DE1772072A1 - Zur Zweitoriginal-Herstellung geeignetes,nassentwickelbares Diazotypierpapier - Google Patents
Zur Zweitoriginal-Herstellung geeignetes,nassentwickelbares DiazotypierpapierInfo
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Description
Zur Zweiroriginal-Herstellung geeignetes, nassentwickelbares
Diazotyplekopierpapier
Die Erfindung betrifft ein nassentwickelbares Diazotypiekopierpapier,
das sich insbesondere zur Herstellung von
Zweitoriginalen für Dia.iotypiekcpierprozesse eignet.
Zur Zweitoriginal-Kfirstellung geeignete Diazotypiekopierpapiere
stellt man bisher unter Verwendung eines Trägers aus lichtdurchlässigem Material her, den wan auf der einen
Seite mit einer Kombination aus lichtempfindlicher Diazoverbindung
und Kupplungskomponente beschichtet, die beide zusammen einen für aktinisches Licht undurchlässigen A^ofarbstoff
zu liefern vermögen. In den meisten Fällen sind sie so zusammengesetzt, dass man sie trocken, d.h. mittels
Ammoniakgas, entwickeln kann. Man hat andererseits tatsächlich auch schon früher Diazotypiekopierpapiere zu schaffen versucht,
mit denen man durch Nassentwicklung Zweitoriginale herstellen
wollte, erreichte aber bisher nichts Zufriedenstellendes dieser Art. Dies liegt hauptsächlich daran, dass diese bekannten Papiere
einen Spezialentwickler benötigen, der anders als die für die normalen Kopien verwendeten Entwickler zusammengesetzt 1st·
Man musste also zwecks Herstellung von Zweitoriginalen jedesmal (fen Entwickler austauschen. Solche bekannten Kopierpapiere
andererseits, mit denen matt mit normalem Entwickler Zweitoriginale
herzustellen beabsichtigt, besitzen die Nachteile, dass einerseits ihre Schichtkomponenten bei der Entwicklung
zu langsam kuppeln und andererseits die entstandenen Bildkopien aktinisches Licht nur ungenügend absorbieren. Sie 3lnd
daher für die Praxis ungenügend.
1Ü9&AT/1U5 BAn - 2 - ■
BAD
Die Erfindung beseitigt alle diese Nachteile und Unvollkortimenheiten
der bisherigen
die Zvieitoriginal-Herstellung durch Verwendung π
Diazoverbindungen und Kuppler als "Restandteil der lichtempfindlichen
.Schicht.
Die. Erfindung besteht demgemäss aus eineriK^weitoriginal-Herstellung
geeigneten, nass°nf:.wickelbaren Dia:.otyoiepapier
mit auf einer Seite ein^s lichtdurchlässigen Trägers angeordneter,
lichtempfindlicher Schicht, dessen Kennzeichen
darin liegt, dass die Schicht als Diazoverbindung eine
U-Dialkylamino-monochlorbenzoldiazonium-Verbindung und als
Kuppler 2~Alkyl-5-alkyl-fl— morpholinomethyl-phenol enthält.
Diese beiden Schichtkomponenten besitzen die Eigenschaft, sich in wässriger, alkalischer Lösung vom p„-Wert 6 bis 10
und vorzugsweise 8 bis 10 rasch zu einem gelben Farbstoff zu kuppeln, der aktinisches Licht stark schluckt. Infolgedessen
kann man ein solches erfindungsgemäsaes Kopierpapier mit dem
für Normalkoplen üblichen, flüssigen Entwickler verarbeiten. Falls dieser Entwickler, wie üblich, selbst einen Kuppler
enthält, erhält man durch die zusätzliche Kupplungsreaktlon eine gelbllchbraune oder braune Kopie, die aber infolge der
Gelbkomponente ebenfalls aktinisches Licht zu schlucken vermag.
Die erfindungsgemäss benutzten, als 4-Dialkylamino-monochlorbenzoldiazonium-Verbindung bezeichenbaren Diazokomponenten
entspreche der allgemeinen Formel
Ci
N-109847/U45
BAD ORIGINAL
in der R Methyl oder Kthyl und X einen anionisch^n Häurerest
bedeutet-. Man gewinnt diese Verbindungen durch Diazotieren
von l-Amino-'4-dialkylaminor.]onochlorbenzol nach bekannter
Methode. Hierzu gehören beispielsweise
^-Dimethylainino-^-chlorben^oldiazoniuinchlorid
^-Dimethylamino-J-chlorbenzoldiazoniurachlorid
^-DiSthylamino -2-chlorbenzoldiazoniumchlorid
4-Diäthylamino «!»^-Ghlorbenzoldiazoniurnchlorid
jeweils in Form ihrer Zinkchlorid-Doppelsalze.
Da diese Diazoverbindungen normalerweise sehr schnell mit Λ
den Kupplern reagieren, neigen mit ihnen angesetzte, sogenannte Zweikomponenten-Kopierpapiere mit Diazoverbindung
und Kuppler enthaltender, lichtempfindlicher Schicht zur Vorkupplung. Daher hat man bisher diese Diazoverbindungen
nicht für diesen Papiertyp verwendet. Diese Schwierigkeit wird nun erfindungsgemäss durch die Wahl eines Kupplers
spezieller Zusammensetzung überwunden.
Die erfindungsgemäss benutzten, allgemein als 2-Alkyl-5-alkyl-4-morpholinomethyl-phenol bezeichenbaren Kuppler ent- f
sprechen der allgemeinen formel
in der "R, und FL· Alkylradikale mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
bedeuten. Hierzu gehören beispielsweise:
109847/144 5 - k -
2, S-Diäthyl-^-morpholinomethyl -phenol
2,5-Dimethyl-^-morpholinomethyl-phenol
2,5-I)ibutyl-il— morpholinonethyl-phenol
2,5-£ipropyl-4-morpholinomethyl-phenol
2-Methyl-5-äthyl-4«-morpholinornethyl-phenol und
S-Kthyl^-propyl-^-morpholinomethyl-phenol.
Diese Kuppler lesen sich leicht in sauerem, wässrigem, kaum
aber in neutralem oder alkalischem, wässrigem Medium und setzen sich im Kontakt mit einer alkalischen Lösung mit
Diazoverbindungen schnell zu Azofarbstoffen um, die wiederum
W in neutralem oder alkalischem , wässrigem Medium kaum löslich
sind.
Aus dieser eingehenden Erläuterung ergibt sich, dass das erfindungsgeraSsse
Diazotypiekopierpapier mit diesen speziellen Arten von Diazoverbindung und Kuppler in der Schicht einerseits
eine stark verbesserte Lagerfähigkeit besitzt und andererseits Farbkopien liefert, die sehr wetterfest sind und gleichzeitig
aktinieehes Licht stark schlucken. Infolgedessen kann man das neue Papier gut zur Herstellung von Zweitoriginalen
für Diazotypiekopierprozesse verwenden.
Nachstehend wird die Erfindung anhand einiger bevorzugter AusfUhrungsbeispiele näher erläutert.
. Eine Ansatzlösung aus
Citronensäure 10 g
SuIf©salicylsäure 10 g
Konzentrierter Schwefelsäure 1 ml
Isopropanol 10 ml
M-Diäthylamino^-chlorbenzoldiazonium-
'chlorid-Zinkehlorid-Doppelsalz 20 g
109847/1U5
BAD ORIGINAL
^,^-Dimethyl-^-morphölinomethyl-phenol-HCl 2β g
S aponin Ig
Methylenblau 0,07 S
Wasser 1000 ml
wurde auf die eine Seite eines 75 g/m schweren Zeichenpapiers
aufgebracht und zur lichtempfindlichen Schicht aufgetrocknet. Das so geschaffene Kopierpapier wurde in
einem Kopiergerät durch ein aufgelegtes Original hindurch mit einer oO Watt-Fluoresaenzlampe belichtet und mit einem
an sich zur Violettbildgewinnung benutzten Entwickler folgender Zusammensetzung entwickelt:
Kaliumhydroxyd Io g
Kaliumtetraborat 30 g
Thioharnstoff . 20 g
Natrium-l-naphtol-4-sulfonat "10 g
Wasser 1000 ml. \
Man erhielt so eine braune Bildkopie, die aktinisches Licht
stark schluckte und sich daher als Zweitoriginal für Diazotypiekopierprozesse
eignete. Wenn man dieses Zweltoriginal auf ein gewöhnliches, ein Violettbild lieferndes Diazotypiekopierpapier
aufkopierte und letzteres mit dem vorstehenden Entwickler behandelte, erhielt man eine sehr klare, violette "
Bildkopie.
In der in Beispiel 1 beschriebenenWeise wurde ein Kopierpapier
mit folgendem Ansatz hergestellt und auf Brauchbarkeit
geprüft:
Citronensäure 10 g
SuIf©salicylsäure 10 g
Konzentrierte Schwefelsäure 1 ml
Isopropanol 10 ml ' ί—Dimethylaraino-3-chlorbenzoldiazonium-
chloriä-Zinkchlorid-Doppelealz 20 g '
109847/1445 BAn no --.6 -
BAD ORlG
S-Methyl-S-äthyl-^-morpholinomethyl-phenol-HCl 28 g
Saponin 1 g
Methylenblau 0,07 R
Wasser 1000 ml
Dieses Papier Hess sich genau so gut wie das Papier gemäss
Beispiel 1 als Zweitoriginal verwenden.
Das gemäss Beispiel 1 erhaltene Kopierpapier wurde mit folgendem, schwarzbildlieferndem Entwickler behandelt:
Wasser · 1000 ml
und lieferte damit dunkelbraune Bildkopien, die sich als
Zweitoriginale für Diazotypiekopierprozesse eigneten^ Wenn man ein solches Zweitoriginal auf ein achwarzbildliefemdes,
normales Dlazotypiekopierpapier aufkopierte und dieses mit dem vorstehenden Entwickler behandelte, erhielt man eine zufriedenstellende, schwarze Bildkopie.
Wenn man das gemäss Beispiel 1 hergestellte Kopierpapier mit eimern blaubildlieferndeB Entwickler folgender Zuaammensetztmg behandelte,
2-Hydroxx-3-naphthoesäurehydroxyäthylamin 8 g
Wasser ' 1000 ml
«rhielt man gelblichschwarze Zwischenkopien, die sich ebenfalls als Zweitoriginal für Diazotypiekopierprozesse eigneten»
109·47/14*5
BAD ORIGINAL
Ein darunter belichtetes und mit dem gleichen Entwickler
behandeltes. Übliches Diazotypiepapier für Blaubilderzeugung
ergab eine Kopie von überlegener Bildqualität.
Beispiel 1 wurde mit der Abwandlung wiederholt, dass als
Diazoverbindung anstelle des 3-Chlor- das entsprechende
2-Chlor-^-diäthylamino-benzoldiazoniunv2hlorid-Zinkchlorid-
Doppelsalz in einer Menge von 20 g angewendet wurde. Die
damit gewonnenen Zwischenkopien besessen Eigenschaften, die mit denen aus Beispiel 1 vergleichbar waren.
Beispiel 1 wurde mit der Abwandlung wiederholt, dass als
Kuppler anstelle der 2,5-Dimethyl- die entsprechende 2,5-Dibutyl-4-raorpholinomethyl-phenol-HCl-Verbindung in einer
Menge von 30 g angewendet wurde. Ebenso wie beim Beispiel 1
erhielt man Zwischenkopien, die den Anforderungen an ein Zweitoriginal entsprachen.
Nftoh der Arbeitsweise gemMss Beispiel 1 wurde ein erfindungsgenäeses Diezotypiekopierpapier durch einseitiges Aufbringen
und Auftrocknen folgender Anaafzlösung
Borsäure 10 g
2,5«·Diιaethyl-ί^-ιnorpholinoπ^ethyl-phenol 35 S
^-DiSthylamino^-chlorbenzoldiazoniumchlorid-
Saponin Ig
Wasser 1000 ml
- 8 -109847/1445
BAD ORIGINAL
auf dickes Zeich^npapier hergestellt und nach Belichtung
unter einem Original mittels Hochäruekqueeksilberlanpe mit
folgendem, violettbildlief erneuern Entwioklef behandeltt
Kallumhydroxyd IO g
Kaliumtetrahorat 30 g
Thioharnstoff 2© g
Natrlurn-l»naphthol-4-sulfonat . 15 g
Wasser 1000 RiI
Man erhielt so eine braune Zviiaehen.ko.pie von hohem
vermögen für aktlnisches Licht. Nicht nur diese Kopien4
auch das wnbeliehtete Papier gelbst beg aasen. tib@pr>a@ef$©
fähigkeit# und während der Intwteklung a<m
konnte kein Farbstoffausbluten festgestellt
gemSss Beispiel T hergestellte papte^ vur4·
einer· alkalischen, wässrigen
fhloharnstoff ' to t
Vfaesei* lOOÖ
ent«iekelt un4 liefert© eiae^lts^hilHkopie vm stark
Absorpt ions vermögen für aktiiiiichee Licht,
Zueamnienfaesend ergibt sich» 4«i9 die Erfindung ein neuartiges
DiazQtypieiCQpierpapier lehrt f das a\if einer Seite eines lichtdurehlÄssigen •R'ägeroiateriala eine liehteiapfindllohe Schicht
trägt, welche als Diazokomponente eine äug l-AininQ-^«<3ia!kyl*«
•aino-monoohlorbenzol entstandene Diazonlumverblndung und als
Kuppler ein S-Alkyl-S-alkyl-^-inorphollnQTOethyl«phenol enthält,
und bei Nassentwicklung ausgezeichnete Zwischenkopien litfert,
r f: 109847/U45
BAD ORIGINAL '
Claims (3)
1) Zur Zweitoriginal-Hersteilung geeignetes, nassentwickelbares
Diazotypiepapier mit auf einer Seite eines lichtdurchlässigen
Trägers angeordneter, eine Diazoverbindung und einen
Kuppler enthaltender, lichtempfindlicher Schicht, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht als Diazoverbindung eine
U-Dialkylamino-monochlorbenzoldiazoniumverbindung der allgemeinen
Formel
C/
in der R Methyl oder Äthyl und X einen anionischen Säurerest bedeutet, und als Kuppler eine 2-Alkyl-5-alkyl-4-morpholinomethyl-phenol-Verbindung der allgemeinen Formel
enthält, in der R1 und R2 Je Alkylreste mit 1 ble * Kohlen
stoffatomen bedeutet.
2 -■
BAD
2) Kopierpapier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht als Diazoverbindung eine 4-Dimethylamino-2-chlorbenzoldiazonium-Verbindung,
eine U-Dimethylarnino-}-chlorbenzoldiazonium-Verbindung,
eine JUDiäthylamino-2-chlorbenzoldiazonium-Verbindung
oder eine 4-Diäthylaraino-3-chlorbenzoldiazoniura-Verbindung
enthält·
3) Kopierpapier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht als Kuppler 2,5-Dimethy1-^-morpholinomethylphenol,
2,5-I>iäthyl-ί^-morpholinomethyl-phenol, 2,5-Dipropyl-4-morpholinomethy1-phenol,
2,5-Dibutyl-4-morpholinomethy1-phenol,
2-Methyl-5-äthyl-^-morpholinoraethyl-phenol oder 2-Äthyl-5-propyl-^-morpholinoraethy1-phenol
enthält.
10M47/f44S
• /3i·-*· . BAD ORIGINAL
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