DE680093C - Verfahren zur Desensibilisierung von lichtempfindlichen Halogensilberemulsionen mit Hilfe von Anthrachinonabkoemmlingen - Google Patents

Verfahren zur Desensibilisierung von lichtempfindlichen Halogensilberemulsionen mit Hilfe von Anthrachinonabkoemmlingen

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DE680093C
DE680093C DEI58267D DEI0058267D DE680093C DE 680093 C DE680093 C DE 680093C DE I58267 D DEI58267 D DE I58267D DE I0058267 D DEI0058267 D DE I0058267D DE 680093 C DE680093 C DE 680093C
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DE
Germany
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anthraquinone
emulsions
desensitization
aid
halogen silver
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Expired
Application number
DEI58267D
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Walter Dieterle
Dr Sebastian Gassner
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Desensibilisierung von lichtempfindlichen Halogensilberemulsionen mit Hilfe von Anthrachinonabkömmlingen o Es ist bekannt, photographische Emulsionen mit Hilfe von Abkömmlingen der Anthrachinone zu desensibilisieren. Ferner wurde in der Patentschrift 645 591 die Verwendung von Tauriden der Anthrachinoncarbon- oder Sulfosäuren zurDesensibilisierungbeschrieben. Im Patent 661 o44 ist weiterhin vorgeschlagen worden, Anthrachinonsäureamide zu benutzen, in welchen mindestens ein Wasserstoffatom der Amidogruppe durch einen Rest ersetzt ist, der eine Sulfo- oder Carboxylgruppe trägt.
  • Es wurde nun gefunden, was Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet, daß sulfurierte Äther des Anthrachinons mit aliphatischen, aromatischen oder heterocyclischen Resten bzw. die entsprechenden Thioäther besonders wertvolle Desensibilisatoren darstellen. Eine oder mehrere Sulfogruppen können entweder im Benzolring des Anthrachinons oder in den aliphatischen oder aromatischen Resten enthalten sein, die sich auf der anderen Seite des Brückensauerstoff- oder Schwefelatoms befinden. Die neuen Desensibilisatoren vereinigen eine Reihe von Vorzügen in sich.
  • Erstens sind sie sehr gut wasserlöslich. Ferner werden sie durch die Alkalisalze des Entwicklers nicht ausgeflockt. Ihre desensibilisierende Wirkung ist hervorragend. Außerdem sind die mit diesen Desensibilisatoren versetzten Entwickler beim Aufbewahren an der Luft besser haltbar als beim Ansetzen mit den bisher bekannten oder vorgeschlagenen Desensibilisatoren der Anthrachinonklasse.
  • Selbstverständlich können die neuen Körper auch als Vorbad angewendet werden. Die Überlegenheit dieser Desensibilisatoren tritt jedoch beim Zusatz zum Entwickler besonders zutage. Beispiel i .
  • i g anthrachinon-2-phenoxydisulfosaures Natrium, hergestellt aus 2-Chloranthrachinon in Phenol mit Pottasche und Sulfurierung des entstandenen 2-Phenoxyanthrachinons in 2o°/oigem Oleumbei ioo°,wird in 3o ccm warmemWasser gelöst und zu 11 Entwickler folgender Zusammensetzung gegeben:
    i ooo g Wasser,
    8 g Methol,
    125 g Na-Sulfit sicc.,
    5,8 g Soda sicc.,
    2,5 g Kaliumbromid.
    Die Entwicklung von orthochromatischem und panchromatischem Material erfolgt i Minute im Dunkeln und kann dann bei hellgrünem oder gelbem Licht zu Ende geführt werden. Beispiel 2 2 g anthrachinon - 2 - phenoxymonosulfo-3-sulfosaures Natrium, hergestellt aus 2-chloranthrachinon-3-sulfosaurem Kalium in Phenolwasser unter Zusatz von Soda und Sulfrerung des getrockneten Produktes mit 5°/oigem Oleum, werden in 5o ccm warmem Wasser gelöst und zu 11 gebrauchsfertigem Agfafinalentwickler gegeben. Orthochromatische und panchromatische Schichten werden in diesem Entwickler 1,5 Minuten im Dunkeln und die übrige Zeit bei hellgrünem oder gelbem Licht zu Ende entwickelt.
  • Beispiel 3 11 konzentrierte Agfarodinallösung wird mit einer Lösung von o,6 g Substanz wie in Beispiel i, gelöst in zo ccm Wasser von 30°, versetzt. Zum Gebrauch wird der Entwickler mit Wasser im Verhältnis i : 2o verdünnt; panchromatisches Material wird in diesem Entwickler 2 Minuten im Dunkeln, die übrige Zeit bei dem grünen Licht des Agfafilters Nr. 103 entwickelt. Das Negativ kann bei diesem relativ hellen Licht mehrmals kurz betrachtet werden.
  • Beispiel q.
  • An Stelle der in den Beispielen i bis 3 genannten Verbindungen kann das anthrachinon-2-thioäthansulfo-3-sulfosaure Natrium, dargestellt aus 2-chloranthrachinon-3-sulfosaurem Kalium mit Natriumpolysulfidlösung und Alkylierung des Merkaptans mit chloräthansulfosaurem Natrium in Wasser, verwendet werden.
  • Beispiel 5 An Stelle der in den Beispielen i bis 3 genannten Verbindungen kann das anthrachinon-2-thioäthansulfosaure Natrium, herstellbar aus anthrachinon-2-sulfosaurem Natrium mit Natriumpolysulfidlösung unter Druck und Alkylierung des Merkaptans mit chloräthansulfosaurem Natrium, treten. Beispiel 6 An Stelle der in den Beispielen i bis 3 ge nannten Verbindungen kann das anthrachinon 2-thiopheno1monosulfo-3-sulfosaure Natrium hergestellt aus 2-chloranthrachinon-3-sulfosaurem Kalium mit Thiophenol und Soda in Wasser und Sulfierung des entstandenen Phenylmerkaptoderivates in schwachem Oleurn, treten. Beispiel ? Ein Desensibilisator nachstehender Zusammensetzung entsteht durch Sulfurierung eines Kondensationsproduktes aus 2-Chloranthrachinon mit 4-Oxybenzoesäure. Beispiel 8 Ein Desensibilisator nachstehender Zusammensetzung entsteht aus z Chloranthrachinon-3-SulfOsäure mit 4Oxybenzoesäure. Beispiel Ein Desensibilisator nachfolgender Zusammensetzung wird erhalten durch Umsetzung von 2-chloranthrachinon-3-sulfosaurem Kalium mit 3-Oxydiphenylenoxyd im Druckgefäß bei Gegenwart von Pottasche und etwas Kupfer und Nachsulfierung des Produktes mit 2o°/"izem Oleum. Beispiel io Ein Desensibilisator von nachstehendem Aufbau ist erhältlich durch Kondensation von 2-chloranthrachinon-3-sulfosaurem Kalium mit 2-Oxvcarbazol in Wasser bei i 5o° unter Druck: Beispiel ii Ein Desensibilisator nachstehender Zusammensetzung wird gewonnen aus 2-chlaranthrachinon-3-sulfosaurem Kalium durch Umsetzung mit 2-Merkaptobenzthiazol in Wasser in Gegenwart von Pottasche im Druckgefäß.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Desensibilisierung von lichtempfindlichenHalogensilberemulsionen mit Hilfe von Anthrachinonabkömmlingen, dadurch gekennzeichnet, daß man Äther bzw. Thioäther des Anthrachinons mit aliphatischen, aromatischen oder heterocyclischen Resten verwendet, die eine oder mehrere Sulfogruppen im Molekül enthalten.
DEI58267D 1937-06-12 1937-06-13 Verfahren zur Desensibilisierung von lichtempfindlichen Halogensilberemulsionen mit Hilfe von Anthrachinonabkoemmlingen Expired DE680093C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0012111A2 (de) * 1978-11-24 1980-06-11 Ciba-Geigy Ag Wasserlösliche Farbstoffe der 1-Amino-2-phenoxy-4-phenylamino-anthrachinonreihe und Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0012111A2 (de) * 1978-11-24 1980-06-11 Ciba-Geigy Ag Wasserlösliche Farbstoffe der 1-Amino-2-phenoxy-4-phenylamino-anthrachinonreihe und Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung
EP0012111B1 (de) * 1978-11-24 1983-06-08 Ciba-Geigy Ag Wasserlösliche Farbstoffe der 1-Amino-2-phenoxy-4-phenylamino-anthrachinonreihe und Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung

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