DE2437809B2 - Siebboden sowie siebkoerper und rahmen hierfuer - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Siebboden, bestehend aus einem Rahmen mit öffnungen, oberhalb derer Siebkörper mit einer Vielzahl von Sieblöchern angeordnet und lösbar mit dem Rahmen verbindbar sind, wozu die Siebkörper längs ihres Außenrandes mehrere an der Unterseite angeordnete Vorsprünge aufweisen, die in um die öffnungen im Rahmen herumgruppierte Ausnehmungen des Rahmens einschnappbar sind.

Ein derartiger Siebboden ist durch die GB-PS 01 16S bekanntgeworden. Dabei sind die Ausnehmungen in Aufnahmekissen aus Gummi angeordnet, die ihrerseits in mit dem Rahmen verschweißten Muffen fixiert sind. Die Vorsprünge der Siebkörper sind etwas größer als die Ausnehmungen in den Aufnahmekissen, so daß eine elastische Rastverbindung zwischen diesen beiden Teilen entsteht.

[•line andere Rastverbindung für einen Siebboden ist durch die US-PS 30 42 206 bekanntgeworden. Dabei liegt ein Siebrost aus zahlreichen parallel zueinander verlaufenden Stangen vor, die an ihrem Ende durch eine gemeinsame elastische Leiste miteinander verbunden sind. An der Unterseite dieser Leiste sind zahlreiche aufeinanderfolgende Noppen angeordnet, die in eine mit dem Rahmen verbundene elastische Klemmleiste einrasibarsind.

ίο Die bei beiden Vorveröffentlichungen mögliche Austauschbarkeit einzelner Siebkörper muß durch erhöhten Fertigungsaufwand in Form zusätzlicher elastischer Zwischenelemente erkauft werden. Infolge des Platzbedarfes für die Rastverbindung ergibt sich außerdem eine Verringerung der effektiven Siebfläche in Relation zur Gesamtoberfläche des Siebbodens. Beide Nachteile wiegen besonders schwer, da in großen Siebstraßen hunderte von Siebkörpern aneinandergereiht werden.

Hiervon ausgehend, liegt die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, einen Siebboden der eingangs beschriebenen Gattung dahingehend zu verbessern, daß er bei leichter Austauschbarkeit kostengünstiger herstellbar ist als die beschriebenen bekannten Siebboden und daß praktisch keine Einbuße der wirksamen Siebfläche infolge der Rastverbindung eintritt.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß jeweils zwei Vorsprünge benachbarter Siebkörper gemeinsam in dieselbe Ausnehmung einschnappbar

sind, daß die Ausnehmungen im Rahmen selbst angeordnet und benachbarte Siebkörper lückenlos aneinanderfügbar sind. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß der Platzbedarf für die Verrastungselemente nur noch hälftig pro Siebkörper anfällt, so daß man unter Berücksichtigung der vielfachen Aneinanderreihung einzelner Siebkörper in Längs- und Querrichtung mit einer deutlich verringerten Totfläche auskommt, die effektive Siebfläche in Relation zur Rahmenfläche also vergrößert wird. Zugleich ergibt sich eine Verkürzung der Siebstraße oder der Siebzeit und eine Verringerung des Energieaufwandes für die Rüttelvorrichtung. Ein weiterer Vorteil des Anmeldungsgegenstandes besteht schließlich darin, daß die Ausnehmungen für die Aufnahme der Siebkörper-Vorsprünge unmittelbar im Rahmen selbst angeordnet sind. Dadurch entfallen die bei den vorbekannten Siebboden notwendigen elastischen Zwischenelemente.

Für die Verarbeitung von besonders schwerem Siebgut ist es bekannt, die Siebkörper zu spannen, um einem übermäßigen Durchhängen entgegenzuwirken. Dies ist in Weiterbildung des Erfindungsgedankens in besonders einfacher Weise möglich, indem die Siebkörper durch seitlich versetzte Anordnung ihrer Vorsprünge relativ zu den korrespondierenden Ausnehmungen des Rahmens unter Zugspannung gehalten werden.

Zwecks einfacher Herstellung der Siebkörper empfiehlt es sich, sie einstückig mit den Vorsprüngen zu verbinden. Die Vorsprünge bestehen zweckmäßigerweise ebenso wie der Siebkörper aus Kunststoff.

Um das Zusammenpressen der Vorsprünge zum Einsetzen und Herausnehmen einzelner Siebkörper zu erleichtern, sind die Vorsprünge vorteilhafterweise mit Schrägflächen und Nuten versehen, so daß sie sich für die Montage bzw. Demontage zusammenpressen lassen.

Damit der vorgegebene Querschnitt der Ausnehmungen optimal ausgenützt wird, sind die Vorsprünge an ihren Außenseiten am besten flach gehalten, so daß jeder Vorsprung den halben Lochquerschnitt ausfüllt.

Im übrigen können die Vorsprünge sowohl pilzförmig oder als längliche Leisten, die sich entlang jeder Seite des Siebkörpers erstrecken, ausgebildet sein.

Bei besonders hoher Beanspruchung der Siebkörper, insbesondere wenn sie stark verspannt werden, s empfiehlt es sich, ein Metallgitter einzubetten.

Um das Aufstecken der Siebkörper auf den Rahmen zu erleichtern, ist es schließlich günstig, die Ausnehmungen als Bohrungen mit nach außen :bgeschrägtcni Rand auszubilden. _lü

Nachstehend wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert; dabei zeigt

Fig. 1 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßcn Siebkörper;

Fig. 2 eine Seitenansicht des Siebkörpers nach F i g. I;

Fig.3 eine Ausschnittvergrößerung eines pilzförmigen Vorsprunges am Siebkörper;

Fig.4 einen Ausschnitt aus dem Rahmen für den Siebkörper;

Fig.5 einen Ausschnitt eines Vorsprunges mit axial verlaufender Nut;

Fig.b eine Draufsicht auf den Vorsprung nach Fig. 5;

Fig. 7 einen Schnitt durch ein Paar aneinander angrenzender Siebkörper, die mit einem Haltcrahmen verrastet sind;

F i g. 8 eine perspektivische Darstellung eines Siebbodens mit zahlreichen einzelnen Siebkörpern und

Fig.9 einen perspektivischen Ausschnitt eines Siebkörpers mit einem gewellten Draht, der zur Versteifung in das Kunststoffmaterial des Siebkörpers eingebettet ist.

In den F i g. 1 und 2 ist mit dem Bezugszeichen 10 ein Siebkörper in seiner Gesamtheit bezeichnet. Er besteht aus widerstandsfähigem, verschleißfestem Kunststoffmaterial, beispielsweise Polyurethan. Der Siebkörper 10 ist einstückig im Spritzgußverfahren hergestellt und weist zahlreiche pilz- oder hakenförmige Vorsprünge 12 auf. Wie aus der Zeichnung hervorgeht, sind jeweils drei Vorsprünge an jeder Seite angebracht und die Vorsprünge weisen ihrerseits flache Randflächen auf, die mit der Außenkante des Siebkörpers 10 fluchten.

Der Siebkörper 10 weist eine Randzone 16 mit zwei aufeinander senkrecht stehenden und sich in der Mitte kreuzenden Verstärkungsrippen 18 auf, wobei die durch diese Verstärkungsrippen gebildeten Rechtecke ihrerseits durch jeweils zwei aufeinander senkrecht stehende und sich in der Mitte kreuzende Verstärkungsrippen 20 abermals unterteilt sind. Durch die letztgenannten Verstärkungsrippen 18 und 20 entstehen zahlreiche Sektoren 19, die eine verhältnismäßig dünne Wandstärke aufweisen und mit zahlreichen Sieblöchern versehen sind. Die bezüglich der Siebrichtung stromaufwärts liegende Oberseite ist mit 22, die entgegengesetzt liegende Unterseite mit 24 bezeichnet.

F i g. 3 zeigt einen der Vorsprünge 12 des Siebkörpers 10 in vergrößerter Darstellung. Der Vorsprung weist eine etwa pilz- oder hakenförmige Gestalt auf mit einem Kopf 12.1 und einem Hals 12.2. Der Hals 12.2 ist im Bereich seiner Verbindung mit dem Siebkörper mit einer konisch nach außen laufenden Kegelfläche 26 versehen. Hierdurch ergibt sich eine besonders gute Stabilität der Vorsprünge 12.

Fig.4 zeigt einen Ausschnitt eines Schüttelrahmens 28. Er enthält zahlreiche (nicht näher dargestellte) öffnungen, die jeweils für einen Siebkörper 10 zur Verfügung stehen, derart, daß die Siebkörper über diesen öffnungen angeordnet werden. Außerdem weist der Rahmen 28 zahlreiche Bohrungen 30 auf, die um die t erwähnten öffnungen herum angeordnet sind und deren Anzahl mil der Zahl der Vorsprünge 12 korrespondiert. In Fig.4 ist der Einfachheit halber nur eine der Bohrungen 30 dargestellt.

An ihrem oberen Rand sind die Bohrungen 30 nach außen abgeschrägt, um das Einstecken der Vorsprünge 12 zu erleichtern. Die Abschrägung ist so gewellt, daß sie mit der Kegelfläche 26 der Vorsprünge 12 zusammenpaßt. Jeder Vorsprung 12 weist hinter seinem Kopf 12.1 ein freiliegendes Schulterteil 12.3 auf, dessen Anordnung auf die Wandstärke des Rahmens 28 so abgestimmt ist, daß die Vorsprünge als Schnappverbindung wirken, sobald das Schulterteil durch die Bohrung 30 hindurchgesteckt worden ist.

1st der Siebkörper 10 auf diese Weise mit dem Rahmen 28 verrastet worden, so kann er beispielsweise dadurch wieder gelöst werden, daß die überstehenden Schulterteile 12.3 von den Vorsprüngen abgeschnitten werden. Günstiger ist es jedoch, Vorxprünge gemäß Fig.5 und 6 zu verwenden. Diese sind mit länglichen Nuten oder Schlitzen 32 versehen, wodurch die Vorsprünge zusammengedrückt werden können, um sie aus den Bohrungen 30 herauszuziehen.

Zur Herstellung eines Siebbodens, der beispielsweise im Bergbau eingesetzt wird, befestigt man zahlreiche Siebkorper 10 durch die zuvor beschriebene Schnappverbindung auf dem Rahmen 28. Die Vorsprünge 12 zweier aneinandergrenzender Siebkorper stecken dabei jeweils in derselben Bohrung 30, wie F i g. 7 deutlich zeigt. Ein derart aus zahlreichen einzelnen Siebkörpern zusammengesetzter Siebboden ist in F i g. 8 dargestellt. Man sieht deutlich, daß die einzelnen Siebkorper 10 lückenlos aneinandergefügt sind und mit ihrer Außenkante mit dem Rahmen 28 fluchten und somit eine kontinuierliche Siebfläche bilden.

Die Vorsprünge 12 der Siebkörper sind im Vergleich zu den Bohrungen 30 des Rahmens 28 seitlich um etwa 2 bis 3 mm versetzt, in der Weise, daß der Siebkorper beim Einbau gestrafft wird.

Die Siebkorper können in genormten Abmessungen hergestellt werden, so daß Siebe unterschiedlicher Sieblorhgröße und für verschiedene Anwendungen auf denselben Rahmsn passen.

Um die Festigkeit des Siebkörpers zu erhöhen, kann ein nicht dargestellter, gewellter Draht in der Randzone i6 eingebettet und umspritzt werden. Dieser gewellte Draht wird günstigerweise so angeordnet, daß die einzelnen Wellen in einer horizontalen Ebene verlaufen, damit sie den in Richtung auf den Siebmittelpunkt wirkenden Kräften Widerstand leisten können.

In der Zeichnung sind die Vorsprünge 12 der Siebkorper stets mit flachen Außenseiten 14 versehen, damit jeweils zwei Vorsprünge 12 aneinandergrenzender Siebkorper in dieselbe Bohrung 30 hineinpassen. Für solche Siebkorper jedoch, die in Fig.8 mit dem Bezugszeichen 10.1 versehen sind und jeweils am Außenrand des Rahmens 28 liegen, werden pilzförmige Vorsprünge verwendet, die einen völlig runden Querschnitt am Hals- und Kopfteil aufweisen, so daß sie allein die zugehörigen Bohrungen 30 am Rand des Rahmens 28 auszufüllen vermögen.

Fig.9 zeigt einen Ausschnitt eines Siebkörpers 42, der sich durch einen etwas anderen Aufbau auszeichnet. Bei diesem Siebkorper ist ein Drahtgitter 44 in das Kunststoffmaterial eingebettet, um als Versteifung bei solchen Anwendungsfällen zu dienen, wo eine große

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Mas'chenweite benötigt oder schweres Gut ausgesiebt wird. Bei derartigen Anwendungen kommt auch besonders der innige Verbund zwischen den Siebkörpern und dem Rahmen aufgrund der fehlenden Zwischcnelemente zum Tragen.

Dieselben Verhältnisse wie bei den in der Zeichnung dargestellten Vorsprüngen ergeben sich auch, wenn diese die Form länglicher Leisten aufweisen und sich entlang jeder Seite des Siebkörpers erstrecken. Zur Aufnahme dieser Leisten dienen dann entsprechend geformte Schlitze im Rahmen, wobei durch entsprechende Anpassung der beiderseitigen Abmessungen ebenfalls eine Schnappverbindung erzeugt werden kann.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (10)

Patentansprüche:

1. Siebboden, bestehend aus einem Rahmen mit öffnungen, oberhalb derer Siebkörper mit einer Vielzahl von Sieblöchern angeordnet und lösbar mit dem Rahmen verbindbar sind, wozu die Siebkürper längs ihres Außenrandes mehrere an der Unterseite angeordnete Vorsprünge aufweisen, die in um die öffnungen im Rahmen herumgruppierte Ausnehmungen des Rahmens einschnappbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei Vorsprünge (12) benachbarter Siebkörper (10) gemeinsam in dieselbe Ausnehmung (30) einschnappbar sind, daß die Ausnehmungen (30) im Rahmen (28) selbst angeordnet und benachbarte Siebkörper (10) lückenlos aneinanderfügbar sind.

2. Siebboden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Siebkörper (10) durch seitlich versetzte Anordnung ihrer Vorrprünge (12) relativ zu den korrespondierenden Ausnehmungen (30) im Rahmen (28) unter Zugspannung gehalten sind.

3. Siebkörper für einen Siebboden gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er einstückig mit den Vorsprüngen (12) verbunden ist.

4. Siebkörper nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß seine Vorsprünge (12) aus Kunststoff bestehen.

5. Siebkörper nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß seine Vorsprünge (12) mit Schrügflächen und Nuten (32) versehen sind, die das Zusammenpressen der Vorsprünge (12) gestatten.

6. Siebkörper nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß seine Vorsprünge (12) flache Außenseiten (14) aufweisen.

7. Siebkörper nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (12) hakenförmig ausgebildet sind.

8. Siebkörper nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge als längliche Leisten entlang jeder Seite des Siebkörpers ausgebildet sind.

9. Siebkörper nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein Metallgitter (44) darin eingebettet ist.

10. Rahmen für einen Siebboden nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß seine Ausnehmungen als Bohrungen (30) ausgebildet sind, die an ihrem oberen Rand nach außen abgeschrägt sind.