DE1772638C3 - Verfahren zur Steuerung der Entwicklung von mehrschichtigen Farbumkehrfilmen - Google Patents
Verfahren zur Steuerung der Entwicklung von mehrschichtigen FarbumkehrfilmenInfo
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- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C7/00—Multicolour photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents; Photosensitive materials for multicolour processes
- G03C7/30—Colour processes using colour-coupling substances; Materials therefor; Preparing or processing such materials
- G03C7/407—Development processes or agents therefor
- G03C7/413—Developers
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Description
N Y
HS-C C=NH
worin
Y nichtmetallische Atome oder Atomgruppierungen,
die zum Schließen des Ringes notwendig sind,
bedeuten,
bedeuten,
oder deren Tautomere verwendet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß im Erstentwickler l-Phenyl-S-amino-S-mercapto-l,2,4-triazol
verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Erstentwickler 4-Oxy-6-amino-2-nercapto-pyrimidin
verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß im Erstentwickler 4-Phenyl-5-amino-3-mercapto-l,2,4-triazol
verwendet wird.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung der Entwicklung von mehrschichtigen Farbumkehrfilmen
mit eingelagerten Farbkomponenten.
Farbfilme nach dem Prinzip der chromogenen
Entwicklung bestehen im wesentlichen aus drei übereinander angeordneten Schichten, die für die
Spektralbereiche Blau, GrQn und Rot empfindlich sind und in denen bei der Farbentwicklung ein zur
Empfindlichkeit komplementärer Farbstoff entwickelt wird. Man erhält so ein Farbnegativbild, aus welchem
durch einen entsprechenden Kopierprozeß ein farbiges
Positiv entsteht Beim Farbumkehrfilm hingegen wird sofort durch einen einzigen Verarbeitungsgang ein
fertiges Positiv erhalten. Dieser Prozeß besteht im wesentlichen aus folgenden Stufen:
1. Entwicklung eines negativen Silberbildes. Der Erstentwickler erhalt als Entwicklersubstanz für
Schwarz-Weiß beispielsweise Metol-Hydrochinon.
2. Entwicklung eines positiven Silberbildes aus dem restlichen Halogensilber und gleichzeitig Entwicklung
eines positiven Farbbildes durch die Reaktion zwischen Entwickleroxydationsprodukt und eingelagerter
Komponente. Die Entwicklersubstanz des Farbentwicklers ist ein Derivat des p-Phenylendiamins,
3, Ausbleichen des gesamten entwickelten Silbers.
3, Ausbleichen des gesamten entwickelten Silbers.
Beim Farbumkehrprozeß ist es oft schwierig, den Verarbeitungsgang dauernd konstant einzuhalten, d. h,
alle drei Schichten stets gleichmäßig zu entwickeln. Hiervon hängt nämlich weitgehend die richtige
Farbabstimmung des entwickelten Bildes ab. Deshalb ist
ίο es notwendig, den Prozeß zu steuern. Eine der
häufigsten Schwierigkeiten ist die Erscheinung, daß die oberste Schicht, im allgemeinen die blauempfindliche,
die das Gelbbild liefert, zu rasch entwickelt Die Ursache hierfür liegt in den Quellungsvorgängen der Schichten,
is in der Diffusion der Entwicklerchemikalien, in der
Erschöpfung des Entwicklers sowie in der Wirkung von Silberlösungsmitteln, die zur Erzielung reine·' Weißen
dem Erstentwickler zugesetzt werden. Es sind bereits Maßnahmen bekannt die Oberentwicklung der obersten
Schicht oder der beiden oberen Schichten zu verringern. Ein Mittel hierfür ist der Zusatz geringer
Mengen Kaliumiodid zum Erstentwickler (DE-PS 9 68 447). Eine andere Maßnahme, die verschiedentlich
vorgeschlagen wurde, ist der Zusatz von Mercaptoazolen
(siehe z. B. DE-AS 10 03 581). Auch die Kombination beider Maßnahmen, nämlich gleichzeitiger Zusatz von
FCaliurnjodid und Mercaptoverbindungen, ist bereits
bekannt (US-Patent 26 85 516), wobei sich beide Zusätze in ihrer Wirkung verstärken können (siehe
μ DE-AS 11 58 838).
Die Wirkung sowohl des Jodids als auch der Mercaptoverbindungen ist wohl darauf zurückzuführen,
daß sie vom Halogensilber adsorbiert werden, schwer lösliche oder schwer entwickelbare Ag* Verbindungen in
der obersten Schicht bilden und somit deren Entwicklung verlangsamen. Sowohl das Katiumjodid als auch
die bisher vorgeschlagenen Mercaptoverbindungen haben Nachteile, die ihre Einsatzmöglichkeit für den
beschriebenen Zweck stark einschränken. Der Nachteil des Jodids besteht darin, daß es zu sehr auf alle drei
Schichten des Materials wirkt und somit die Gesamtempfindlichkeit gedrückt wird. Außerdem besteht die
Neigung zur Bildung von Farbschleiern. Bei den für diesen Zweck beschriebenen Mercaptoverbindungen,
wie z. B. Mercaptotetrazole, -thiazole und -benzthiazole.
Thiohydantoin u.a., ist es vor allen Dingen das l-Phenyl-5-mercaptotetrazol, das in der Literatur
bevorzugt erwähnt wird (US-Patent 27 25 290). Die anderen vorgeschlagenen Mercapioazt-ίέ verhalten sich
ähnlich ungünstig wie das Phenylmercaptotetrazol. Bei den meisten ist überdies der Effekt der Verhinderung
der Überentwickhing der oberen Schicht zu gering. Ein weiterer Nachteil, der bei verschiedenen bekannten
Verbindungen beobachtet wird, besteht in der geringen
angesetzten Entwicklerlösungen. Das ist z. B. der Fall bei dem sonst gut wirksamen 5,5,-DimethYl-rhodanin
(DE-AS 11 58 838).
ren zur Steuerung der Entwicklung mehrschichtiger Farbumkehrfilme derart zu verbessern, daß bei
wirksamer Drückung der Empfindlichkeit des Obergusses die Empfindlichkeit der darunterliegenden Schicht
nicht oder kaum beeinflußt werden kann und kein
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Steuerung der Entwicklung von mehrschichtigen
Farbumkehrfilmen, die Farbkuppler in den lichtemp-
1772 3 |
N Y | oder tautomere Formen | oder tautomere Formen | 5 | 638 4 |
•J findlichen Schichten enthalten, mit Hilfe von Mercap- |
I I | 5-mereapto-l,2,4-triazol bezeichnet) ist beschrieben bei | |||
toazolen im Erstentwickler, dadurch gekennzeichnet, | HS-C C=NH | 4-Oxy-6-amino-2-mercaptopyrimidin | ü +•Phenyl-S-amino-S-mercapto-l^Atriazoi | From, Baumhauer, Annalen der Chemie 361, | |
daß im Erstentwickler Mercaptoazole der folgenden | \ / | g* | S,336; Verbindung II bei Traube, Annalen der | ||
Formel | N | I HN NH I I I |
f Man kann diese Verbindungen gemäß den aus der | Chemie 331, S. 71, und Deutsche Patentschrift 1 56 055; | |
I | 1 S=C C=NH \ / |
; Literatur bekannten Methoden herstellen. Verbindun- | 10 | Verbindung Hl bei Arndt, Milde, Tschen- | |
R | N / N |
■ gen I (in der Literatur irrtümlich als l-Phenyl-3-amino- | scher, Chemische Berichte 55, S. 344 und S. 354. | ||
I | Die hier als Beispiele angeführten Verbindungen sind | ||||
worin R Wasserstoff oder Aryl und Y nichtmetallische | C6H5 | allen bisher vorgeschlagenen Mercaptozolen deutsch | |||
Atome oder Atomgruppierungen, die zum Schließen des | überlegen. In geeigneter Menge dem Erstentwickler | ||||
Ringes notwendig sind, bedeuten, oder deren Tautome- | 15 | zugesetzt, wird die Empfindlichkeit des Obergusses | |||
re verwendet werden. | wirksam unterdrückt, die Empfindlichkeit der darunter | ||||
Folgende Verbindungen seien als Vertreter der neu | liegenden Schichten nicht oder kaum beeinflußt Die | ||||
vorgeschlagenen Verbindungsklasse aufgeführt: | Verbindungen hinterlassen keinen Farbschleier. Über | ||||
dies ist die Steigerung des Effektes bei gleichzeitiger | |||||
20 | Anwesenheit von Kaliumiodid bie diesen Verbindungen | ||||
I HN N · C6H5 | besonders stark. | ||||
I I | Von den neu vorgeschlagenen Substanzen lassen sich | ||||
S = C C=NH | stabile Vorratslösungen, z. B. in Alkohol oder in | ||||
\ / | wäßrigem Alkali, herstellen. Auch ist die beanspruchte | ||||
N | 25 | Wirkung im Entwickler keinen Schwankungen ausge | |||
H | setzt. Im allgemeinen sind die Mengen, die von den neu | ||||
oder N N · C6H5 |
vorgeschlagenen Verbindungen dem Erstentwickler | ||||
Ii I | 30 | zugesetzt werden müssen, sehr gering, damit ihre | |||
HS-C C-NH2 | Wirkung auf die oberste Schicht beschränkt bleibt Die | ||||
\ / | Menge, die praktisch angewendet wird, hängt von der | ||||
N | Stärke der gewünschten Steuerung ab und Iä3t sich von | ||||
Fall zu Fall durch Versuche ermitteln. | |||||
l-Phenyl-S-amino-S-mercapto-I^'t-triazol | 35 | Ausführungsbeispiel | |||
Ein Dreischichtenfarbumkehrfilm, dessen oberste | |||||
II OH | Schicht blauempfindlich ist und einen Farbkuppler für | ||||
I | Gelb enthält, wird hinter einem Graustufenkeil belichtet | ||||
C | und daraufhin folgendem Colorumkehrentwicklungs- | ||||
/ V | 40 | prozeß unterworfen: | |||
HN CH | |||||
I I | Erstentwicklung . 12 Min. | ||||
S = C C = NH | Abspülung 1 Min. | ||||
\ / | Stoppbad (Essigsäure/Na/Acetat | ||||
N | 45 | bei pH - 4,2) 5 Min. | |||
H | Wässerung 5 Min. | ||||
Umkehrbelichtung 1 Min. | |||||
Farbentwicklung 15 Min. | |||||
Stoppbad 5 Min. | |||||
50 | Wässerung 5 Min. | ||||
Bleichung (K-Ferricyanid, K-Bromid, | |||||
pH = 53) 8 Min. | |||||
Wässerung 5 Min. | |||||
55 | Fixierung (pH = 5,0) 5 Min. | ||||
Schlußwässerung 10 Min. | |||||
Stabilisierung | |||||
(Formalin und Netzmittel) 1 Min. | |||||
60 | Temperatur der Bäder 24° C. | ||||
Der Erstentwickler hat folgende Zusammensetzung: | |||||
Wasser 800 ml | |||||
Natriumhexametaphosphat 2,0 g | |||||
65 | p-N-Monomethylaminophenol- | ||||
semisulfat 6,0 g | |||||
Natriumsulfit wasserfrei 50,0g | |||||
Sodawasserfrei 35,Og | |||||
Hydrochinon 6,0 g Natrium-Rhodanid 13 g |
|||||
Kalium-Bromid 1,0 g | |||||
Kalium-Jodid 20 mg | |||||
Wasser 1000 ml | |||||
pH-Wert 10,1 ±0,1 |
Der Farbentwickler hat folgende Zusammensetzung;
Wasser 800 m!
Natriumhexametaphosphat 2,0 g
Natriumsulfit wasserfrei 5,0 g
Trinatrium-Phosphat 40,0 g Ν,Ν-Diäthyl-p-toiuylendiamin-
hydrochlorid 3,0 g
Kalium-Bromid 0,5 g
Kalium-Jodid 10 mg
Äthylendiamin 50% 6,0 ml
10
Ein zweiter Filmstreifen wird in gleicher Weise belichtet und demselben Entwicklungsprozeß unterworfen
mit dem Unterschied, daß der Erstentwickler mg/Ltr. des Mercaptoaminoazols der Formel I enthält
Werden die beiden entwickelten Filmstreifen an einem Densitometer hinter Rot-, Grün- und Blaufilter ausgemessen,
so stellt man fest, daß der zweite Streifen deutlich mehr Gelb enthält Die anderen Farben sind in
ihrer Deckung nicht beeinflußt, d. Un durch den Zusatz
der Substanz I wurde nur die Empfindlichkeil des Obergusses gedrückt Weiterhin kann man erkennen,
daß die Klarheit der Lichter durch den Zusatz der Substanz I nicht beeinflußt wurde.
Führt man denselben Versuch durch mit 4 mg Phenylmercaptotetrazol im Erstentwickler anstelle der
Verbindung 1, so erhält man ein Farbbild, das gegenüber der Nullprobe eine um 2 DIN geringere Empfindlichkeit
aufweist Verringert man die Menge an Phenylmercaptotetrazol, so bleibt die beabsichtigte Farbsteuerung im
Oberguß aus. Andererseits wird durch Erhöhung der Konzentration Farbschleier erzeugt Ein ähnlich ungünstiges
Ergebnis erhält man bei der Anwendung der bekannten Mercaptobenzimidazolsulfosäure (DE-AS
11 58 838). Diese Substanz liefert in jedem Fall untragbar hohen Farbschleier. Mit den erfindungsgemäßen
Verbindungen II und III erhält man ausgezeichnete Resultate, wobei hier die o>?*;.malen Mengen ca.
2 mg/Ltr. Erstentwickler sind.
Claims (1)
1. Verfahren zur Steuerung der Entwicklung von mehrschichtigen Farbumkehrfilmen, die Farbkuppler
in den lichtempfindlichen Schichten enthalten, mit Hilfe von Mercaptoazolen im Erstentwickler,
dadurch gekennzeichnet, daß im Erstentwickler Mercaptoazole der folgenden Formel
Priority Applications (4)
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---|---|---|---|
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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---|---|
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ID=5701336
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---|---|---|---|
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---|---|---|---|---|
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1968
- 1968-06-14 DE DE19681772638 patent/DE1772638C3/de not_active Expired
-
1969
- 1969-04-04 FR FR6910429A patent/FR2010856A1/fr not_active Withdrawn
- 1969-05-29 GB GB2720469A patent/GB1235431A/en not_active Expired
- 1969-06-06 BE BE734142D patent/BE734142A/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1772638A1 (de) | 1971-07-22 |
BE734142A (de) | 1969-12-08 |
FR2010856A1 (de) | 1970-02-20 |
GB1235431A (en) | 1971-06-16 |
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Legal Events
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---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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