CH91587A - Photographischer Entwickler. - Google Patents

Photographischer Entwickler.

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CH91587A
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J Hauff Co Gesellschaf Haftung
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Hauff & Co Ges Mit Beschraenkt
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

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      Photographiseher    Entwickler.    Versuche, den     Einfluss    von     Substituenten     im Kern bei den bekannten     Amidophenol-          bezw.        Amidokresol-Entwicklern    auf ihre     Ent-          wicklereigenschaften    festzustellen, haben zu  der überraschenden Erkenntnis geführt, dass  der Eintritt der     Carboxy        lgruppe    und der     Sulfo-          s:

  inregruppe    das     Entwicklungsvermögen    der  Stammsubstanzen vollständig     aufhebt,    sofern  man nach den alten Rezepten mit     Sulfit    und  Soda oder Pottasche arbeitet. Durch Auflösen  des Entwicklers in Wasser unter     Zusatz    von       Pottasche    wird wohl die     Carboxylgruppe        bezw.     die     Sulfosäuregruppe    in ihr     Alkalisalz    über  geführt,

   aber damit erhält man noch keine       Entwicklerlösung.    Um den     carboxyl-        bezw.          sulfosäurehaltigen    Entwicklern wieder ihre  ursprüngliche Entwicklungsfähigkeit zu ver  leihen, müssen auch die     Hydroxylgruppen     mehr oder weniger vollständig in ihr     All@ali-          salz    übergeführt werden, was nur durch An  wendung von freiem     Ätzalkali        inüglich    ist.

    Erst jetzt treten die durch die Gegenwart  der     Carboxyl-        bezw.    der     Sulfosäuregruppe     aufgehoben     gewesenen    EntwicklereIgenschaf-         ten    wieder in die Erscheinung, wenn auch in  einer völlig abgeänderten, gleichsam veredelten  Weise, wie weiter gezeigt werden soll.

   Neu  tralisiert man nur einen Teil, zum Beispiel  25      'o    der vorhandenen     Hy        droxylgruppen    durch  freies Alkali, so erhält man einen langsam       arbeitenden    Entwickler, neutralisiert man die  Hälfte, also     50'/o    der vorhandenen     Hy        droxyl-          gruppen,    so erhält man einen normal arbei  tenden Entwickler; eine vollständige Neu  tralisation der     Hydroxylgruppen    stempelt den  Entwickler zu einem ausgesprochenen Rapid  entwickler.

   Die     Carboxyl-        bezw.        Sulfosäure-          gruppe    bildet also gewissermassen einen Regu  lator der     Entwicklereigenschafteri    im weitesten  Sinn, was die     (Teschwindigkeit    der Entwick  lung anbelangt.  



  Aber auch in Hinsicht auf die übrigen       phototechnischen        Qualitäten    bedeutet der Ein  tritt der     Carboxyl-        bezw.        Sulfosäuregruppen     eine     grol.')e    Verbesserung im Vergleich zu den       bisher    gebräuchlichen Entwicklern. Dies gilt  in erster Linie     bezüglich    des Ausgleichsver  mögens bei den     verschiedenen    Belichtungs-           fehlern,    namentlich bei grossen Überbelich  tungen, die sich auf ein Mehrhundertfaches  der normalen Belichtung steigern können.

    Es sind dies Vorzüge, die sowohl dem An  fänger, als auch dem geübten Amateur und  dem Fachphotographen zugute kommen, in  sofern als der erstere immer noch brauchbare  Resultate erhält bei Belichtungsfehlern, die  mit andern Entwicklern unfehlbar zu Fehl  resultaten führen mühten ; die letzteren aber  photographischen Problemen gewachsen sind,  welche mit den bisherigen Hilfsmitteln in  keiner Weise erreicht werden konnten.  



  Gegenstand vorliegender     Erfindung    ist  demnach ein photographischer     Eritwicl@ler,     welcher durch eine     ätzalkalische    Lösung eines       Alkalisalzes    eines durch mindestens eine saure  Gruppe, wie     Carboxyl-    oder     Sulfosäuregruppe,     substituierten     Amidophenols    gekennzeichnet  ist.

   Als solche     Alkalisalze    kommen zum Bei  spiel diejenigen von     Amidosalicylsäure,        Amido-          kresotinsäure,        Diamidosalicylsäure,        Diarriido-          kresotinsäure,        Amidophenolsulfosäure;        Amido-          kresolsulfosäure,        Diamidophensulfosäure.    Dia  midokresolsulfosäure in Betracht.

   Die .neuen  Entwickler zeigen keinerlei Neigung zur  Schleierbildung, auch nicht zu dem bei längerer  Entwicklung sonst     auftretenden        Gelbschleier.     Die Negative können in normaler Weise mit       Ammonpersulfat    abgeschwächt werden. Der  Silberniederschlag zeigt je nach Verdünnung  der     Entwicklerlösung    eine schwarze bis braune  Farbe, was namentlich für Diapositive und       Giaslichtaufnahrnen    eine     besonders    geschätzte  Eigenschaft ist. Die neuen Entwickler lassen  sich durch Zusatz von Bromkalium in weit  gehender Weise abstimmen.

   Sie färben die  Hände nicht, zeigen alle Vorteile des so be  liebten     Pyrogallolentwicklers,    ohne seine Nach  teile, und verdienen so mit Recht die Bezeich  nung von Universalentwicklern.    <I>Beispiel</I>  Man stellt sich eine doppelt bis dreifach  konzentrierte Vorratslösung von salzsaurer       Amidosalicylsäure    nach folgenden     Mengen-          verhältnissen    her    Salzsaure     Par-atnidosalicylsäure    100     gr          Sulfit,

      wasserfrei 500     gr#          Fünffache    Normallauge 210 ccm       Wasser    4790     ccm     und erhält auf diese Weise 5 Liter einer un  begrenzt haltbaren     Vorratslösung.    Zur Ent  wicklung wird diese Vorratslösung mit dem  gleichen bis doppelten V     olumerr    Wasser ver  dünnt und je nach Bedarf mit folgenden  Mengen Normalnatronlauge versetzt:  1.

   Für reichliche Belichtung, sehr langsam  arbeitend: Vorratslösung:<B>50</B> ccm; Wasser:  50 ccm; ';; Normalnatronlauge. 3 ccm       \?.    Für normale Belichtung, rascher arbei  tend:     Vorratslösung:    50 ccm; Wasser: 50     ccrn:     Normalnatronlauge: 5 ccm;  3. Für normale Belichtung, rasch arbei  tend: Vorratslösung: 50 ccm; Wasser: 50     ecnr:     1 Normalnatronlauge: 7 ccm;  4.

   Für knappe Belichtung, rasch arbeitend:  Vorratslösung: 50     ccrn;    Wasser: 50 ccm:  1     Norrnalrratronlauge:    8 ccm;       ä.    Für     Vergröfierungen,    normal arbeitend  Vorratslösung: 50     ccm;    Wasser: 50 ccm:       '/r    Normalnatronlauge: 10 ccm;  6. Für     Vergrösserungen,    rasch arbeitend:  Vorratslösung: 50 ccm; Wasser: 50 ccm;       Nor-malrratronlauge:        1''        ccrn.     



  Je nach Bedarf     können    die Mengenver  hältnisse noch weiter geändert und besonderen  Zwecken angepasst werden. So erhält     rnan     bei stärkerer Verdünnung langsamere Ent  wicklung und braune Töne. Da sich bei       öfterer    Entwicklung die Lauge durch allmäh  liche Neutralisation in ihrer Wirkung er  schöpft, so muss sie von Zeit zu Zeit erneuert  zugesetzt werden, wodurch die Entwickler  lösung wieder ihre alte Kraft erhält.  



  An Stelle von 100     gr    salzsaurer     Para-          amidosalicylsäure    und an Stelle von 210     ecrn     fünffach normaler Natronlauge können für  die Herstellung der Vorratslösung genommen  werden:

   Salzsaure     Amidosalicylsä        ure    100     gr     und 215 ccm fünffach Normalnatronlauge oder  salzsaure     Diamidosalicylsäure    127     gr    und  315 ccm fünffach Normalnatronlauge, oder  salzsaure     Amidokresotinsäure    108     gr    und  210 ccm fünffach Normalnatronlauge, oder      salzsaure     Diainidokresotinsäure;

          1135        gr    und  815 ccm fünffach Normalnatronlauge, wobei  zu     bemerken    ist, dass man zur salzsaure       Diamidosalicylsäure        bezw.    zur salzsauren       Diamidokresotinsäure    die Hälfte     mehr    fünf  facher Normallauge nehmen     mulä    als zu den  entsprechenden     Monoarnidoverbindungen.     



  Bei     Verwendung    vorn     Amidopheriol-    und     Ditt-          niidoplierrolsiilfosäurerr        bezw.        Amidokresol-    und       Diamidokresolsulfosäurerr    stellt man sich die  doppelt bis dreifach     konzentrierteV        orratslösung     nach folgenden Mengenverhältnissen her:

         Aniidophenolsulfosäure    100     gr    oder       Diamidoplieriolsulfosäure    108     gr    oder       Amidokresolsulfosi:iure    108     gr-    oder       Diamidolzresolsulfosä        trre    116     gr            Stilfit,    wasserfrei 500     oern     Fünffach     ,Normallauge    105 ccm       Wasser    4800 ccm  Es ist     züi        bemerken,

      dass zum Ansatz der       Vorratslösung    aus den     Amidophenol-        bezw.          Arnidolzresolsulfos#iur-err,    wie aus obiger An  gabe ersichtlich, nur die Hälfte der Menge fünf  facher Normallauge, die zum Ansatz der     salz-          s    "auren     Arniclosalicvlsziure        bezw.        Amidokreso-          tinsäure    erforderlich ist, genommen werden  darf.

Claims (1)

  1. <B>PATENTANSPRUCH:</B> Photographischer Entwickler, gekennzeich net durch eine ätzalkalische Liisurrg eines Alkalisalzes eines durch mindestens eine saure Gruppe substituierten Ainidophenols.
CH91587D 1918-10-23 1920-08-07 Photographischer Entwickler. CH91587A (de)

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