AT389621B - Balkenfoermiger ausleger, insbesondere als spruehrahmen fuer pflanzenschutzgeraete - Google Patents

Description

Nr. 389621

Die Erfindung betrifft einen balkenförmigen Ausleger, insbesondere als Sprührahmen für Pflanzenschutzgeräte, welcher sich zu seinen Enden hin gleichmäßig verjüngt.

Es ist bekannt, daß Sprühköpfe des Pflanzenschutzgerätes tragende Ausleger aus zwei oder dreidimensionalen Gitterkonstruktionen bestehen, wobei die letzten bzw. äußeren Gitter eventuell von Balken mit Aussparungen gebildet sind. Die Ausleger in Gitterkonstruktion sind aus Stahlrohr oder andersartigen, geschlossenen Profilen hergestellt. Durch das geringe Sortiment der zur Verfügung stehenden Rohr- und Profilgrößen, sowie die notwendige Verringerung der bestehenden Auswahl aus produktionstechnologischen und bestandsökonomischen Gründen ist der meist durch Eigengewicht belastete, dynamisch beanspruchte Balken nicht von gleichmäßiger Festigkeit Die Gitterstäbe sind für Knickung zu dimensionieren.

Demzufolge wiegt der Ausleger im Verhältnis zu einem Balken von theoretisch gleicher Festigkeit manchmal über dreimal so viel. Rohre und insbesondere geschlossene Profile sind teuer. Die Ausbildung der Kreuzungspunkte für die Gitterkonstruktion aus Rohren ist kompliziert und arbeitsaufwendig; die Verschweißung der dünnen Rohre ist mit den üblichen Schweißverfahren in der notwendigen Qualität schwierig, der Werkstoff brennt oft durch.

Derartige Ausleger sind aus der FR-PS 1 363 398, den US-PS 3 236 456 und 3 927 832, der GB-PS 2 050 786 und der DD-PS 107 569 bekannt.

Die FR-PS 1 363 398 offenbart einen balkenförmigen Ausleger, der aus einem aus Blech gebogenen, an seinen Schenkeln zur Steifigkeitserhöhung abgeknicktem U-Profii gebildet ist. Da er über seine gesamte Spannweite aus einem einzigen Abschnitt besteht, hat er den Nachteil, daß er aufgrund seiner Ausbildung über seine gesamte Spannweite die gleiche Wandstärke aufweist, so daß er in hochbelasteten Bereichen unter- und in gering belasteten Bereichen, wie am Auslegerende, überdimensioniert ist.

Die DD-PS 107 569 offenbart einen Ausleger mit einer Länge von höchstens 9 m aus ungegliedertem, kegelförmigem Blechrohr, wobei das Rohrinnere mit Kunststoffschaum ausgefüllt ist.

Der Ausleger aus Blechrohr konnte sich wegen seiner offensichtlichen Nachteile nicht verbreiten. Der Ausleger wird durch sein Eigengewicht und die äußere Belastung biegungsbeansprucht, wobei das Rohr aus dünnem Blech für diese Beanspruchung konstruktionsmäßig außerordentlich ungünstig ist. Durch den kreisförmigen Querschnitt läßt sich der Ausleger nicht teilen. Das innere Volumen des Rohres aus Blech ist groß und es ist zu seiner Ausfüllung verhältnismäßig viel Kunststoffschaum notwendig, der die Herstellungskosten und das Eigengewicht erhöht.

Daher weist dieser Ausleger nur eine relativ geringe Arbeitsbreite auf.

Die US-PS 3 236 456 und 3 927 832 und die GB-PS 2 050 786 offenbaren aus zwei- oder dreidimensionalen Gitterkonstruktionen bestehende Ausleger.

Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines Auslegers, der bei geringst möglichem Materialaufwand ausreichende Festigkeit, also sowohl Knick-, Biege- als auch Torsionssteifigkeit hat und mit geringem Aufwand hergestellt werden kann.

Dieses Ziel wird mit einem Ausleger der eingangs angegebenen Art dadurch erreicht, daß erfindungsgemäß der Ausleger im Querschnitt aus zwei mit ihren Längsrändern sich voneinander entfernenden und dazwischen miteinander verbundenen Stegblechen besteht, deren Längsränder durch Gurtbleche miteinander verbunden sind.

Der erfindungsgemäße Ausleger hat somit Schalenkonstruktion, die den in verschiedenen Bereichen unterschiedlichen Belastungen des Auslegers optimal angepaßt werden kann.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Auslegers sind dessen Gurtbleche als U-Profil mit Bördelung ausgebildet. Die Stegbleche können in einem Winkel geknickt und aufgebördelt oder gekrümmt sein und in der Ebene der spannungslosen Zone miteinander verbunden sein.

Zur weiteren Vereinfachung der Herstellung bei höchster Festigkeit ist es vorteilhaft, wenn die Gurtbleche und die Stegbleche an ihren Rändern, z. B. über Bördelungen miteinander verbunden werden. Vorteilhaft ist ferner, wenn der Zwischenraum zwischen den Gurtblechen und den Stegblechen mit Kunststoffhartschaum geringer

Dichte, z. B. von 100 kg/nP oder weniger ausgefüllt ist.

Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine Ausführung des erfindungsgemäßen Auslegers, der als an einem Pflanzenschutzgerät befestigter Sprührahmen ausgebildet ist, Fig. 2 die Seitenansicht dieser Ausführung des erfindungsgemäßen Auslegers im Ausschnitt, Fig. 3 einen Querschnitt des in Fig. 1 dargestellten Auslegers und Fig. 4 einen Querschnitt einer weiteren Ausführung des erfindungsgemäßen Auslegers.

Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist ein erfindungsgemäßer Ausleger (10) an der Rückseite eines Pflanzenschutzgerätes (9) auf übliche Weise befestigt

Die in Fig. 2 dargestellte Seitenansicht des Auslegers (10) zeigt, daß er ein Kastenträger von sich zu seinen Enden gleichmäßig verjüngender Schalenkonstruktion ist Entlang des Auslegers (10) sind Verstärkungsplatten (5) in Abständen entsprechend einer Festigkeitsberechnung angeordnet, die zweckmäßig durch Schweißen befestigt werden. Die Verstärkungsplatten (5) sind am Ausleger (10) beidseitig spiegelbildlich angeordnet

Wie aus Fig. 3 ersichtlich, sind zwei Gurtbleche (1) vorgesehen, die mit Bördelungen (6) versehen und U-förmig ausgebildet sind. Die Gurtbleche (1) sind mittels zweier Stegbleche (2) verbunden. Die Stegbleche (2) sind an ihren Rändern mit je einer Bördelung (3) versehen, wobei die Bördelung (3) mit den Bördelungen (6) verbunden ist. Das Stegblech (2) ist mit einem Mittelstück (11) versehen, und die zwei Stegbleche (2) sind -2-

Claims (7)

1. Nr. 389621 mittels ihrer sich berührenden Mittelstücke (11) miteinander verbunden. An dem Stegblech (2) sind je zwei Verstärkungsplatten (5) angeordnet, die mit Bördelungen (14) versehen sind. In den Verstärkungsplatten (5) sind Aussparungen (8), zweckmäßig längs der Symmetrieachse, ausgebildet. Die Bördelungen (6) des Gurtbleches (1), die Bördelungen (3) des Stegbleches (2), sowie die Bördelungen (14) der Verstärkungsplatte 5 (5) sind miteinander durch Punkt- und Nahtschweißung verbunden, jedoch eignen sich auch andere blechtechnologische Verbindungsarten, wie Verfalzung oder Verklebung. Auf gleiche Weise erfolgt die Verbindung einer weiteren Bördelung (15) der Verstärkungsplatte (5) mit dem Mittelstück (11). Die Aufbördelung und die Formgestaltung der Bleche bzw. Platten erfolgen durch Knickung bzw. Verkrümmung, wobei die Krümmungsradien größer als der kritische Radius sind. 10 Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 zeigt die Form des Stegbleches (2) gegenüber der obigen Ausführung einen wesentlichen Unterschied. Bei dieser Ausführung ist das Stegblech (2) U-förmig, mit großem Radius ausgebildet. In diesem Falle berühren sich die Stegbleche (2) entlang ihrer Mittelstücke (12), jedoch läßt sich eine Ausführung auch ohne Berührung vorstellen. Zwischen den gekrümmten Teilen der Stegbleche (2) und dem Gurtblech (1) bildet sich ein Raum (4), der mit verstärkendem Kunststoffhartschaum von geringer Dichte 15 ausgefüllt ist Die Bördelung (6) des Gurtbleches (1), der Rand (7) des Stegbleches (2) sowie die Bördelung (14) der Verstärkungsplatten (5) sind in diesem Falle zweckmäßig auch durch Punktschweißen verbunden. Die Mittelstücke (12) des Stegbleches (2) können - falls sie sich berühren · auch durch Punktschweißen verbunden sein. Die Verbindung zwischen dem Mittelstück (12) des Stegbleches (2) und der Verstärkungsplatte (5) ist durch die Bördelung (15) gewährleistet wobei wiederum auch das Punktschweißen angewendet werden kann. Zur 20 Gewichtsverminderung ist das Stegblech (2) mit Aussparungen (13) versehen. Bei beiden Ausführungsformen ist die Querschnittsform des Stegbleches (2) trapezförmig, wobei seine Kanten bzw. Ränder entsprechend der gewünschten Form ausgebildet sein können, wie es aus Fig. 3 und 4 hervorgeht. Der erfindungsgemäße Ausleger läßt sich aus relativ billigen Feinblechen herstellen. Durch die Festsetzung der Blechdicke, der Höhe und der Breite des Auslegers kann eine Tragkonstruktion von nahezu gleichmäßiger 25 Festigkeit erreicht werden, wobei der Werkstoff vor allem auf die belasteten Teile konzentriert ist. Der Ausleger kann durch elektrische Widerstandsschweißung und übliche blechtechnologische Verfahren, z. B. Tafelschneiden, Aufbördelung, Verfalzung usw. hergestellt werden. Sein Gewicht ist gering, daher läßt er sich auch während der Herstellung leicht transportieren. Die Verminderung des Gewichtes erlaubt, das Pflanzenschutzgerät ökonomischer anzuwenden. 30 Die sich an Gurtbleche (1) anschließenden Gelenk- bzw. Verbindungspunkte gewährleisten eine unmittelbare Kraftübertragung. Daher ist die Gliederung relativ einfach, und sie macht den Ausleger nicht allzu kompliziert Bei der Ausführungsform mit Kunststoffschaum ist die Größe des mit Kunststoffschaum ausgefüllten Raumes kleiner als bei den bekannten Lösungen. Dadurch wird weniger relativ teurer Kunststoffschaum benötigt Der im Inneren des Auslegers vorgesehene Kunststoffschaum steht dabei immer unter Druck. Seine Aufgabe ist die 35 Vergrößerung der Stabilität der Stegbleche sowie die Sicherung des inneren Korrosionsschutzes. 40 PATENTANSPRÜCHE 45 1. Balkenförmiger Ausleger, insbesondere als Sprührahmen für Pflanzenschutzgeräte, welcher sich zu seinen Enden hin verjüngt, dadurch gekennzeichnet, daß er im Querschnitt aus zwei mit ihren Längsrändem sich 50 voneinander entfernenden und dazwischen miteinander verbundenen Stegblechen (2) besteht, deren Längsränder durch Gurtbleche (1) miteinander verbunden sind.
2. 2. Ausleger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gurtbleche (1) als U-Profil mit Bördelung % (6) ausgebildet sind. 55
3. 3. Ausleger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stegbleche (2) in einem Winkel geknickt und aufgebördelt sind und in der Ebene der spannungslosen Zone miteinander verbunden sind.
4. 4. Ausleger nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Stegbleche (2) 60 gekrümmt und in der Ebene der spannungslosen Zone miteinander verbunden sind. -3- Nr. 389621
5. 5. Ausleger nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß er in der Ebene der spannungslosen Zone Verstärkungsplatten (5) hat, die mit den Stegblechen (2) verbunden sind.
6. 6. Ausleger nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gurtbleche (1) und die S Stegbleche (2) an ihren Rändern (7) über Bördelungen (3,6) miteinander verbunden sind.
7. 7. Ausleger nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenraum (4) zwischen den Gurtblechen (1) und den Stegblechen (2) mit einem Kunststoffhartschaum von geringer Dichte ausgefüllt ist 10 Hiezu 1 Blatt Zeichnung -4-