DE1517657A1 - Verfahren zur Behandlung von Abwaessern - Google Patents

Description

FARBENFABRIKEN BAYER AG

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Verfahren zur Behandlung von Abwässern

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von Abwässern, welche wasserlösliche sulfogruppenhaltige Verunreinigungen, wie z.B. sulfogruppenhaltige Farbstoffe oder deren sulfogruppenhaltige Vorprodukte, Sulf^celluloseablauge oder sulfogruppenhaltige Waschmittel, enthalten; das Verfahren besteht darin, daß man die Abwässer mit wasserlöslichen Umsetzungsprodukten, die aus Formaldehyd und mindestens einmal die Gruppierung

enthaltenden Verbindungen gebildet sind, versetzt and den gebildeten Niederschlag abtrennt.

Es gelingt auf diese Weise, aus den Abwässern, insbesondere aus industriellen Abwässern, die wasserlöslichen sulfogruppen haltige Verunreinigungen, vor allem auch solche, die sich biologisch nicht abbauen lassen , mit überraschendem Erfolg zu entfernen. Gewünschtenfalls kann man die erfindungsgemäß behandelten Abwässer anschließend noch einer biologischen

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Reinigung zuführen; denn die hierbei erfolgenden Vorgänge werden durch eine zuvor durchgeführte Behandlung gemäß der Erfindung nicht beeinträchtigt.

Geeignete wasserlösliche Umsetzungsprodukte sind beispielsweise in den deutschen Patenten 671 704, 751 174, 763 183, 833 708, 895 439 und 924 511 beschrieben; als besonders vorteilhaft haben sich die Umsetzungsprodukte des Formaldehyds mit Dicyandiamid erwiesen. Die erforderlichen Mengen an den wasserlöslichen Umsetzungsprodukten lassen sich durch Vorversuche leicht ermitteln; sie hängen naturgemäß von dem Gehalt der Abwässer an wasserlöslichen sulfogruppenhaltigen Substanzen ab.

Beispiel 1:

Ein Färbereiabwasser, das im Liter etwa 1 g des Farbstoffs gemäß Colour-Index, 2. Aufl., Nr. 24810 enthält, wird so lange mit einer wäßrigen Lösung eines gemäß Beispiel 2 des deutschen Patents 895 439 hergestellten Dicyandiamid-Guanidin-Formaldehyd-Kondensationsproduktes versetzt, bis der gesamte Farbstoff ausgefällt ist. Hierzu werden pro Liter Abwasser etwa 60 ecm einer wäßrigen Lösung benötigt, die im Liter 2 g Stickstoff, herrührend aus Dicyandiamid und Guanidin, enthält. Der gebildete Niederschlag wird dann in üblicher Weise, z.B. durch Filtration oder durch Absitzenlassen, abgetrennt.

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Beispiel 2:

Man verfährt wie in Beispiel 1 angegeben ist, verwendet zur Abwaseerbehandlung jedooh anstelle der dort angeführten wäßrigen Lösung die nachstehend näher erläuterte wäßrige Lösung; hiervon werden pro Liter Abwasser etwa 95 ecm benötigt.

Die eingesetzte Lösung war in folgender Weise bereitet: 200 g technischer Kalkstickstoff wurden mit 400 g Wasser zu einer Suspension verrührt und in die Suspension wurde bei 60 - 65⁰C unter Rühren Kohlendioxyd eingeleitet, bis der pH-Wert von ursprünglich etwa 10 auf etwa 8 gesunken war; dies war nach etwa 2 Stunden der Fall. Anschließend wurde die Suspension noch 2 Stunden unter Rühren auf 90⁰C erhitzt, dann wurde das ausgefallene Calciumcarbonat abfiltriert und fünfmal mit jeweils etwa 100 ecm heißem Wasser gewaschen. Piltrat und ffaschwasser wurden vereinigt, mit 80 g Parafomaldehyd, 30 g Am., oniumchlorid sowie 20 ecm konzentrierter Salzsäure versetzt und 5 Stunden auf 95⁰C erhitzt. Hiernach wurde die Reaktionslösung zwecks Einstellung des pH-Äertes auf 3 mit etwa 45 ecm 20#iger Natriumcarbonatlösung sowie mit Wasser versetzt, bis der Stickstoffgehalt, herrührend aus dem Kalkstickstoff, 2 g/l betrug.

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Um Abwässer, die ^uIfitcellulosablauge oder sulfogruppenhaltige /Yaschmittel enthalten, mit den wasserlöslichen Umsetzungsprodukten zu behandeln, geht man in analoger Weise vor.

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Claims (1)

1. - 5 Patentanspruch:

   Verfahren· zur Behandlung von Abwässern, welche wasserlösliche eulfogruppenhaltige Substanzen enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß man die Abwasser mit wasserlöslichen Umsetzungsprodukten, die aus Formaldehyd und mindestens einmal die (Gruppierung

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   enthaltenden Verbindungen gebildet sind,versetzt und den gebil-Seten Niederschlag abtrennt.

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