DE2310161C3 - Elektronische VerschluBsteuervorrichtung für Kleinstbildkamera - Google Patents
Elektronische VerschluBsteuervorrichtung für KleinstbildkameraInfo
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Description
So
Die Erfindung betrifft eine elektronische Verschlußsteuervorrichtung
für Kleinstbildkameras, bei der eine Verschlußöffnungs- und eine Verschlußschließlamelle
unter Steuerung durch ei.ien zeitbestimmenden Schaltkreis von je einem Auslösemagneten freigegeben und
geradlinig und in gleicher Richtung unmittelbar vor oder hinter dem Objektiv vorbeibewegt werden. Dieser
Verschlußtyp ist einfacher als Zentral- oder Schlitzverschlüsse, die wegen ihres Platzbedarfs in Kleinstkameras,
bei denen mindestens eine der drei Dimensionen Höhe, Breite oder Länge klein sein muß und außerdem
Filmkassetten verwendet werden, nicht eingesetzt werden können.
Es sind bereits mehrere Ausführungsformen elektronischer Verschlußsteuervorrichtungen bekannt, bei
denen der öffnungs- und Schließvorgang von je einem Auslösemagneten ausgelöst wird. Bei Betätigen des
Auslösers wird der Verschluß durch einen ersten Magneten geöffnet. Gleichzeitig wird ein zeitbestimmender
Schaltkreis, bestehend aus einem lichtelektrischen Wandler, einem Integrationsglied und einer
Triggerschaltung, an Spannung gelegt. Nach einem von der Objekthelligkeit abhängenden Zeitintervall wird
durch die Triggerschaltung ein zweiter Magnet eingeschaltet,'der den Schließvorgang auslöst.
Als Auslösemagnete sind sowohl Anzug- als auch Haltemagnete bekannt. Bei Verwendung von Haltemagneten
ist es bekannt, den Lamellen zugeordnete Betätigungsglieder durch die Haltekräfte von Permanentmagneten
in der Gespanntstellung zu halten und im Magnetkreis jedes Permanentmagneten zwei Elektromagnete
vorzusehen, die nacheinander im Sinne einer Schwächung des permanenten Magnetflusses an eine
Spannungsquelle schaltbar sind, so daß mittels zweier unter Federvorspannung stehender Hebelanordnungen
die Öffnungs- und Schließglieder in zeitlicher Folge freigegeben werden können (DT-PS 10 94 090).
Diese paarweise Anordnung hat den Vorteil, daß die Eigenzeiten der Magneten und mechanischen Übertragungsglieder
kompensiert werden, so daß auch sehr kurze Verschlußzeiten möglich werden, jedoch ist diese
für einen Zentralverschluß entworfent Verschlußsteuervorrichtung aus den eingangs ausgeführten Gründen
in einer Kleinstbildkamera nicht unterzubringen. Außerdem ist ihr Energiebedarf zu hoch, da der Auslösemagnet
für das Verschlußöffnungsglied während der gesamten Öffnungszeit des Verschlusses unnötig Strom
führt, wodurch insbesondere bei Langzeitbelichtungen die Lebensdauer der in die Kamera eingesetzten
Miniaturzelle verkürzt wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Verschlußsteuervorrichtung der beschriebenen Art so
umzugestalten, daß einerseits der Vorteil sehr kurzer Verschlußzeiten erhalten bleibt und andererseits Baugröße
und Energiebedarf auf ein für Kleinstbildkameras tragbares Maß verringert werden.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß nur ein Permanentmagnet vorgesehen ist, dessen magnetischer
Fluß in zwei Teilkreise aufgespalten ist, in denen je einer der beiden Elektromagnete für die Freigabe der
Betätigungsglieder für die Verschlußöffnungslamelle und die Verschlußschließlamelle angeordnet ist.
Gemäß der Erfindung wird also der Fluß eines einzigen Permanentmagneten mit nur einem joch
sowohl zum Halten der Öffnungs- als auch der Schließlamelle in der Gespanntstellung des Verschlusses
ausgenutzt. In einem der beiden magnetischen Teilkreise liegt ein erster Elektromagnet, der bei
Betätigen des Auslösers sofort an die Spannungsquelle angpschlossen wird, wodurch der Teilfluß in diesem
Teilkreis geschwächt wird, sein Anker abfällt und sich der Verschluß öffnet. Der in dem zweiten magnetischen
Teilkreis liegende zweite Elektromagnet wird von dem eingangs erwähnten Schaltkreis erst nach Ablauf der für
die richtige Belichtung des Filmmaterials erforderlichen Zeit an die Spannungsquelle geschaltet, worauf auch der
Teilfluß in diesem Teilkreis geschwächt wird, sein Anker abfällt und sich der Verschluß schließt.
Gemäß zweckmäßiger Ausgestaltung wirken die Betätigungsglieder mit Kontaktfedern elektrisch so
zusammen, daß bei ihrer Bewegung aus ihrer Gespanntstellung der Stromfluß durch den zugehörigen auslösenden
Elektromagneten unterbrochen wird. Die Spannungsquelle muß daher nur ganz kurze Stromstöße
abgeben.
Zur weiteren Vereinfachung des Verschlusses kann
an Stelle einer mechanischen Vorrichtung, die die Betätigungsglieder der Verschlußlamellen wieder in die
Gcspar.ntsteüung zurückführt, ein Umpolschaltcr vorgesehen
sein, der die Elektromagncte kurzzeitig im Sinne einer Verstärkung des permanenten Magnetfeldes
an die Spannungsquelle schaltet, so daß die als Anker wirkenden Betätigungsglieder wieder angezogen
werden.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand zweier schematisch dargestellter Ausführungsbeispiele erläutert;
es zeigt
Fig. 1 die erfindungsgemäße Anordnung einer
elektronischen Verschlußsteuervorrichtung mit zwei Elektromagneten und einem Permanentmagneten in
der Gespanntstellung des Verschlusses,
F i g. 2 einen Schnitt durch das Joch des Permanentmagneten
und den Kern eines Elektromagneten mit seinem Anker,
Fig.3 die gleiche Anordnung wie Fig. 1, jedoch
mit zusätzlichen Umschaltkontakten zum Umpolen der Elektromagnete für das Zurückholen der Betätigungsglieder.
Gemäß Fig.l und 2 liegen im stromlosen, gespannten Zustand des Verschlusses die an den Hebeln
15 und 16 befestigten Ankerplatten 13 und 14 an den drei Polflächen des aus dem Joch 9 und den beiden
Weicheisenkernen 9a der Elektromagnete 7 und 8 gebildeten Magnetsystems des Permanentmagneten 6
an. Der permanentmagnetische Fluß durch das Joch 9 schließt sich über zwei parallelgeschaltete Teilkreise
durch die Weicheisenkerne 9a und die zugehörigen Ankerplatten 13 bzw. 14.
Die auf der Achse 10 drehbar gelagerten, als Anker des Magnetsystems wirkenden Hebel 15 und 16 stehen
unter der Vorspannung der Federn 17 und 18 und halten mittels ihrer Sperrstifte 19 und 20 die Öffnungslamelle
21 und die Schließlamelle 22 entgegen der Vorspannung der Federn 25 und 26 in der Gespanntstellung.
Zur Unterbrechung der Stromkreise durch die Elektromagnete 7 und 8 nach dem Auslösen liegen an
den Hebeln 15 und 16 im gespannten Zustand die Kontaktfedern 11 und 12 an. Diese sind elektrisch
isoliert am nicht gezeichneten Kamerakörper montiert. Die Hebel 15 und 16 sind dagegen durch die Achse 10
mit dem als Masse dienenden Kamerakörper elektrisch leitend verbunden.
Die Funktion der gesamten Anordnung ist nun folgende:
Bei Betätigen des Auslöseschalters 5 fließt der Strom vom Pluspol der Batterie 4 über die Kontaktfeder 12
durch den Hebel 16, die Achse 10, den Hebel 15 und die Kontaktfeder 11 zum Elektromagneten 7 und zurück
über den Schalter 5 zum Minuspol der Batterie 4. Durch den Stromfluß im Elektromagneten 7 wird die
Haltekraft des Permanentmagneten 6 so weit reduziert, daß durch den Zug der Feder 17 die Ankerplatte 13 von
den Polflächen des Teilmagnctkreises 9, 9a getrennt wird und sich der Hebel 15 um die Achse 10 dreht. Dabei
gibt sein Sperrstift 19 die Öffnungslamelle 21 frei, so daß diese durch die Feder 25 nach links in die Offenstellung
des Verschlusses gezogen wird, in der das Lamellenfenster 23 hinter das Fenster 24 der Schließlamelle 22 zu
liegen kommt. Während der Drehung des Hebels !5 wird zugleich der Kontakt mit der Kontaktfeder 11
getrennt, so daß der Stromfluß durch den Elektromagneten 7 wieder unterbrochen wird. Auf diese Weise
wird die Stromflußdauer auf einen Minimalwert beschränkt, der gerade für die sichere Trennung des
Ankers vom Magnetkreis ausreicht.
ίο Bei Betätigen des Auslöseschalters 5 wird weiterhin
der Schaltkreis 1, 2, 3 an Spannung gelegt und der Kurzschluß des Kondensators 2 für die Integration des
Stromes durch den Fotowiderstand 1 aufgehoben. Nach der für die richtige Belichtung cies Filmmaterials
notwendigen Zeitspanne erreicht die Spannung am Kondensator 2 die Schaltschwelle der Triggerschaltung
3, so daß diese den Strom durch den Elektromagneten 8 über den Schalter 5 sowie die Kontaktfeder 12, den
Hebel 16 und die Achse 10 einschaltet. Diese Art der
fotoelektrischen Verschlußsteuerung ist bekannt.
Analog zu dem Öffnungsvorgang wird nun wegen der Schwächung des magnetischen Flusses im anderen
Teilkreis 9 9a des Permanentmagneten 6 die Ankerplatte 14 durch den Zug der Feder 18 von den Polflächendes
Magnetsystems getrennt, wobei sich der Hebel 16 um die Achse 10 dreht. Dabei gibt der Sperrstift 20 die
Schließlamelie 22 frei, so daß sich diese unter Wirkung der Feder 26 nach links bewegt und das Fenster 23 der
Öffnungslamelle 21 abdeckt. Da sich der Hebel 16 während der Drehung von der Kontaktfeder 12 abhebt,
wird der Stromfluß durch den Elektromagneten 8 und den zeitbestimmenden Schaltkreis unterbrochen.
Beim erneuten Spannen des Verschlusses wird zunächst durch eine nicht eingezeichnete mechanische
Vorrichtung der Auslöseschalter 5 in die gezeichnete Ausgangsposition (Fig. 1) zurückgeschaltet, wobei der
Kondensator 2 entladen und die Gesamtschaltung von der Batterie 4 getrennt wird. Sodann werden die
Verschlußlameüen 21 und 22 wieder nach rechts bewegt und die Hebel 15 und 16 so weit geschwenkt, daß ihre
Ankerplatten 13 und 14 an den Polflächen des Magnetsystems anliegen und die Sperrstifte 19 und 20
die Lamellen wieder verriegeln. Durch Verlagerung der Aufhängepunkte der Federn 25 und 26 nach links
werden diese gespannt, so daß der Verschluß für eine neue Aufnahme bereit ist.
Das Zurückschwenken der Hebel 15 und 16 in die Gespanntstellung kann gemäß Fig.3 auch dadurch
erfolgen, daß die Elektromagnete 7 und 8 mit Hilfe der Umschaltkontakte 27, 28 und 29 kurzzeitig mit
umgekehrter Polarität an die Batterie 4 geschaltet werden. Infolge der Verstärkung des permanenten
Magnetfeldes durch die elektromagnetischen Felder werden die Ankerplatten 13 und 14 und mit ihnen die
Hebel 15 und 16 angezogen. Die mechanisch gekuppelten Umschaltkontakte 27, 28 und 29 werden zu diesem
Zweck kurzzeitig vom Transportmechanismus der Kamera betätigt, der auch die Verschlußlamellen in die
Gespanntstellung bewegt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Elektronische Verschlußsteuervorrichtung für Kleinstbildkamera, bei der eine Verschlußöffnungs-
und eine Verschlußschließlamelle unter Steuerung durch einen zeitbestimmenden Schaltkreis von je
einem Auslösemagneten freigegeben und geradlinig und in gleicher Richtung unmittelbar vor oder hinter
dem Objektiv vorbeibewegt werden, wobei den Lamellen zugeordnete Betätigungsglieder durch die
Haltekräfte von Permanentmagneten in der Gespanntstellung gehalten und bei einer Schwächung
des permanenten Magnetflusses durch Elektromagnete nacheinander freigegeben werden, dadurch
gekennzeichnet, daß nur ein Permanentmagnet (ö) vorgesehen ist, dessen magnetischer Fluß in
zwei Teilkreise aufgespalten ist, in denen je einer der beiden Elektromagnete (7, 8) für die Freigabe der
Betätigungsglieder (15, 16) für die Verschlußöffnungslamelle (21) und die Verschlußschließlamelle
(22) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsglieder (15, 16) mit
Kontaktfedern (11, 12) elektrisch so zusammenwirken, daß bei ihrer Bewegung aus ihrer Gespanritstellung
der Stromfluß durch die Elektromagnete (7, 8) unterbrochen wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Rückführen der Betätigungsglieder
(15, 16) in die Gespanntstellung des Verschlusses ein Umpolschalter (27, 28,29) vorgesehen
ist, der die Elektromagnete (7, 8) kurzzeitig im Sinne einer Verstärkung des permanenten Magnetfeldes
an die Spannungsquelle (4) schaltet. 3S
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein im wesentlichen U-förmiges, den Dauermagneten
(6) enthaltendes Magnetsystem, dessen einer Schenkel von zwei nebeneinander angeordneten,
die Wicklungen (7, 8) der Elektromagneten tragenden stabförmigen Kernen (9a) gebildet ist, vor
deren Polflächen zwei unter der Spannung von Rückzugfedern (17, 18) stehende Anker (15, 16)
pendelnd gelagert und als Sperrhebel für die beiden unter der Spannung von Rückzugfedern (25, 26)
stehenden Verschlußlamellen (21, 22) ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
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DE19732310161 DE2310161C3 (de) | 1973-03-01 | Elektronische VerschluBsteuervorrichtung für Kleinstbildkamera |
Applications Claiming Priority (1)
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DE2310161A1 DE2310161A1 (de) | 1974-09-05 |
DE2310161B2 DE2310161B2 (de) | 1975-07-10 |
DE2310161C3 true DE2310161C3 (de) | 1976-02-26 |
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