DE1164231B - Verfahren zur Herstellung farbiger Bilder nach dem photographischen Umkehrverfahren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung farbiger Bilder nach dem photographischen Umkehrverfahren

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DE1164231B
DE1164231B DEA41528A DEA0041528A DE1164231B DE 1164231 B DE1164231 B DE 1164231B DE A41528 A DEA41528 A DE A41528A DE A0041528 A DEA0041528 A DE A0041528A DE 1164231 B DE1164231 B DE 1164231B
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Germany
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Pending
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DEA41528A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Bernhard Morcher
Dr Heinz Meckl
Helmut Haeseler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Agfa Gevaert NV
Original Assignee
Agfa AG
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C7/00Multicolour photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents; Photosensitive materials for multicolour processes
    • G03C7/30Colour processes using colour-coupling substances; Materials therefor; Preparing or processing such materials
    • G03C7/42Bleach-fixing or agents therefor ; Desilvering processes
    • G03C7/421Additives other than bleaching or fixing agents

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: G 03 c
Deutsche Kl.: 57 b -18/13
Nummer: 1 164 231
Aktenzeichen: A 41528IX a/57 b
Anmeldetag: 3. November 1962
Auslegetag: 27. Februar 1964
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Umkehrverarbeitung farbphotographischer Materialien, wobei unter Verwendung eines Jodidionen enthaltenden Bades zwischen der Farbentwicklung und dem Bleichfixieren eine Verbesserung der weißen Bildteile des entstandenen Farbbildes erreicht wird.
Bei der Herstellung von Farbbildern mit Hilfe der chromogenen Entwicklung ist es notwendig, das neben dem Farbbild entstandene Silberbild zu entfernen. Dazu muß das Silber des Silberbildes oxydiert und mit einem Halogensilberlösungsmittel entfernt werden. Das kann geschehen durch Behandlung mit einem Kaliumferricyanidbad und anschließend mit einem Natriumthiosulfatbad. Um die Verabeitung möglichst zu vereinfachen, hat man nach Bleichfixierbädern gesucht, die beide Vorgänge durch Behandlung mit einer Lösung ermöglichen. Durch die deutsche Patentschrift 866 605 sind solche Bleichfixierbäder bekanntgeworden. Sie enthalten als Halogensilberlösungsmittel Natriumthiosulfat und als Oxydationsmittel für das metallische Silber Komplexe des dreiwertigen Eisens. Der Komplex der Äthylendiamintetraessigsäure hat sich besonders bebewährt, da sein Oxydationsvermögen groß genug ist, um das Silberbild zu oxydieren, und andererseits doch nicht zu groß ist, um die Herstellung beständiger Bleichfixierbäder zu verhindern.
Das Bleichvermögen eines solchen beständigen Bleichfixierbades ist natürlich beträchtlich geringer als dasjenige eines Kaliumferricyanidbleichbades. Das läßt sich durch Messung des Redoxpotentials einwandfrei zeigen. Das Redoxpotential ist aber nicht der einzig ausschlaggebende Faktor für die Wirksamkeit des Bleichfixierbades. Man kann nämlich das Bleich- und das Fixiervermögen eines Bleichfixierbades beachtlich steigern durch Zusätze, die das Redoxpotential des Bades nicht beeinflussen, wie z. B. durch Polyäthylenoxyde gemäß der deutschen Patentschrift 966 410 oder durch Substanzen mit einer Γ5 C = S-Gruppe nach der schweizerischen Patentschrift 336 257.
Es ist seit langem bekannt, das Bleichfixierbäder nicht immer zu einer befriedigenden Bleichung des Silberbildes führen. In den weißen Bildstellen verbleibt in vielen Fällen eine graue bis bräunliche Färbung. Über die Natur dieser Verfärbung bzw. die Gründe für das Entstehen herrscht Unklarheit.
In der deutschen Patentschrift 1 127 715 wird zur Verbesserung der Bildweißen der Zusatz von Jodidionen zu dem Bleichfixierbad empfohlen. Wenn auch durch diese Maßnahme bereits eine Verbesserung erreicht wird, so ist der Effekt doch nicht aus-Verfahren zur Herstellung farbiger Bilder
nach dem photographischen Umkehrverfahren
Anmelder:
Agfa Aktiengesellschaft,
Leverkusen, Kaiser-Wilhelm-Allee 24
Als Erfinder benannt:
Dr. Bernhard Morcher, Leverkusen,
Dr. Heinz Meckl, Köln-Flittard,
Helmut Häseler, Leverkusen
reichend. Die Verfärbung der Bildweißen wirkt sich besonders störend bei Colorpapieren aus, die nach dem Farbumkehrverfahren verarbeitet werden.
so Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß man Farbumkehrbilder mit überragenden Bildweißen erhält, wenn man zwischen der Farbentwicklung und dem Bleichfixierbad eine Zwischenbehandlung mit einem Jodidionen enthaltenden Bad vornimmt. Als ein derartiges Zwischenbad kann entweder eine einfache wäßrige Lösung eines wasserlöslichen Jodides verwendet werden oder solche jodidhaltigen Bäder, die entweder einen sauren pH-Wert — zur Unterbrechung der Farbentwicklung und der besseren Herauslösung des Farbentwicklers — oder pH-Werte um/oder über 7 besitzen. In den letzteren sind Salzpaare gelöst, die dem Bad die Eigenschaften einer Pufferlösung verleihen.
Grundsätzlich kommt es bei dem Zwischenbad nur darauf an, daß Jodidionen vorhanden sind. Die Konzentration an Jodiden bzw. Jodidionen kann dabei 0,01 bis 10 g/l, vorzugsweise 0,5 bis 1,5 g/l betragen. Alle wasserlöslichen Jodide, insbesondere Alkalijodid, wie Natriumjodid oder Kaliumjodid, sowie Ammoniumjodide oder auch Erdalkalijodide, sind geeignet.
Durch diese Jodidzusätze zu dem Zwischenbad wird ein einwandfreies Bleichen und Fixieren der Farbbilder im Bleich- und Fixierbad erreicht, unabhängig von der Art und Zusammensetzung des Bleichfixierbades.
Beispiel
Ein handelsübliches »Agfacolor«-Umkehrpapier wird hinter einem Stufenkeil belichtet und einer Umkehrentwicklung unterworfen. Die Erstentwicklung erfolgt in einem Hydrochinon-l-phenyl-3-pyrazol-
409 510/449
idon-Entwickler; die Farbentwicklung nach der Zweitbelichtung wird mit einem Entwickler durchgeführt, der 2 g Ν,Ν-Diäthyl-p-phenylendiaminsulfat pro Liter enthält. Nun wird das Umkehrpapier in vier Streifen geschnitten, die in verschiedener Weise weiterverarbeitet werden.
Die erste Probe wird etwa 3 Minuten lang mit einem Zwischenbad der folgenden Zusammensetzung behandelt:
30 g Natriumacetat,
5 ml Eisessig,
1 g Kaliumjodid,
1000 ml Wasser.
Der pH-Wert liegt bei pH 5,2.
Anschließend wird das Bildsilber in einem Bleichfixierbad der folgenden Zusammensetzung entfernt:
40 g
9 g
Natriumsalz des Eisenkomplexes der Ähldi
20
Äthylendiamintetraessigsäure, Tetranatriumsalz der Äthylendiamintetraessigsäure mit etwa 30 % aktiver Säure,
3.78 g freie Äthylendiamintetraessigsäure, 10 g Natriumsulfit (sicc), a5
200 g Natriumthiosulfat (krist.). Mit Wasser auf 11 auffüllen. Der pH-Wert liegt bei p1{ 5,2.
B1: Eine zweite Probe wird mit einem Zwischenbad behandelt, das sich von dem der Probe A1 durch das Fehlen des Kaliumjodids unterscheidet. Die weitere Verarbeitung geschieht wie der Probe A1.
C1: Die dritte Probe wird nach Behandlung mit dem jodidfreien Zwischenbad der Probe B1 mit dem oben beschriebenen Bleichfixierbad verarbeitet, das jedoch zusätzlich 1 g Kaliumjodid enthält. Diese Verfahrensweise entspricht der in der deutschen Patentschrift 1 127 715 beschriebenen.
D1: Die vierte Probe wird mit dem Zwischenbad der Probe A1 und dem Bleichfixierbad der Probe C1 verarbeitet.
Die bei den Verarbeitungsweisen erhaltenen Bilder zeigen in bezug auf ihre Bildweißen die folgenden Ergebnisse:
Die Probe A1 ist in ihrer Farbqualität den anderen drei Testbildern überlegen. Das schlechteste Ergebnis hat die Verfahrensweise B1 erbracht. Der Jodidzusatz zu dem Bleichfixierbad (Probe C1) gemäß der deutschen Patentschrift 1 127 715 erbringt zwar eine gewisse Verbesserung, ist jedoch dem erfindungsgemäßen Verfahren (Probe A1) deutlich unterlegen. Der Jodidzusatz zu dem Zwischenbad und zum Bleichfixierbad (Probe D1) erbringt gegenüber Probe A1 keine Verbesserung.
Die Schleierdichten in den Bildweißen wurden mit einem Densitometer gemessen und dabei die folgenden Zahlenwerte erhalten:
45
55
Probe Schleierdichte
A1
B1
C1
D1
0,38
0,82
0,52
0,41
Die gleiche Versuchsreihe wurde noch einmal wiederholt, jedoch mit einem Zwischenbad der folgenden Zusammensetzung, das gegenüber dem obenerwähnten einen pH-Wert von 7,0 besitzt:
NaH2PO4 14,5 g
NaHPO1 42 g
Polyphosphat, wie »Calgon« (ges. gesch. Warenzeichen für ein Handelsprodukt der Firma Benkiser) 1 g
Es ergibt sich bei dieser Versuchsreihe folgendes
Verarbeitungsschema:
A2: Das oben beschriebene Zwischenbad mit einem P11-Wert von 7,0 enthält zusätzlich 1 g Kaliumjodid pro Liter; Bleichfixierbad wie oben beschrieben ohne Jodidgehalt. Zwischenbad und Bleichfixierbad ohne Jodid. Zwischenbad ohne Jodid, Bleichfixierbad mit Jodid.
D2: Zwischenbad und Bleichfixierbad mit Jodid. Die Schleierdichten in den Bildweißen sind in der
folgenden Tabelle zusammengestellt:
Probe Schleierdichte
A., 0,41
B., 0,77
C, 0,54
D, 0,42
Die Versuche A1 und A2 wurden noch einmal wiederholt, wobei bei je drei verschiedenen Ansätzen zwischen der Behandlung mit dem jodidhaltigen Zwischenbad und dem jodidfreien Bleichfixierbad Zwrschenwässerungen von je 5 Minuten, 30 Minuten und 24 Stunden eingeschaltet wurden. Bei allen Versuchen wurden innerhalb der Fehlergrenzen die gleichen Schleierdichten der Bildweißen gemessen wie bei den Versuchen A1 und A.„ bei denen keine Wässerung vorgenommen worden war. Aus diesen Versuchen muß geschlossen werden, daß es sich bei dem erfindungsgemäßen Verfahren nicht um ein einfaches Einschleppen von Jodidionen in das Bleichfixierbad durch eine Vorbehandlung mit einem jodidhaltigen Bad handelt, sondern daß überraschenderweise in dem jodidhaltigen Zwischenbad eine chemische oder physikalische Reaktion stattfindet, die das Jodid relativ fest bindet, so daß der erst im Bleichfixierbad wirksam werdende Effekt dieser Jodidionen auch durch eine 24stündige scharfe Zwischenwässerung nicht verhindert wird.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung farbiger Bilder nach dem photographischen Umkehrverfahren durch bildmäßige Belichtung, Schwarzweißentwicklung, Farbentwicklung und Bleichen und Fixieren eines photographischen Materials, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Farbentwicklung und dem Bleichfixieren eine Zwischenbehandlung mit einem Jodidionen enthaltenden Bad vorgenommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zwischenbad verwendet wird, das 0,5 bis 1,5 g eines wasserlöslichen Jodides pro Liter enthält.
409 510/449 2.64 0 Bundesdruckerei Berlin
DEA41528A 1962-11-03 1962-11-03 Verfahren zur Herstellung farbiger Bilder nach dem photographischen Umkehrverfahren Pending DE1164231B (de)

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