DE3300220C2 - - Google Patents
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- G03B9/58—Means for varying duration of "open" period of shutter
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Description
Die Erfindung betrifft einen elektromagnetisch gesteuerten
Kameraverschluß mit je einer Auslösevorrichtung für den
vorderen und den hinteren Vorhang, die einen Elektromagne
ten mit einem Joch, das einen Permanentmagneten enthält,
zur Steuerung des Auslösevorgangs und der Verriegelung
umfaßt, sowie einen Antriebshebel zum Antrieb des vorderen
bzw. hinteren Vorhangs, eine erste Feder zur Vorspannung
des Antriebshebels in einer Antriebsrichtung, eine Sperr
klinke, die durch den Permanentmagneten in angezogener
Position gehalten ist, wenn sich der Elektromagnet in
entregtem Zustand befindet, zur Verriegelung des Antriebs
hebels in der Startposition, und die von der angezogenen
Position freigegeben wird, wenn der Elektromagnet erregt
wird, zur Freigabe des Antriebshebels, und eine zweite
Feder, mittels welcher eine Kraft auf die Sperrklinke in
Richtung auf die angezogene Position übertragbar ist.
Aus der DE 25 04 566 B2 ist ein Kameraverschluß einer
einäugigen Spiegelreflexkamera bekannt, bei der elektro
magnetische Vorrichtungen zur Steuerung des Verschlusses
bzw. der Verschlußauslösung und weiterer mechanischer
Funktionseinheiten vorgesehen sind. Dabei werden jeweils
mit Haltestiften versehene Zahnräder des vorderen und
hinteren Verschlußvorhangs verriegelt, indem zwei Zug
federn auf entsprechende Verschlußklinkeneinrichtungen
(Sperrhebel bzw. Anzugshebel) in Richtung des Anzugs der
Elektromagneten zur Verriegelung der Zahnräder wirken. Bei
der Auslösung des Verschlusses kompensiert die Kraft des
jeweiligen Elektromagneten die Anziehungskraft der in den
Elektromagneten enthaltenen Permanentmagneten, und nach
der Entriegelung der Zahnräder durch Verdrehen der Ver
schlußklinkeneinrichtungen entgegen der Anzugsrichtung der
Permanentmagneten und der Zugfedern werden der vordere und
hintere Verschlußvorhang durch jeweilige Antriebsfedern
(Abdrückfedern) beschleunigt. Anschließend bringen die in
Richtung der Kraft der jeweiligen Permanentmagneten wir
kenden beiden Zugfedern die Verschlußklinkeneinrichtungen
in die angezogene Stellung zurück.
Aus der DE 27 27 102 A1 ist weiterhin eine elektromagne
tische Verschlußauslösevorrichtung für eine Kamera be
kannt, bei der ein mit einem Permanentmagneten versehener
Elektromagnet während des Auslösevorgangs kurzzeitig er
regt wird und somit durch Kompensieren der Kraft des
Permanentmagneten eine mittels einer Rücktreibfeder vorge
spannte Haltestange freigibt, die bei ihrer Bewegung einen
Sperrhebel betätigt, der in seiner Ruhestellung den mit
tels einer Antriebsfeder vorgespannten Verschlußmechanis
mus verriegelt. Durch die Betätigung bzw. Drehung des
Sperrhebels wird der vorgespannte Verschlußmechanismus
freigegeben, so daß ein Verschlußvorhang mittels der die
Vorspannung bewirkenden Antriebsfeder bewegt werden kann.
Die Bewegung des Verschlußmechanismus bewirkt nach der
Auslösung ein Rücksetzen des Sperrhebels und damit auch
ein Zurückschieben der Haltestange, so daß diese nach der
Auslösung wieder am Kern des Elektromagneten anliegt. Die
durch diese Bewegungsfolge aufgezehrte Federenergie der
Rücktreibfeder und der Antriebsfeder werden durch Spannen
des Verschlusses durch den Benutzer der Kamera wieder
hergestellt, so daß danach eine erneute Auslösung erfolgen
kann.
Ferner ist aus der US 41 60 983 eine elektromagnetische
Auslösevorrichtung für einen Verschluß einer Kamera be
kannt, bei dem ein Auslöselement, das mittels eines Ankers
an einem Joch eines einen Permanentmagneten aufweisenden
Elektromagneten anliegt, mit einem Spannelement und einer
Rücktreibfeder eine Einheit bildet. Beim Spannen des Ver
schlusses der Kamera wird die Rücktreibfeder gespannt,
wobei das Auslöseelement nur durch diese Rücktreibfeder
eine Vorspannung erfährt. Wird der Verschluß ausgelöst, so
verringert sich die resultierende magnetische Kraft des
Permanentmagneten durch die Wirkung des Elektromagneten,
so daß sich der Anker infolge der Vorspannung durch die
Rücktreibfeder vom Joch wegbewegt und über einen ent
sprechenden Mechanismus der Verschluß ausgelöst wird. Mit
der Schließbewegung des hinteren Verschlußvorhangs werden
das Spannelement und das Auslöseelement durch eine Rück
stellfeder zurückgestellt, so daß der Anker wieder am Joch
des abgeschalteten Elektromagneten anliegt, wobei somit
die Rückstellung des Ankers der Auslösevorrichtung des
vorderen Verschlußvorhangs erst bei Auslösung und Bewegung
des hinteren Verschlußvorhangs erfolgt. Die Vorspannkraft
der Rücktreibfeder wird durch Spannen des Verschlusses
wieder hergestellt.
Die bekannten Verschlüsse, bei denen die Vorspannung und
Rückstellung des Ankers der elektromagnetischen Auslöse
einrichtungen mittels zweier Federn erfolgt, weisen den
Nachteil auf, daß einerseits der Anker der Elektromagneten
nicht unmittelbar nach der Verminderung der Kraft des
Elektromagneten zum Joch zurückbewegt wird und somit die
entsprechenden Berührungsflächen des Jochs und des Ankers
durch Öl oder Staub verschmutzen können, und daß anderer
seits bei einem in der Bildebene angeordneten Verschluß,
dessen Vorhänge durch Federkräfte bewegt werden, die
Geschwindigkeit der Bewegung eines Verschlußvorhangs
aufgrund der Abhängigkeit von Trägheitskräften und Rei
bungskräften in Bewegungsrichtung und im Verschlußvorhang
selbst zu Beginn der Bewegung gering ist und im weiteren
Verlauf der Bewegung des Verschlußvorhangs ansteigt.
Bei derartigen Verschlüssen mit vorlaufenden und nachlau
fenden Verschlußvorhängen mit ungleichförmigen Bewe
gungsgeschwindigkeiten ist somit nicht sichergestellt, daß
das gesamte Bildfeld einheitlich und gleichförmig
belichtet wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen
Kameraverschluß der eingangs genannten Art derart auszuge
stalten, daß bei geringem Raumbedarf des Verschlusses
sichergestellt ist, daß das gesamte Gebiet des Bildfelds
gleichförmig belichtet wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine
dritte Feder, deren eines Ende an dem Antriebshebel an
liegt, während das andere Ende mit der Sperrklinke in
Verbindung steht, und mittels welcher auf die Sperrklinke
eine Kraft in Freigaberichtung sowie auf den Antriebshebel
eine Kraft in Antriebsrichtung übertragbar ist, wobei die
dritte Feder derart ausgebildet ist, daß ihre Kraft im
Laufe der Drehung des Antriebshebels von der Startposition
in Antriebsrichtung nachläßt und die Sperrklinke in der
Startposition in Freigaberichtung mit einer größeren Kraft
drückt als die Kraft der zweiten Feder, die die Sperr
klinke in Richtung auf die angezogene Position drückt,
wobei dann, wenn der Elektromagnet erregt wird, die Sperr
klinke durch die Kraft der dritten Feder freigegeben wird,
worauf im Laufe der Bewegung des Antriebshebels die Kraft
der zweiten Feder größer als die Kraft der dritten Feder
wird und dadurch die Sperrklinke in die angezogene Posi
tion zurückgeführt wird.
Hierbei wird zur Steuerung der Auslösung ein mit einem
Permanentmagneten versehener Elektromagnet verwendet, wo
bei die Verriegelung des Verschlusses durch die Magnet
kraft des den Anker anziehenden Dauermagneten bewirkt
wird. Bei Auslösung des Verschlusses wird der Spule des
Elektromagneten Strom zugeführt und dadurch die magne
tische Kraft des Permanentmagneten kompensiert. Danach
bewegt die zwischen dem Anker und dem Verschluß wirkende
dritte Feder den Anker vom Permanentmagneten weg und löst
dadurch die Verriegelung des Verschlusses. Die restliche
Kraft der dritten Feder bewirkt dann zusätzlich eine Be
schleunigung des Verschlusses zu Beginn der Verschlußbewe
gung, so daß die Geschwindigkeit des Verschlusses schnell
ansteigt. Eine Anzugsfeder bewirkt ein Rücksetzen des
Ankers in die angezogene Stellung, wenn die Kraft der
dritten Feder im Verlauf der Bewegung aufgebraucht ist.
Darüber hinaus sind die Berührungsflächen des Ankers und
des Magnetkerns (Joch) nur für eine kurze Zeitspanne von
einander entfernt, so daß eine Verschmutzung der Berüh
rungsflächen wirksam vermindert und die Zuverlässigkeit
des Verschlusses verbessert wird.
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungs
beispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher
beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des elektromagne
tisch gesteuerten Kameraverschlusses,
Fig. 2 eine Draufsicht auf ein Teil des elektromagne
tisch gesteuerten Kameraverschlusses in ge
spannter Stellung,
Fig. 3 eine Draufsicht auf einen Teil des elektro
magnetisch gesteuerten Kameraverschlusses gemäß
Fig. 2 in einer Zwischenstellung während der
Verschlußbewegung,
Fig. 4 eine Draufsicht auf einen Teil des elektro
magnetisch gesteuerten Kameraverschlusses gemäß
Fig. 2 in einer Stellung am Ende der Verschluß
bewegung.
Gemäß den Fig. 1 und 2 hat eine Grundplatte 1 des
Verschlusses eine Bildfeldöffnung 1a in einem etwa in
der Mitte gelegenen Abschnitt. Eine Deckplatte 2 ist
unter einem bestimmten Abstand an der Grundplatte 1 an
gebracht und weist eine Bildfeldöffnung (nicht gezeigt)
auf, die mit der Bildfeldöffnung 1a ausgerichtet ist. Zwischen
der Grundplatte 1 und der Deckplatte 2 sind ein vorlaufender
und ein nachlaufender Vorhang des Verschlusses angeordnet, und die Bildfeldöffnung
wird durch einen bekannten Verbindungsmechanismus
geöffnet und
geschlossen. Streifen 3a, 3b, 3c und 3d bilden den
vorlaufenden Vorhang, während Streifen 39a bis 39d des nachlaufenden
Vorhangs in den Figuren nicht dargestellt sind,
da sie hinter der Grundplatte 1 verborgen
sind. Zur Verringerung der anzutreibenden Massen
und des Antriebsmoments sind die einzelnen Streifen
des vorlaufenden und nachlaufenden Vorhangs 3a bis 3d und 39a bis 39d aus Titanwerkstoff
oder Kunststoff gefertigt, um die Betätigungskraft
für den nachstehend beschriebenen Klinkenmechanismus
zu minimieren.
Ein Antriebshebel 4 für den vorlaufenden Vorhang 3a bis 3d wird
durch eine erste Feder 6 im Uhrzeigersinn gedreht und hat einen
ersten Arm, an dessen oberer Fläche ein vorstehender
Abschnitt 4a und an dessen unterer
Fläche ein Spannstift 4d angebracht sind, einen zweiten
Arm, an dessen oberer Fläche zum Eingriff mit einer nachstehend
beschriebenen, ein Joch 18 eines Elektromagneten 16 wegdrückenden dritten Feder 30 ein
Stift 4b angebracht ist, und einen dritten Arm, an dessen
unterer Fläche ein Stift 4c, der zur Antriebsverbindung
mit einem Antriebsarm (nicht gezeigt) des vorlaufenden
Vorhangs 3a bis 3d in Eingriff steht, angebracht ist.
Eine Sperrklinke 10 des vorlaufenden Vorhangs 3a bis 3d ist
drehbar um eine Achse 26 angebracht und trägt an
einem Ende einen um einen Drehzapfen 12 drehbaren Klinkenhebel
8, der durch eine Feder 14 im Uhrzeigersinn gedreht
wird und wobei seine Drehung durch einen Anschlag
(nicht gezeigt) auf einen solchen Bereich begrenzt wird,
daß er den vorstehenden Abschnitt 4a des Antriebshebels
4 ergreift.
Ein Antriebshebel 5 für den nachlaufenden Vorhang 39a bis 39d hat
vier Arme, deren Endabschnitte jeweils ein Eingriffselement
5a, einen Stift 5b, auf das eine Jochabdrückfeder
bzw. eine dritte Feder 31 wirkt, einen auf einen Nachlaufantriebsarm (nicht gezeigt)
wirkenden Stift 5c zur Antriebsverbindung, und
einen Spannstift 5d für den Antriebshebel 5 des nachlaufenden
Vorhangs 39a bis 39d tragen;
diese Teile sind ähnlich denjenigen
des Antriebshebels 4 des vorlaufenden Vorhangs 3a bis 3d
angeordnet.
Eine Sperrklinke 11 des nachlaufenden Vorhangs 39a bis 39d ist
ähnlich derjenigen des vorlaufenden Vorhangs 3a bis 3d um eine
Achse 27 drehbar und trägt an einem Ende einen
Klinkenhebel 9, der drehbar auf einem Drehzapfen 13
angebracht ist und durch eine Feder 15 im Uhrzeigersinn
gedreht wird, wobei sein Bewegungsbereich durch einen
Anschlag (nicht gezeigt) ähnlich wie der des vorstehend be
schriebenen Klinkenhebels 8 begrenzt wird.
Der Elektromagnet 16 zur Steuerung des vorlaufenden
Vorhangs 3a bis 3d und ein Elektromagnet 17 zur Steuerung des
nachlaufenden Vorhangs 39a bis 39d weisen beide eine mit einem Per
manentmagnet versehene Zylinderspule auf. Jochpaare
bzw. Joche 18 und 19 sind aus einem Permanentmagneten gefertigt.
Zylinderspulenpaare 20 und 21 löschen nach ihrer Erregung
die Magnetkraft der Permanentmagneten aus. Magnetanker
22 und 23 sind jeweils an einem Ende der Sperrklinken
10 und 11 des Verschlusses bzw. Schlitzverschlusses angebracht und
sind leichgängig um Drehstifte 24 bzw. 25 drehbar.
Die Sperrklinken 10 und 11 sind, wie oben erwähnt, um
die Achsen 26 und 27 drehbar und nehmen bei nicht mit
Strom gespeisten Zylinderspulenpaaren 20 und 21 die Stellungen
gemäß Fig. 2 ein, wobei die Magnetanker 22 und 23 von
den Permanentmagneten bzw. Jochen 18 und 19 angezogen sind. Die Magnetanker
22 und 23 anziehende zweite Federn 28 und 29 drehen die Sperrklinken
10 und 11 im Uhrzeigersinn.
Ankerabdrückende dritte Federn 30 und 31 sind schwächer als die
Summe aus den Kräften der Permanentmagneten und den die
Magnetanker 22 und 23 anziehenden zweiten Federn 28 und 29, aber stärker als die oben be
schriebenen anziehenden ersten Federn 6 und 7, wobei ihre Mittelabschnitte
um die entsprechenden Achsen 26 bzw. 27 gewickelt sind
und ihr eines Ende an die Sperrklinke 10 bzw. 11 anstößt,
und sich ihr anderes Ende in die Bewegungsbahn der Stifte
4b und 5b auf den Antriebshebeln 4 bzw. 5 erstreckt, so
daß gegen Ende des Spannens des Verschlusses durch die
Drehung der Antriebshebel 4 und 5 Energie gespeichert wird.
Ein Spannhebel 36 ist durch eine Achse 38 drehbar auf der
Grundplatte 1 montiert und wird durch eine Feder 37 im
Gegenuhrzeigersinn gedreht. Zwei Arme des Spannhebels
36 erstreckenn sich so, daß sie mit den Spannstiften 4d
und 5d auf dem jeweiligen Antriebshebel 4 bzw. 5 in Eingriff stehen.
Anschlagelemente 34 und 35 begrenzen die Drehung der jeweiligen Sperrklinken
10 und 11, wobei letzteres auch als ein die Drehung
des Spannhebels 36 begrenzendes Anschlagelement dient.
Nachstehend wird die Funktionsweise des vorstehend beschriebenen Verschlusses erläutert.
Fig. 2 zeigt die gespannte Stellung des Verschlusses,
Fig. 3 die nach unten gerichtete Schlitzbewegung, und
Fig. 4 die geschlossene Bildfeldöffnung 1a nach dem Ablauf
des Verschlusses.
Wenn der Verschluß in gespannter Stellung ist, nehmen
die Sperrklinken 10 und 11 die Stellung gemäß Fig. 2
ein, da die Magnetanker 22 und 23 von den Elektromagneten
16 und 17 angezogen sind, während die Antriebshebel 4 und
5 ruhig stehen, wobei sowohl der Abschnitt 4a als auch
das Eingriffselement 5a mit dem Klinkenabschnitt der jeweiligen Klinkenhebel
8 bzw. 9 in Eingriff stehen.
Bei Betätigung des Auslösers verschwindet die Magnetkraft
des Permanentmagneten bzw. Jochs 18, wenn eine Steuerschaltung
(nicht gezeigt) den Elektromagneten 16 des vorlaufenden
Vorhangs 3a bis 3d bzw. die Zylinderspule 20 mit Strom speist, wodurch
die Abdrückfeder bzw. dritte Feder 30 den Magnetanker 22 vom Joch 18 wegbewegt,
da sich die Sperrklinke 10 im Gegenuhrzeigersinn
dreht. Nach einem gewissen Drehwinkel der Sperrklinke
10 steht der Klinkenhebel 8 nicht mehr in Eingriff mit
dem Abschnitt 4a des Antriebshebels 4, wodurch dieser
in Drehung im Uhrzeigersinn gebracht wird. Da gleichzeitig
der Antriebshebel 4 die Kraft der ersten Feder 6 und die Kraft
der Abdrückfeder bzw. dritten Feder 30 als zusätzliche im Uhrzeigersinn
gerichtete Kraft aufnimmt, ist seine Drehbeschleunigung
sehr groß. Diese Drehung wird durch den Stift 4 zur
Antriebsverbindung auf den Antriebsarm (nicht gezeigt)
des vorlaufenden Vorhangs 3a bis 3d übertragen und von dort weiter,
um die einzelnen getrennten Streifen 3a, 3b, 3c und 3d
des vorlaufenden Vorhangs 3a bis 3d gemäß Fig. 2
nach unten zu bewegen, die Bildfeldöffnung
1a zu öffnen und dadurch eine Aufnahme auszulösen. Die
Abdrückfeder bzw. dritte Feder 30 öffnet sich solange bis
ein Federarm gegen den Stift 4b drückt; berührt der Federarm
den Stift 32 auf der Sperrklinke 10, wird er
am Weiterdrehen gehindert und der Stift 4b wird nicht länger
angetrieben bzw. beschleunigt. Somit verschwindet die den Antriebshebel
4 antreibende und auch die Sperrklinke 10 drehende Kraft.
Deshalb wird letztere durch die zweite Feder 28 im Uhrzeigersinn
gedreht. Da die Stromversorgung für den Elektromagneten
16 bereits unterbrochen ist, zieht der Permanentmagnet
bzw. das Joch 18 den Magnetanker 22 an.
Nach dem Einschalten des Stroms für den den vorlaufenden
Vorhang 3a bis 3d steuernden Elektromagneten 16 wird nach einer bestimmten
Zeit die Zylinderspule 21 des den nachlaufenden Vorhang
39a bis 39d steuernden Elektromagneten 17 erregt, wodurch der
Magnetanker 23 durch die Kraft der dritten Feder 31 vom Joch 19
weggedrückt wird. Ähnlich wie beim oben beschriebenen
vorlaufenden Vorhang 3a bis 3d dreht sich die Sperrklinke 11 im
Gegenuhrzeigersinn und löst den Eingriff des Klinkenhebels
9 mit dem Eingriffselement 5a des Antriebshebels
5. Der Antriebshebel 5 dreht sich dann im Uhrzeigersinn,
so daß die nachlaufenden Streifen 39a, 39b, 39c
und 39d beschleunigt werden und die Bildfeldöffnung 1a schließen,
wodurch die Aufnahme beendet wird.
Während des Ablaufens des nachlaufenden Vorhangs 39a bis 39d dient
die Abdrückfeder bzw. dritte Feder 31 ähnlich wie beim vorlaufenden Vorhang 3a bis 3d
als zusätzlicher Antrieb für den Antriebshebel 5 und wird
dann durch die zweite Feder 29 abgelöst, wodurch der Magnetanker
23 an das Joch 19 zurückgebracht wird.
Nach dem Abschluß der Aufnahme wird die Kamera aus der
Stellung gemäß Fig. 4 wieder gespannt. Demgemäß dreht
sich der Spannhebel 36 im Uhrzeigersinn um die Achse 38.
Diese Bewegung des Spannhebels 36 bringt seine Arme in
Eingriff mit den Spannstiften 4d und 5d auf den jeweiligen Antriebs
hebeln 4 bzw. 5 und dreht diese im Gegenuhrzeigersinn,
während die ersten Federn 6 und 7 gespannt werden und gleichzeitig
der vorlaufende und der nachlaufende Vorhang 3a bis 3d und 39a bis 39d in ihre
Ausgangsstellung gebracht werden.
Gegen Ende des Spannens der Kamera gehen die Stifte 4b und 5b
auf den Antriebshebeln 4 und 5 in Eingriff mit dem jeweiligen Federarm
der Abdrückfedern bzw. dritten Federn 30 und 31 und bewegen letztere im Gegenuhrzeigersinn
um die Achse 26 und 27. Da gleichzeitig die Magnetanker 22 und 23 durch
die Magnetkräfte der Permanentmagneten in den angezogenen Stellungen
gehalten werden, werden die Sperrklinken 10 und 11 nicht
zur Drehung gebracht und daher die dritten
Federn 30 und 31 zur Energiespeicherung gespannt. Wenn der
Abschnitt 4a und das Eingriffselement 5a der Antriebshebel 4 bzw.
5 auf die Klinkenhebel 8 bzw. 9 treffen, werden diese
um die Drehzapfen 12 bzw. 13 im Gegenuhrzeigersinn ge
dreht und weichen dadurch aus. Nach dem Vorbeigehen des
Abschnitts 4a und des Eingriffselements 5a gehen die Klinkenhebel 8 und
9 unter der Wirkung der Federn 14 bzw. 15 zurück und ihre
Klinken ergreifen den Abschnitt 4a bzw. das Eingriffselement 5a. Damit ist das
Spannen der Kamera beendet.
Wie vorstehend ausführlich beschrieben, werden
Elektromagnete 16 und 17 zur Schlitzverschluß
steuerung mt Jochpaaren 18 und 19 mit Permanentmagneten verwendet, wodurch ein elektromagnetisch
gesteuerter Verschluß in Auslösebauart gebildet
wird und der Auslösevorgang durch elektromagnetische
Steuerung erfolgt. Deshalb wird die Zeitspanne der Erregung
der Zylinderspulenpaare 20 und 21 sehr kurz, in der der Verschluß durch
das die Magnetanker 22 und 23 vom jeweiligen Joch 18 und 19 wegstoßende elektrische
Signal betätigt wird, wodurch der Verbrauch elektrischer
Energie auf ein Minimum begrenzt wird. Da ein Haltemechanismus
zum Halten des Magnetankers 22 oder 23 in Berührung mit
dem Joch 18 oder 19 nicht erforderlich ist, ergibt sich der weitere
Vorteil eines stark vereinfachten Aufbaus. Neben anderen
besteht ein großer Vorteil darin, daß nach Abgabe der
Startsignale für den vorlaufenden und nachlaufenden Vorhang
3a bis 3d und 39a bis 39d der jeweilige Elektromagnet 16 oder 17 zur Vorhangsteuerung
unter der Wirkung der Abdrückfedern bzw. der dritten Federn 30 und 31 ein Lösen des Magnetankers
22 oder 23 vom Joch 18 oder 19 zuläßt, wobei die Anzugsfeder bzw. zweite Feder 28 oder 29 einen
Magnetanker 22 oder 23 unabhängig vom anderen in Berührung mit dem jeweiligen
Joch 18 oder 19 bringt, sobald die Abdrückfeder bzw. dritte Feder
30 oder 31 ihre Antriebswirkung
beendet. Hierzu ist es nicht nötig, ein Signal abzuwarten,
das die Beendigung des Ablaufs des nachlaufenden Vorhangs 39a bis 39d
bzw. das Schließen des Verschlusses anzeigt, oder abzuwarten,
bis ein entsprechendes Rückmeldesignal
ankommt. Dadurch sind die aufeinanderwirkenden
Flächen des Magnetankers 22 oder 23 und des Jochs 18 oder 19 immer nur eine
sehr kurze konstante Zeitspanne getrennt, so daß eine
Anhäufung von Staub, Fremdpartikeln oder Ölteilchen auf
ihnen vermieden werden kann, und die Zuverlässigkeit beim
Öffnen und Schließen des Verschlusses
verbessert ist. Zusätzlich kann ferner zur Kraft der
Antriebsfeder bzw. ersten Feder 6 oder 7 für den vorderen bzw.
hinteren Verschlußvorhang 3a-3d und 39a bis 39d die rücktreibende
Kraft der Abdrückfeder bzw. dritten Feder 30 oder 31 auch
zur Beschleunigung des jeweiligen Vorhangs
verwendet werden, bevor der Rand des jeweiligen Vorhangs über
die Aufnahme läuft und so beim Erreichen der Aufnahmeöffnung
bzw. der Bildfeldöffnung 1a eine gleichmäßigere Geschwindigkeit erreicht,
als es bisher möglich war. Die Verwendung der Abdrückfeder bzw. dritten Feder 30 oder 31
als Antriebsfeder führt zu einer entsprechenden Gewichts
reduzierung der den Antrieb des vor- bzw. nachlaufenden
Vorhangs 3a bis 3d und 39a bis 39d betreffenden Teile mit
dem zusätzlichen Vorteil,
daß alle Federn eine kleine Federkonstante besitzen und
jeder den jeweiligen Verschlußvorhang 3a bis 3d und 39a bis
39d steuernde Elektromagnet 16 oder 17 eine
schwächere Magnetkraft aufweist. Deshalb können Gewicht
und Größe minimiert werden und ein geringes Drehmoment
genügt. Das Betriebsgeräusch wird ebenfalls gesenkt. Fer
ner können die Teile für den vor- und nachlaufenden Vorhang
3a bis 3d und 39a bis 39d in gleicher und
vereinfachter Form gefertigt und
gebildet werden, wodurch die Zuverlässigkeit der Verschlußfunktion
weiter verbessert und die Herstellungskosten
gesenkt werden können.
Claims (5)
1. Elektromagnetisch gesteuerter Kameraverschluß mit je
einer Auslösevorrichtung für den vorderen und den hinteren
Vorhang, die einen Elektromagneten (16, 17) mit einem
Joch, das einen Permanentmagneten enthält, zur Steuerung
des Auslösevorganges und der Verriegelung umfaßt, sowie
einen Antriebshebel (4, 5) zum Antrieb des vorderen bzw.
hinteren Vorhangs (3a-3d, 39a-39d),
eine erste Feder zur Vorspannung des Antriebshebels (4, 5) in einer Antriebsrichtung,
eine Sperrklinke (10, 11), die durch den Permanentmagneten in angezogener Position gehalten ist, wenn sich der Elek tromagnet (16, 17) in entregtem Zustand befindet, zur Verriegelung des Antriebshebels (4, 5) in der Startposi tion, und die von der angezogenen Position freigegeben wird, wenn der Elektromagnet erregt wird, zur Freigabe des Antriebshebels (4, 5), und
eine zweite Feder (28, 29), mittels welcher eine Kraft auf die Sperrklinke (10, 11) in Richtung auf die angezogene Position übertragbar ist, gekennzeichnet durch,
eine dritte Feder (30, 31), deren eines Ende an dem An triebshebel (4, 5) anliegt, während das andere Ende mit der Sperrklinke (10, 11) in Verbindung steht, und mittels welcher auf die Sperrklinke (10, 11) eine Kraft in Frei gaberichtung sowie auf den Antriebshebel (4, 5) eine Kraft in Antriebsrichtung übertragbar ist,
wobei die dritte Feder (30, 31) derart ausgebildet ist, daß ihre Kraft im Laufe der Drehung des Antriebshebels (4, 5) von der Startposition in Antriebsrichtung nachläßt und die Sperrklinke (10, 11) in der Startposition in Freigabe richtung mit einer größeren Kraft drückt als die Kraft der zweiten Feder (28, 29), die die Sperrklinke in Richtung auf die angezogene Position drückt,
wobei dann, wenn der Elektromagnet (16, 17) erregt wird, die Sperrklinke (10, 11) durch die Kraft der dritten Feder (30, 31) freigegeben wird, worauf im Laufe der Bewegung des Antriebshebels (4, 5) die Kraft der zweiten Feder (28, 29) größer als die Kraft der dritten Feder (30, 31) wird und dadurch die Sperrklinke (10, 11) in die angezogene Position zurückgeführt wird.
eine erste Feder zur Vorspannung des Antriebshebels (4, 5) in einer Antriebsrichtung,
eine Sperrklinke (10, 11), die durch den Permanentmagneten in angezogener Position gehalten ist, wenn sich der Elek tromagnet (16, 17) in entregtem Zustand befindet, zur Verriegelung des Antriebshebels (4, 5) in der Startposi tion, und die von der angezogenen Position freigegeben wird, wenn der Elektromagnet erregt wird, zur Freigabe des Antriebshebels (4, 5), und
eine zweite Feder (28, 29), mittels welcher eine Kraft auf die Sperrklinke (10, 11) in Richtung auf die angezogene Position übertragbar ist, gekennzeichnet durch,
eine dritte Feder (30, 31), deren eines Ende an dem An triebshebel (4, 5) anliegt, während das andere Ende mit der Sperrklinke (10, 11) in Verbindung steht, und mittels welcher auf die Sperrklinke (10, 11) eine Kraft in Frei gaberichtung sowie auf den Antriebshebel (4, 5) eine Kraft in Antriebsrichtung übertragbar ist,
wobei die dritte Feder (30, 31) derart ausgebildet ist, daß ihre Kraft im Laufe der Drehung des Antriebshebels (4, 5) von der Startposition in Antriebsrichtung nachläßt und die Sperrklinke (10, 11) in der Startposition in Freigabe richtung mit einer größeren Kraft drückt als die Kraft der zweiten Feder (28, 29), die die Sperrklinke in Richtung auf die angezogene Position drückt,
wobei dann, wenn der Elektromagnet (16, 17) erregt wird, die Sperrklinke (10, 11) durch die Kraft der dritten Feder (30, 31) freigegeben wird, worauf im Laufe der Bewegung des Antriebshebels (4, 5) die Kraft der zweiten Feder (28, 29) größer als die Kraft der dritten Feder (30, 31) wird und dadurch die Sperrklinke (10, 11) in die angezogene Position zurückgeführt wird.
2. Kameraverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die dritte Feder (30, 31) als Schraubenfeder
ausgebildet ist.
3. Kameraverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Kraft der dritten Feder (30, 31) im Laufe der
Drehung des Antriebshebels (4, 5) auf Null abfällt.
4. Kameraverschluß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß sich das eine Ende der dritten Feder (30, 31) im
Laufe der Drehung des Antriebshebels (4, 5) von diesem
löst.
5. Kameraverschluß nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Überführung des Antriebs
hebels (4, 5) in die Startposition ein Spannhebel (36)
vorgesehen ist, wobei der Spannhebel (36) in eine ent
spannte Position zurückführbar ist.
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