DD213767A1 - Einrichtung zur elektromagnetischen funktionssteuerung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur elektromagnetischen Funktionssteuerung fotografischer Kameras. Ziel und Aufgabe der Erfindung ist es, die elektromagnetische Steuerung von Kameras zu verbessern durch eine Einrichtung mit mindestens einem Haltemagneten, die zur Betaetigung aller unter Federkraft ablaufenden mechanischen Baueinheiten gleichermassen einsetzbar ist und welche ein geringes Aufzugsmoment sowie einen erschuetterungsarmen Funktionsablauf der Kamera gewaehrleistet.Erfindungsgemaess bildet vorzugsweise die durch den abgefallenen Anker zum Ablauf freigegebene Baueinheit selbst das Rueckfuehrelement fuer einen Ankerhebel und letzterer ist zugleich als Bremsmechanismus fuer die Baueinheit in deren Auslaufphase ausgebildet.
Description
Dresden, am 04. Januar 1983
Einrichtung zur elektromagnetischen Funktionssteuerung
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur elektromagnetischen Funktionssteuerung fotografischer Kameras«
In modernen Kameras wird der Ablauf von Terschlußelementen, der Qbjektivblende oder des Sucherspiegels elektromagnetisch gesteuert, und zwar dadurch, daß der Anker eines Magneten mittelbar oder unmittelbar als Sperrglied für die genannten Baueinheiten ausgebildet ist und letztere bei seinem Abfall vom Magnetjoch zum Ablauf freigibt. Um eine weitere Aufnahme au ermöglichen, muß der Anker wieder an das Magnetjoch angelegt werden. Es wurden zahlreiche Vorrichtungen zur Ankerrückführung bekannt. So wird beispielsweise gemäß der DE-AS 22 61 610 und DE-OS 2851 047 der abgefallene ffiagnetanker durch den manuellen Spannvorgang des Verschlusses wieder in Punktionsstellung gebracht. Ebenso bekannt sind jedoch selbsttätige Ankerrückführungen. Stellvertretend fur diese sei die DE-OS 27 34 620 genanntf gemäß -welcher eine Kamera
3* Λ h CPIHQQQ *n«fiQß 9
mittels eines gegenerregbaren Permanentmagnetes ausgelöst wird. Hach Ablauf des die Belichtung beendenden Verschlußelementes wird eine Klinke betätigt, welche eine beim Spannen des Verschlusses in Bereitschaftsstellung gebrachte Seh; eibe freigibt, die ihrerseits ein E&t einem Ankerhebel in Wirkverbindung stehendes Gestänge verschiebt, bis der Anker wieder an dem Permanentmagnet-Joch anliegt.
Bei den erstgenannten Magnetsystemen bleibt der Anker bis zum erneuten Yersehlußspannen von dem Magnetjoch getrennt, so daß sich auf dessen Pelflächen die magnetische Haltekraft verringernder Schmutz absetzen kann. Ben genannten magnetischen Steuervorrichtungen ist gemeinsam, daß sie auf Grund der gewählten Ankerrückführung das Aufzugsaaoment der Kamera erhöhen, ein • Sachteil, der insbesondere bei motorischem VersehluS-aufzug von Bedeutung ist.
Mit der Erfindung soll die elektromagnetische Steuerung von Kameras in ihrem Aufbau vereinfacht und hinsichtlich ihrer Punktion verbessert werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung zur elektromagnetischen Funktionssteuerung zu schaffen, die zur Betätigung aller unter Federkraft ablaufenden mechanischen Baueinheiten fotografischer Kameras, isie Sucherspiegel, Verschluß und Ob^ektivblende, gleichermaßen einsetabar ist und welche ein geringes Aufzugsmoment sowie einen ersehütterungsarmen Funktionsablauf der Kamera gewährleistet.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß vorzugsweise die durch den abgefallenen Anker zum Ablauf freigegebene Baueinheit selbst das Rückführelement für einen Ankerhebel bildet und letzterer zugleich als Bremsmeehanisinus für die Baueinheit in deren Auslaufphase ausgebildet ist.
Die Erfindung wird nachstehend anhand dargestellter Ausführungsbeispiele erläutert. Is zeigen Pig. 1 Schlitzverschluß in Spannstellung, Pig. 2 - 3 Vorlaufendes Yerschlußelement während
der Qffnungsphase bzw. in Offenstellung, Pig. 4-6 Spiegelmeehanisisus vor Verschlußauslösung,
nach der Bearretierung und in Belichtungslage.
Gemäß den Piguren 1-3 stehen Versehlußelemente 1 und2 mit Je einem Gestänge 3, 4 in Verbindung, wobei jedes derselben ait einem unter Wirkung einer nicht dargestellten Feder stehenden Antriebshebel 5} β verbunden ist, weiche Stifte 7, 8 tragen und in Spannstellung mittels federbelasteten Klinken 9, 10 arretierbar sind, die Stifte 11, 12 aufweisen. Letztere liegen im Schwenkbereich je eines Ankerhebels 13, 14, die um Lagerstellen 15» 16 drehbar und mit Anlaufkurven 17 5 18 versehen sowie mit Abzugsfedera 19» 20 belastet sind. Die Ankerhebel tragen je einen Anker 21, 22, von denen jeder zu einem Haltemagneten 23, 24 gehört, wobei letztere vorzugsweise als Impulssperrmagneten aber auch als Elektrohaltemagneten ausgebildet sein können. In letzterem Falle ist jedem Ankerhebel eine federbelastete Klinke 25, 26 mit einer Anlauffläche 27, 28 für einen Bolzen 29, 30 zugeordnet (gestrichelt dargestellt). Hit 31, 32 sind Anschlagelemente für die Ankerhebel 13 und 14 und mit 33, 34 Federweichen, mit 35 ist eine Verschlußplatine und mit 3β ein Bildfensterabschnitt bezeichnet.
Gemäß den Figuren 4-6 ist ein lint er Wirkung einer Feder 37 stehender Spiegel 38 Tor Yerschlußauslosung mittels einer Klinke 39 arretiert, welche auf einem Anksrhebel 40 für einen Anker 41 angeordnet ist. Dieser wird in Ruhestellung entgegen der Wirkung einer Abzugsfeder 42 von einem Impulssperrmagneten 43 gehalten. Mit 44 ist ein Lagerschild für den Spiegel, mit 45 eine Federweiche, mit 46 ein Bolzen und mit 47, 48 sind Anschläge bezeichnet.
Die Wirkungsweise sei zunächst an Hand der Figuren 1-3 mit Einsatz "von Impulssperrmagneten als Haltemagneten erläutert .
Zwecks Auslösung des die Belichtung einleitenden Yerschlußelementes 2 wird in bekannter Weise an den Impulssperrmag-5 neten 23 ein Stromimpuls geführt, welcher ein zum Magnetfeld des Dauermagneten entgegengerichtetes Magnetfeld erzeugt, so daß der Anker 22 unter Wirkung der Abzugsfeder 19 Ton dem liagnetjoch abfällt. Bei der Drehung um die Lagerstelle 15 trifft der Ankerhebel 14 auf den Stift 11, wodurch die Klinke 10 verschwenkt und der Antriebshebel 6 zum Ablauf im Uhrzeigersinn freigegeben wird. Mittels des mit letzterem verbundenen Gestänges 3 lauft das Yerschlußelement 2 in Pfeilrichtung aus dem Bildfenster 36 (siehe fig. 2). Kurz vor Ende dieser Bewegung trifft der Stift des Antriebshebels β auf die Anlaufkurve 18 de3 Ankerhebels 14. Die Folge davon ist einerseits die Rückdrehung des Ankerhebels 14 und damit die Rückführung des Ankers 22 an den Impulssperrmagneten 23, an welchem der Ankerauf Grund des Dauermagnetfeldes sofort wieder haftet (siehe Pig. 3). Bei dieser Ankerrückführung tritt gleichzeitig in beabsichtigter leise durch den Kontakt des Stiftes 7 mit der Anlaufkurve 18 ein Abbremsen des mit hoher Geschwindigkeit ablaufenden Terschluöelementes 2 ein. Die Gestaltung der Anlaufkurve trägt der Hotwendigkeit Rechnung, daß die Abbremsung bis zum endgültigen
Ablauf des Verschlußeleisentes 2 zunimmt. Die Brems charakteristik ist auch, durch die Hasse des Ankerhebels 14 bestimmt. Hach Ablauf der notwendigen Belichtungszeit erhält auch der Impulssperrmagnet 24 einen Stromimpuls. Die hierbei auftretenden Bewegungsabläufe entsprechen vollinhaltlich den vorgenannten. Auch in diesem Falle tritt also außer der selbsttätigen Ankerrückführung durch die ausgelöste Verschlußbaueinheit in sehr einfacher Weise eine Abbremsung derselben ein, so daß bisher eingesetzte aufwendige Bremsmechanismen nicht mehr erforderlich sind, ein Umstand, der insbesondere für Kompaktkameras von Bedeutung ist. Damit ist ein ersehütterungsarmer Punktionsablauf der Kamera gewährleistet.
Sind die Haltemagnete 23, 24 als Elektrohaltemagnete ausgebildet, so fließt in deren Spulen ein Strom, sobald der Kameraausloser betätigt wird, so daß die Anker 21 und 22 an den Magnetjochen haften. Bei Freigabe des Spiegelgetriebes der Kamera werden die Klinken 25 und 26 kurzzeitig aus dem Bewegungsbereich der Bolzen 29 und 3Ö bewegt, infolgedessen können sich die Ankerhebel 13 und 14 unter Wirkung der zwischen Anker und Ankerhebel wirksamen Federweichen 33» 34 um einen geringen Betrag im Uhrzeigersinn drehen. Auf diese Weise gelangen die Beizen 29 und 30 unter die Höhe der Halteflächen der Klinken 25s 2β, so daß letztere sich mit ihren Anlaufflächen 27j 28 seitlich an die Bolzen 29, 30 anlehnen können. Durch die Reibwirkung zwischen besagten Boliaen und Anlaufflächen wird eine ruckartige Kraftübertragung auf die Anker vermieden. Sobald nun der Haltemagnet 23 stromlos wird, fällt der Anker 22 unter Wirkung dear- Abzugsfeder 19 ab, der Ankerhebel 14 verschwenkt die Klinke 10 und Antriebshebel β sowie das Verschlußelement 2 werden zum Ablauf freigegeben. In der Auslaufphase beider trifft zunächst der Stift 7 auf die Anlaufkurve 18 des Ankerhebels 14 und dann der Bolzen 30 auf die Anlauffläche 27 der federbelastetsn
Klinke 26. Damit wird der Antriebshekel 6 und somit das Verschlußeleinent 2 kaskadenartig abgebremst und gleichzeitig der Ankerhebel 14 soweit an den Elektrohaltemagnet 23 gebracht, daß der Anker 22 zur Anlage an dem Magnetjoch kommt und die Klinke 26 wieder unter den Bolzen 30 einfällt. Damit ist die für eine weitere Aufnahme notwendige Ausgangslage für das Magnetsystem des Verschlußelementes 2 und die Offenstellung des letseren erschütterungsarm erreicht. Bei Unterbrechung des Stromes für den Elektrohaltemagneten 24 nach Ablauf der Belichtungszeit erfolgt ein analoger Punktionsablauf wie vorstehend beschrieben.
Wird bei Kameraauslösung in den Irapulssperrmagneten 43 gemäß Figur 4 ei-a Stromimpuls eingespeist, so wird der Anker 41 freigegeben und der Ankerhebel 40 bis zum Anschlag 47 verseh^enkt (Pig. 2). Dadurch gibt die Klinke 39 den Spiegel 38 frei, der unter Wirkung der Feder 37 in Pfeilrichtung in Belichtungsstellung gebracht wird. In der Auslaufphase des Spiegels, also kurz vor Erreichen des Anschlages 48, trifft der Bolzen 46 auf den Ankerhebel 40 und verschwenkt diesen entgegen der Wirkung der Peder 42, so daß der Anker 41 wieder zur Anlage an den mit einem Permanentmagneten ausgestatteten Impulssperrraagneten 43 gelangt. Gleichzeitig wird infolge des Anlaufens von Bolzen 46 an den Ankerhebel 40 der Ablauf des Spiegels 38 so abgebremst, daß letzterer ersehütterungsars an den Anschlag 48 gelangt♦ Bei Spiegelrückkehr nach der Belichtung verbleibt der Anker 41 in Anlage am Magnetjoch und der Spiegel 38 "Wird wieder durch die Klinke 39 arretiert. Damit ist die Ausgangslage für eine weitere Kameraauslösung erreicht.
In Erweiterung der vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele ist die Erfindung selbstverständlich auch bei
solchen Kameras anwendbar, in welchen sowohl die Spiegelals auch die Yerschlußsteuerung elektroiaagnetisch erfolgt, ebenso bei Kameras mit elektromagnetischer Blendensteue~ rung.''Auch, in diesen Fällen erfolgt sowohl eine selbsttätige Ankerrückführung als auch eine Abbreiasung der elektromagnetisch gesteuerten Baueinheit in deren Auslaufphase«
Claims (4)
- Erfindungsanspruch1·) Einrichtung zur elektromagnetischen Funktionssteuerung für mechanische Baueinheiten fotografischer Kameras wie Yerschluße 1 eisente , Objektivblende und Sucherspiegel mit mindestens einem Haltemagneten, dessen unter Federwirkung abgefallener Anker selbsttätig wieder an das Magnetj och aurückgeführt wird» gekennzeichnet dadurch, daß vorzugsweise die durch den abgefallenen Anker (21, 22s 41) zum Ablauf freigegebene Baueinheit selbst das Rückführelement für einen Ankerhebel (13» 14, 40) bildet und letzterer zugleich als Bremsmechanismus für die Baueinheit in deren Auslaufphase ausgebildet ist *
- 2.) Einrichtung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß der Ankerhebel außer seiner Abaugsfeder (19, 20, 42) mit einer die Bremseharakteristik der Baueinheit bestimmenden,, im Bewegungsbereich der Baueinheit liegenden Anlaufkurve (17, 18) versehen ist,
- 3.) Einrichtung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß der jeweilige Haltemagnet von eine® impulsgesteuerten Sperrmagneten gebildet wird·
- 4.) Einrichtung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß der jeweilige Haltemagnet von einem Elektromagneten gebildet wird, dessen Ankerhebel in seiner Funktionslage mechanisch arretierbar ist, wobei das Arretierglied (25, 26) gleichzeitig den Bremsmechanismus oder einen Seil desselben bildet.
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Publications (1)
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DD213767A1 true DD213767A1 (de) | 1984-09-19 |
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JPS5443372B2 (de) * | 1971-12-16 | 1979-12-19 | ||
JPS5848887B2 (ja) * | 1975-05-21 | 1983-10-31 | アサヒコウガクコウギヨウ カブシキガイシヤ | 後幕係止部材の係止位置復帰機構 |
JPS6024449B2 (ja) * | 1976-08-04 | 1985-06-13 | ミノルタ株式会社 | 電磁レリ−ズ機構 |
DE2851047C2 (de) * | 1977-12-01 | 1982-09-02 | Copal Co. Ltd., Tokyo | Verriegelungsmechanismus für elektromagnetisch gesteuerte Verschlüsse |
-
1983
- 1983-02-14 DD DD24791283A patent/DD213767A1/de not_active IP Right Cessation
- 1983-12-01 DE DE19833343457 patent/DE3343457A1/de active Granted
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