DE327111C - Photographischer Entwickler - Google Patents
Photographischer EntwicklerInfo
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- DE327111C DE327111C DE1918327111D DE327111DA DE327111C DE 327111 C DE327111 C DE 327111C DE 1918327111 D DE1918327111 D DE 1918327111D DE 327111D A DE327111D A DE 327111DA DE 327111 C DE327111 C DE 327111C
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C5/00—Photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents
- G03C5/26—Processes using silver-salt-containing photosensitive materials or agents therefor
- G03C5/29—Development processes or agents therefor
- G03C5/30—Developers
- G03C5/3021—Developers with oxydisable hydroxyl or amine groups linked to an aromatic ring
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Investigating Or Analyzing Non-Biological Materials By The Use Of Chemical Means (AREA)
- Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)
Description
In der Patentschrift 60174 ist von p-Amidopheiiol
und von p-Amidokresol, ihren Substitutionsprodukten, u. a. den Karbonsäuren und
Sulfosäuren, als photographischen Entwicklern die Rede. Aus der großen Anzahl der darunter
begriffenen Verbindungen hat sich das p-Amidophenol unter dem geschützten Namen
»Rodinal«, das in der Amidogruppe methylierte p-Amidophenol unter dem Namen »Metol«
und das im Kern amidierte p-Amidophenol unter dem Namen »Amidol« in der photographischen
Praxis als brauchbarer Entwickler eingeführt. Von den Karbonsäuren oder Sulfosäuren
des p-Amidophenols bzw. seiner Homologen dagegen hat man in der Entwicklungspraxis nichts gehört, offenbar, weil der Erfinder
die spezifischen Eigenschaften dieser Verbindungen als photographische Entwickler
bei richtiger Anwendung nicht gekannt hat.
ao Dies geht schon daraus hervor, daß die aus diesen Verbindungen nach dem Beispiel der
Patentschrift 60174 hergestellten Lösungen gar kein Entwicklungsvermögen besitzen.
Letzteres wird durch die Einführung der Karboxylgruppe bzw. ihres Natriumsalzes in
den Kern des p-Amidophenols vollständig aufgehoben. Während nach dem Vorgang
des Beispiels in der Patentschrift 60174 das p-Amidophenol in sein Natriumsalz übergeführt
wird, wird bei Anwendung dieses Beispiels auf Amidosalizylsäure nur die Karboxylgruppe
neutralisiert, sofern nicht mehr Lauge zugegeben wird, a^ eben zur Lösung der
Amidosalizylsäure uot'wendig ist. Wiegesagt, entwickelt diese Lösung von neutralem,
amidosalizylsaurem Natrium die .belichtete
Platte nicht. Ferner ist bemerkenswert und vom Verhalten der anderen gebräuchlichen
Entwickler völlig abweichend die Tatsache, , daß auch durch Zusatz von kohlensauren
' Alkalien die Entwicklereigenschaften der j neuen Entwickler nicht hervorgerufen werden
j können. Dies tritt erst ein, allerdings in , einer den Stammsubstanzen gegenüber ganz
i und gar ve:änderten Weise, durch mehr oder i weniger vollständige Neutralisation der Hydr-
! oxylgruppe durch ein freies Alkali. Aus der prozentualen Anzahl der auf diese Weise
1 neutralisierten Hydroxylgruppen ergibt sich
eine auffallende Differenzierung der neuen Entwickler nach Schnell-, Normal- oder langsamer
(Stand-) Entwicklung, je nachdem der ' Alkalizusatz größer, gleich . oder geringer ist
, als den Hydroxylgruppen entspricht. Die '■ Gegenwart der Karboxylgruppe spielt also die
l Rolle eines Regulators der Entwicklereigen-- ! schäften im weitesten Sinn. Diese Beobachtung
ist in der photographischen Entwick- ] lungspraxis bis jetzt ohne Vorgang; sie ist
j neu und war auch nicht vorauszusehen. j Außerdem bedeutet sie eine Bereicherung der
; photographischen Entwicklungstechnik durch neue Entwicklungsmöglichkeiten und damit
einen großen Fortschritt.
Unter den Vorzügen der neuen Entwickler, ihren Stammsubstanzen und den anderen gebräuchlichen
Entwicklern gegenüber seien kurz folgende erwähnt:
Sie besitzen wie kein anderer Entwickler ein hervorragendes Ausgleichsvermögen bei den
verschiedensten Belichtungsfehlern, namentlich l bei großen. Üherbeh'chtungen, die sich auf ein
Mehrhundertfaches der normalen Belichtung steigern können, so daß der Anfänger immer
noch brauchbare Resultate erhält, bei Belichtungsfehlerni
"die" mit änderen Entwicklern
unfehlbar .j» ZU^ jF^hlrie^u^ta^lejp führen müßten.
Diese fegenscnaft^uBert sicji besonders bei
Sonnengegeßteohtaüfnahmen," die dank diesem
Ausgleichsvermögen künstlerisch vollendete Bilder herstellen lassen, wie man sie bisher
ίο noch nicht gesehen -hat. Die neuen Entwickler
zeigen keinerlei Neigung zu Schleierbildung, auch nicht zu dem bei längerer Entwicklung
sonst auftretenden Gelbschleier. Die Negative können in normaler Weise mit
ig Ammoniumpersulfat abgeschwächt werden. Der Silberniederschlag zeigt je nach Verdünnung
der Entwicklerlösung eine schwarze bis braune Farbe, was namentlich für Diapositive
und Gaslichtaufnahmen eine besondere geschätzte Eigenschaft ist. Die neuen Entwickler
lassen sich durch Zusatz von Bromkalium in weitgehender Weise abstimmen. Sie färben die Hände nicht, zeigen alle Vorteile
des so beliebten Pyrogallolentwicklers
ohne seine Nachteile urid verdienen so mit
Recht, die Bezeichnung von Universalentwicklern.
Beispiele. · 30
Man stellt sich eine doppelt bis dreifach konzentrierte Vorratslösung von salzsaurer
Amidosalizylsäure nach folgenden Mengenverhältnissen her:
Salzsaure Paramidosalizylsäure.. 100 g,
Sulfit, wasserfrei 500 g,
Fünffache Normallauge 210 ecm,
Wasser 4 790 ecm
und erhält auf diese Weise 5 1 einer unbegrenzt haltbaren Vorratslösung (L). Zur Entwicklung
wird diese Vorratslösung (L) mit dem gleichen bis doppelten Volumen Wasser ver-'
j dünnt und je nach Bedarf mit folgenden Mengen Normalnatronlauge versetzt:
L: i. Für reichliche Belichtung, sehr langsam arbeitend:
L. 50 ecm; aq 50 ecm; i/nNaOH 3 ecm.
2. Für normale Belichtung, rascher arbeitend :
L. 50 ecm; aq 50 ecm; i/nNaOH 5 ecm.
3. Für normale Belichtung, rasch arbeitend: ·
L. 50 ecm; aq 50 ecm; i/nNaOH 7 ecm.
4. Für knappe Belichtung, rasch arbeitend:
L. 50 ecm; aq 50 ecm; i/nNaOH 8 ecm.
5. Für Vergrößerungen, normal arbeitend :
L. 50 ecm; aq 50 ecm; i/nNaOH 10 ecm. 6j
6. Für Vergrößerungen, rasch arbeitend: L. 50 ecm; aq 50 ecm; i/nNaOH 12 ecm.
Je nach Bedarf können die Mengenverhältnisse noch weiter geändert und besonderen
Zwecken angepaßt werden. So erhält man bei stärkerer Verdünnung langsamere Entwicklung
und braune Töne. Da sich bei öfterer Entwicklung die Lauge durch allmähliehe Neutralisation in ihrer Wirkung erschöpft,
so muß sie von Zeit zu Zeit erneuert zugesetzt werden, wodurch die Entwicklerlösung
wieder ihre alte Kraft erhält.
Claims (1)
- 80 Patent-Anspruch:Verwendung der ,Alkalisalze der Karbonsäuren· des Ortho- und Paraamidophenols, des Ortho-Para-Diämidopfcenols sowie deren Homologen in ätzalkalischer Lösung als photographische Entwickler.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE327111T | 1918-10-23 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE327111C true DE327111C (de) | 1921-02-07 |
Family
ID=5676192
Family Applications (3)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1918327111D Expired DE327111C (de) | 1918-10-23 | 1918-10-23 | Photographischer Entwickler |
DE1918328617D Expired DE328617C (de) | 1918-10-23 | 1918-12-09 | Photographischer Entwickler |
DE1920333687D Expired DE333687C (de) | 1918-10-23 | 1920-04-17 | Photographischer Entwickler |
Family Applications After (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1918328617D Expired DE328617C (de) | 1918-10-23 | 1918-12-09 | Photographischer Entwickler |
DE1920333687D Expired DE333687C (de) | 1918-10-23 | 1920-04-17 | Photographischer Entwickler |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (3) | DE327111C (de) |
FR (1) | FR525794A (de) |
GB (1) | GB154198A (de) |
-
1918
- 1918-10-23 DE DE1918327111D patent/DE327111C/de not_active Expired
- 1918-12-09 DE DE1918328617D patent/DE328617C/de not_active Expired
-
1920
- 1920-04-17 DE DE1920333687D patent/DE333687C/de not_active Expired
- 1920-10-11 FR FR525794D patent/FR525794A/fr not_active Expired
- 1920-11-22 GB GB32883/20A patent/GB154198A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE328617C (de) | 1921-02-07 |
DE333687C (de) | 1921-05-12 |
GB154198A (en) | 1922-05-22 |
FR525794A (fr) | 1921-09-27 |
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