arbeitsmenge in Strich-, Punkt- oder Lochform markiert. Hier ist zwar der Abstand
der Marken von der Nulliniebzw. die Strichlänge der Leistung proportional, eine
größere Ablesegenauigkeit läßt sich aber nur dann erzielen, wenn man den Streifen
genügend breit macht. Man kann zwar die Ablesegenauigkeit dadurch steigern, daß
man auf den Registrierstreifen statt der obengenannten Markierungen od. dgl. oder
außer diesen die periodischen Arbeitsmengen in mehrstelligen Zahlen aufdruckt, doch
können diese Aufdrucke nicht unmittelbar mechanisch, beispielsweise nach dein Lochkartensystem,
ausgewertet werden.
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Die Erfindung vermeidet dieseMängel.
Die Erfindung
geht, wie ein älterer-Vorschlag, auf eine nach dem Lochkartensystem oder einem ähnlichen
System selbsttätig auswertbare Registrierung aus. Gemäß diesem älteren Vorschlag
wird der dem Meßwert entsprechende Ziffernwert unmittelbar in mehrerenDezimalstellen
selbsttätig auf Streifen oder Karten eingestanzt. Während nun bei dem älteren Vorschlag
die Stanzvorrichtung jeweils von dem Meßwerk, einer Relaiskette od. dgl. fortgeschaltet
wird, wird bei dem Verfahren gemäß der Erfindung davon ausgegangen, daß Meßimpulse
zunächst auf einem elektrischen Kontaktzählwerk, das von einem Zähler zur Erfassung
ausgetauschter Arbeit in Abhängigkeit von der Leistung, Durchflußmenge od. dgl.
verstellt wird, auflaufen und wobei dem absatzweise die, auf einem bestimmten Zeitabschnitt
entfallende Arbeitsmenge oder die auf eine feste Arbeitsmenge jeweils entfallende
Zeitspanne auf dem von einem Zeitwerk vorgeschobenen Registrierstreifen registriert
wird. Dieser Registrierstreif en wird nun entsprechend *den Angaben dieses Kontaktzählwerks
gelocht od. dgl.
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Erfindungsgemäß steuert das Zühlwerk entsprechend seiner Einstellung
Stanzvorrichtungen, die in einer bestimmten Stellung in bezug auf den Registrierstreifen
angeordnet sind, derart, daß die Registrierung jeweils in denverschiedenenDezimalstellen
zugeordneten Zeilen und je nach der Größe des Ziffernwertes in den verschiedenen
Dezimalstellen in verschiedenen, den einzelnen Ziffernwerten zugeordneten Spalten
erfolgt. Zur Übersicht können auf dem gleichen Streifen die zu registrierenden Größen
noch aufgedruckt oder in Form von Linien, einfachen Punkten od. dgl. markiert werden.
Durch Anwendung einer genügenden Anzahl von Dezimalen läßt sich die Ablesegenauigkeit
bzw. die Genauigkeit bei der mechanischen Aus-,vertung ohne weiteres auf das gewünschte
Maß erhöhdn.
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Die Erfindung wird anHand der Zeichnung näher erläutert.
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Fig. i zeigt einen bekannten Registrierstreifen i, der von einem Zeitwerk
vorgeschoben wurde und in den jeweils nach Durchgang e,iner bestimmten Arbeitsmenge
Löcher 2 gestanzt wurden. Die Ab-
stände d der Löcher sind der Leistung
umgekehrt proportional. Will man also die betreffende Leistung ermitteln, dann muß
der ' Lochabstand gemessen werden. Bei großen Leistungen, bei denen die Lochabstände
d sehr klein ausfallen, ist dieMessung ungenau.
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Eine wesentlich höhere Genauigkeit, erhält man bei dem nach der Erfindung
behandelten Registrierstreifen nach Fig. 2. Hier ist jeweils die Zeit, die während
des Durchgangs einer Arbeitsmenge verstrich, durch drei Löcher 21 bis
23 oder Punkte nach drei Dezimalen I bis III markiert. Würden, wie gestrichelt
durch 2o- angedeutet, alle Hunderter gestanzt, dann würde sich eine Reihe I von
io Löchern ergeben. Dasselbe gilt für die Zehnerreihe II und für die Einerreihe
IH. Die Reihen sind in der Streifenlängsrichtung gegeneinander versetzt. Die drei
Löcher 2,1 bis 23 können jeweils gleichzeitig gestanzt werden. Es sind dann
drei Stanzen erforderlich, die wie die Zahnstangen bei Auswertevorrichtungen von
Lochkartenmaschinen durch das Zeitwerk f ortgeschaltet werden. Nach der Markierung
werden die Stanzvorrichtungen jeweils in die Ausgangslage (Nullstellung) zurückgebracht,
doch können auch die betreffenden Zeiten fortlaufend, also ohne Rückführung in die
Ausgangslage, gestanzt werden.
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Man kann aber auch mit einer einzigen Stanze auskommen, wenn man damit
zunächst die Hunderter, dann dieZehner und schließlich dieEiner stanzt, indem man
nacheinander,die Stanzvorrichtung auf die einzelnen Dezimalen eines entsprechenden
Zählwerks selbsttätig einstellen läßt.
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Da der betreffende Zeitwert jeweils durch drei Dezimalen festgelegt
ist, braucht der Abstand zwischen den einzelnen Markierungen nicht mehr ausgemessen
zu Weiden. DieVerschiedenheitderAbstände erleichtert nur das Aussuchen der Bereiche
mit größeren und kleineren Leistungen, dient also nur zur übersieht. Infolgedessen
können, wie die Fig. 3 zeigt, die Lochungen auch in gleichmäßigen Abständen
a angebracht werden, indem man jeweils .nach einer Lochung den Streifen um diesen
Abstand vorschiebt. Zur Übersicht können auf dem Streifen auch noch Striche
3 selbsttätig angebracht werden, die den Abständen d der Fig. i oder ihren
reziproken Werten entsprechen.
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In Fig. 4 ist eine bekannte Streiienregistrierung eines sogenannten
schreibenden Maximumzählers dargestellt. Der Streifen wurde bei der Registrierung
durch ein Zeitwerk fortbewegt, und periodisch wurde quer zum Streifen jeweils die
auf die Periode entfallende Arbeitsmenge in Form einer Linie 4 aufgetragen. Die
Länge der Linien4 ist der betreffenden Leistung proportional. Die Linien 4 folgen
in regelmäßigen Abständen aufeinander. Eine hohe Ablesegenauigkeit ist nur bei verhältnismäßig
großer Streifenbreite B erreichbar. Die Streifen können unter Zuhilfenahme photoelektrischer
Taster maschinell ausgewertet werden. Die Auswertung ist aber etwas unsicher, weil
die aufgetragenen Linien dünn sind.
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Dieser Mangel wird vermieden, wenn man statt der Strichregistrierung
oder außer dieser die je-
weilige Arbeitsmenge durch mehrere Löcher 21 bis
12-3, Punkte od. dgl. markiert, die nach einem Dezimalsystem I bis III verteilt
sind. I, Fig. 5,
umfaßt den Hunderter-, II den Zehner- und HI den Einerbereich.
Die einzelnen Dezimalbereiche, I bis III sind hier also quer zur Streifenlängsrichtung
nebeneinander angeordnet. Zur Übersicht sind die periodischen Arbeitsmengen außerdem
noch in Form von Strichen 5 aufgetragen.
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Ähnlich wie bei Fig. 2 und 3 können, wie Fig. 6
zeigt,
zwecks Verringerung der Streifenbreite die drei Dezimalen 1 bis III
' auch in der Streifenlängsrichtung gegeneinander versetzt sein.
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Die Streifen lassen sich unmittelbar maschinell auswerten, indem man
die Löcher oder Marken, ähnlich wie bei den Lochkartensystemen, abtasten und die
abgetasteten Werte nach irgendwelchen Gesichtspunkten registrieren läßt. Es können
z. B. die
unter überschreitung einer bestimmten Leistungsgrenze
entnommenen Arbeitsmengen erfaßt werden, oder man kann die auf die einzelnen Leistungsstaffeln
entfallenden Arbeitsinengen zusammen-ZD stellen. Wird eine Anlage oder ein Verbraucherbezirk:
durch mehrere Leitungen gespeist, deren Arbeitsmengen gemäß Fig. 5 oder
6 registriert werden, dann kann man die Registrierstreifen gleichZ*eitig
synchron durch Auswertevorrichtungen laufenlassen, deren Angaben, wie bei dem Lochkartensystem,
summiert und nach den jeweils gewünsch.-ten Gesichtspunkten aus ' gewertet
werden. In ähnlicher Weise lassen sich durch Ausw-e-rt-ev-orrichtungen die Angaben
der Registrierstreif en eines Wirk- und eines Blindverbrauchszählers quadrieren
und suminieren. Die Auswertevorrichtung ergibt dann nach dem Wurzelziehen den Scheinverbrauch,
der dann wieder nach verschiedenen Gesichtspunkten ausgewertet werden kann. Die
Auswerteergebnisse können unter Umständen durch selbsttätige Löcher auf einen neuen
Streifen oder auf Karten abgelocht werden. So kann man z., B. die aus mehreren synchron
laufenden Streifen summierten Angaben auf einen neuen Streifen ablochen, dessen
Summenangaben dann genau so ausgewertet werden können el el wie die der Ausgangsstreifen.
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Die Loch- und Auswertevorrichtungen sind an sich aus dem Lochkartensystem
bekannt. Nur der Vollständigkeit halber wird an Hand der Fig. 7
eine vereinfachte
Ausfüllrungsform einer Lochvorrichtung erläutert. An der in den Böcken
6, 7
geführten Zahnleiste 8 ist ein Stanzfin '-er 9 angebracht,
dein eine an einer Leiste io angeordnete Matrizenreihe i#-r gegenübersteht. In die
Verzahnung der Stange 8 greifen die durch den #Magnet 12 angetriebene Fortschaltklinke
13 und die Sperrklinke i-1 ein. Die Klinken können mittels eines Bügels 15 durch
Einschalten des Magneten 16 aus der Verzahnung gehoben werden. Ein Magnet 1,7 drückt
die Leiste io gegen den Finger g. Die Feder .is sucht die Stange 8 bis zum
Auftreffen des Anschlags ig an den einen Bock 7 zu verschieben. i ist der
zwischen denTeilen8und io laufendeRegistrierstreifen. Die Vorschtibvorrichtung für
den Streifen i ist der Einfachheit halber weggelassen, desgleichen die Steuervorrichtung
für dieMagnete 12, 16 und 17.
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Die Vorrichtung arbeitet folgendermaßen: Der den Arbeitsdurchgang
messende Zähler schaltet in jeder Registrierperiode ein Kontaktzählwerk aus der
Nullstellung fort. Am Ende der Registrierperiode veranlaßt ein Zeitwerk folgende
Schaltungen: Es wird zunächst der den Hundertern zugeordnete Kontakttei# des Zählwerks
abgetastet und die bei der "N-btastung anfallenden Impulse dem Magneten 12 zugeleitet.
Die Klinke 13 schaltet dann die Zahnstange 8 entsprechend weiter. Hierauf
wird durch vorübergehende Einschaltung des Mag.neten 17 der Streifen i gestanzt.
Dann werden durch vorübergehende Eilischaltung des Magneten 16 die Klinken
13 und 14 ausgehoben. Die Feder 18 bringt dann die Stange 8 bis zum
Auftreffen des Anschlags ig an den BOck 7 zurück. Gleichzeitig el wird der
Streifen ein Stück weit vorgeschoben. Hierauf werden die Zehner abgetastet und in
der gleichen Weise durch Impulse auf die Stange 8
übertragen und gestanzt.
Nach dem Zurückführen der Stange 8 und einem weiteren Vorschub des Streifens
i wird nun in derselben Weise bei den Einern verfahren. Das Kontaktzählwerk wird
während dieser rasch aufeinanderfolgenden Vor-,än,ge a gesperrt, und der inzwischen
auflaufende Meßweg des Zählers wird in bekannter Weise auf-01 gung des Stanzgespeichert
und erst nach Beendi., vorgangs wieder auf das zuvor in die Nullstellung zurückgebrachte
Kontaktzählwerk übertragen. Sollen gleichzeitig die Löcher,21 bis 23 gestanzt
werden, dann werden in entsprechendem Abstand drei Zahnleisten 8 mit ihrem
Zubehör angeordnet, die beispielsweise wie ein Fernzählwerk: durch vom Zähler ankommende
Impulse fortgeschaltet werden.
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Statt den Streifen zu lochen, kann man ihn auch mit Punkten bedrucken.
Es müssen aber dann bei der Auswertung photoelektrische Taster verwendet werden.
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Die Erfindung bietet den Vorteil, daß man bei hoher Registriergenauigkeit
ohne weiteres maschinell auswertbare Streifen erhält.