DE2329079C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Verwendung
einer modifizierten Cellulose als Anionenaustauscher
zur Behandlung von industriellen Abwässern, insbesondere im
Hinblick auf die Extrahierung bestimmter lösbarer und biologisch
nicht zerstörbarer Komponenten durch Anionenaustausch.
Unter den zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten
ist die Behandlung von aus Färbereien stammenden
Abwässern außerordentlich interessant.
Die Erfindung bezieht sich in besonders
vorteilhafter Weise auf die Extrahierung biologisch nicht zerstörbarer
Substanzen und auf den aufgelösten Zustand in denjenigen
Fällen, in welchen die klassischen Flockungsverfahren
und Schlemmverfahren nicht zufriedenstellend arbeiten.
Zur Behandlung von Abwässern ist die Verwendung
von Ionenaustauschharzen bekannt, während zum Entfärben Aktivkohle
verwendet wird. Diese Verfahren werden aber gemeinhin
als besonders kostspielig angesehen.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Stoff für
Anionenaustauscher zu finden, welcher sich in besonderem
Maße zur Behandlung von industriellen Abwässern eignet, und
der insbesondere zahlreichen Regenerierungszyklen unterworfen
werden kann, ohne daß eine wesentliche Änderung des Betriebs
erforderlich wäre.
Die J. Appl. Polymer Sci., 11 (1967), Nr. 9, Seiten
1693 bis 1701 beschreibt einen auf der Basis von Cellulose arbeitenden
Anionenaustauscher, der durch Reaktion einer Mischung
aus Triäthanolamin und Epichlorhydrin auf Baumwolle in Anwesenheit
von Soda erhalten wird. Versuche der Anmelderin haben
gezeigt, daß sie dort beschriebene modifizierte Cellulose nach
der Regenerierung sehr stark quillt und einen großen Abfall
der mechanischen Eigenschaften sowie des Polymerisationsgrades
zu verzeichnen hat, so daß die Cellulose als Anionenaustauscher
ungeeignet ist.
Die DE-OS 19 42 742 beschreibt eine
modifizierte Cellulose, deren Hydroxylgruppen zumindest teilweise
durch quaternäre Ammoniumgruppen folgender allgemeiner
Formel ersetzt werden:
In dieser Formel bedeuten:
R, R′, R′′ niedere Alkülradikale mit ein bis drei
Kohlenstoffatomen, X- eine anionische Gruppe, insbesondere
Sulfate, Sulfonate, Halogene und dergleichen.
Diese modifizierte Cellulose entspricht folgender
Allgemeinformel:
In dieser Formel bedeuten R, R′, R′′ und X- die
gleichen Elemente wie vorstehend angedeutet, während
Cellulose darstellt.
Diese modifizierte Cellulose zeigt verbesserte Farbeigenschaften,
insbesondere mit Rücksicht auf faserreaktive Farbstoffe.
Der Erfinder hat überraschend festgestellt, daß
diese modifizierte Cellulose die Eigenschaften eines Anionenaustauschers
besitzt, und in Anbetracht der Tatsache, daß man
die nach dem Verfahren gemäß der DE-OS
19 42 742 hergestellte Cellulose kostengünstig erhalten
kann, diese Cellulose entweder zur Wiedergewinnung von Wertstoffen
oder aber zur Rezyklierung des behandelten Wassers
vorteilhaft verwenden kann. Die Verwendung des Cellulose-
Anionenaustauschers kann in Abhängigkeit von der Art der zu
behandelnden Abwässer nach unterschiedlichen bekannten Verfahren
erfolgen.
Im Falle eines Fabrikabwassers, welches ohne Wertstoffe
wiedergewonnen werden soll, besteht das Verfahren aus
einer Reinigung nach Entfernung der Schwebstoffe durch Zwangsdurchlauf
durch eine dünne Schicht eines Cellulose-Anionenaustauschers,
wobei eine große Leistung zu verzeichnen ist, während
die Konzentration der zu beseitigenden Stoffe klein ist. Die
gesättigte Cellulose der Verunreinigung wird in einer Reinigungsphase
der Einrichtung getrennt und anschließend daran durch Verbrennung
zu Asche zerstört.
Im Falle der Wertstoffe kann man klassische Einrichtungen
des Ionenaustausches, insbesondere aber klassische
Einrichtungen und kontinuierlich arbeitende Ionenaustauscher
verwenden, an deren Fixierphase sich eine Phase der Regenerierung
anschließt.
Die modifizierten Cellulose, welche zur Behandlung
von industriellen Abwässern verwendet wird, wird mit einer
wäßrigen Lösung imprägniert, welche ein Epoxypropylammoniumsalz
der Formel
enthält, wobei R, R′, R′′ Alkylradikale mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen
sind, während X- ein Anion, z. B. ein Sulfat, Sulfonat
oder Halogen ist, und Natrium- oder Kaliumhydroxid in einer
Konzentration von 0,5 bis 4 Gew.-% enthält. Dann wird die imprägnierte
Cellulose ausgepreßt, um auf der Cellulose die Menge
an Epoxypropylammoniumsalz zurückzuhalten, die eine Austauschkapazität
von 0,14 bis 1,5 meq/g für das Endprodukt ergibt.
Schließlich erfolgt bei 100 bis 120°C bis zur vollständigen
Trockenheit eine thermische Fixierung und Spülung mit Wasser.
Als Epoxypropylammoniumsalz wird das Chlorid des
Epoxypropyltrimethylammonium, das Methylsulfat des Epoxypropyldiäthylmethylammonium
und das Iodid des Epoxypropyldiäthylmethylammonium
verwendet.
Die bevorzugte Betriebs- bzw. Verfahrensweise ist
die folgende:
Cellulosepulver wird mit einer wäßrigen Lösung imprägniert, welche 1% Natrium und 10 bis 15% Epoxypropylammoniumsalz enthält. Anschließend daran wird dieser Stoff bis zu 60% Feuchtigkeit ausgeschleudert und einem Trockenvorgang bei 60°C unterworfen, an welchen sich eine Thermofixierung bis zu 120°C und bis zur vollständigen Trocknung anschließt. Das auf diese Weise modifizierte Cellulosepulver wird dann gewaschen und steht für das Verfahren bereit.
Cellulosepulver wird mit einer wäßrigen Lösung imprägniert, welche 1% Natrium und 10 bis 15% Epoxypropylammoniumsalz enthält. Anschließend daran wird dieser Stoff bis zu 60% Feuchtigkeit ausgeschleudert und einem Trockenvorgang bei 60°C unterworfen, an welchen sich eine Thermofixierung bis zu 120°C und bis zur vollständigen Trocknung anschließt. Das auf diese Weise modifizierte Cellulosepulver wird dann gewaschen und steht für das Verfahren bereit.
Die erfindungsgemäße Anwendung anionischer Cellulose
zur Behandlung von industriellen Abwässern durch Anionenaustausch
besitzt eine Reihe von Vorteilen:
- 1. Die verwendete anionische Cellulose ist in der Herstellung billig und die erfindungsgemäße Verwendung außerordentlich einfach.
- 2. Die Varietät der Einrichtungen, in welchen dieses Produkt eingesetzt werden kann, ist außerordentlich groß.
- 3. Die Verwendung dieses Stoffes führt zu keinerlei Schlammbildung, wobei nicht übersehen werden darf, daß die Bildung von Schlamm vielfach Probleme aufwirft. Die gesättigte Cellulose der Verunreinigung kann durch Verbrennung zu Asche zerstört werden, wenn lediglich geringfügige Mengen an fixierten Produkten anfallen, wobei der Feuchtigkeitsgehalt im Vergleich zu umschaufelbaren Schlämmen an sich gering ist.
- 4. Nach der Behandlung kann das anfallende Wasser wieder verwendet werden, wodurch der Wasserverbrauch und damit die Kosten reduziert werden.
- 5. Im Falle von Abwässern, welche Wertstoffe enthalten, kann die Wiedergewinnung derselben durch Fixierung auf der Cellulose leicht durchgeführt werden.
- 6. Die Verwendung dieser anionischen Cellulose ist namentlich zur Behandlung von Wässern mit geringen Verunreinigungen außerordentlich interessant, wie dies zum Waschen von Einrichtungen oder bei Wässern der Fall ist, welche eine klassische Vorbehandlung durch Flockung oder Fällung bereits erfahren haben.
- 7. Diese Behandlung kann außerordentlich schnell durchgeführt werden, da sie mit dem Verbrauch desjenigen Wassers verbunden ist, welches durch die Filterschichten hindurchgeht, und eine schnelle Rezyklierung insofern sicherstellt, als die biologischen Verfahren durch Flockung erheblich Verzögerungen erforderlich machen.
- 8. Diese Behandlung paßt vollkommen zu der Entfernung von Farbstoffen bestimmter Abwässer, die in Färbereibetrieben anfallen und welche in einfacher und wirtschaftlicher Weise jedenfalls nicht von Farbstoffen befreit werden können.
- 9. Der für die entsprechenden Einrichtungen erforderliche Platz- oder Raumbedarf ist gegenüber den biologischen Einrichtungen außerordentlich gering; überdies ist die Überwachung und Wartung viel einfacher, wobei noch zu bemerken ist, daß eine Automatisation außerordentlich leicht durchführbar ist.
Die Erfindung ist nachstehend anhand einiger Beispiele
noch näher veranschaulicht.
Das Cellulosepulver mit einem Reinheitsgrad von 99,5%,
einer mittleren Dicke von 19 µ und einer mittleren
Länge von 55 µ wird
in einer Lösung dispergiert, welche 15 Gew.-% Epoxypropyltrimethylammoniumchlorid
und 1% Natronlauge enthält.
Nach Filtrierung und Trocknung auf 60% wird
dieser Stoff in einen Trockner mit einem fluidisiertem
Bett eingeführt; man kann aber auch vorher die
Trocknung bei 60°C durchführen, an welche sich eine
Thermofixierung von 3 Minuten bei 120°C anschließt.
Das auf diese Weise erhaltene trockene Pulver wird gewaschen
und steht dann zur Durchführung des Prozesses
zur Verfügung. Das Pulver besitzt eine Kapazität von 0,40 meq/g
Trockensubstanz und einen Stickstoffgehalt von
0,56%.
Man behandelt dann durch Zwangsdurchlauf durch einen
Filter - welcher mit dem auf diese Weise hergestellten
anionischen Cellulosepulver versorgt wird - ein Schwefel
enthaltendes, schwarzes Spülwasser und beobachtet
auf dem so behandelten Wasser eine Durchlässigkeit
(Transmittanz) von 67%, welche durch Kollorimetrie
festgestellt wird, während das ursprüngliche Wasser
eine Durchlässigkeit, also Transmittanz von 1% besitzt.
Darüber hinaus fällt der chemische Sauerstoffbedarf
des ursprünglichen Wassers von 18 600
Milligramm/Liter auf 4600 Milligramm/Liter, was
einer Verringerung von 75% entspricht.
Ein Gramm dieses ionischen Cellulosepulvers erlaubt
also die Behandlung von 50 Milliliter des ursprünglichen
Wassers.
Ein Cellulosepulver, welches entsprechend obigem Beispiel
1 hergestellt wurde, bei welchem jedoch die Menge
an Epoxypropylammoniumchlorid in Lösung dahingehend
geänder wurde, daß anstelle von 15 Gew.-% nur 8 Gew.-%
gewählt wurden, besitzt eine Kapazität von 0,2 meq/g
(Stickstoffanteil 0,28%).
Dieses Pulver wird in einer Kolonne verwendet, die
man von unten, also von der Basis her über eine Pumpe
mit einem Spülwasser beaufschlagt, welches aus Hydronblau
besteht. Nach dem Durchgang durch die Kolonne
wird das Wasser entfärbt, und die Transmittanz erhöht
sich von 3% beim ursprünglichen Wasser auf 98% beim
austretenden Wasser. Der chemische Sauerstoffbedarf,
der ursprünglich 4400 mg/l betrug, fällt auf 1100 mg/l,
was einer Verbesserung von 74% entspricht. Mit einem
Gramm dieses Pulvers kann man also 50 ml dieses Wassers
behandeln, wobei die vorstehend angedeuteten Ergebnisse
zu verzeichnen sind.
Ein Cellulosepulver, welches entsprechend dem Beispiel
1 hergestellt wurde, bei welchem jedoch die Menge an
Epoxypropylammoniumchlorid geändert wurde, indem anstelle
von 15 Gew.-% nur 6 Gew.-% gewählt wurden, besitzt
eine Kapazität von 0,14 meq/g. Mit diesem Pulver
behandelt man aus der Galvanoplastik stammende Abwässer,
welche Zyanide enthalten. Die Behandlung erfolgt
dabei mit einem klassischen, kontinuierlichen
Ionenaustauscher. Man erhält auf diese Weise 10-4
Ionen CH- pro Gramm Cellulose, was 66% der theoretischen
Kapazität entspricht.
Indem man entsprechend dem Beispiel 3 vorgeht, behandelt
man aus der Galvanoplastik stammende Abwässer,
welche Chromate enthalten. Man erhält 0,2×10-4
Cr₂O₇-- Ionen pro Gramm Cellulose, was einer theoretischen
Kapazität von 36% entspricht.
Die als Anionenaustausch verwendete modifizierte Cellulose wird
aus Cellulosearten geringer Valenz und aus celluloseartigen
Pulvern, welche aus Stoffen gewonnen werden,
die nicht zu Textilgeweben oder Papier verarbeitet
werden können, hergestellt.
Der zellstoffhaltige Stoff in Form von Papier, bestehend aus
einem 250 g/m² Papierfilter wird durch Foulardieren in einem
Bad imprägniert, welches folgende Stoffe enthält:
10 g Soda
350 g Epoxypropyltrimethylammoniumchlorid
640 g Wasser.
350 g Epoxypropyltrimethylammoniumchlorid
640 g Wasser.
Das Foulardieren erfolgt bei einer Durchgangsgeschwindigkeit
von 10 m pro Minute und wird bei Umgebungstemperatur durchgeführt.
Das imprägnierte Papier wird dann bis auf einen Entwässerungsgrad
von 80% gepreßt und anschließend daran in einen pulsierend
beheizten Lufttunnel von 2,5 m Länge durchgeführt, wo das Papier
über einen Zeitraum von 10 Minuten hinweg verbleibt. Das Temperaturprofil
erstreckt sich dabei von 70°C am Tunneleingang
bis zu 115°C am Tunnelausgang.
Am Ausgang des Tunnels wird das Produkt durch drei Behandlungsbehälter
hindurchgeführt:
Der erste Behälter enthält gewöhnliches Wasser, um den Überschuß
an denjenigen Stoffen zu beseitigen, welche nicht reagiert
haben.
Der zweite Behälter enthält Salzsäure HCl (N) für die Neutralisation.
Der dritte Behälter enthält Wasser zum Spülen des Produktes
bis zur Neutralität.
Die auf diese Weise erhaltene Austauschkapazität des Produktes
nach dem Trocknen beträgt 0,90 meq/g.
Der zelluloseartige Rohstoff besteht aus einem Vlies aus
Viskose.
Dieser Rohstoff wird in einem Bad behandelt, welches folgende
Zusammensetzung hat:
10 g Soda
350 g Epoxypropyltrimethylammoniumchlorid
640 g Wasser.
350 g Epoxypropyltrimethylammoniumchlorid
640 g Wasser.
Der Stoff wird dann vollständig getrocknet (100%) und anschließend
daran im feuchten Zustand gewickelt und über
einen Zeitraum von zwei Stunden hinweg gelagert.
Der Stoff wird dann in einen zweistufig pulsierend arbeitenden
Lufttunnel eingeführt, wobei die erste Stufe auf 90°C
und die zweite Stufe auf 125°C erwärmt wird. Der zelluloseartige
Stoff verbleibt dann fünf Minuten in der ersten Stufe
und drei Minuten in der zweiten Stufe. Die Behandlung des
Produktes am Austrittsende des Tunnels erfolgt in drei Sprühvorrichtungen,
wobei sich an diese Sprühvorgänge eine Zwischentrocknung
nach folgendem Zyklus anschließt:
Spülen mit Wasser zur Beseitigung der überschüssigen
Reaktionsmittel,
Neutralisation mit einer 5%igen Essigsäure,
Spülen mit Wasser.
Neutralisation mit einer 5%igen Essigsäure,
Spülen mit Wasser.
Nach dem Trocknen wurde eine Austauschkapazität in der
Größenordnung von 1,20 meq/g gemessen.
Als zelluloseartiger Stoff wurde ein Baumwollstoff von
120 g/m² verwendet, der in einem Bad folgender Zusammensetzung
imprägniert wurde:
12 g Soda
151 g Epoxypropyltrimethylammoniumchlorid
837 g Wasser.
151 g Epoxypropyltrimethylammoniumchlorid
837 g Wasser.
Die Durchgangsgeschwindigkeit durch den Foulard betrug
10 m pro Minute bei Umgebungstemperatur.
Der imprägnierte Stoff wurde anschließend daran bis auf
einen Entwässerungsgrad von 80% seines Gewichtes gepreßt.
Der Stoff wurde anschließend daran in einem pulsierend beheizten
Lufttunnel getrocknet, wie dies im Beispiel 5 bereits
ausgeführt ist. Der Stoff verblieb dann in diesem Lufttunnel
über einen Zeitraum von 10 Minuten, wobei das Temperaturprofil
von 20°C am Luftkanal-eintritt bis 115°C am
Luftkanalaustritt progressiv anstieg.
Das aus dem Luftkanal austretende Produkt wurde anschließend
daran mit Wasser gewaschen, um diejenigen überschüssigen
Stoffe zu beseitigen, welche nicht reagierten. Anschließend
daran erfolgte eine Neutralisation mit Salzsäure HCl (N).
Schließlich wurde der Stoff in Wasser bis zur Neutralisation
gespült.
Nach dem Trockenvorgang betrug die Austauschkapazität des
trockenen Produktes 0,46 meq/g.
Claims (4)
1. Verwendung einer modifizierten Cellulose als Anionenaustauscher
zur Behandlung von industriellen Abwässern, wobei
die Cellulose mit einer wäßrigen Lösung imprägniert
wurde, welche ein Epoxypropylammoniumsalz der Formel
enthält, wobei R, R′, R′′ Alkylradikale mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen
sind, während X- ein Anion, z. B. ein Sulfat,
Sulfonat oder Halogen ist, und Natrium- oder Kaliumhydroxid
in einer Konzentration von 0,5 bis 4 Gew.-% enthält,
die imprägnierte Cellulose ausgepreßt, um auf der
Cellulose die Menge an Epoxypropylammoniumsalz zurückzuhalten,
die eine Austauschkapazität von 0,14 bis 1,5 meq/g
für das Endprodukt ergibt, bei 100 bis 120°C bis zur vollständigen
Trockenheit thermisch fixiert und mit Wasser gespült
wurde.
2. Verwendung einer gemäß Anspruch 1 modifizierten Cellulose,
welche mit einer 1 Gew.-% Natriumhydroxid und 10 bis 15 Gew.-%
Epoxypropylammoniumsalz enthaltenden wäßrigen Lösung
imprägniert, dann bis 60% entwässert und einer Temperatur
von erst 60°C und dann 120°C bis zur vollständigen Trocknung
unterworfen wurde.
3. Verwendung einer modifizierten Cellulose nach Anspruch 1
oder 2, welche in Pulverform eingesetzt wird.
4. Verwendung einer modifizierten Cellulose nach einem der
Ansprüche 1-3, wobei die imprägnierte Cellulose die Form
eines Filters oder eines fluidisierten Bettes hat.
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- 1972-06-09 FR FR7220919A patent/FR2187804B2/fr not_active Expired
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