DE251846C - - Google Patents

Info

Publication number
DE251846C
DE251846C DENDAT251846D DE251846DA DE251846C DE 251846 C DE251846 C DE 251846C DE NDAT251846 D DENDAT251846 D DE NDAT251846D DE 251846D A DE251846D A DE 251846DA DE 251846 C DE251846 C DE 251846C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
thiosulphate
lead
calcium
salt
zinc white
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT251846D
Other languages
English (en)
Publication of DE251846C publication Critical patent/DE251846C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09CTREATMENT OF INORGANIC MATERIALS, OTHER THAN FIBROUS FILLERS, TO ENHANCE THEIR PIGMENTING OR FILLING PROPERTIES ; PREPARATION OF CARBON BLACK  ; PREPARATION OF INORGANIC MATERIALS WHICH ARE NO SINGLE CHEMICAL COMPOUNDS AND WHICH ARE MAINLY USED AS PIGMENTS OR FILLERS
    • C09C1/00Treatment of specific inorganic materials other than fibrous fillers; Preparation of carbon black
    • C09C1/04Compounds of zinc
    • C09C1/043Zinc oxide

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
In der Literatur ist als Lösungsmittel für Bleisulfat und andere schwerlösliche Bleiverbindungen Natriumthiosulfat angeführt, das die Bleiverbindungen unter Bildung von Doppelsalzen in Lösung bringt.
Versuche haben nun ergeben, daß man bedeutend bessere Resultate unter Anwendung von technischem Calciumthiosulfat erzielt, obwohl bei der Schwerlöslichkeit der als Reaktionsprodukt entstehenden Calciumsalze die Bildung von leicht löslichen Verbindungen nicht vorausgesehen werden konnte.
Wird das rohe Zinkweiß zwecks Extraktion des Bleis mit Salzlösungen behandelt und dann das Salz nicht sehr vollkommen ausgewaschen, so zeigt es grießelige Beschaffenheit, welche das Anreiben mit öl wesentlich erschwert. Ein derartiges Produkt ist minderwertig. Die leichte Auswaschbarkeit des Extraktionssalzes ist daher eine nicht unwesentliche Bedingung für seine Brauchbarkeit. Es hat sich aber gezeigt, daß sich der bei der Bleiextraktion notwendige Überschuß des Extraktionssalzes bei Anwendung von Calciumthiosulfat durch Auswaschen weit leichter und Vollkommener entfernen läßt als bei Anwendung von Natriumthiosulfat, was wohl so zu erklären ist, daß das Natriumsalz leichter vom Zinkoxyd absorbiert wird als das Calciumsalz. Bei Verwendung von Calciumthiosulfat ist zum Zwecke des Aussüß ens des Zinkweißes weniger Waschwasser erforderlich als bei Verwendung von Natriumthiosulfat, und demgemäß nimmt auch im ersteren Falle die Operation des Auswaschens weniger Zeit in Anspruch.
Aber auch dann, wenn die Entfernung des Salzes in beiden Fällen unvollkommen, aber bis zu gleichem Grade vorgenommen ist, ist die grießelige Beschaffenheit des Materials bei dem mit Natriumthiosulfat gereinigten Zinkweiß sehr viel erheblicher als bei dem mit Calciumthiosulfat extrahierten Produkte. Das Calciumthiosulfat ist also nicht nur leichter auswaschbar als das Natriumthiosulfat, sondern ein eventuell noch verbleibender Rest macht sich im ersteren Fall weniger unliebsam bemerkbar als im letzteren.
In bezug auf das fertige Produkt ist außerdem noch folgendes zu erwähnen. Das mit Natriumthiosulfat extrahierte Zinkweiß zeigt sehr häufig eine mehr oder weniger graue Färbung, deren Intensität je nach der Beschaffenheit des Rohproduktes verschieden ist. In der Regel ist das mit Natriumthiosulfat behandelte Material dunkler als das Rohprodukt, aus welchem es gewonnen wurde. Das mit Hilfe von technischem Calciumthiosulfat extrahierte Zinkweiß zeigt diesen grauen Farbenton nicht und ist in seiner Nuance ebenso weiß, häufig sogar weißer wie das Rohprodukt. Diese Eigenschaft des mit Calciumthiosulfat gereinigten Materials ist aber sehr wertvoll, was schon daraus zu sehen ist, daß das Zinkweiß nach dem Grade der Reinheit der Farbe bewertet wird.
Ein Vorteil des vorliegenden Verfahrens besteht auch darin, daß das Calciumthiosulfat als eines der Produkte der Verarbeitung der Le Blanc-Sodarückstände leicht und billig erhältlich ist und die Anwendung des Reinigungsverfahrens im großen ermöglicht.
Ausführungsbeispiel: In ein System von bei-
spielsweise 6 Monte] us zu iooo bis 1200 1 Inhalt und mit Rührwerk und /geschlossener Heizvorrichtung bringt man je 250 kg des bleihaltigen Rohmaterials und in das erste Montejus 800 1 einer etwa 10 bis 20 prozentigen Calciumthiosulfatlauge, worauf die Masse unter Rühren durch etwa 1Z2 Stunde erwärmt wird. Sodann wird absitzen gelassen und die überstehende Flüssigkeit, welche die Hauptmenge des Bleis aufgenommen hat, in das zweite Montejus gepreßt, das erste Montejus mit frischer Thiosulfatlauge beschickt und die Extraktion in beiden Apparaten fortgesetzt. Sind schließlich alle Apparate im Gange, so arbeiten diese nach dem Gegenstromprinzip, indem das bleiärmste Material immer mit frischer Thiosulfatlauge, das ursprüngliche bleireiche Material mit mit Blei nahezu gesättigter Lauge extrahiert wird. Nach einer bestimmten Zahl von Extraktionen — diese sowie die Zahl der notwendigen Montejus richtet sich natürlich nach dem jeweiligen Bleigehalt des Rohmaterials — ist die Entbleiung des Materials im ersten Apparat eine vollständige, so daß letzteres mit Wasser in der Wärme ausgesüßt werden kann. Nach vollständiger Auswaschung wird das nunmehr entbleite und ausgesüßte Material ' des ersten Apparates diesem entnommen und ist nach dem Trocknen und Vermählen verkaufsfertig. Der entleerte Apparat wird mit neuem Rohmaterial beschickt und arbeitet sodann im System als letzter Apparat. Die bleihaltige Ablauge wird nach irgendeinem bekannten Verfahren zwecks Gewinnung des Bleis weiter verarbeitet. Die ersten Waschwässer können zur Auflösung des Calciumthiosulfates Verwendung finden, die späteren werden aus der Fabrikation entfernt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Entbleiung von Zinkweiß und anderen Zinkfarben, dadurch gekennzeichnet, daß man dieselben mit technischem Calciumthiosulfat extrahiert.
DENDAT251846D Active DE251846C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE251846C true DE251846C (de)

Family

ID=510253

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT251846D Active DE251846C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE251846C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE4039102A1 (de) Verfahren zur herstellung von kupfersulfat aus kupfer-enthaltender brauchfluessigkeit
DE3742235A1 (de) Verfahren zur behandlung von bodenmaterial
DE2535901C3 (de) Lösungsmittelextraktion von Kupfer
DE251846C (de)
DE3812986A1 (de) Dekontaminationsverfahren fuer schwermetallverunreinigte boeden, speziell fuer quecksilber
DE2329079A1 (de) Anionenaustauscher und verfahren zur behandlung von industriellen abwaessern mit diesem anionenaustauscher
DE2918520A1 (de) Verfahren zur abtrennung von gefaelltem aluminiumhydroxid
DE860594C (de) Verfahren und Anordnung zur Gewinnung von Pektin aus Zuckerruebenpuelpe
DE2335213C3 (de) Verfahren zur Behandlung von gewerblichen Abwässern mittels eines Kationenaustauschers
DE605736C (de) Verfahren zur vollstaendigen Wiederbelebung erschoepfter Bleicherde
DE3129042C2 (de) Verfahren zur Reinigung von festem Kaliumchlorid
DE592354C (de) Verfahren zur Gewinnung des saeureloeslichen Metallgehaltes aus einem bei Saeurezusatz zum Gelatinieren neigenden Niederschlag von Kieselsaeure, Ferriverbindungen oder Tonerde
AT102298B (de) Verfahren zur Reinigung mit Chlor behandelter Ligno- oder Pektozellulose mit Alkalilösungen.
DE1942324A1 (de) Verfahren zur Behandlung von Kleidungsstuecken
DE398040C (de) Verfahren zur Reinigung mit Chlor behandelter Ligno- oder Pektozellulose mit Alkaliloesungen
AT140562B (de) Verfahren zur elektrolytischen Abscheidung von Nickel.
DE552703C (de) Verfahren zur ammoniakalischen Kupferlaugung
DE747449C (de) Verfahren zur Herstellung eines eiweissreichen Futtermittels aus Hautleimleder
DE1644940C (de) Verfahren zum Rückgewinnen von Walzöl
DE1433352C (de) Verfahren zum Herstellen einer Eisen als Chloride enthaltenden Losung
DE2156391B2 (de) Verfahren zur gewinnung von zink aus zinkferrithaltigen rueckstaenden
DE477290C (de) Technische Entfernung von Nickel aus Zinksulfatloesungen
DE747049C (de) Verfahren zur Entfernung der Kalkverbindungen aus verunreinigter Gerberwolle
DE654191C (de) Verfahren zur Gewinnung von hochwertigen leichtsiedenden Kohlenwasserstoffen
DE688922C (de) Verfahren zum Desinfizieren, Bleichen und Reinigen unter Benutzung von Hypochloriten in Gemeinschaft mit Saeuren, insbesondere zur Behandlung von Filtermassen, vorzugsweise Brauereifiltermassen