DE2527385C3 - Bodengruppe für selbsttragende Karosserien von Kraftfahrzeugen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Bodengruppe für selbsttragende Karosserien von Kraftfahrzeugen mit zwei vorderen zuerst etwa parallel zur lotrechten Längsmittelebene im Abstand voneinander verlaufenden Längsträgern mit etwa U-förmigem Querschnitt, die mit der Außenseite der sich als Hauptboden fortsetzenden Stirnwand verbunden sind, sich endseitig nach außen in Richtung der Schweller erstrecken und mit diesen im Abstand von deren Stirnseiten verbunden sind.

Ein derartiger, z.B. aus der DE-OS 2145 467 bekannter selbsttragender Unterbau einer Kraftfahrzeug-Karosserie dient dazu, die im Fahrbetrieb und im Aufprallfalle auftretenden Kräfte sicher aufnehmen /·ι können, ohne daß es zu Deformationserscheinungen an Teilen der Fahrgastzelle kommt Im Übergangsbereich vom Vorbau zur Fahrgastzelle und dabei insbesondere im Verbindungsbereich zwischen Längsträger und Schweller treten jedoch immer wieder Schwierigkeiten bezüglich der Gestaltfestigkeit auf.

Bei einer bekannten Kraftwagenbaureihe führt man deshalb zur Vermeidung dieser Schwierigkeiten die Längsträger in diesem Bereich neben den Schwellern und verbindet beide Elemente miteinander. Obwohl bei dem einen Fahrzeugtyp die Struktur des Längsträgers dabei erhalten bleibt, ergibt sich jedoch eine gewichtserhöhende Wanddoppelung und wegen des angesetzten Bodenbleches eine relativ ungünstige Formation für den Schweißvorgang. Beim anderen Fahrzeugtyp wird der Längsträger im Verbindungsbereich mit dem Schweller ausgeklinkt, was neben einem Festigkeitsverlust einen zusätzlich notwendigen Arbeitsgang bedeutet.

Es ist Aufgabe der Erfindung, für eine Bodengruppe der eingangs genannten Gattung einen Weg aufzuzeigen, Längsträger ohne Ausklinkungen so in den Schweller einlaufen zu lassen, daß ohne Gewichtserhöhung und komplizierte Fügemaßnahmen ein ungestörter Kräfteverlauf eintritt

Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen.daß im Bereich der Knotenverbindung zwischen jedem Längsträger und dem zugeordneten Schweller der Längsträger einen Wandabschnitt des Schwellers bildet und einen ungestörten U-förmigen Querschnitt aufweist

Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung weist der Hauptboden im Verbindungsbereich von Längsträger und Schweller eine in Fahrzeugquerrichtung verlaufende Stufe oder Sicke auf. Hierdurch erfährt dieser Bereich eine zusätzliche Versteifung. Gleichzeitig kann durch entsprechende Ausbildung der Stufe oder Sicke auch eine verbesserte Luftströmung erreicht werden.

Von Vorteil ist auch, wenn der Auslauf des Längsträgers zusammen mit dem Hauptboden eine nahezu ebene Fläche bildet, die in Richtung des Außenbereiches der Schweller ansteigend verläuft

Eine weitere Aussteifung in Fahrzeugquerrichtung wird ermöglicht, wenn im Verbindungsbereich von Längsträger und Schweller die Oberseite des Hauptbodens einen sich am Schweller abstützenden Querträger aufnimmt

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt In der Zeichnung zeigt

F i g. 1 eine vereinfachte Draufsicht auf den stirnwandseitigen Bereich einer Bodengruppe eines Kraftfahrzeugs,

Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie H-II in Fig. 1,

Fig.3 die in Fig. 1 mit »Λ« bezeichnete Stelle in vergrößerter Darstellung,

F i g. 4 eine Seitenansicht der Dat stellung nach F i g. 3,

F i g. 5, 6 und 7 Schnitte nach den Linien V-V, Vl-VI und VIl-VII in F ig. 4 und

Fig.8 eine perspektivische Unteransicht des in F i g. 1 dargestellten Bereiches.

Beim Ausführungsbeispiel sind zwei vordere, zuerst etwa parallel zur lotrechten Fahrzeuglängsmittelebene unter Abstand voneinander verlaufende Längsträger 1 mit der Außenseite 2 der sich als Hauptboden 3 fortsetzenden Stirnwand 4 verbunden und verlaufen endseitig auf zwei Schweller 5 zu, an denen sie sich abstützen. Jeweils im Verbindungsbereich des Längsträgers 1, der aus mehreren Abschnitten bestehen kann, mit dem Schweller 5 wird der Längsträger 1 so in den Knotenverband mit einbezogen, daß er einen Profilabschnitt 6 des Schwellers 5 bildet, wie dies insbesondere aus den F i g. 5 bis 7 ersichtlich ist. Durch die erfindungsgemäße Verbindungsart der Längsträger 1 mit den Schwellern 5, bei der die Hohlräume beider Träger jeweils über eine bestimmte Strecke nebeneinander verlaufen, wird die bisher noch weit verbreitete scharnierartige Verbindung umgangen.

Wie aus den F i g. 2, 4 und 8 besonders ersichtlich, weist der Hauptboden 3 im Verbindungsbereich von Längsträger 1 und Schweller 5 eine Stufe 7 mit einem nach hinten abfallenden Übergang auf. Dadurch wird eine zusätzliche Versteifung erreicht und gleichzeitig ein strömungstechnisch günstiger Bereich geschaffen. In konsequenter Weiterführung des Gedankens, eine möglichst unzerklüftete Fahrzeugunterfläche zu scliaf-

fen, bildet der Auslauf des Längsträgers 1 mit dem HauptboUen 3 (Fi g. 7) eine nahezu ebene Fläche 8, die dann in Richtung des Außenbereiches 9 der Schweller 5 ansteigend verläuft

Ein auf der Oberseite 10 des Hauptbodens 3 aufgesetzter zweiteiliger Querträger 11 stützt sich einerseits an den Schwellern 5 und andererseits am nicht näher dargestellten Kardan-Tunnel 12 (Fig. 1) —der vom Hauptboden 3 abragt — ab. Dadurch wird die Knotenverbindung insbesondere widerstandsfähiger gegen die bei einem Seitenaufprall auftretenden Kräfte. Wie insbesondere aus den F i g. 5 und 6 zu ersehen ist, weisen die Schenkel und die der Befestigung dienenden Punktschweißflansche des Querträgers 11 in ihrem Anschlußbereich Aussparungen 13 zur Durchführung von Leitungen und Kabeln auf. Eine Minderung der Festigkeit tritt jedoch wegen der verstärkenden Wirkung der Längsträger 1 nicht ein.

Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Bodengruppe für selbsttragende Karosserien von Kraftfahrzeugen mit zwei vorderen zuerst etwa parallel zur lotrechten I.ängsmiitelebene im Abstand voneinander verlaufenden Längsträgern mit etwa U-förmigem Querschnitt, die mit der Außenseite der sich als Hauptboden fortsetzenden Stirnwand verbunden sind, sich endseitig nach außen in Richtung der Schweller erstrecken und mit diesen im Abstand von deren Stirnseiten verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Knotenverbindung zwischen jedem Längsträger (1) und dem zugeordneten Schweller (5) der Längsträger einen Wandabschnitt (6) des Schwellers bildet und einen ungestörten U-förmigen Querschnitt aufweist

2. Bodengruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptboden (3) im Verbindungsbereiüi von Längsträger (1) und Schweller (5) eine in Fahrzeugquerrichtung verlaufende Stufe (7) oder Sicke aufweist

3. Bodengruppe nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslauf des Längsträgers (1) zusammen mit dem Hauptboden (3) eine nahezu ebene Fläche (8) bildet, die in Richtung des Außenbereiches (9) der Schweller (5) ansteigend verläuft.

4. Bodengruppe nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Verbindungsbereich von Längsträger (1) und Schweller (5) die Oberseite (10) des Hauptbodens (3) einen sich am Schweller abstützenden Querträger (11) aufnimmt

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