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Verfahren zur Elektrolytischen Abscheidung von Nickel.
Beim elektrolytisehen Raffinieren von Metallen, wie Kupfer, Blei und Nickel, werden als Kathoden oft sogenannte Mutterbleche"aus demselben Metall verwendet. Diese werden keiner besonderen Behandlung unterworfen, was z. B. bei Kupfer auch nicht notwendig ist.
Bei Nickel dagegen geschieht es nicht selten, dass das ausgefüllte Nickel von den Mutterblechen bereits in den Elektrolysegefässen abblättert, was Kurzschluss und andere Missstände verursacht, was besonders nachteilig ist, wenn die Elektrolyse des Nickels nach dem bekannten Hybinetteverfahren ausgeführt wird, bei welchem die Kathoden in Hybinettesäcken angebracht sind. Bei dem späteren
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Nickels von den Mutterblechen auf, was ebenfalls bedeutende Nachteile mit sich bringt.
Auch in der Galvanostegie sind ähnliche Nachteile bekannt, indem es beispielsweise oft schwierig- sein kann, das ausgefällte Metall zum Anhaften an der metallischen Unterlage zu bringen. In dieser Industrie versucht man diese Schwierigkeiten auf viele Arten, durch Schleifen, Behandlung mit Lauge, verhältnismässig starken Säuren usw., zu überwinden, wobei man mehr oder weniger befriedigende Erfolge erzielt hat. Die Behandlung mit derartigen starken Chemikalien dauert nur ganz kurz (einige Sekunden oder höchstens einige Minuten) und macht ein nachträgliches gründliches Waschen erforderlich. Diese Methoden hat man bei der Nickelraffinierung als kaum anwendbar und zu kostspielig befunden.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von Mutterbleehen aus Nickel, wodurch die erwähnte Abblättenmg und Trennung verhindert werden kann. Dieses Ergebnis wird in einfacher und billiger Weise dadurch erreicht, dass die Mutterbleche vor dem Gebrauch einige Zeit, gewöhnlich mehrere Stunden, der Einwirkung einer verdünnten Säure, z. B. Schwefelsäure, unterworfen werden, die vorzugsweise in warmem Zustande angewendet wird. Die benutzte Säure muss so stark verdünnt sein, dass durch mehrstündige Einwirkung derselben auf die Nickelplatten keine nennenswerten Mengen von Nickel aufgelöst werden, da die Aufgabe der Behandlung mit Säure darin besteht, die anhaftenden Oxyde, basische Nickelsalze u. dgl. aufzulösen, ohne das Nickel nennenswert anzugreifen.
Es hat sich gezeigt, dass der Grad der Verdünnung in den meisten Fällen in der Grössenordnung von 1 : 100 liegen muss. Bei Verwendung von Schwefelsäure hat man durch Behandlung von einigen Stunden mit einer
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erreicht.
Die mit der Säure behandelten Nickelplatten werden in den Elektrolysegefässen vorzugsweise direkt nach der Säurebehandlung eingesetzt, ohne erst Gelegenheit zum Trocknen erhalten zu haben.
Die Säurebehandlung der Nickelplatten wird zweckmässig durch Einsetzen oder Aufhängen der Platten in mit verdünnter Schwefelsäure gefüllten Tanks ausgeführt, welche Säure durch Einblasen von Dampf oder Luft oder in anderer Weise in andauernder Bewegung gehalten wird. In diese Säuretanks werden die Mutterbleche einige Zeit, bevor sie in den Elektrolysegefässen benutzt werden sollen. z. B. am Abend, vor dem Gebrauch eingesetzt.
Die Behandlung führt zu vollem Erfolg und fordert wenig Arbeit und Aufsicht.
Ein Waschen der Bleche zwischen Säurebehandlung und Einführung in die Elektrolysebehälter ist nicht erforderlich.
Das Verfahren ist bei der gewöhnlichen elektrolytischen Raffinienmg von Nickel von grosser praktischer Bedeutung und ist besonders vorteilhaft, wenn die hergestellten Nickelkathoden als Anoden in der Vemickelungsindustrie Anwendung finden sollen, in welchem Falle es von besonderer Wichtigkeit ist, zu vermeiden, dass sich das Material während der Anwendung teilt.
PATENT-ANSPRÜCHE : I. Verfahren zur elektrolytischen Abseheidung von Nickel auf Mutterblechen aus Nickelraffi- nierungsbädern, dadurch gekennzeichnet, dass die hiezu verwendeten Nickelmutterbleche vor dem Gebrauch längere Zeit, etwa mehrere Stunden, der Einwirkung verdünnter Säure ausgesetzt sind, in einem zweckmässig erwärmten und durch Einblasen von Luft oder Dampf bewegten Säurebad, das beispielsweise 10 g HSO, im Liter enthält.
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