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Die
Erfindung betrifft ein Bauteilsystem zur Verbindung benachbarter,
insbesondere gestapelter Bauteile untereinander, wobei jedes Bauteil
Verbindungselemente aufweist und wenigstens zwei Verbindungselemente
benachbarter Bauteile durch Neben- und/oder Übereinanderanordnung von Bauteilen
zu einer Verbindereinheit zusammenfügbar sind, deren Zusammenhalt
durch ein Sicherungselement bewirkbar ist, welches alle zusammengefügten Verbindungselemente
untereinander verbindet
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Oftmals
ist es gewünscht,
mehrere Bauteile, die neben- und übereinander benachbart angeordnet werden
können,
wobei insbesondere die Bauteile von ihren Abmessungen her identisch
sind, miteinander zu verbinden. Hierzu ist es bekannt, die entsprechenden
Bauteile über-
oder nebeneinander anzuordnen und dann beispielsweise untereinander
zu verschrauben, um einen sicheren Zusammenhalt zu gewährleisten.
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Ein
Bauteilsystem der zuvor genannten gattungsgemäßen Art ist z.B. aus der
DE 102 41 574 A1 bekannt.
Eine bei diesem System gebildete Verbindereinheit wird von einem
Sicherungselement übergriffen,
welches mittels eines in der Verbindereinheit vorgesehenen Innengewindes
an der Verbindereinheit befestigt wird.
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Die
weiteren Dokumente
DE
103 21 248 A1 ,
CH 106
147 und
CH
643 921 A5 offenbaren jeweils Anordnungen, bei denen miteinander
zu verbindende Körper
jeweils Verbindungselemente aufweisen, die zu einer Verbindereinheit
zusammenfügbar sind,
wobei ein Sicherungselement sich durch eine Bohrung des zusammengefügten Verbindungselementes
erstreckt und das Verbindungselement von zwei gegenüberliegenden
Seiten umgreift.
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Ebenso
ist es bekannt, an den Bauteilen jeweils miteinander korrespondierende
Schienenelemente anzubringen, um die Bauteile untereinander mittels
der Schienen zu verbinden. Eine derartige Lösung ist beispielsweise in
der
US 4,426,056 gezeigt.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Bauteilsystem zur Verbindung benachbarter
Bauteile zu schaffen, bei dem einzelne Bauteile schnell und komfortabel
miteinander verbunden und insbesondere auch wieder getrennt werden
können.
Hierbei soll insbesondere bei einer Über- und Nebeneinanderanordnung
von Bauteilen auch ein einzelnes Bauteil leicht aus dem Gesamtverbund
herausgenommen werden können,
ohne dass vorher alle Bauteile untereinander getrennt werden müssen.
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Die
Aufgabe wird gemäß der Erfindung
dadurch gelöst,
dass zusammengefügte
Verbinderelemente eine Verbindereinheit bilden, die von einem Sicherungselement übergreifbar
ist und eine zusammengefügte
Verbindereinheit entweder einen Zapfen mit Außengewinde bildet, auf den
ein Sicherungselement aufschraubbar ist oder zwischen Verbindereinheit
und Sicherungselement eine Bajonettverbindung und/oder eine Schnappverbindung
ausgebildet ist.
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Durch
die erfindungsgemäße Lösung kann somit
bewirkt werden, dass Bauteile in beliebiger Weise neben- und übereinander
angeordnet werden können,
wobei eine Verbindung der Bauteile untereinander durch die daran
angeordneten Verbindungselemente erfolgen kann, wobei jeweils mehrere
(wenigstens zwei) Verbindungselemente bei benachbarten Bauteilen
einander zugeordnet sind und sich durch die benachbarte Anordnung
der Bauteile die zueinander zugeordneten Verbindungselemente zu einer
Verbindereinheit zusammenfügen
lassen, wobei eine derartig zusammengefügte Verbindereinheit gemäß der Erfindung
besonders leicht durch ein Sicherungselement zusammengehalten werden
kann.
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Durch
dieses Sicherungselement wird somit bewirkt, dass zum einen die
zusammengefügten
Verbindereinheiten als auch die damit jeweils verbundenen Bauteile
untereinander befestigt werden.
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Bei
einer Anordnung der Verbindungselemente auf einer Wand, z.B. einer
Seitenwand eines Bauteils (z.B. Gehäuse) wird so auch sichergestellt, dass
bei einem Verbund einer Vielzahl von verbundenen Bauteilen jedes
einzelne Bauteil leicht aus dem Verbund einzeln gelöst werden
kann, da die Verbindungselemente bzw. die zusammengefügten Verbindereinheiten
von dieser Wand aus zugänglich
sind.
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Eine
besonders einfache Konstruktion ergibt sich dadurch, dass die zusammengefügten Verbinderelemente
eine Verbindereinheit bilden, die von einem Sicherungselement übergreifbar
ist. Hierbei kann eine gebildete Verbindereinheit grundsätzlich jede
beliebige Querschnittsform aufweisen, wobei ein runder Querschnitt
konstruktiv bevorzugt wird.
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Eine
derartige Ausführung
wird erfindungsgemäß derart
realisiert, dass eine aus mehreren Verbinderelementen zusammengefügte Verbindereinheit
einen Zapfen mit einem Außengewinde
bildet, auf den ein Sicherungselement mit einem Innengewinde aufschraubbar
ist. Zu diesem Zweck kann das Sicherungselement beispielsweise in
Form einer Mutter ausgebildet sein, die ein zum Außengewinde der
gebildeten Verbindereinheit korrespondierendes Innengewinde aufweist.
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Eine
derartige Mutter kann beispielsweise in ihrem Außenbereich eine Rändelung
aufweisen, um leicht per Hand auf eine Verbindereinheit aufschraubbar
zu sein. Ebenso kann es vorgesehen sein, dass eine derartige Mutter
Ausnehmungen aufweist, um beispielsweise einen Schraubendreher oder
einen Innensechskantschlüssel
anzusetzen.
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Bei
einer Gewindeverbindung zwischen der zusammengefügten Verbindereinheit und einem
aufgeschraubten Sicherungselement kann es weiterhin vorgesehen sein,
dass der Durchmesser des gebildeten Gewindezapfens sich nach außen hin
verjüngt und
insbesondere so der Gewindedurchmesser verringert. Entsprechend
korrespondierend kann das Sicherungselement ausgebildet sein, welches
einen korrespondierenden Gewindeverlauf mit sich verringerndem Durchmesser
aufweist.
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Wird
bei einer derartigen konischen Ausbildung der gebildeten Verbindereinheit
und des Sicherungselementes eine Schraubverbindung bewirkt, so kann
gleichzeitig erreicht werden, dass die nebeneinander angeordneten
Bauteile aufgrund der Konizität aufeinander
zugezogen und somit besonders sicher und fest untereinander verbunden
werden.
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Alternativ
zur genannten Schraubverbindung kann es ebenso erfindungsgemäß vorgesehen
sein, dass zwischen einer Verbindereinheit und einem Sicherungselement
eine Bajonettverbindung oder auch eine Schnappverbindung ausgebildet
ist.
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Letztendlich
kann der Fachmann jede Art von Verbindung wählen, bei der das Sicherungselement
eine zusammengefügte
Verbindereinheit übergreift
und somit für
deren Zusammenhalt Sorge trägt.
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Ein
besonders einfaches Bauteilsystem ergibt sich, wenn die Bauteile
im Wesentlichen quaderförmig
sind, wie es beispielsweise bei üblichen
Gehäusen,
z.B. zur Aufnahme einer Elektronik, gegeben ist.
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Gerade
bei derartigen Bauteilen kann das Bauteilsystem besonders leicht
derart realisiert werden, dass im Bereich wenigstens einer Kante
einer Seitenwand eines Bauteils wenigstens ein Verbindungselement
angeordnet ist und zwei bei benachbart angeordneten Bauteilen einander
gegenüberliegende
Verbindungselemente zu einer Verbindereinheit zusammenfügbar sind.
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So
gibt es bei zwei über-
oder auch nebeneinander angeordneten Bauteilen an den angrenzenden
Kanten der jeweiligen Seitenwände
dieser Bauteile bei jedem Bauteil wenigstens ein Verbindungselement,
welches einem anderen Verbindungselement des benachbarten Bauteils
korrespondierend gegenüberliegend
angeordnet ist, so dass sich diese Verbindungselemente durch die
benachbarte Anordnung der Bauteile zu einer Verbindereinheit aus
zwei Einzelelementen zusammenfügen
lassen. Mit einem Sicherungselement kann sodann ein gesichertes
Gefüge
dieser Verbindungselemente erreicht werden, wodurch die Bauteile
untereinander verbindbar sind.
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In
einer anderen alternativen oder auch zur vorgenannten Ausführung kumulativen
Konstruktion kann es ebenso vorgesehen sein, dass im Bereich wenigstens
einer Ecke auf einer Seitenwand eines Bauteils ein Verbindungselement
angeordnet ist und vier Verbindungselemente von neben- und übereinander
angeordneten Bauteilen zu einer Verbindereinheit zusammenfügbar sind.
Bei einer derartigen Konstruktion können dementsprechend jeweils
vier Bauteile, von denen zwei nebeneinander und zwei untereinander
angeordnet sind, in den aufeinander zuweisenden Eckbereichen der
jeweiligen Seitenwände verbunden
werden, indem ein Sicherungselement die vier zusammengefügten Verbindungselemente untereinander
verbindet.
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Bei
den vorgenannten Ausführungen,
bei denen entweder je zwei oder je vier Verbindungselemente zu einer
Verbindereinheit zusammenfügbar sind,
können
dementsprechend die jeweiligen Verbindungselemente symmetrisch zueinander
ausgeführt
sein, bzw. identisch oder gespiegelt ausgeführt sein, d.h. bei einer Anordnung
mit zwei Verbindungselementen kann z.B. jedes Verbindungselement
beispielsweise etwa die Hälfte
der durch Zusammenfügung
bildbaren Verbindereinheit darstellen. Dementsprechend kann bei
der Ausführung
mit vier Verbindungselementen, die eine zusammengefügte Verbindereinheit
bilden können,
jedes dieser Verbindungselemente als ein Viertelteil der zusammengefügten Verbindereinheit
ausgebildet sein.
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Hierbei
ist es vorteilhaft, wenn ein Verbindungselement bzw. die zusammengefügte Verbindereinheit
von der Seitenwand nach außen
vorspringt, jedoch ein Verbindungselement nicht über die seitlichen begrenzenden
Kanten der Seitenwand übersteht,
insbesondere hinter einer Seitenwandkante jeweils zurückbleibt.
Hierdurch bleibt eine problemlose Entnehmbarkeit eines Bauteiles
aus einem Gesamtverbund in einer Richtung senkrecht zur Seitenwandebene
gewährleistet.
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Bevorzugt
kann es bei sämtlichen
möglichen Verbindungskonstruktionen
vorgesehen sein, dass am bauteilseitigen Ende einer Verbindereinheit
eine z.B. konische Anlauffläche
ausgebildet ist, wobei diese insbesondere mit einer Anlauffläche am bauteilseitigen
Ende eines Sicherungselementes korrespondiert. Hierdurch wird erreicht,
dass beim Aufsetzen des Sicherungselementes auf die Verbindereinheit,
sei es durch Gewinde-, Bajonett-, Schnapp- oder sonstige Verbindung,
die beiden Anlaufflächen aufeinander
treffen und somit eine Kraftkomponente erzeugt wird, die die einzelnen,
zu verbindenden Bauteile aufeinander zuzieht. Auch so kann ähnlich wie
bei dem konisch ausgebildeten Gewindeverlauf eine besonders sichere
und feste Verbindung zwischen den Bauteilen erreicht werden.
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Neben
einem Sicherungselement, welches eine Verbindereinheit übergreifen
kann, kann es ebenso vorgesehen sein, dass sich durch Zusammenfügung der
Verbindungselemente eine Verbindereinheit mit einer insbesondere
zentralen Ausnehmung bildet, die z.B. in jedem Verbindungselement Hinterschneidungen
aufweist, so dass zur Verbindung der Verbindungselemente zu einer
Verbindereinheit ein Sicherungselement in die Ausnehmung eingesteckt
werden kann und so die Fixierung erfolgt.
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Um
eine sichere und insbesondere gut zueinander ausgerichtete Anordnung
zu verbindender Bauteile zu erreichen, kann es in einer Weiterbildung vorgesehen
sein, dass die aufeinander zuweisenden Grenzflächen der zusammenfügbaren Verbindungselemente
an den jeweiligen Bauteilen miteinander korrespondierende Zentrierhilfen
aufweisen. Derartige Zentrierhilfen können in einfacher Weise ausgebildet
sein durch einen Stift, der in eine Bohrung eingreift, wobei es
beispielsweise vorgesehen sein kann, dass an den Bauteilen Stifte
jeweils an den nach unten weisenden Grenzflächen der Verbindungselemente
und Bohrungen jeweils an den korrespondierenden nach oben weisenden
Grenzflächen angeordnet
sind. Eine ähnliche
Anordnung kann es bei einer Hintereinanderanordnung von Bauteilen auch
bei den nach vorne bzw. nach hinten weisenden Grenzflächen der
Verbindungselemente geben.
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In
einer bevorzugten Weiterbildung kann es ebenso vorgesehen sein,
dass die Verbindungselemente Schnittstellen aufweisen zur elektrischen
Verbindung zwischen benachbarten Bauteilen. Dies ist insbesondere
dann besonders vorteilhaft, wenn es sich bei den Bauteilen um Gehäuse handelt,
die eine Elektronik beinhalten und es vorgesehen sein soll, dass
eine elektrische Versorgung oder auch Signale zwischen den einzelnen
Bauteilen realisiert werden soll. Ebenso kann es vorgesehen sein,
dass über Verbindungselemente,
die ungenutzt an den Bauteilen vorhanden sind, Signale oder auch
elektrische Energie in die Bauteile eingespeist werden.
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Insbesondere
dann, wenn über
die Verbindungselemente Schnittstellen realisiert sind, kann es besonders
vorteilhaft sein, wenn zwischen den zusammengefügten Verbindungselementen eine
Dichtung angeordnet ist. Hierdurch kann besonders bevorzugt erreicht
werden, dass die Schnittstellen vor eventueller eindringender Feuchtigkeit,
vor Staub oder vor störender
elektromagnetischer Strahlung geschützt sind. Letzterer Einwirkung
kann oft mit Erfolg begegnet werden, indem die Dichtung insbesondere
aus einem elektrisch leitfähigen
Dichtungsmaterial gefertigt ist und damit vorzugsweise eine geschlossene
elektrisch leitfähige
Hülle entsteht.
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Gemäß der Erfindung
kann es grundsätzlich vorgesehen
sein, dass die Verbindungselemente direkt in/an einer Seitenwand
eines zu verbindenden Bauteils, also beispielsweise eines Gehäuses, angeordnet
sind. Ebenso kann es gemäß der Erfindung vorgesehen
sein, dass ein Bauteil als Wandelement ausgebildet ist, welches
seinerseits zur Befestigung an einem Gehäuse dient. So kann es erreicht
werden, dass vorhandene Gehäuse,
beispielsweise Elektronikmodule, nachträglich mit dem erfindungsgemäßen Bauteilsystem
ausgerüstet
werden können,
beispielsweise dadurch, dass erfindungsgemäße wandartige Bauteile mit
den Verbindungselementen an einer Gehäusewand befestigt werden, z.B. durch
Verklemmen, Verschrauben, Kleben etc.
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Hierfür kann ein
derartiges Wandelement beispielsweise neben den Verbindungselementen noch
weitere Elemente, wie z.B. Kühlelemente
aufweisen. Derartige Kühlelemente
können
als Kühlverrippung
ausgebildet sein, so dass die Anbringung eines erfindungsgemäßen Bauteilsystems
an bestehenden Gehäusen
noch zu weiteren Vorteilen, beispielsweise hinsichtlich der Kühlung, führt.
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Bei
einer Über-
und Nebeneinanderanordnung von Bauteilen mittels des erfindungsgemäßen Bauteilesystems
können
erfindungsgemäße Verbindungselemente,
die an Kanten oder Ecken eines Bauteils angeordnet sind, neben denen
kein weiteres Bauteil angeordnet ist, ungenutzt bleiben, so dass
es gemäß der Erfindung
weiterhin vorgesehen sein kann, derartige ungenutzte Verbindungselemente
mit einer Abdeckung zu versehen, insbesondere wenn die Verbindungselemente
elektrische Anschlüsse, wie
z.B. Schnittstellen aufweisen.
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Eine
derartige Abdeckung kann beispielsweise mittels einer Schnappverbindung
auf ein ungenutztes Verbindungselement oder auch auf zwei nebeneinander
liegende ungenutzte Verbindungselemente aufgesetzt werden.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den nachfolgenden Figuren dargestellt. Es
zeigen:
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1:
eine Anordnung von exemplarisch vier neben- und übereinander angeordneten Bauteilen 1,
mit Verbindungselementen in den Ecken,
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2:
eine Anordnung von exemplarisch vier neben- und übereinander angeordneten Bauteilen 1,
mit Verbindungselementen an den Kanten,
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3:
ein Sicherungselement in Form einer Mutter,
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4:
Verbindungselemente, die eine konisch Verbindungseinheit mit Aussengewinde
bilden,
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5:
ein Schnitt durch ein Abdeckelement zum Abdecken ungenutzter Verbindungselemente,
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6:
ein Gehäusewandelement
mit Verbindungselementen,
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7:
Gehäusewandelemente
nach 6 an zwei übereinander
anzuordnenden Elektronikgehäusen
mit Darstellung der anzubringenden Sicherungselemente und Abdeckelemente.
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In
der 1 ist eine schematische Darstellung in Aufsicht
auf eine der Seitenwände
eines jeweiligen Gehäuses 1 gewählt. Erkennbar
ist, dass jedes der vier dargestellten Bauteile 1 im Eckbereich einer
Seitenwand ein Verbindungselement 2 aufweist, welches im
Querschnitt etwa viertelkreisförmig ausgebildet
ist und von der Seitenwand hervorspringt. Durch den viertelkreisförmigen Querschnitt ergibt
sich im wesentlichen eine Ausbildung eines einzelnen Verbindungselementes
als in Längsrichtung
geschnittener Viertelstab. Es kann sich dementsprechend beispielsweise
bei einem Verbindungselement 2 um ein Viertel eines Gewindezapfens
handeln.
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Durch
die gewählte
Neben- und Übereinanderanordnung
der einzelnen Bauteile 1 in der 1 ergibt
sich im Bereich der vier aufeinander zuweisenden Ecken einer Seitenwand
der benachbarten Bauteile 1 durch die Zusammenfügung der benachbarten Verbindungselemente 2 in
diesen Ecken eine Verbindereinheit 3, die durch die Zusammenfügung im
vorliegenden Ausführungsbeispiel
einen runden Zapfen z.B. mit vollständigem Außengewinde bildet.
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Auf
diesen durch die Zusammenfügung
gebildeten Gewindezapfen 3 kann sodann zur sicheren Verbindung
als Sicherungselement 4 eine Mutter 4 mit entsprechendem
Innengewinde aufgeschraubt werden. Diese Mutter 4, die
hierdurch sämtliche
Viertelteile des Gewindezapfens 3 übergreift, sorgt somit für eine sichere
Verbindung der vier Bauteile 1 untereinander.
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Die 2 zeigt
eine alternative Ausführung, die
mit der Ausführung
gemäß 1 kombinierbar ist,
bei der ein jeweiliges Bauteil 1 etwa mittig im Bereich
der Kante 1a einer Gehäusewand
ein Verbindungselement 2 aufweist, wobei dieses Verbindungselement 2 im
vorliegenden Ausführungsbeispiel
einen etwa halbkreisförmigen
Querschnitt aufweist und somit jeweils die längsgeschnittene Hälfte beispielsweise
eines Gewindezapfens ausbildet.
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Durch
die dargestellte Aneinanderfügung
der Bauteile 1 ergibt sich somit bei den jeweils aneinander
grenzenden Kanten 4 zweier Bauteile durch die Zusammenfügung der
Verbindungselemente 2 vergleichbar zur 1 ein
vollständig
ausgebildeter Gewindezapfen 3, auf den in beschriebener
Weise zur sicheren Verbindung ein mit Innengewinde versehenes Sicherungselement 4,
z.B. eine Mutter aufgeschraubt werden kann. Auch hierdurch wird
eine entsprechend sichere Verbindung der einzelnen Bauteile untereinander
gewährleistet.
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Die 3 zeigt
in perspektivischer Darstellung einen Schnitt durch ein Sicherungselement 4 in Form
einer mit Innengewinde versehenen Mutter, die in ihrem hinteren
Bereich einen Innensechskant 4a zur Aufnahme eines Sechskantschlüssels aufweist.
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Am
bauteilseitigen Ende des Sicherungselementes 4 ist vor
dem Gewinde 4b eine hier konisch ausgebildete Anlauffläche 4c ausgebildet,
die mit einer ebenso konisch ausgebildeten Anlauffläche am bauteilseitigen
Gewindeende einer Verbindungseinheit korrespondieren kann. Beim
Aufschrauben eines derartigen Sicherungselementes 4 kommen
dementsprechend die konische Anlauffläche 4c des Sicherungselementes
und die korrespondierende Anlauffläche an der Verbindereinheit
miteinander in Berührung,
so dass sich eine resultierende Kraftkomponente einstellt, die beim
Aufschrauben des Verbindungselementes 4 die Bauteile 1 aufeinander
zuzieht.
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Die 4 zeigt
weiterhin eine Ausführung
in seitlicher Schnittansicht durch eine aus zwei Verbindungselementen 2 gebildete
Verbindereinheit, die im vorliegenden Fall einen Gewindezapfen ausbildet, der
hier jedoch in einer Weiterbildung einen konischen Verlauf aufweist.
Hierzu ändert
sich der Durchmesser des Außengewindes
der zusammengefügten Verbindereinheit
zu nach außen
geringerem Durchmesser, wobei das Sicherungselement 4,
welches auf den Gewindezapfen aufzuschrauben ist, einen korrespondierenden
Gewindeverlauf 4b aufweist. Auch hierbei wird deutlich,
dass durch das Aufschrauben des Sicherungselementes 4 auf
die Verbindereinheit eine Kraftkomponente ausgeübt wird, die die Bauteile 1 aufeinander
zuzieht und somit sicher befestigt.
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In
dieser Schnittdarstellung ist ebenfalls erkennbar, dass die jeweiligen
Verbindungselemente 2, die zu einer Verbindungseinheit
zusammengefügt werden,
im vorliegenden Fall etwa die Hälfte
des zusammengefügten
Gewindezapfens bilden, wobei zwischen den Verbindungselementen 2 nach
einer Zusammenfügung
ein geringer Spalt 5 verbleibt, um ein sicheres Aufeinanderziehen
der Bauteile 1 zu gewährleisten.
Auch ergibt sich hierdurch eine effektive Materialverjüngung in
den Verbindungselementen 2, was zu einer leichten Federbeweglichkeit
der Verbindungselemente beitragen kann. Hierdurch kann beim Aufschrauben
des Sicherungselementes 4 eine verbleibende Federkraft
zwischen den aufeinander zugezogenen Verbindungselementen 2 erhalten
bleiben.
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Eine
derartige Materialverjüngung
bzw. ein derartiger Spalt kann neben der hier dargestellten Ausführung mit
zwei etwa hälftig
ausgebildeten Gewindezapfen ebenso bei den als Vierteln ausgebildeten
Verbindungselementen in den Ecken einer Seitenwand eines Bauteils
vorgesehen sein.
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Die 5 zeigt
im Schnitt in Ergänzung
eine Abdeckung 6, die beispielsweise auf ein nicht genutztes
Verbindungselement 2 aufgesteckt werden kann. Hierbei kann
es insbesondere vorgesehen sein, dass zwischen einem derartigen
nicht genutzten Verbindungselement 2 und der Abdeckung 6 eine
Schnappverbindung zur Befestigung besteht.
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Die 6 zeigt
in einem konkreten Beispiel in unterschiedlichen Ansichten erfindungsgemäße Bauteile,
die hier als Gehäusewandelemente 1 eines Gehäuses für Elektronik
ausgebildet sind. Ein derartiges Gehäusewandelement 1 kann
z.B. durch Verschraubung an einer hier nicht dargestellten Gehäusewand
befestigt werden.
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Bei
den hier beispielhaft drei übereinander angeordneten
Gehäusewandelementen 1 sind
jeweils an einer oberen und unteren Kante der Seitenwand 2 erfindungsgemäße Verbindunsgelemente 2 angeordnet.
Hier bilden jeweils zwei Verbindungselemente 2 von zwei
benachbarten Gehäusewandelementen 1,
die einander gegenüberliegen
eine Verbindungseinheit, die in diesem Beispiel als runder Gewindezapfen
ausgebildet ist. Die Sicherungsmutter ist vorliegend nicht dargestellt.
Grundsätzlich
entspricht die Darstellung der 6 der Darstellung
in der 2.
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Hier
ist ergänzend
erkennbar, dass zwischen den Verbindungselementen 2 auf
dem Gehäusewandelement
noch Kühlkörper in
der Art einer Verrippung angeordnet sind, die zusätzlich zu
einer besseren Wärmeabfuhr
beitragen.
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Die 7 zeigt
die Gehäusewandelemente 1 der 6 in
einer Anordnung an zwei Elektronikgehäusen, die übereinander gestapelt und verbunden werden sollen.
Erkennbar ist, dass nach Aufeinandersetzen der Gehäuse je zwei
Verbindungselemente 2 eine Verbindereinheit in Form eines
Gewindezapfens bilden, auf den ein Sicherungselement 4 aufschraubbar
ist. Auf die nicht genutzten Verbindungselemente 2 an der
abschließenden
oberen Kante des oberen Gehäuses
und unteren Kante des unteren Gehäuses können Abdeckelemente 6 aufgesetzt werden.
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Gegenüber den
Lösungen
im Stand der Technik hat das erfindungsgemäße Bauteilsystem den besonderen
Vorteil, dass bei einer Neben- und Übereinanderanordnung von einer
Vielzahl von Bauteilen 1 ohne Weiteres die Möglichkeit
besteht, ein einzelnes Bauteil zwischen diesem Verbund zu entfernen.
Hierfür
bedarf es lediglich von den Verbindungselementen 2 der
jeweils seitlich angrenzenden Bauteilen die Sicherungselemente zu
entfernen, um die Verbindung des gewünschten Bauteils aus dem Verbund
zu lösen.
Das Bauteil kann sodann entfernt und beispielsweise gegen ein anderes
ausgetauscht werden.