DD210002A5 - Elastischer selbsttragender balg - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf einen elastischen selbsttragenden Balg, insbesondere zur raeumlichen Abdeckung der Kupplungsstelle gelenkig miteinander verbundener Fahrzeuge, wie beispielsweise Gelenkomnibusse. Durch die Erfindung wird ein selbsttragender Balg mit hohen Dehnungseigenschaften vorgeschlagen, der kostenguenstig herstellbar ist und ueber eine hohe Lebensdauer verfuegt. Das Wesen der Erfindung besteht darin, dass die Dicke der Rippen 5 verbindenden Verbundglieder 6 mindestens an zwei gegenueberliegenden Seiten des elastischen selbsttragenden Balges I kleiner als die Dicke der Rippen 5 und die Verbindungsglieder 6 einstueckig ausgebildet sind.
Description
15 626 56
Elastischer selbsttragender Balg
Die Erfindung bezieht sich auf einen elastischen selbsttragenden Balg aus voneinander mit Abstand angeordneten und durch Verbundglieder miteinander verbundenen Rippen, der insbesondere zur räumlichen Abdeckung der Kupplungsstelle gelenkig miteinander verbundener Karosserien eingesetzt wird.
Es sind bereits unterschiedliche Bälge zur mindestens dreiseitigen Abdeckung bzw. Begrenzung des Raumes zwischen den Karosserien zweier miteinander verknüpften Fahrzeugteile bekannt·
Für Gelenkomnibusse werden z.B. Bälge eingesetzt, die durch Nähen eines biegsamen kunststoffbeschichteten Gewebes hergestellt werden. Die äußeren Umrisse des Balges entsprechenden Abmessungen der Karosserie des Gelenkomnibusses.
UQKT.19?tt*122342
Die zugeschnittenen und zusammengenähten Rippen gewährleisten keinen selbsttragenden Balg und müssen entlang der Nähte durch Einlagen zusätzlich verstärkt werden»
Ein weiterer Nachteil der Lösung liegt darin, daß die während des Auseinanderziehens des Balges auftretenden . Spannungen ,in jiretallischen Einlagen bleibende Formände-
.·. rung? hervor ruf en. - ^ -
Aus der HÜ-PS. 171 185 ist. ein annähernd selbsttragender elastischer Balg aus Textil-Elastomer bekannt. Die Elemente .dieses-Balges bestehen aus mindestens zwei Textil-, schichten und einer dazwischenliegenden Elas-tomerschicht. Die'Profilbreite der senkrechten. Rippen ist zweckmäßigerweise konstant,-wobei sie vom Anschluß der waagerechten Rippen zur senkrechten Symmetrieachse des Balges in Abhängigkeit von" der Größe des Balges kontinuierlich sinkt, während die waagerechten Rippen in einem Bogen mit festgesetztem Radius zueinander angeschlossen sind. Die Kanten sind gegebenenfalls durch·eine äußere und/oder innere Prof ilschnur verstärkt. ^^" ^ ; \ '
Eine weitere Lösung, die der obigea^ähnlich istv besteht aus einem Schichtmaterial, daß ein ,T drei oder noch mehr, angemessen gerichtete Elementarfasern; enthält; wobei mindestens 60 % der Elementarfasern gleichgerichtet sind. Die Elementarfasern sind in Gummi, eingelagert und können dadurch auftretende Scherkräfte besser aufnehmen.
Der gemeinsame Mangel beider-Lösungen besteht darin, daß sie auf Grund der manuellen Herstellbark^eit sehr kosten- und::arbeitsaufwendig sind. Außerdem bestehen eine Reihe von Fehlerquell&n, die die Lebensdauer und das ästhetische Aussehen des Balges negativ beeinflussen.
Die einzelnen Elemente des Balges müssen ferner aus Platten zugeschnitten werden, wodurch große Abfallmengen und hohe Produktionskosten entstehen.
Aus der italienischen Fachliteratur ist ein extrudierter Balg ohne Gewebeunterlage bekannt, bei dem die Rippen hauptsächlich hohl ausgebildet und durch Verbundglieder miteinander verbunden sind. ·
Dieser Balg besitzt eine sehr geringe Dehnbarkeit, die kaum das Zweifache erreicht. Die Herstellung ist sehr kostspielig und'die Abmessungen des 3alges bedeutend. . Auf Grund dieser Umstände kann die Lösung nur in spezifischen Anwendungsfällen eingesetzt werden und hat sich daher nicht durchgesetzt.
Ziel der Erfindung: .-.-.""
Durch die Erfindung werden die aufgezeigten' Nachteile ". beseitigt und ein elastischer,- selbsttragender Balg mit hoher Dehnbarkeit vorgeschlagen, der kostengünstig herstellbar ist und über"eine hohe Lebensdauer verfügt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Verwendung von Kunststoffen, insbesondere Polyurethanschaum einen Balg mit einfachem konstruktiven Aufbau zu entwickeln.
ErfindungsgemäS wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Dicke der die Rippen verbindenden Verbundglieder mindestens an zwei gegenüberliegenden Seiten des elastischen selbsttragenden Balges kleiner als die Dicke derRippen ist, und die Rippen und die Verbundglieder einstückig ausgebildet sind.
Die beim Auseinanderziehen und Zusammendrücken des Balges auftretenden Biegebeanspruchungen werden zum größten Teil vom Anschlußbereich der benachbarten Rippen übernommen, während zur Herabsetzung der durch große Biegungen entstandenen Biegespannungen und da-,, durch zur Steigerung der Lebensdauer eine Ausführungs- :>. ;: form vorteilhaft ist, bei ,der der Querschnitt des Verbundgliedes mindestens einseitig bogenförmig ist und die Symmetriepunkte der für die bogenförmigen Teile des Ver- --·'." bundgliedes charakteristischen theoretischen geometri-Y sehen Formen zusammenfallen oder verschoben sind. Darüber hinaus sind die Längsseiten der Rippen im Anschlußbereich verjüngt.
Aus fertigungstechnischen Gründen und: zur Gewährleistung einer einfachen Montage und Austauschbarkeit ist der Balg quer über den Rippen mindestens an einer Stelle geteilt. und an jedem Ende eine Endrippe ausgebildet.
Um eine einfache und feste Verbindung rait der Karosserie zu ermöglichen, ist es vorteilhaft, wenn der Balg mindestens aus zwei Stücken besteht.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist in beiden Endrippen ein Bowdenzug angeordnet* wodurch die Herstellung des.Balges erleichtert und die erforderlichen physikalischen Eigenschaften verbessert werden. :
Der erfindurigsgemäße Balg wird vorzugsweise aus Polyurethanschaum: hergestellt , dessen Dichte höchstens 1 g/cm und dessen Härte 70-100 Shore beträgt.
-O-
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In den dazugehörigen Zeichnungen zeigen:
. FIg; ' 1: die Seitenansicht des Balges in schematischer Darstellung;
Fig. 2: die Vordersicht ;
Fig. 3: den Schnitt ΙΙΓ-ΙΙΙ gemäß Fig. 2;
Fig. 4: den Schnitt IV-IV gemäß-Fig. 2;
Fig. 5; den Schnitt V-V gemäß Fig. 2.
Der erfindungsgemäße elastische selbsttragende Balg 1 besitzt ein oberes Gewölbe 2, zwei Seitenwände 3 und ein unteres Gewölbe 4, die jeweils durch Rippen 5 gebildet werden« Die Rippen 5 sind in der senkrechten Symmetrieachse des Balges 1 geteilt und rait Hilfe einer Verschlußeinheit 16 miteinander verbunden..
Die Rippen 5 sind durch die im Abstand d_ aageordneten Verbundglieder 6 miteinander elastisch verbunden, d.h. einstöckig hergestellt. Die Dicke a_ der Rippen 5 ist im allgemeinen größer, als die kleinste Dicke b_ der Verbundglieder 6. .
Gemäß einer vorteilhaften Ausführung des erfindungsgemäßen Balges 1 sind an Enden Endrippen 8 vorgesehen 4 in denen ein Kunststoffrohr 15 rait einem darin angeordneten Bowdenzug -9 eingebettet ist. Dia Endrippen 8 sind in an sich bekannter Weise an der Karosserie des Omnibusses befestigt bzw. angeschlossen.
"Die kleinste Dicke b_ des Verbundgliedes 6 befindet sich im 8ereich zwischen der äußeren Krümmung und der inneren Krümmung..
Die Rippen 5 sind an ihren Teilungsstellen durch eine Verschlußeinheit 16 miteinander verbunden, die aus Muttern 12," Verstärkungsstangert 11 und Andrückplatten 13 besteht· Die Verstärkungsstänge 11wird jeweils zwischen zwei Rippen 5 des elastischen selbsttragenden Balges 1 eingelegt. An den Verstärkungsstangen 11 sind Schrauben angeschweißt,-'die' durch- Bohrungen im Verbundglied 6 -zwischen zwei Rippen 5 hindurchragen. Auf diesen Schrauben 12: sind die biegsame Staubschutzplatte 10 und die Andrückplatte 13 aufgesteckt. Mittels Muttern 12 wird festgezogen·"" :- _ ' ;'
Das Verbundglied 5 kann: im Schnitt- gesehen, so ausgebildet werden, daß die äußeren.und/od&r inneren Seiten zumindest aus einer Krümmung oder aus Krümmungen mit gleichen und/oder unterschiedlichen Radien bestehen, während der Teil ohne Krümmung: eine Gerade Ist. Bei zu großen Massen, wie im vorliegenden Ausführungsbeispiel/ sind die Rippen 5 im Eckbereich 14 verjüngt, wodurch die während der Bewegung Im: Eckbereich 14 entstehenden Spannungen wesentlich herabgesetzt werden können und sich dadurch die Lebensdauer des erfindungsgemäßen Balges 1 wesentlich erhöht» ; ·
Der erfindungsgemäSe elastische selbsttragende Balg 1 wird aus einzelnen symmetrisch geteilten Stücken hergestellt» die auf den Rippen 5 senkrecht stehen, wobei diese Stücke auf an sich bekannte Weise, z.B. durch Kleben j zu einer einzigen organischen Einheit zusammengesetzt werden können, Auf diese Weise wird die Herstellung, wesentlich erleichtert.
Im Falle eines geteilten elastischen selbsttragenden Balges 1 erfolgt die Teilung zweckmäßig in einer durch die senkrechte Symmetrieachse gehenden und zu den Rippen 5 des unteren Gewölbes 4 senkrecht liegenden Ebene, wobei diese Teilung durch die bereits dargelegte Verschlußeinheit 16 verknüpft wird.
Die Teilung des Balges in dieser Ebene ist darum zweckmäßig , weil die geringsten Bewegungen während des Betriebes in diesem Bereich entstehen und so die Beanspruchung der Verschlußeinheit 15 herabgesetzt und die Lebensdauer erhöht werden.
Der erfindungsgemäße Balg 1 wird vorzugsweise aus beschäuratem Polyurethan (Polyurethanschaum) gegossen, dessen Dichte 0,9 g/cm und dessen Härte ca. 95 Shore beträgt. Als Werkstoff ist auch ein anderes Material denkbar, das Wesentliche ist dabei nur, daß dieser Werkstoff neben einer hohen Dauerfestigkeit eine angemessene Härte für die Selbsttragfähigkeit und eine ausreichende Elastizität besitzt, und für die Leichtbauweise geeignet ist.
Der erfindungsgemäße selbsttragende Balg 1 besitzt beispielsweise eine mindestens zehnfache Dehnbarkeit*
Claims (7)
- E r f i η d u η g s a η s p ruch1. Elastischer selbsttragender Balg, insbesondere für gelenkig miteinander verbundene Fahrzeuge, bestehend aus Rippen, die durch Verbundglieder in einem Abstand voneinander angeordnet sind, gekennzeichnet dadurch, daß die Dicke der die Rippen (5) verbindenden Verbundgliedsr (6) mindestens an zviei gegenüberliegenden Seiten des ela-'· . stischen- selbsttragenden Balges (1) kleiner" als die Dicke der Rippen (5) ist, und die Rippen (5) und die Verbundglieder (6) einstückig ausgebildet sind.
- 2. Balg nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß der Querschnitt des Verbundgliedes (6) mindestens einseitig bogenförmig ist»3« Balg nach Punkt 1 oder 2, gekennzeichnet dadurch, daß die Symmetriepunkte der für die- bogenförmigen Teile des Verbundgliedes (6) charakteristischen theoretischen geometrischen Formen zusammenfallen.
- 4. Balg nach Punkt 1 oder 2, gekennzeichnet dadurch, daQ die ' Symnetriepunkte der für die bogenförmigen Teile des Verbundgliedes (5) charakteristischen theoretischen geometrischen Formen zueinander verschoben sind.
- 5. Balg nach Punkt 1 bis 4> gekennzeichnet dadurch, daß die Längsseiten: der .Rippen (5) im Anschlußbereich (7) verjüngt sind* '',.' - " ··.- ' ·
- 6. Balg nach Punkt 1 bis 5, gekennzeichnet dadurch, daß er quer zu den Rippen (5) mindestens an einer Stelle geteilt ist..'
- 7. Balg nach Punkt 1 bis 5, gekennzeichnet dadurch, daß an den Enden je eine Endrippe (8) ausgebildet ist.8, Balg nach Ptinkt 1 bis 7, gekennzeichnet dadurch, daß er mindestens aus zwei Stücken besteht.9ο Balg nach Punkt 1 .bis 8, gekennzeichnet dadurch, daß ein Bowdenzug (9) in den beiden Endrippen (8) angeordnet ist
- 10. Balg nach Punkt 1 bis 9, gekennzeichnet dadurch, daß eraus Polyurethanschaura hergestellt ist, dessen Dichte ' höchstens 1 g/cm und dessen Härte 70-100 Shore beträgt.. - Hierzu 3 Blatt Zeichnunaen -
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