DE859375C

DE859375C - Vorrichtung zur Gewinnung von Festmengen bei Zustandsgroessen

Info

Publication number: DE859375C
Application number: DEL2321A
Authority: DE
Inventors: Helmut Dipl-Ing Schoettle
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1950-06-10
Filing date: 1950-06-10
Publication date: 1952-12-15

Description

Vorrichtung zur Gewinnung von Festmengen bei Zustandsgrößen Für Registrierungen nach dem Festmengenprinzip ist bereits vorgeschlagen worden, bei Zustandsgrößen zur Bildung der Festmengen die Zustandsgröße mit einem Zeitwerk zusammenwirken zu lassen. Der Festmengenimpulsgeber wird dazu durch das Zeitwerk über eine veränderliche Übersetzung angetrieben und die Übersetzung in Abhängigkeit vom jeweiligen Wert der Zustandsgröße eingestellt. Das veränderliche Getriebe kann verschieden ausgebildet werden. Insbesondere ist die Verwendung eines Konuswalzengetriebes angegeben worden, bei dem die Änderung der Übersetzung durch Verschieben des Kupplungsgliedes erfolgt. Um bei Getrieben dieser Art für den Null`vert der Zustandsgröße keinen Antrieb des Impulsgebers zu erhalten, läßt sich nach einem früheren Vorschlag ein Differentialgetriebe benutzen, dessen beide Sonnenräder vom Zeitwerk derart in entgegengesetztem Sinn angetrieben werden, daß im Antriebsweg des einen Sonnenrades das veränderliche Getriebe liegt.
Gemäß .der Erfindung soll die Vorrichtung nun dahin ausgebildet werden, daß vorhandene Registrierungen schreibender Registriergeräte in Festmengenregistrierungen umgewandelt werden können. Als Zustandsgröße kommt hierbei der Abstand des einzelnen Diagrammpunktes von einer Nullinie in Betracht. Dieser Abstand kann von Hand oder mittels einer lichtelektrischen Vorrichtung abgegriffen und auf das Kupplungsglied des veränderlichen Getriebes übertragen werden, indem der Registrierstreifen mit gleichbleibender Geschwindigkeit vorbeibewegt wird. Der Festmenge nimpulsgeber ergibt dann durch Betätigung einer Markiervorrichtung auf einem an dieser ebenfalls mit gleichbleibender Geschwindigkeit vorbeibewegten. Registrierstreifen Markierungen von wechselndem Abstand, die in bekannter Weise ausgewertet werden können.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt. i ist danach ein Zeitwerk, das einerseits einen Registrierstreifen -2 mit Diagramm, andererseits den Festmengenregistrierstreifen 3 in der Pfeilrichtung gegebenenfalls über Getriebe mit verschiedener Geschwindigkeit bewegt. Das Zeitwerk i treibt weiterhin über das Räderpaar .4 mit dem Übersetzungsverhältnis i : i das Sonnenrad 5 und über das Konuswalzengetriebe 6, 7, 8 das Sonnenrad 9 eines Differentialgetriebes an. Der Planetenradträger io ist als Getrieberad ausgebildet und dreht über das Rad i i die Nockenscheibe 12 des Festmengenimpulsgebers sowie ein Zählwerk 13. Von der Nockenscheibe 12 wird über die Kontaktvorrichtung 14 die Markiervorrichteng 15 betätigt.
Als Zustandsgröße wird der Abstand w benutzt. Dieser wird beim Ablaufen des Registrierstreifens 2 abgegriffen, indem das Ende einer am Kupplungsglied 7 des Konusgetriebes angreifenden Stange 16 über die Diagrammlinie geführt wird. Bei y = 0 nimmt dann das Kupplungsglied 7 die durch gestrichelte Linien angedeutete Lage auf den Konuswalzen 6, 8 ein. In dieser Lage ist das Übersetzungsverhältnis des Konuswalzengetriebes i : i, so daß beide Sonnenräder 5 und 9 des -Differentialgetriebes mit gleicher Geschwindigkeit umlaufen und der Planetenradträger ro stillsteht. Nimmt y andere Werte an, so kommt dies durch eine entsprechende Verschiebung des Kupplungsgliedes 7 zum Ausdruck. Das Sonnenrad 9 läuft dabei mit höherer Geschwindigkeit um, und der Differenzbetrag wird durch das Getriebe i o, ii auf die Nockenscheibe 12 sowie das Zählwerk 13 übertragen.. Die Nockenscheibe wiederum ergibt bei jeder Umdrehung mittels der Kontaktvorrichtung 1.4 auf dem vor der Markiervorrichtung 15 ablaufenden Registrierstreifen 3 eine Markierung, vorzugsweise Lochung. Der Abstand dieser k-Zarkierungen ist verschieden, je nach der Zeit, die für eine Umdrehung der Nockenscheibe 12 erforderlich war. Diese Zeit ist aber ein Maß für den jeweiligen Mittelwert von 11, und dementsprechend ergeben auch die Abstände aufeinanderfolgenderMarkierungen ein solches :Maß.
Der Registrierstreifen 3 kann in bekannter Weise maschinell ausgewertet und dabei festgestellt "werden, wie oft innerhalb der Registrierperiode bestimmte Wertgruppen von y aufgetreten sind bzw. auch, wie die Gesamtbeträge von y für bestimmte Zeiträume, z. B. Stunden oder Tage, verschieden sind. Der Gesamtbetrag von y für die ganze Registrierperiode läßt sich vom Zählwerk 13 ohne weiteres entnehmen.
An Stelle des Konuswa1zengetriebes kann natürlich auch ein anderes Getriebe verwendet werden, das. eine stetige Änderung der Übersetzung gestattet. Sofern dieses Getriebe, wie beispielsweise ein Reibradgetriebe, durch Radialverschiebung des Reibrades bis zur Mitte der Reibscheibe eine Einstellung ermöglicht, bei der keine Übertragung mehr stattfindet, erübrigt sich dabei das Differentialgetriebe. Der Antrieb der Nockenscheibe 12 durch das Zeitwerk kann in diesem Falle vielmehr einfach über das veränderliche Getriebe erfolgen. Als Zeitwerk kann statt eines Uhrwerks auch ein Synchronmotor od. dgl. dienen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Gewinnung von Festmengen aus Zustandsgrößen mittels eines Festmengenimpulsgebers, der von einem Zeitwerk über eine in Abhängigkeit von der Zustandsgröße stufenlos einstellbare Übersetzung antreibbar ist, gekennzeichnet durch ihre Verwend dung zur Auswertung von Diagrammen nach dem Festmengenmeßprinzip.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, .dadurch gekennzeichnet, daß als Zustandsgröße zur. Einstellung des stetig veränderlichen Getriebes der Abstand des einzelnen Diagrammpunktes von einer Nullinie dient.
3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß derAntrieb des Festmengenimpulsgebers über ein Differentialgetriebe, dessen Sonnenräder vom Zeitwerk in entgegengesetzter Richtung angetrieben werden, und der Antrieb des einen Sonnenrades über das stetig veränderliche Getriebe erfolgt.
Vorrichtung nach Anspruch i oder den folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das Zeitwerk einerseits den auszuwertenden Regi.strierstreifen, andererseits einen Registrierstreifen für die Festmengenregistrierung, ge- gebenenfalls mit verschiedener Geschwindigkeit, antreibt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2 und ,4, gekennzeichnet durch ein Gestänge, mittels dessen derAbstand der Diagrammpunkte von der Nulllinie beim Vorbeibewegen des Registrierstreifens von Hand oder selbsttätig abgreifbar und auf das veränderliche Getriebe übertragbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch i oder den folgenden, gekennzeichnet durch eine solche Anordnung, daß mit dem Festmengenimpulsgeber zugleich ein Zählwerk antreibbar ist.