DE963294C - Photographisches Feinkorn-Entwicklungsverfahren - Google Patents
Photographisches Feinkorn-EntwicklungsverfahrenInfo
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- DE963294C DE963294C DE1952H0011217 DEH0011217A DE963294C DE 963294 C DE963294 C DE 963294C DE 1952H0011217 DE1952H0011217 DE 1952H0011217 DE H0011217 A DEH0011217 A DE H0011217A DE 963294 C DE963294 C DE 963294C
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C5/00—Photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents
- G03C5/26—Processes using silver-salt-containing photosensitive materials or agents therefor
- G03C5/268—Processing baths not provided for elsewhere, e.g. pre-treatment, stop, intermediate or rinse baths
Description
AUSGEGEBEN AM 2. MAI 1957
H II2I-7 IVa/5?b
Hauff G.m.b.H., Stuttgart
Die bisher bekannten, sogenannten echten oder Ultra-Feinkorn-Entwickler, insbesondere solche,
die mit para-Phenylendiamin oder seinen Derivaten oder mit ortho-Phenylendiatnin arbeiten, also
solche, die an sich zur Erzielung von Feinkorn schon flach und langsam entwickeln, haben sämtlich
den großen Nachteil, daß sie die Empfindlichkeit des verwendeten Aufnahmematerials nicht voll
auszunutzen gestatten. Der Schwellenwert wird bei Benutzung derartiger Entwickler unter normalen
Arbeitsbedingungen nicht ganz ausgenützt. Um gut durchgezeichnete, vergrößerungsfäihige Negative zu
erhalten, ist daher in jedem Falle eine mehr oder weniger starke Überbelichtung erforderlich, die
aber nicht immer möglich ist.
Soll mit all diesen Entwicklern der Schwellenwert besser ausentwickelt werden, so ist dies selbst
bei stark verlängerten Entwicklungszeiten oder entsprechender Erhöhung der Entwicklungstemperaturen
nicht ganz zu erreichen, wobei dann aber von einer Feinkorn-Entwicklung nicht mehr die
Rede sein kann. Die Erzielung feinkörniger Negative ist also mit den bisher bekannten Feinkorn-Entwicklern
nur unter Verzicht auf volle Empfindlichkeitsausnutzung möglich und dabei noch sehr
stark von der Arbeitsweise selbst abhängig.
Um insbesondere diese Abhängigkeit der Feinkorn-Entwicklung von der Arbeitsweise und der
Entwicklungstemperatur auszuschalten, hat man neuerdings wieder auf den Zusatz von Bromsilber-Lösungsmitteln
zu photographischen Entwicklern zurückgegriffen. Man verwendet oder empfiehlt
dazu Rhodanide und Thiosulfate unter gleichzeitiger starker Erhöhung des Gehalts an Natriumsulfat,
dem ebenfalls biOmsilberlösende Eigenschaften zugesprochen werden.
Wenn auch bei dieser Art von Feinkorn-Entwicklern die Gefahr der Entstehung grober Silberkörner
bei stark verlängerten Entwicklungszeiten nicht mehr so groß ist, so kann doch dadurch der
wesentlichste Nachteil aller bisher bekannten Feinkorn-Entwickler, die erforderliche Überbelichtung,
nicht beseitigt werden. Außerdem tritt bei diesen rhodanid- oder thiosulfathaltigeri Entwicklern
häufig, insbesondere bei älteren Emulsionen, ein ίο metallglänzender oder graublauer Belag auf, der
die Beurteilung, Kopier- und Vergrößerungsfähigkeit der Negative empfindlich stört.
Es wurde nun gefunden, daß bei Verwendung aliphatischer und aromatischer stickstoffhaltiger
Polycarbonsäuren oder deren wasserlöslicher Salze als Vorbad oder als Zusatz zu Feinkorn-Entwicklern
und auch als Nachbad nach der Feinkorn^Entwicklung in einer Konzentration zwischen 1 %>
und der kaltgesättigten Lösung in der Entwicklerlösung und in einer Konzentration zwischen 0,1 %
und der der kaltgesättigten Lösung bei den Vor- und Nachbädern die bei den anderen, bisher üblichen
Feinkorn-Entwicklern aufgetretenen Nachteile mit Sicherheit vermieden werden, da diese Zusätze
keinerlei entwicklungshemmende Eigenschaften besitzen. Sowohl in Form eines Vorbads wie auch
als Entwicklerzusatz bewirken die genannten Stoffe, daß das Negativmaterial bis zu seiner vollen
Empfindlichkeit ausgenutzt werden kann, unter gleichzeitiger wesentlicher Verbesserung der Feinkörnigkeit
der darin behandelten Emulsionen. Temperaturerhöhung oder Verlängerung der Entwicklungszeiten
führen zu keiner weiteren Vergröberung des Korns im Gegensatz zu allen anderen Entwicklern.
Infolge der Möglichkeit, auch Alkalisalze dieser Polycarbonsäuren herzustellen, ist die für die
Mehrzahl der photographischen Prozesse erforderliche Wasserlöslichkeit gewährleistet. Da diese verschiedenen
Alkalisalze wiederum unterschiedliche pH-Werte haben, sind auch dadurch große Variationsmöglichkeiten
der Entwicklung selbst und ihrer Geschwindigkeit durch Verwendung als Vorbad
oder als Zusatz gegeben.
Selbstverständlich können diese verschiedenen Polycarbonsäuren allein sowie Mischungen der
einzelnen Säuren und Salze und Mischungen mit Alkalien, wie Soda, Pottasche, Phosphaten, mit
Hexametaphoisphaten, mit sauren Salzen, wieBisulfiten oder sauren Phosphaten, sowie mit Silber- und
- Bromsilberlösungsmittel, wie Rhodaniden, Thiosulfaten oder Cyaniden, angewendet werden.
Es ist bereits bekannt, aliphatische, stickstoffhaltige Polycarbonsäuren photographischen Behandlungsbädern
zuzusetzen zu dem Zweck, die bei Verwendung von kalkhaltigem Leitungswasser beim Ansetzen photographischer Bäder auftretenden
Kalkausscheidungen zu verhindern. Bei den hierfür üblichen geringen Zusätzen tritt jedoch die
Wirkung der Erfindung nicht ein.
Auch in der Literatur sind die aliphatischen, stickstoffhaltigen Polycarbonsäuren bzw. deren
wasserlösliche Salze nur als Mittel zur Verhinderung von Kalkniederschlägen beschrieben, ohne daß
die bromsilber- und silberlösenden Eigenschaften dieser Substanzen erkannt wurden.
Die erwähnten Stoffe werden im Vorbad und Nachbad erfindungsgemäß in Konzentrationen von
ο, ι % bis zur kaltgesättigten Lösung, als Zusatz zu Feinkorn-Entwicklern in Mengen von 1 °/o ebenfalls
bis zur kaltgesättigten Lösung verwendet.
Es ist auch schon bekanntgeworden, bei photographischen Entwicklern einen im Rahmen der
oben angegebenen Grenzen liegenden Zusatz eines Alkalisalzes einer stickstoffhaltigen Polycarbonsäure
zu verwenden, jedoch wird in diesem Falle nur die für den Ersatz des Alkalicarbonate nötige
Menge verwendet, nicht aber eine gleichzeitige und zusätzliche Verwendung des letzteren und der
Polycarbonsäure nebeneinander beabsichtigt.
Als besonders brauchbar haben sich hierzu beispielsweise die folgenden Säuren bzw. deren
Alkalisalze bewährt;
ι. Trimethylaminotricarbonsäure:
N(CH2COOH)3 8S
2. Äthylendiaminotetraessigsäure:
[—CH2-N=(CH2-COOH)2]2
3. Di-W,οι-methylamino-diäthylamin-dicarhonsäure:
HN = (CH2-CH2 = NH-CH2COOH)2
4., Para-Phenylendiamino-diessigsäure:
HOOCCHoHN —
— NH — CHXOOHl
Beispiele für praktisch verwendete Lösungen sind:
Vorbad: 20 g trimethylaminotricarbonsaures Trinatriumsalz in 1 1 Wasser.
Entwickler: 3 g Metol, 5 g Hydrochinon, 35 g Soda, 40 g Natriumsulfit sicc, 1 g Bromkali.
Entwickler: 3 g Metol, 5 g Hydrochinon, 80 g äthylendiamino-tetraessigsaures Dinatriumsalz, 80 g
Natriumsulfit sicc, 2 g Bromkali.
Entwickler: 3 g Metol, 5 g Hydrochinon, 35 g Soda, 40 g Natriumsulfit sicc, 1 g Bromkali.
Nachbad: 2 g Äthylendiamintetraessigsäure (Tetranatriumsalz) in ι 1 Wasser.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Anwendung der aliphatischen und/oder aromatischen, stickstoffhaltigen Polycarbonsäuren oder der wasserlöslichen Salze dieser Säuren, insbesondere der Alkalisalze, oder einer Mischung dieser Stoffe als Zusatz zu Feinkorn-Entwicklern mit normalem Alkaligehalt oder als Vor- und Nachbad hierzu, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration der Polycar-bonsäuren in den keine sonstigen entwicklungswirksamen Bestandteile 'enthaltenden Vor- und Nachbädern zwischen ο, ι °/o und der der kaltgesättigten Lösung liegt und daß bei Entwicklern der Anteil des Zusatzes zwischen ι °/o und der Konzentration der kaltgesättigten Lösung liegt.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusätze in Konzentration zwischen 5 und 15% angewandt werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die darin erwähnten Salze in Mischung mit anderen Stoffen, wie Alkalien, Hexametaphosphaten, sauren Salzen und/oder Silber- und Bromsilberlösungsmitteln (insbesondere Rhodaniden), verwendet werden.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 705 772, 718 725, 360.609 872 4.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1952H0011217 DE963294C (de) | 1952-01-25 | 1952-01-25 | Photographisches Feinkorn-Entwicklungsverfahren |
GB196053A GB748494A (en) | 1952-01-25 | 1953-01-23 | Improvements in or relating to photographic fine grain developing processes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1952H0011217 DE963294C (de) | 1952-01-25 | 1952-01-25 | Photographisches Feinkorn-Entwicklungsverfahren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE963294C true DE963294C (de) | 1957-05-02 |
Family
ID=7146691
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1952H0011217 Expired DE963294C (de) | 1952-01-25 | 1952-01-25 | Photographisches Feinkorn-Entwicklungsverfahren |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE963294C (de) |
GB (1) | GB748494A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JP2622839B2 (ja) * | 1987-05-25 | 1997-06-25 | コニカ株式会社 | 漂白用パーツ組成物 |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE705772C (de) * | 1936-06-25 | 1941-05-14 | I G Farbenindustrie Akt Ges | Photographische Behandlungsbaeder |
DE718725C (de) * | 1937-02-01 | 1942-03-20 | Ig Farbenindustrie Ag | Photographische Behandlungsbaeder |
DE720360C (de) * | 1936-09-20 | 1942-05-04 | Anker Werke Ag | Registrierkasse zur Eintragung des Verkaufspreises und des chiffrierten Einkaufspreises einer Ware in Belege |
-
1952
- 1952-01-25 DE DE1952H0011217 patent/DE963294C/de not_active Expired
-
1953
- 1953-01-23 GB GB196053A patent/GB748494A/en not_active Expired
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE705772C (de) * | 1936-06-25 | 1941-05-14 | I G Farbenindustrie Akt Ges | Photographische Behandlungsbaeder |
DE720360C (de) * | 1936-09-20 | 1942-05-04 | Anker Werke Ag | Registrierkasse zur Eintragung des Verkaufspreises und des chiffrierten Einkaufspreises einer Ware in Belege |
DE718725C (de) * | 1937-02-01 | 1942-03-20 | Ig Farbenindustrie Ag | Photographische Behandlungsbaeder |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB748494A (en) | 1956-05-02 |
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