DE3300220C2 - - Google Patents

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DE3300220C2
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Description

Die Erfindung betrifft einen elektromagnetisch gesteuerten Kameraverschluß mit je einer Auslösevorrichtung für den vorderen und den hinteren Vorhang, die einen Elektromagne­ ten mit einem Joch, das einen Permanentmagneten enthält, zur Steuerung des Auslösevorgangs und der Verriegelung umfaßt, sowie einen Antriebshebel zum Antrieb des vorderen bzw. hinteren Vorhangs, eine erste Feder zur Vorspannung des Antriebshebels in einer Antriebsrichtung, eine Sperr­ klinke, die durch den Permanentmagneten in angezogener Position gehalten ist, wenn sich der Elektromagnet in entregtem Zustand befindet, zur Verriegelung des Antriebs­ hebels in der Startposition, und die von der angezogenen Position freigegeben wird, wenn der Elektromagnet erregt wird, zur Freigabe des Antriebshebels, und eine zweite Feder, mittels welcher eine Kraft auf die Sperrklinke in Richtung auf die angezogene Position übertragbar ist.
Aus der DE 25 04 566 B2 ist ein Kameraverschluß einer einäugigen Spiegelreflexkamera bekannt, bei der elektro­ magnetische Vorrichtungen zur Steuerung des Verschlusses bzw. der Verschlußauslösung und weiterer mechanischer Funktionseinheiten vorgesehen sind. Dabei werden jeweils mit Haltestiften versehene Zahnräder des vorderen und hinteren Verschlußvorhangs verriegelt, indem zwei Zug­ federn auf entsprechende Verschlußklinkeneinrichtungen (Sperrhebel bzw. Anzugshebel) in Richtung des Anzugs der Elektromagneten zur Verriegelung der Zahnräder wirken. Bei der Auslösung des Verschlusses kompensiert die Kraft des jeweiligen Elektromagneten die Anziehungskraft der in den Elektromagneten enthaltenen Permanentmagneten, und nach der Entriegelung der Zahnräder durch Verdrehen der Ver­ schlußklinkeneinrichtungen entgegen der Anzugsrichtung der Permanentmagneten und der Zugfedern werden der vordere und hintere Verschlußvorhang durch jeweilige Antriebsfedern (Abdrückfedern) beschleunigt. Anschließend bringen die in Richtung der Kraft der jeweiligen Permanentmagneten wir­ kenden beiden Zugfedern die Verschlußklinkeneinrichtungen in die angezogene Stellung zurück.
Aus der DE 27 27 102 A1 ist weiterhin eine elektromagne­ tische Verschlußauslösevorrichtung für eine Kamera be­ kannt, bei der ein mit einem Permanentmagneten versehener Elektromagnet während des Auslösevorgangs kurzzeitig er­ regt wird und somit durch Kompensieren der Kraft des Permanentmagneten eine mittels einer Rücktreibfeder vorge­ spannte Haltestange freigibt, die bei ihrer Bewegung einen Sperrhebel betätigt, der in seiner Ruhestellung den mit­ tels einer Antriebsfeder vorgespannten Verschlußmechanis­ mus verriegelt. Durch die Betätigung bzw. Drehung des Sperrhebels wird der vorgespannte Verschlußmechanismus freigegeben, so daß ein Verschlußvorhang mittels der die Vorspannung bewirkenden Antriebsfeder bewegt werden kann. Die Bewegung des Verschlußmechanismus bewirkt nach der Auslösung ein Rücksetzen des Sperrhebels und damit auch ein Zurückschieben der Haltestange, so daß diese nach der Auslösung wieder am Kern des Elektromagneten anliegt. Die durch diese Bewegungsfolge aufgezehrte Federenergie der Rücktreibfeder und der Antriebsfeder werden durch Spannen des Verschlusses durch den Benutzer der Kamera wieder hergestellt, so daß danach eine erneute Auslösung erfolgen kann.
Ferner ist aus der US 41 60 983 eine elektromagnetische Auslösevorrichtung für einen Verschluß einer Kamera be­ kannt, bei dem ein Auslöselement, das mittels eines Ankers an einem Joch eines einen Permanentmagneten aufweisenden Elektromagneten anliegt, mit einem Spannelement und einer Rücktreibfeder eine Einheit bildet. Beim Spannen des Ver­ schlusses der Kamera wird die Rücktreibfeder gespannt, wobei das Auslöseelement nur durch diese Rücktreibfeder eine Vorspannung erfährt. Wird der Verschluß ausgelöst, so verringert sich die resultierende magnetische Kraft des Permanentmagneten durch die Wirkung des Elektromagneten, so daß sich der Anker infolge der Vorspannung durch die Rücktreibfeder vom Joch wegbewegt und über einen ent­ sprechenden Mechanismus der Verschluß ausgelöst wird. Mit der Schließbewegung des hinteren Verschlußvorhangs werden das Spannelement und das Auslöseelement durch eine Rück­ stellfeder zurückgestellt, so daß der Anker wieder am Joch des abgeschalteten Elektromagneten anliegt, wobei somit die Rückstellung des Ankers der Auslösevorrichtung des vorderen Verschlußvorhangs erst bei Auslösung und Bewegung des hinteren Verschlußvorhangs erfolgt. Die Vorspannkraft der Rücktreibfeder wird durch Spannen des Verschlusses wieder hergestellt.
Die bekannten Verschlüsse, bei denen die Vorspannung und Rückstellung des Ankers der elektromagnetischen Auslöse­ einrichtungen mittels zweier Federn erfolgt, weisen den Nachteil auf, daß einerseits der Anker der Elektromagneten nicht unmittelbar nach der Verminderung der Kraft des Elektromagneten zum Joch zurückbewegt wird und somit die entsprechenden Berührungsflächen des Jochs und des Ankers durch Öl oder Staub verschmutzen können, und daß anderer­ seits bei einem in der Bildebene angeordneten Verschluß, dessen Vorhänge durch Federkräfte bewegt werden, die Geschwindigkeit der Bewegung eines Verschlußvorhangs aufgrund der Abhängigkeit von Trägheitskräften und Rei­ bungskräften in Bewegungsrichtung und im Verschlußvorhang selbst zu Beginn der Bewegung gering ist und im weiteren Verlauf der Bewegung des Verschlußvorhangs ansteigt.
Bei derartigen Verschlüssen mit vorlaufenden und nachlau­ fenden Verschlußvorhängen mit ungleichförmigen Bewe­ gungsgeschwindigkeiten ist somit nicht sichergestellt, daß das gesamte Bildfeld einheitlich und gleichförmig belichtet wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Kameraverschluß der eingangs genannten Art derart auszuge­ stalten, daß bei geringem Raumbedarf des Verschlusses sichergestellt ist, daß das gesamte Gebiet des Bildfelds gleichförmig belichtet wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine dritte Feder, deren eines Ende an dem Antriebshebel an­ liegt, während das andere Ende mit der Sperrklinke in Verbindung steht, und mittels welcher auf die Sperrklinke eine Kraft in Freigaberichtung sowie auf den Antriebshebel eine Kraft in Antriebsrichtung übertragbar ist, wobei die dritte Feder derart ausgebildet ist, daß ihre Kraft im Laufe der Drehung des Antriebshebels von der Startposition in Antriebsrichtung nachläßt und die Sperrklinke in der Startposition in Freigaberichtung mit einer größeren Kraft drückt als die Kraft der zweiten Feder, die die Sperr­ klinke in Richtung auf die angezogene Position drückt, wobei dann, wenn der Elektromagnet erregt wird, die Sperr­ klinke durch die Kraft der dritten Feder freigegeben wird, worauf im Laufe der Bewegung des Antriebshebels die Kraft der zweiten Feder größer als die Kraft der dritten Feder wird und dadurch die Sperrklinke in die angezogene Posi­ tion zurückgeführt wird.
Hierbei wird zur Steuerung der Auslösung ein mit einem Permanentmagneten versehener Elektromagnet verwendet, wo­ bei die Verriegelung des Verschlusses durch die Magnet­ kraft des den Anker anziehenden Dauermagneten bewirkt wird. Bei Auslösung des Verschlusses wird der Spule des Elektromagneten Strom zugeführt und dadurch die magne­ tische Kraft des Permanentmagneten kompensiert. Danach bewegt die zwischen dem Anker und dem Verschluß wirkende dritte Feder den Anker vom Permanentmagneten weg und löst dadurch die Verriegelung des Verschlusses. Die restliche Kraft der dritten Feder bewirkt dann zusätzlich eine Be­ schleunigung des Verschlusses zu Beginn der Verschlußbewe­ gung, so daß die Geschwindigkeit des Verschlusses schnell ansteigt. Eine Anzugsfeder bewirkt ein Rücksetzen des Ankers in die angezogene Stellung, wenn die Kraft der dritten Feder im Verlauf der Bewegung aufgebraucht ist. Darüber hinaus sind die Berührungsflächen des Ankers und des Magnetkerns (Joch) nur für eine kurze Zeitspanne von­ einander entfernt, so daß eine Verschmutzung der Berüh­ rungsflächen wirksam vermindert und die Zuverlässigkeit des Verschlusses verbessert wird.
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungs­ beispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des elektromagne­ tisch gesteuerten Kameraverschlusses,
Fig. 2 eine Draufsicht auf ein Teil des elektromagne­ tisch gesteuerten Kameraverschlusses in ge­ spannter Stellung,
Fig. 3 eine Draufsicht auf einen Teil des elektro­ magnetisch gesteuerten Kameraverschlusses gemäß Fig. 2 in einer Zwischenstellung während der Verschlußbewegung,
Fig. 4 eine Draufsicht auf einen Teil des elektro­ magnetisch gesteuerten Kameraverschlusses gemäß Fig. 2 in einer Stellung am Ende der Verschluß­ bewegung.
Gemäß den Fig. 1 und 2 hat eine Grundplatte 1 des Verschlusses eine Bildfeldöffnung 1a in einem etwa in der Mitte gelegenen Abschnitt. Eine Deckplatte 2 ist unter einem bestimmten Abstand an der Grundplatte 1 an­ gebracht und weist eine Bildfeldöffnung (nicht gezeigt) auf, die mit der Bildfeldöffnung 1a ausgerichtet ist. Zwischen der Grundplatte 1 und der Deckplatte 2 sind ein vorlaufender und ein nachlaufender Vorhang des Verschlusses angeordnet, und die Bildfeldöffnung wird durch einen bekannten Verbindungsmechanismus geöffnet und geschlossen. Streifen 3a, 3b, 3c und 3d bilden den vorlaufenden Vorhang, während Streifen 39a bis 39d des nachlaufenden Vorhangs in den Figuren nicht dargestellt sind, da sie hinter der Grundplatte 1 verborgen sind. Zur Verringerung der anzutreibenden Massen und des Antriebsmoments sind die einzelnen Streifen des vorlaufenden und nachlaufenden Vorhangs 3a bis 3d und 39a bis 39d aus Titanwerkstoff oder Kunststoff gefertigt, um die Betätigungskraft für den nachstehend beschriebenen Klinkenmechanismus zu minimieren.
Ein Antriebshebel 4 für den vorlaufenden Vorhang 3a bis 3d wird durch eine erste Feder 6 im Uhrzeigersinn gedreht und hat einen ersten Arm, an dessen oberer Fläche ein vorstehender Abschnitt 4a und an dessen unterer Fläche ein Spannstift 4d angebracht sind, einen zweiten Arm, an dessen oberer Fläche zum Eingriff mit einer nachstehend beschriebenen, ein Joch 18 eines Elektromagneten 16 wegdrückenden dritten Feder 30 ein Stift 4b angebracht ist, und einen dritten Arm, an dessen unterer Fläche ein Stift 4c, der zur Antriebsverbindung mit einem Antriebsarm (nicht gezeigt) des vorlaufenden Vorhangs 3a bis 3d in Eingriff steht, angebracht ist.
Eine Sperrklinke 10 des vorlaufenden Vorhangs 3a bis 3d ist drehbar um eine Achse 26 angebracht und trägt an einem Ende einen um einen Drehzapfen 12 drehbaren Klinkenhebel 8, der durch eine Feder 14 im Uhrzeigersinn gedreht wird und wobei seine Drehung durch einen Anschlag (nicht gezeigt) auf einen solchen Bereich begrenzt wird, daß er den vorstehenden Abschnitt 4a des Antriebshebels 4 ergreift.
Ein Antriebshebel 5 für den nachlaufenden Vorhang 39a bis 39d hat vier Arme, deren Endabschnitte jeweils ein Eingriffselement 5a, einen Stift 5b, auf das eine Jochabdrückfeder bzw. eine dritte Feder 31 wirkt, einen auf einen Nachlaufantriebsarm (nicht gezeigt) wirkenden Stift 5c zur Antriebsverbindung, und einen Spannstift 5d für den Antriebshebel 5 des nachlaufenden Vorhangs 39a bis 39d tragen; diese Teile sind ähnlich denjenigen des Antriebshebels 4 des vorlaufenden Vorhangs 3a bis 3d angeordnet.
Eine Sperrklinke 11 des nachlaufenden Vorhangs 39a bis 39d ist ähnlich derjenigen des vorlaufenden Vorhangs 3a bis 3d um eine Achse 27 drehbar und trägt an einem Ende einen Klinkenhebel 9, der drehbar auf einem Drehzapfen 13 angebracht ist und durch eine Feder 15 im Uhrzeigersinn gedreht wird, wobei sein Bewegungsbereich durch einen Anschlag (nicht gezeigt) ähnlich wie der des vorstehend be­ schriebenen Klinkenhebels 8 begrenzt wird.
Der Elektromagnet 16 zur Steuerung des vorlaufenden Vorhangs 3a bis 3d und ein Elektromagnet 17 zur Steuerung des nachlaufenden Vorhangs 39a bis 39d weisen beide eine mit einem Per­ manentmagnet versehene Zylinderspule auf. Jochpaare bzw. Joche 18 und 19 sind aus einem Permanentmagneten gefertigt. Zylinderspulenpaare 20 und 21 löschen nach ihrer Erregung die Magnetkraft der Permanentmagneten aus. Magnetanker 22 und 23 sind jeweils an einem Ende der Sperrklinken 10 und 11 des Verschlusses bzw. Schlitzverschlusses angebracht und sind leichgängig um Drehstifte 24 bzw. 25 drehbar.
Die Sperrklinken 10 und 11 sind, wie oben erwähnt, um die Achsen 26 und 27 drehbar und nehmen bei nicht mit Strom gespeisten Zylinderspulenpaaren 20 und 21 die Stellungen gemäß Fig. 2 ein, wobei die Magnetanker 22 und 23 von den Permanentmagneten bzw. Jochen 18 und 19 angezogen sind. Die Magnetanker 22 und 23 anziehende zweite Federn 28 und 29 drehen die Sperrklinken 10 und 11 im Uhrzeigersinn.
Ankerabdrückende dritte Federn 30 und 31 sind schwächer als die Summe aus den Kräften der Permanentmagneten und den die Magnetanker 22 und 23 anziehenden zweiten Federn 28 und 29, aber stärker als die oben be­ schriebenen anziehenden ersten Federn 6 und 7, wobei ihre Mittelabschnitte um die entsprechenden Achsen 26 bzw. 27 gewickelt sind und ihr eines Ende an die Sperrklinke 10 bzw. 11 anstößt, und sich ihr anderes Ende in die Bewegungsbahn der Stifte 4b und 5b auf den Antriebshebeln 4 bzw. 5 erstreckt, so daß gegen Ende des Spannens des Verschlusses durch die Drehung der Antriebshebel 4 und 5 Energie gespeichert wird.
Ein Spannhebel 36 ist durch eine Achse 38 drehbar auf der Grundplatte 1 montiert und wird durch eine Feder 37 im Gegenuhrzeigersinn gedreht. Zwei Arme des Spannhebels 36 erstreckenn sich so, daß sie mit den Spannstiften 4d und 5d auf dem jeweiligen Antriebshebel 4 bzw. 5 in Eingriff stehen.
Anschlagelemente 34 und 35 begrenzen die Drehung der jeweiligen Sperrklinken 10 und 11, wobei letzteres auch als ein die Drehung des Spannhebels 36 begrenzendes Anschlagelement dient.
Nachstehend wird die Funktionsweise des vorstehend beschriebenen Verschlusses erläutert.
Fig. 2 zeigt die gespannte Stellung des Verschlusses,
Fig. 3 die nach unten gerichtete Schlitzbewegung, und
Fig. 4 die geschlossene Bildfeldöffnung 1a nach dem Ablauf des Verschlusses.
Wenn der Verschluß in gespannter Stellung ist, nehmen die Sperrklinken 10 und 11 die Stellung gemäß Fig. 2 ein, da die Magnetanker 22 und 23 von den Elektromagneten 16 und 17 angezogen sind, während die Antriebshebel 4 und 5 ruhig stehen, wobei sowohl der Abschnitt 4a als auch das Eingriffselement 5a mit dem Klinkenabschnitt der jeweiligen Klinkenhebel 8 bzw. 9 in Eingriff stehen.
Bei Betätigung des Auslösers verschwindet die Magnetkraft des Permanentmagneten bzw. Jochs 18, wenn eine Steuerschaltung (nicht gezeigt) den Elektromagneten 16 des vorlaufenden Vorhangs 3a bis 3d bzw. die Zylinderspule 20 mit Strom speist, wodurch die Abdrückfeder bzw. dritte Feder 30 den Magnetanker 22 vom Joch 18 wegbewegt, da sich die Sperrklinke 10 im Gegenuhrzeigersinn dreht. Nach einem gewissen Drehwinkel der Sperrklinke 10 steht der Klinkenhebel 8 nicht mehr in Eingriff mit dem Abschnitt 4a des Antriebshebels 4, wodurch dieser in Drehung im Uhrzeigersinn gebracht wird. Da gleichzeitig der Antriebshebel 4 die Kraft der ersten Feder 6 und die Kraft der Abdrückfeder bzw. dritten Feder 30 als zusätzliche im Uhrzeigersinn gerichtete Kraft aufnimmt, ist seine Drehbeschleunigung sehr groß. Diese Drehung wird durch den Stift 4 zur Antriebsverbindung auf den Antriebsarm (nicht gezeigt) des vorlaufenden Vorhangs 3a bis 3d übertragen und von dort weiter, um die einzelnen getrennten Streifen 3a, 3b, 3c und 3d des vorlaufenden Vorhangs 3a bis 3d gemäß Fig. 2 nach unten zu bewegen, die Bildfeldöffnung 1a zu öffnen und dadurch eine Aufnahme auszulösen. Die Abdrückfeder bzw. dritte Feder 30 öffnet sich solange bis ein Federarm gegen den Stift 4b drückt; berührt der Federarm den Stift 32 auf der Sperrklinke 10, wird er am Weiterdrehen gehindert und der Stift 4b wird nicht länger angetrieben bzw. beschleunigt. Somit verschwindet die den Antriebshebel 4 antreibende und auch die Sperrklinke 10 drehende Kraft. Deshalb wird letztere durch die zweite Feder 28 im Uhrzeigersinn gedreht. Da die Stromversorgung für den Elektromagneten 16 bereits unterbrochen ist, zieht der Permanentmagnet bzw. das Joch 18 den Magnetanker 22 an.
Nach dem Einschalten des Stroms für den den vorlaufenden Vorhang 3a bis 3d steuernden Elektromagneten 16 wird nach einer bestimmten Zeit die Zylinderspule 21 des den nachlaufenden Vorhang 39a bis 39d steuernden Elektromagneten 17 erregt, wodurch der Magnetanker 23 durch die Kraft der dritten Feder 31 vom Joch 19 weggedrückt wird. Ähnlich wie beim oben beschriebenen vorlaufenden Vorhang 3a bis 3d dreht sich die Sperrklinke 11 im Gegenuhrzeigersinn und löst den Eingriff des Klinkenhebels 9 mit dem Eingriffselement 5a des Antriebshebels 5. Der Antriebshebel 5 dreht sich dann im Uhrzeigersinn, so daß die nachlaufenden Streifen 39a, 39b, 39c und 39d beschleunigt werden und die Bildfeldöffnung 1a schließen, wodurch die Aufnahme beendet wird.
Während des Ablaufens des nachlaufenden Vorhangs 39a bis 39d dient die Abdrückfeder bzw. dritte Feder 31 ähnlich wie beim vorlaufenden Vorhang 3a bis 3d als zusätzlicher Antrieb für den Antriebshebel 5 und wird dann durch die zweite Feder 29 abgelöst, wodurch der Magnetanker 23 an das Joch 19 zurückgebracht wird.
Nach dem Abschluß der Aufnahme wird die Kamera aus der Stellung gemäß Fig. 4 wieder gespannt. Demgemäß dreht sich der Spannhebel 36 im Uhrzeigersinn um die Achse 38. Diese Bewegung des Spannhebels 36 bringt seine Arme in Eingriff mit den Spannstiften 4d und 5d auf den jeweiligen Antriebs­ hebeln 4 bzw. 5 und dreht diese im Gegenuhrzeigersinn, während die ersten Federn 6 und 7 gespannt werden und gleichzeitig der vorlaufende und der nachlaufende Vorhang 3a bis 3d und 39a bis 39d in ihre Ausgangsstellung gebracht werden.
Gegen Ende des Spannens der Kamera gehen die Stifte 4b und 5b auf den Antriebshebeln 4 und 5 in Eingriff mit dem jeweiligen Federarm der Abdrückfedern bzw. dritten Federn 30 und 31 und bewegen letztere im Gegenuhrzeigersinn um die Achse 26 und 27. Da gleichzeitig die Magnetanker 22 und 23 durch die Magnetkräfte der Permanentmagneten in den angezogenen Stellungen gehalten werden, werden die Sperrklinken 10 und 11 nicht zur Drehung gebracht und daher die dritten Federn 30 und 31 zur Energiespeicherung gespannt. Wenn der Abschnitt 4a und das Eingriffselement 5a der Antriebshebel 4 bzw. 5 auf die Klinkenhebel 8 bzw. 9 treffen, werden diese um die Drehzapfen 12 bzw. 13 im Gegenuhrzeigersinn ge­ dreht und weichen dadurch aus. Nach dem Vorbeigehen des Abschnitts 4a und des Eingriffselements 5a gehen die Klinkenhebel 8 und 9 unter der Wirkung der Federn 14 bzw. 15 zurück und ihre Klinken ergreifen den Abschnitt 4a bzw. das Eingriffselement 5a. Damit ist das Spannen der Kamera beendet.
Wie vorstehend ausführlich beschrieben, werden Elektromagnete 16 und 17 zur Schlitzverschluß­ steuerung mt Jochpaaren 18 und 19 mit Permanentmagneten verwendet, wodurch ein elektromagnetisch gesteuerter Verschluß in Auslösebauart gebildet wird und der Auslösevorgang durch elektromagnetische Steuerung erfolgt. Deshalb wird die Zeitspanne der Erregung der Zylinderspulenpaare 20 und 21 sehr kurz, in der der Verschluß durch das die Magnetanker 22 und 23 vom jeweiligen Joch 18 und 19 wegstoßende elektrische Signal betätigt wird, wodurch der Verbrauch elektrischer Energie auf ein Minimum begrenzt wird. Da ein Haltemechanismus zum Halten des Magnetankers 22 oder 23 in Berührung mit dem Joch 18 oder 19 nicht erforderlich ist, ergibt sich der weitere Vorteil eines stark vereinfachten Aufbaus. Neben anderen besteht ein großer Vorteil darin, daß nach Abgabe der Startsignale für den vorlaufenden und nachlaufenden Vorhang 3a bis 3d und 39a bis 39d der jeweilige Elektromagnet 16 oder 17 zur Vorhangsteuerung unter der Wirkung der Abdrückfedern bzw. der dritten Federn 30 und 31 ein Lösen des Magnetankers 22 oder 23 vom Joch 18 oder 19 zuläßt, wobei die Anzugsfeder bzw. zweite Feder 28 oder 29 einen Magnetanker 22 oder 23 unabhängig vom anderen in Berührung mit dem jeweiligen Joch 18 oder 19 bringt, sobald die Abdrückfeder bzw. dritte Feder 30 oder 31 ihre Antriebswirkung beendet. Hierzu ist es nicht nötig, ein Signal abzuwarten, das die Beendigung des Ablaufs des nachlaufenden Vorhangs 39a bis 39d bzw. das Schließen des Verschlusses anzeigt, oder abzuwarten, bis ein entsprechendes Rückmeldesignal ankommt. Dadurch sind die aufeinanderwirkenden Flächen des Magnetankers 22 oder 23 und des Jochs 18 oder 19 immer nur eine sehr kurze konstante Zeitspanne getrennt, so daß eine Anhäufung von Staub, Fremdpartikeln oder Ölteilchen auf ihnen vermieden werden kann, und die Zuverlässigkeit beim Öffnen und Schließen des Verschlusses verbessert ist. Zusätzlich kann ferner zur Kraft der Antriebsfeder bzw. ersten Feder 6 oder 7 für den vorderen bzw. hinteren Verschlußvorhang 3a-3d und 39a bis 39d die rücktreibende Kraft der Abdrückfeder bzw. dritten Feder 30 oder 31 auch zur Beschleunigung des jeweiligen Vorhangs verwendet werden, bevor der Rand des jeweiligen Vorhangs über die Aufnahme läuft und so beim Erreichen der Aufnahmeöffnung bzw. der Bildfeldöffnung 1a eine gleichmäßigere Geschwindigkeit erreicht, als es bisher möglich war. Die Verwendung der Abdrückfeder bzw. dritten Feder 30 oder 31 als Antriebsfeder führt zu einer entsprechenden Gewichts­ reduzierung der den Antrieb des vor- bzw. nachlaufenden Vorhangs 3a bis 3d und 39a bis 39d betreffenden Teile mit dem zusätzlichen Vorteil, daß alle Federn eine kleine Federkonstante besitzen und jeder den jeweiligen Verschlußvorhang 3a bis 3d und 39a bis 39d steuernde Elektromagnet 16 oder 17 eine schwächere Magnetkraft aufweist. Deshalb können Gewicht und Größe minimiert werden und ein geringes Drehmoment genügt. Das Betriebsgeräusch wird ebenfalls gesenkt. Fer­ ner können die Teile für den vor- und nachlaufenden Vorhang 3a bis 3d und 39a bis 39d in gleicher und vereinfachter Form gefertigt und gebildet werden, wodurch die Zuverlässigkeit der Verschlußfunktion weiter verbessert und die Herstellungskosten gesenkt werden können.

Claims (5)

1. Elektromagnetisch gesteuerter Kameraverschluß mit je einer Auslösevorrichtung für den vorderen und den hinteren Vorhang, die einen Elektromagneten (16, 17) mit einem Joch, das einen Permanentmagneten enthält, zur Steuerung des Auslösevorganges und der Verriegelung umfaßt, sowie einen Antriebshebel (4, 5) zum Antrieb des vorderen bzw. hinteren Vorhangs (3a-3d, 39a-39d),
eine erste Feder zur Vorspannung des Antriebshebels (4, 5) in einer Antriebsrichtung,
eine Sperrklinke (10, 11), die durch den Permanentmagneten in angezogener Position gehalten ist, wenn sich der Elek­ tromagnet (16, 17) in entregtem Zustand befindet, zur Verriegelung des Antriebshebels (4, 5) in der Startposi­ tion, und die von der angezogenen Position freigegeben wird, wenn der Elektromagnet erregt wird, zur Freigabe des Antriebshebels (4, 5), und
eine zweite Feder (28, 29), mittels welcher eine Kraft auf die Sperrklinke (10, 11) in Richtung auf die angezogene Position übertragbar ist, gekennzeichnet durch,
eine dritte Feder (30, 31), deren eines Ende an dem An­ triebshebel (4, 5) anliegt, während das andere Ende mit der Sperrklinke (10, 11) in Verbindung steht, und mittels welcher auf die Sperrklinke (10, 11) eine Kraft in Frei­ gaberichtung sowie auf den Antriebshebel (4, 5) eine Kraft in Antriebsrichtung übertragbar ist,
wobei die dritte Feder (30, 31) derart ausgebildet ist, daß ihre Kraft im Laufe der Drehung des Antriebshebels (4, 5) von der Startposition in Antriebsrichtung nachläßt und die Sperrklinke (10, 11) in der Startposition in Freigabe­ richtung mit einer größeren Kraft drückt als die Kraft der zweiten Feder (28, 29), die die Sperrklinke in Richtung auf die angezogene Position drückt,
wobei dann, wenn der Elektromagnet (16, 17) erregt wird, die Sperrklinke (10, 11) durch die Kraft der dritten Feder (30, 31) freigegeben wird, worauf im Laufe der Bewegung des Antriebshebels (4, 5) die Kraft der zweiten Feder (28, 29) größer als die Kraft der dritten Feder (30, 31) wird und dadurch die Sperrklinke (10, 11) in die angezogene Position zurückgeführt wird.
2. Kameraverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die dritte Feder (30, 31) als Schraubenfeder ausgebildet ist.
3. Kameraverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Kraft der dritten Feder (30, 31) im Laufe der Drehung des Antriebshebels (4, 5) auf Null abfällt.
4. Kameraverschluß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­ net, daß sich das eine Ende der dritten Feder (30, 31) im Laufe der Drehung des Antriebshebels (4, 5) von diesem löst.
5. Kameraverschluß nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Überführung des Antriebs­ hebels (4, 5) in die Startposition ein Spannhebel (36) vorgesehen ist, wobei der Spannhebel (36) in eine ent­ spannte Position zurückführbar ist.
DE19833300220 1982-01-07 1983-01-05 Elektromagnetisch gesteuerter verschluss Granted DE3300220A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

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Application Number Title Priority Date Filing Date
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