DE2329079A1 - Anionenaustauscher und verfahren zur behandlung von industriellen abwaessern mit diesem anionenaustauscher - Google Patents
Anionenaustauscher und verfahren zur behandlung von industriellen abwaessern mit diesem anionenaustauscherInfo
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Description
Centre. Technique Inclustriel dit:
IrISTITUT TEXTILtS D-C FRAWCU
35, rue des Abondances
92 - Boulogne-sur-Seine (Frankreich)
Anionenaustauscher und Verfahren zur Behandlung von industriellen Abwassern mit diesem Anionenaustauscher
(Zusatz zur Patentanmeldung P 19 h2 742.0)
Die vorliegende Zusatzanmeldung zur Patentanmeldung P 19 kZ 742.0 bezieht sich auf einen Anionenaustauscher und auf
die Anwendung desselben zur Behandlung gewisser industrieller Abwasser, insbesondere aber wahlweisen Extrahierung bestimmter
lösbarer und biologisch nicht zerstörbarer Komponenten durch Anionenaustausch.
Unter den zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten ist die Behandlung von aus Färbereien stammenden Abwässern außerordentlich
interessant.
Vorliegende Erfindung bezieht sich in besonders vorteilhafter Weise auf bblogisch nicht zerstörbare Substanzen und
auf den aufgelösten Zustand in demjenigen Falle, in welchem die
30988 h/1325
-Z-
plastischen Flockungsverfahren und. Schlemmverfahren nicht zufriedenstellend
arbeiten.
Zur Behandlung von Abwässern ist die Verwendung von Ionenaustauschharzen bekannt, wobei man zum Entfärben Aktivkohle
verwendet. Diese Verfahren werden aber gemeinhin als besonders kostspielig angesehen.
Di« Hauptanmeldung P 19 42 742.0 zeigt eine modifzierte
Zellulose, deren Hydroxylgruppen zumindest teilweise durch quaternäre Ammoniumgruppen folgender Gesamtformel ersetzt werden:
-CH2-CH-CH2-Ne Rf X"
OH
In dieser Formel bedeuten:
R, R1, R1' niedere Alkülradikale mit ein bis drei
Kohlenstoffatomen, X~ eine anionische Gruiooe, insbesondere Sulfate,
Sulfonate, Halogene und dergleichen.
Diese modifizierte Zellulose entspricht folgender Allgeraeinformel:
f -0-CHn-CH-CH0-N^ R' X"
1 r-\ VlI \Sk±.r-\
OH
In dieser Formel bedeuten R, R1, R!' und X~ die
gleichen Elemente wie vorstehend angedeutet, während \ -OH Zellulose darstellt.
Diese modifizierte Zellulose zeigt verbesserte Farbeigenschaften, insbesondere mit Rücksicht auf faserreaktive
tFarbstoffe.
303884/1325 " J "
INSPECTED
Der Erfinder hat mit "Überraschung festgestellt, daß diese modifizierte Zellulose die Eigenschaften eines Anionenaustausche*s
besitzt, so daß man aufgrund dieser Tatsache und mit Hilfe des in der vorgenannten Hauptanmeldung dargestellten
Verfahrens mit außerordentlich kostensparenden Mitteln entweder zur »Wiedergewinnung von Wertprodukten oder aber zur Rezyklierung
des behandelten //assers gelangen kann. Die Durchführung des Verfahrens mit Hilfe des Zellulose-Anionenaustausches kann nach
unterschiedlichen Verfahren erfolgen, und zwar in Abhängigkeit von der Art der zu behandelnden Abwasser.
Im Falle eines Fabrikabwassers, welches ohne Wertprodukte wiedergewonnen werden soll, kann das vorliegende Verfahren
nach Entfernung der Schwebestoffe als letztes Reinigungsmittel durch Zwangsdurchlauf durch eine dünne Schicht eines Zellulose-/uiionaustausches
angesehen v/erden, wobei eine große Leistung zu verzeichnen ist, während die Konzentration der zu beseitigenden
Produkte und Stoffe klein ist. Die gesättigte Zellulose des Abwasserreinigungsmittels
wird in einer Reinigungsphase der Einrichtung getrennt und anschließend daran durch Umwandlung in
Asche zerstört.
Im Falle der Wertprodukte kann man klassische Einrichtungen des Ionenaustausches, insbesondere aber klassische Einrichtungen
von kontinuierlich arbeitenden Ionenaustauschern verwenden, welche eine Fixierphase besitzen, an welche sich eine
Phase der Regeneration anschließt.
Wie bereits vorstehend erwähnt, kennzeichnet sich der Zellulose-Anionen-Austauscher gemäß der Erfindung dadurch, daß
aie ,iydroxylgruOOen der Zellulose zumindest "teilweise durch quaterrüire
Arnmoniurngruppen folgender allgemeiner Formel ersetzt
v/erden:
OiI ,t
Λ 0 9 H :; .'>
/ ! 3 2 B
In dieser Formel bedeuten: R, R1, R!· niedere Alkülradikale
mit ein bis drei Kohlenstoffatomen, X~ eine anionisclie
Gruppe, z. B. ein Sulfat, ein Sulfonat, ein Halogen u. dgl..
Bei der Herstellung dieses Zellulose-Anionenaustauschers
oder aber der anionischen Zellulose wird auf das in der Hauptanmeldung P 19 42 742.0 beschriebene Verfahren zurückgegriffen.
Dieses Verfahren besteht aus der Imprägnierung der Zellulose mittels einer wässrigen Lösung, welche einerseits
ein Epoxypropylammoniumsalz nachstehender Formel enthält:
In dieser Formel bedeuten die Buchstaben R, R', R11
und X~ die vorstehend angedeuteten Stoffe. Die Konzentration entspricht dabei dem gewünschten Stickstoffgehalt des Endproduktes.
Andererseits ist zur Fixierung ein Katalysator vorgesehen, v/elcher aus einem alkalischen Metallhydroxyd, z. B.
Natrium, Kalium oder einem Ammoniumhydroxyd mit einer Konzentration von o, 5 bis 10 Gew./u, vorzugsweise von 0,5 bis 4 Gew. ^
besteht. Ferner wird der imprägnierte Stoff ausgepreßt, um auf der Zellulose diejenige Menge des EOOxypropylammoniumsalzes
zu erhalten, welches dem gewünschten Stickstoffgehalt des Endproduktes entspricht. Dann erfolgt eine Thermofixierung bei
60 - 14O°C, vorzugsweise bei 100 - 120° C, und zwar bis zur vollständigen Trockenheit des Produktes. Schließlich wird der
erhaltene Stoff mit Wasser gespült.
Bei der Anwendung als Anionenaustauscher werden die
Konzentration der wässrigen.Lösung des Epoxypropylammoniumsalze$ und das Verhältnis bzw. der Umfang des Auspressens so gewählt,
daß für das Endprodukt der gewünschte Stickstoffgehalt erhalten wird, was einer Austauschkapazität von 0,4 - 1,5 meq/g entspricht.
3 098Ü4/132S ' ~
Als SpcKypropylammoniumsalz wird das Chlorid des
Epoxypropyltrinethylammonium, das Methylsulfat des Epox-ypro- :
pyldiäthylmethylammonium, und das Iodid des ßpoxypropyldiäthylmethylammonium
verwendet.
Die bevorzugte Betriebs- bzw. Verfahrensweise ist die folgende:
Zellulosepulver wird mit einer wässrigen Lösung imprägniert, welche 1 % Natrium und 10 bis 15 % Epoxypropylammoniumsalz
enthält. Anschließend daran wird dieser Stoff
bis zu 60 % Feuchtigkeit ausgeschleudert und einem Trockenvorgang bei 60° C unterworfen, an welchen sich eine Thermofixierung bis zu 120° G und bis zur vollständigen Trocknung
anschließt. Das auf diese V/eise modifizierte Zellulosepulver
wird dann gewaschen und steht für das Verfahren bereit. ;
bis zu 60 % Feuchtigkeit ausgeschleudert und einem Trockenvorgang bei 60° C unterworfen, an welchen sich eine Thermofixierung bis zu 120° G und bis zur vollständigen Trocknung
anschließt. Das auf diese V/eise modifizierte Zellulosepulver
wird dann gewaschen und steht für das Verfahren bereit. ;
Die Anwendung anionischer Zellulose gernäß der Erfindung
zur Behandlung von industriellen Abwässern durch Anionen- :
austausch besitzt eine Reihe von Vorteilen:
1) Die verwendete anionische Zellulose ist in der
Herstellung billig und deren Anwendung für das
erfindungsgemäße Verfahren ist außerordentlich ; einfach.
Herstellung billig und deren Anwendung für das
erfindungsgemäße Verfahren ist außerordentlich ; einfach.
2) Die Varietät der Einrichtungen, in welchen dieses
Produkt eingesetzt werden kann, ist außerordentlich groß. :
Produkt eingesetzt werden kann, ist außerordentlich groß. :
3) Die Verwendung dieses Stoffes führt zu keinerlei i
Schlammbildung, wobei nicht übersehen werden darf,· daß die Bildung von Schlamm vielfach Probleme auf-j
wirft. Die gesättigte Zellulose des Abwasserreini-; gungsmittels kann durch Überführung in Asche zerstört
werden, wenn lediglich geringfügige Mengen
an fixierten Produkten anfallen, wobei der Feuch- i
an fixierten Produkten anfallen, wobei der Feuch- i
- 6 - ■ 30988A/ 1325
tigkeitsgehalt im Vergleich zu umschaufelbaren Schlämmen an sich gering ist.
^) Nach der Behandlung kann das anfallende V/asser
wieder eingespeist werden, wodurch der Wasserverbrauch und damit die Kosten desselben reduziert
werden.
5) Im Falle von Abwässern, welche wertvolle Stoffe bzw. Elemente enthalten, kann die Wiedergewinnung
dieser Stoffe durch Fixierung derselben auf der Zellulose leicht durchgeführt werden.
6) Die Verwendung dieser anionischen Zellulose ist namentlich für die Behandlung von Wässern geringer
Konzentration von Verunreinigungen außeror-
. dentlich interessant, da dies der Fall ist bei Wässern, die zum Waschen von Einrichtungen verwendet
werden oder aber bei Wässern, welche eine klassische Vorbehandlung durch Flockung oder
Fällung bereits erfahren haben.
7) Diese Behandlung kann außerordentlich schnell durchgeführt werden, da sie mit dem Verbrauch desjenigen
Wassers verbunden ist, welches durch die Filterschichten hindurchgeht, und eine schnelle Rezyklierung
insofern sicherstellt, als die biologischen Verfahren durch Flockung erhebliche Verzögerungen
erforderlich machen.
8) Diese Behandlung paßt vollkommen zu der Entfernung von Farbstoffen bestimmter Abwässer, die in Färbereibetrieben anfallen und welche in einfacher und
wirtschaftlicher Weise jedenfalls nicht von Farbstoffen befreit werden können.
ORIGiNAL INSPECTED 309884/1325
2 3 7 9 η 7 9
9) Der für die entsOreeilenden Einrichtungen erforderliche
Platz- oder Raumbedarf ist gegenüber den biologischen Einrichtungen außerordentlich gering;
überdies ist die Überwachung und Wartung viel einfacher, wobei noch zu bemerken ist, daß eine Auto-;
raatisation außerordentlich leicht durchführbar ist.
Die Erfindung ist nachstehend anhand einiger Beispiele noch näher veranschaulicht.
Das Zellulosepulver mit einem Reinheitsgrad von 99,5 %
einer mittleren Dicke von 19 /U und einer mittleren Länge von 55 /U (Solka Flov - Brown - BW 100) wird
in einer Lösung dispergiert, welche 15 Gw.% EOOxypropyltrimethylammoniumchlorid
und 1 c/o Natronlauge enthält.
Nach Filtrierung und Trocknung auf 60 % wird dieser Stoff in einen Trockner mit einem fluidisiertem
Bett eingeführt; man kann aber auch vorher die Trocknung bei 60 C durchführen, an welche sicii eine
Thermofixierung von 3 Minuten bei 120° G anschließt.
Das auf diese Weise erhaltene trockene Pulver wird gev/acchen
und steht dann zur Durchführung des Prozesses zur Verfügung. Das Pulver enthält eine Menge von 0,40
mea/g Trockensubstanz und einen Stickstoffgehalt von
0,56 ;,.,.
i-ian benandelt dann durch Zwangsdurchlauf durch einen .
Filter - welcher mit dem auf diese Weise hergestellten anionischen Zelluloseoulver versorgt wird - ein Schwefel
enthaltendes, schwarzes Spülwasser und beobachtet auf dem so behandelten Wasser eine bestimmte Fortleituiv
(Transmittanz) von b7 r/ö, welche durch Kollorimetrif;
festgestellt wird, während das ursprüngliche Yiacscr
ο Ine Fortleitung, also Transmittanz von 1 Vo be-
30 9 eο W 13 2b
besitzt. Darüber hinaus fällt der chemische Sauerstoffbedarf des ursprünglichen Wassers von 18.600
Milligramm/Liter auf 4600 Milligramm/Liter, was einer Verringerung von 75 % entspricht.
Ein Gramm dieses anionischen Zeliulosepulvers erlaubt
also die Behandlung von 50 Milliliter des ursprünglichen Wassers.
Ein Zellulosepulver, welches entsprechend obigem Bei-; spiel 1 hergestellt wurde, bei welchem jedoch die Menge
an Epoxypropylammoniumchlorid in Lösung dahingehend j geändert wurde, daß anstelle von 15 Gew.% nur 8 Gew.^j
gewählt wurden, besitzt eine Kapazität von 0,2 meq/g (Stickstoffanteil 0,28 %).
Dieses Pulver wird in einer Kolonne verwendet, die
ι man von unten, also von der Basis her über eine Pumpe
mit einem Spülwasser beaufschlagt, welches aus Hydronf blau besteht. Nach dem Durchgang durch die Kolonne
wird das Wasser entfärbt, und die Transmittanz erhöhtj
sich von 3 % beim ursprünglichen Wasser auf 98 % beim austretenden Wasser. Der chemische Sauerstoffbedarf,
der ursprünglich 4.400 mg/1 betrug, fällt auf 1.100 was einer Verbesserung von 74 % entspricht. Mit einem!
Gramm dieses Pulvers kann man also 50 ml dieses Wassers behandeln, wobei die vorstehend angedeuteten Ergebnis+-
se zu verzeichnen sind.
Ein Zellulosepulver, welches entsprechend dem Beispiel 1 hergestellt wurde, bei welchem jedoch die Menge an
Epoxypropylammoniurachlorid geändert wurde, indem anstelle von 15 Gew.% nur 6 Gew.?6 gewählt wurden, be-
- 9 309834/1325
2 3 2 9 0 7
sitzt eine Kapazität von O,14 meq/g. Mit diesem Pulver
behandelt man aus der Galvanoplastik stammende Abwasser, welche Zyanide enthalten. Die Behandlung erfolgt
dabei mit einem klassischen, kontinuierlichen
-4 Ionenaustauscher. Man erhält auf diese Weise 10 ,
Ionen CN" pro Gramm Zellulose, was 66 tischen Kapazität entspricht.
der theore
Indem man entsprechend dem Beispiel 3 vorgeht, behandelt man aus der Galvanoplastik stammende Abwässer,
welche Chromate enthalten. Man erhält 0,2 χ 10" Cr2Oy Ionen pro Gramm Zellulose, was einer theoretischen
Kapazität von 36 % entspricht.
Die Erfindung bezieht sich in vorteilhafter Weise auf Zellulosearten geringer Valenz und auf zelluloseartige
Pulver, welche aus Stoffen gewonnen werden, die nicht zu Textilgeweben oder Papier verarbeitet
werden können.
- Patentansprüche -
Claims (1)
- JO 7379Π79PATENTANSPRÜCHElAnionenaustauscher mit einer Kapazität von 0,4 bis 1,5 rneo/g nach Patentanmeldung P 19 42 742.0 (Patent ), dadurch gekennzeichnet, daß der Austauscher aus einer modifizierten Zellulose besteht, deren Hydroxylgruppen zumindest teilweise durch quaternäre Ammoniumgruppen folgender allgemeiner Formel ersetzt werden:+ R-CH2 - CH - CH2 - N^- R' X"• OHwobei R, R1, R1' niedere Alkülradikale mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen sind, während X~ eine anionische Gruppe, z. B. ein Sulfat, Sulfonat, Halogen oder dergleichen ist.Verfahren zur Herstellung eines Anionen-Zelluloseaustauschers nach' Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende Verfahrenssehritte:a) Imprägnierung der Zellulose mittels einer wässrigen Lösung, welche einerseits ein Epoxypropylammoniumsalz nachstehender Formel besitzt:- CH - CH2 - N^- -R1 Xwobei R, R1 , R1 · niedere Alkülradikale mit 1 bis ;> Kohlenstoffatomen und X~ eine anionische Gruppe, z. B. ein Sulfat, Sulfonat, ein Halogen o. dgl. ist und andererseits einen Fixierkatalysator aufweist, welcher aus einem alkalischen Metallhydroxid, z. B. Natrium, Kalium oder Ammoniumhydroxid mit einer Konzentration von 0,5 bis 10 Gew.%, vorzugsweise 0,5 bis.4 Gew.% besteht.- A 2 -309884/1325ORIGINAL INSPECTED232^079b) Auspressen des imnrägnierten Stoffes, um auf der Zellu* lose diejenige Menge an Epoxypropylammoniumsalz zu er-■ halten, welche dem gewünschten Stickstoffgehalt für da£ Endprodukt entspricht, was einer Austauschkapazität von o,4 bis 1,5 meq/g entspricht. ■c) Thermofixierung bei 60 bis 140° C, vorzugsweise 100 bi£ 120° C, bis zur vollständigen Trockenheit.d) Spülen mit Wasser.3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß die pulverförmige Zellulose mittels einer wässrigen Lösung imprägniert wird, welche 1 % Natrium und 10 bis 15 % Epoxypropylammoniumsalz enthält, anschlies-send daran bis zu 60 % getrocknet und einem vorzugsweise bei· 60° C sich vollziehenden Trockenprozeß unterworfen wird, an welchen sich eine Thermofixierung bei 120° C bis zur vollständigen Trocknung anschließt, wobei das auf diese Weise modifizierte Zellulosepulver gewaschen wird und anschließend daren für den Gebrauch fertig ist.4. Verfahren zur Behandlung von industriellen Abwässern durch Anionenaustausch, insbesondere zur Behandlung von denjenigen Substanzen, welche im aufgelösten Zustand biologisch nicht zerstörbare Mittel enthalten, z. B. Abwässer von Färbereien,jwobei die Abwasser der Galvanoplastik Salze in Lösung enthalten, nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekenn- ! zeichnet , daß diese Abwässer durch einen Filter im j Zwangstrom hindurchgeführt werden, wobei der Filter aus eine^* Zellulose-Anionenaustauschschicht entsprechend dem Anspruch 1 besteht oder aber die Abwasser durch eine Kolonne hindurch-geführt v/erden, welche ein fluidisiertes Bett enthält, das aus der vorgenannten Zellulose besteht.309884/1325
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