DE403716C - Verfahren zur Rueckgewinnung von Silber aus Abfallwaessern - Google Patents

Verfahren zur Rueckgewinnung von Silber aus Abfallwaessern

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DE403716C
DE403716C DEB104523D DEB0104523D DE403716C DE 403716 C DE403716 C DE 403716C DE B104523 D DEB104523 D DE B104523D DE B0104523 D DEB0104523 D DE B0104523D DE 403716 C DE403716 C DE 403716C
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Takeda GmbH
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Byk Gulden Lomberg Chemische Fabrik GmbH
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C5/00Photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents
    • G03C5/26Processes using silver-salt-containing photosensitive materials or agents therefor
    • G03C5/395Regeneration of photographic processing agents other than developers; Replenishers therefor
    • G03C5/3952Chemical, mechanical or thermal methods, e.g. oxidation, precipitation, centrifugation

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Description

  • Verfahren zur Rückgewinnung von Silber aus Abfallwässern. Die bei der Herstellung von photographischem Aufnahme- und Kopiermaterial entstehenden Abfallwässer stellen eine milchig aussehende Suspension von fein verteiltem Halogensilber in einer verdünnten wässerigen Gelatinelösung dar. Der Gehalt dieser Abfallwässer an Silber ist, je nach der Art der Erzeugnisse und der zu ihrer Gewinnung dienenden Verfahren, erheblichen Schwankungen unterworfen. Er beträgt im allgemeinen io bis 2o g Silber pro ioo 1, erreicht aber unter Umständen sehr viel höhere Beträge. Der Verlust dieser Silbermenge würde daher in einem großen Betriebe, in dem die Abfallwässer oft Tausende von Litern ausmachen, einen beträchtlichen Ausfall bedeuten. Die Rückgewinnung des Silbers durch Ausfällung aus den Abwässern ist aber schwierig, da die Suspensionen eine auerordentliche Beständigkeit besitzen. Schon Suspensionen von fein verteiltem Halogensilber in Wasser können sehr lange haltbar sein. Wenn aber, wie hier, die M irkung eines überaus kräftigen Schutzkolloides, der Gelatine, hinzukommt, so ist die Beständigkeit er Emulsion von großer Dauer. Um das Silber aus dem Wasser zurückzugewinnen, ist es daher notwendig, das Halogensilber zuerst niederzuschlagen und dann den Niederschlag von der großen Wassermenge abzutrennen.
  • Die Lösung dieser Aufgabe ist nun in der Weise möglich, daß die kolloidal gelöste Halogensilbergelatine durch Zusatz einer zweiten kolloidalen Lösung ausgeflockt wird. Die groeen Flocken senken sich auf den Boden der Waschflüssigkeit und lassen sich nun leicht nach dem Abhebern oder Abgiel.'en der Hauptflüssigkeitsmenge von dem Rest der Flüssigkeit nach bekannten Verfahren trennen. Auch die Weiterverarbeitung der Niederschläge kann nach einem der üblichen Verfahren erfolgen.
  • Es ist schon früher vorgeschlagen worden, die Ausfällung aus einer Silberemulsion durch Zusammengießen zweier Lösungen, welche sich gegenseitig ausfällen herbeizuführen, indem ein Niederschlag von großer Oberflächenentwicklung erzeugt und durch diese Fällung Silber aus der Flüssigkeit mitgerissen wird. Dieser Vorgang findet also eine Analogie in den Ausfällungen von Niederschlägen zu analytischen Zwecken, welche, wie z. B. das Bariumsulfat, Teile der Lösung durch Adsorption mitreihen, oder auch in der Verwendung der adsorbierenden Eigenschaft der Tierkohle, die bekanntlich zur Entfernung von Stoffen, besonders von solchen kolloidaler Natur, aus Lösungen in größtem Maßstabe benutzt wird.
  • Im Gegensatz hierzu beruht das in der Erndung beschriebene Verfahren nicht auf einer Adsorption, sondern es geht von einer rein kolloidchemischen Erscheinung aus, nämlich der bei der Einwirkung einer kolloidalen Lösung auf eine zweite, ebenfalls kolloidale Lösung auftretenden Fällung. Die als fällender Zusatz verwendete Lösung bildet für sich allein nicht nur keinen Niederschlag, sondern besitzt unbegrenzte Haltbarkeit. Um eine Abscheidung der Kolloide zu bewirken, muß ein Phänomen elektrochemischer Art hinzukommen, nämlich der Ausgleich der an beiden Kolloiden haftenden, entgegengesetzt elektrischen Ladungen. Die Bedeutung dieses elektrischen Vorganges ergibt sich ohne weiteres aus der Tatsache, daß, während bei dem MitreiVen durch Adsorption die Wirksamkeit mit der Menge des zugesetzten Mittels -zunächst wächst und dann konstant bleibt, es bei dem Arbeiten nach dem angemeldeten Verfahren darauf ankommt, ein bestimmtes Mengenverhältnis zu beachten, da sowohl bei Zusatz einer zu geringen als auch bei Überschreitung der zur Sättigung erforderlichen Menge kein Effekt eintritt. Es war also bei der Ausarbeitung des neuen Verfahrens die Beobachtung von Gesichtspunkten notwendig, welche in dem Zusammenhang mit den hier verfolgten Zielen durchaus neu waren. Beispiel. ioo 1 Waschwasser werden unter Umrühren mit etwa iooo ccm einer kolloidalen Eisenlösung, welche aus einer Lösung von etwa ioo g Eisenchlorid in 240 ccm Wasser durch Zusatz einer zur Auflösung des zunächst entstehenden Niederschlages gerade ausreichenden etwa 1/zprozentigen Ammoniumkarbonatlösung hergestellt worden ist, versetzt. Die verdünnte Halogensilberglatineemulsion flockt alsbald aus. Die Flocken setzen sich über Nacht so vollständig ab, daß die klare darüberstehende Flüssigkeit abgehebert werden kann. Der kleine Rest läßt sich leicht durch Filtrieren vom Niederschlage abtrennen. Mit Hilfe dieses Verfahrens werden z. B. aus ioo 1 Waschwasser etwa 3o g Halogensilber gewonnen. An Stelle der kolloidalen Eisenlösung kann auch Aluminiumhydroxyd als Fällungsmittel verwendet werden.

Claims (2)

  1. PATENT-ANSPRÜCFIE: i. Verfahren zur Rückgewinnung von Silber aus Abfallwässern, dadurch gekennzeichnet, daß das aufgeschwemmte Halogensilber durch Zusatz einer kolloidalen Lösung zur Ausfällung gebracht wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das zur Fällung verwendete Kolloid ungefähr in einer Menge zugesetzt wird, die ausreicht, um die Ausflockung des Halogensilbers herbeizuführen
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