CH680806A5 - - Google Patents
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Description
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CH 680 806 A5
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Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen ringförmig in sich geschlossener Nähte auf einem Nähgut unter Verwendung einer gesteuert angetriebenen Nähmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Aus der DE-OS 2 449 121 sind Markierwerkzeuge als Markierungsgeber bekannt, die elektrisch beheizte Brennstempel und gegen eine Feder verschiebbare Zeichenstifte aufweisen und zur Markierung von Kragen bei der Fertigung von Oberhemden und Blusen mit aufgesetzten, aus mehreren Stofflagen bestehenden Kragen dienen. Dabei werden die Brennstempel und Minen auf den Kragen abgesenkt, wodurch die Aufsetzkante des Unterkragens mit Einbrennmarkierungen und die Kante des Oberkragens mit abwischbaren Farbmarkierungen versehen werden. Die Markierungen werden beim Aufnähen des Kragens mit den im Halsloch des Rumpfteiies endenden Schulternähten manuell zur Deckung gebracht.
Aus der US-PS 4 038 931 ist auch eine automatisch gesteuerte Nähmaschine mit programmgesteuertem Arbeitszyklus bekannt, bei der ein berührungsloser Näherungsschalter als Annäherungsfühler in Abhängigkeit von Unregelmässigkeiten im Werkstück ein Ausgangssignal erzeugt. Über dieses Ausgangssignal wird in das für den automatischen Arbeitsablauf verantwortliche Steuerprogramm eingegriffen, das die Arbeitszyklen für die zu benähenden Werkstücke steuert. Zu Unregelmässigkeiten im Werkstück gehören bei dieser Einrichtung beispielsweise unbeabsichtigt auftretende Faltungen im Stoff, verknitterte Stellen und Zusammenballungen. Zweck dieser Einrichtung ist es, ungewollt auftretende Störungen während des Nähvorgangs zu erkennen, um das Nähgut nicht zu beschädigen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung der gattungsge-mässen Art so auszubilden, dass beim Herstellen ringförmig geschlossener Nähte, z.B. an Nähgutöffnungen wie Bund- und Beinausschnitten, das Nähnahtende auf dem Nähgut auf den Nähnahtanfang abgestimmt wird, um so unterschiedlichen Durchmessern der Nähgutöffnungen automatisch Rechnung tragen zu können.
Diese Aufgabe wird bei dem Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 und bei der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens durch ein oder mehrere kennzeichnende Merkmale der Ansprüche 4 bis 7 gelöst.
Bei dem erfindungsgemässen Verfahren und der Vorrichtung ist es durch den in einem vorbestimmten Bezug zum Markierungsgeber angeordneten Sensor, der eine auf dem Nähgut angebrachte Marke erkennt, wobei das Aufbringen und Erkennen während eines Arbeitszyklus erfolgen kann, auf einfache und vorteilhafte Weise möglich, z.B. ringförmige Bund- und Beinausschnitte unterschiedlicher Grösse an Badebekleidung automatisch zu benähen. Nach dem wirksamen Erkennen der Marke durch den Sensor wird während des Nähvorgangs bzw. eines Arbeitszyklus ein Steuervorgang für den Antrieb der Nähmaschine ausgelöst, der das Beenden der Nähnaht auf dem Nähgut eingeleitet und auf den Nahtanfang abstimmt. Die Nähmaschine wird danach zum Stillstand gebracht, die Nähfäden auf bekannte Weise abgeschnitten und das Nähgut zur Weiterbearbeitung entnommen.
Bei flächenförmigem Nähgut wird das Nähgut ebenfalls unabhängig von der Anzahl der genähten Stiche an der mittels der Marke vorbestimmten Stelle nach dem Erkennen der Marke durch den Sensor positioniert.
Die Gegenstände der Ansprüche 4 bis 7 betreffen zweckmässige und vorteilhafte Ausgestaltungen der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Nach Anspruch 4 wird das Markierungsmittel mittels einer Pumpe aus einem Vorratsbehälter auf das Nähgut gespritzt, oder durch einen Markierstift auf das Nähgut aufgetragen.
Nach Anspruch 5 ist der Sensor als Näherungsschalter ausgebildet, der die Marke erkennt.
Durch die Weiterbildung nach Anspruch 6 kann das Markierungsmittel aus einem sich verflüchtigenden Medium, z.B. Nasser bestehen, da Näherungsschalter, die kapazitiv reagieren, auf Wassertropfen ansprechen, die anschliessend auf dem Nähgut abtrockenen; nach Anspruch 7 kann das Markierungsmittel Luminophor enthalten und der Sensor als Lumineszenztaster ausgebildet sein. Das Luminophor oder Leuchtmittel kann dabei für das menschliche Auge unsichtbar sein.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorrichtung mit einem Markierungsgeber und einem Sensor an einer Nähmaschine zum Benähen ringförmiger Nähgutöffnungen,
Fig. 2 eine Pumpe in einem Vorratsbehälter zum Übertragen eines Markierungsmittels auf das Nähgut, teilweise geschnitten,
Fig. 3 eine vergrösserte Darstellung der Nähgut-vorschubeinrichtung nach Fig. 1,
Fig. 4 einen Schnitt IV—IV durch den in den Drückerfuss einer Nähmaschine integrierten Teil einer Markiereinrichtung,
Fig. 5 eine weitere Vorrichtung mit einem beweglichen Markierungsgeber und einem Sensor an einer Nähmaschine zum Benähen flächenförmiger Nähgutstücke und
Fig. 6 den als Markierstift ausgebildeten beweglichen Markierungsgeber der Fig. 5, vergrössert dargestellt und teilweise geschnitten.
Eine Nähmaschine 1 ist in bekannter Weise auf einer Tischplatte 2 aufgestellt, die von einem Gestell 3 getragen wird. Am Gestell 3 ist ein motorischer Antrieb 4 mit einem Steuerkasten 5 zur Steuerung des Arbeitszyklus für die Nähmaschine 1 angeflanscht. Die Tischplatte 2 trägt ein Bedienfeld 6 zur Eingabe nähspezifischer Angaben, z.B. der Arbeitsdrehzahl, und zum Einschalten der Nähmaschine 1, die mittels eines Keilriemens 7 durch den moto-
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rischen Antrieb 4 in üblicher Weise angetrieben wird.
Die Nähmaschine 1 weist eine bekannte Nähgut-vorschubeinrichtung 8 auf, die ein ringförmiges Nähgut (9) nach Fig. 1 oder flächenförmiges Nähgut 10 nach Fig. 5 transportiert. Eine in der Nähmaschine 1 auf- und abbeweglich angetriebene Nadelstange 11 weist einen Nadelkopf 12 auf, der eine Nadel 13 trägt. Neben der Nadelstange 11 ist eine ebenfalls auf- und abbewegliche Drückerstange 14 angeordnet, an der ein Drückerfuss 15 befestigt ist. Dieser Drückerfuss 15 trägt ein Teilstück eines Markierungsgebers 16, der eine Marke 17 (Fig. 3, 4 und 6) auf das Nähgut 9 bzw. 10 aufbringt. Ein in einem vorbestimmten Bezug A, Fig. 3, zum Teilstück des Markierungsgebers 16 angeordneter Sensor 18 ist durch eine Steuerleitung 19 über das Bedienfeld 6 mit dem Steuerkasten 5 verbunden. Es ist auch möglich, den Sensor 18 in Höhe des Teilstückes des Markierungsgebers 16 anzuordnen, so dass in diesem Fall kein Abstand in Nährichtung entsteht. Eine Druckluftleitung 21 führt über einen Druckminderer 22 zu einem am Steuerkasten 5 befestigten Magnetventil 23, das über eine Leitung 24 vom Steuerkasten 5 betätigt wird, hin zu einem Vorratsbehälter 25, der mit einem Halter 20 am Gestell 3 befestigt ist. Der Vorratsbehälter 25 und der Markierungsgeber 16 beinhalten ein Markierungsmittel 26, das in Form von Wasser ausgebildet sein kann. Ein weiteres Teilstück des Markierungsgebers 16 ist in Form einer Pumpe 27, die durch eine Leitung 28 Markierungsmittel 26 gesteuert auf das Nähgut 9 spritzt, im Voratsbehälter 25 angeordnet. Eine Abluftlei-tung 29 dient zur Entlüftung der Pumpe 27.
In Fig. 2 ist die Wirkungsweise der Pumpe 27 dargestellt. Druckluft wird durch die Druckluftleitung 21, die mit einer Verschraubung 31 an einem Pumpenkörper 32 befestigt ist, in eine Bohrung 33 geleitet, die nach aussen durch eine Verschlussschraube 34 abgedichtet ist. Ein in der Bohrung 33 gelagerter Zapfenstössel 35, der sich durch eine Druckfeder 36 in Ruhestellung an der Verschlussschraube 34 abstützt, ragt mit einem Zapfen 37, der im Pumpenkörper 32 markierungsmitteldicht geführt ist, in eine mit Markierungsmittel 26 gefüllte Pumpenkammer 38, die nach aussen durch einen Stopfen 39 verschlossen ist. Das Markierungsmittel 26 dringt durch eine Öffnung 40 eines Ventilkörpers 41 durch eine Bohrung 42 in die Pumpenkammer 38 ein, wobei ein Stift 43 das Einströmen ermöglicht. Das Ausfliessen von Markierungsmittel 26 in den Vorratsbehälter 25 wird durch eine Kugel 44 verhindert. Eine Bohrung 45 ist durch eine Kugel 46 verschlossen, da eine in einer Hohlverschraubung 47 geführte Druckfeder 48 die Kugel 46 gegen die Bohrung 45 drückt. Dadurch wird ein Rückfluss von Markierungsmittel 26 aus der Leitung 28 verhindert. Durch eine Bohrung 49 und die Leitung 28 gelangt Markierungsmittel 26 hin zum Nähgut 9, wenn durch die Druckluftleitung 21 und die Bohrung 33 der Zapfenstössel 35 stirnseitig mit Druckluft beaufschlagt wird und sich der Zapfen 37 gegen die Kraft der Feder 36 in die Pumpenkammer 38 schiebt und dadurch das Markierungsmittel 26 verdrängt, wobei die Kugel 44 dabei die Bohrung 41 ver-
schliesst. Die Abluftleitung 29 ist mit einer weiteren Verschraubung 51 am Pumpenkörper 32 befestigt.
In Fig. 3 ist die Nähgutvorschubeinrichtung 8 vergrössert dargestellt. An die Drückerstange 14 ist ein Kloben 52 mit einer Schraube 53 gepratzt, der über einen Stift 54 gelenkig mit einer Sohle 55 verbunden ist. Am hinteren Ende der Sohle 55 ist der als ein kapazitiver Näherungsschalter 56 ausgebildete Sensor 18 so befestigt, dass er die Marke 17 auf dem Nähgut 9 im Bereich der Naht während des Nähgutvorschubes erfasst. Durch eine Stichplatte 57 ragt ein Stoffschieber 58, der das Nähgut
9 in Nähgutvorschubrichtung transportiert. Durch eine Querbohrung 59 fliesst gesteuert Markierungsmittel 26, das durch eine oder mehrere Düsen 61 das Nähgut 9 mit der Marke 17 versieht.
Fig. 4 zeigt die Aufnahme der flexiblen Leitung 28, die mit einer Hohlverschraubung 62 am Drückerfuss 15 befestigt ist. Eine Kammer 63 ist mit Markierungsmittel 26 gefüllt, da eine durch eine Feder 64 vorgespannte Kugel 65 den Austritt in die Querbohrung 59 während des eigentlichen Nähvorgangs verhindert. Die Querbohrung 59 ist durch einen Stift 66 abgedichtet.
Fig. 5 zeigt den mit einem Halter 67 an der Nähmaschine 1 befestigten Sensor 18 als Lumineszenztaster 68. In einem Bezug B ist der Markierungsgeber 16 an einer Platte 69 einstellbar befestigt, die ihrerseits mit einem Halter 71 mit der Tischplatte 2 verbunden ist. Der Markierungsgeber 16 ist dabei als ein Markierstift 72 ausgeführt.
Fig. 6 zeigt die Funktion des Markierstiftes 72. Druckluft wird über die Druckluftleitung 21 durch ein Magnetventil 73, das vom Steuerkasten 5 über die Leitung 24 gesteuert ist, in eine Kammer 74 eines Markierungskörpers 75 geleitet. Dadurch bewegt sich ein von einer Feder 76 vorgespannter mit Markierungsmittel 26 gefüllter Behälter 77 hin zum Nähgut 10. Ein Filzstift 78 überträgt das Luminophor enthaltende Markierungsmittel 26 auf das Nähgut
10 und bildet dadurch die Marke 17.
Der Arbeitszyklus nach Fig. 1 ist wie folgt: Beim Einlegen des ringförmigen Nähgutes 9 ist der Drückerfuss 15 angehoben. Beim Absenken des Drückerfusses 15 wird in etwa gleichzeitig das Magnetventil 23 betätigt und somit Markierungsmittel 26 mittels des Markierungsgebers 16 auf das Nähgut 9 gespritzt. Die Marke 17, Fig. 3, wird von dem im Bezug A, Fig. 3, angeordneten Sensor 18 während des Nähvorgangs erst beim zweiten Erkennen durch einen Steuervorgang in Steuerkasten 5 ausgewertet. So wird das ringförmige Nähgut 9 vollständig umnäht. Das Übernähen der Naht kann stichzahlabhängig am Bedienfeld 6 eingestellt werden. Falls der Sensor 18 vor statt hinter dem Markierungsgeber 16 angeordnet wird, kann das Auswerten der Marke 17 in diesem Fall bereits beim ersten Erkennen erfolgen.
Nach dem in bekannter Weise erfolgten Abschneiden der Nähfäden kann das Nähgut 9 nach erfolgtem Anheben des Drückerfusses 15 der Nähmaschine 1 entnommen werden.
Nach Fig. 5 läuft der Arbeitszyklus wie folgt ab: Das Nähgut 10 wird an den Drückerfuss 15 angelegt. Der im vorgegebenen Bezug B angeordnete
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Markierungsgeber (16) bringt kurz vor oder während des Starts des Nähvorgangs Iuminophorhalti-ges Markierungsmittel 26 auf das Nähgut 10 auf, das während des Nähvorgangs beim 2. Durchlauf, wie im Zusammenhang mit Fig. 1 beschrieben, als 5 Marke 17 vom Lumineszenztaster 68 erfasst und durch einen Steuervorgang im Steuerkasten 5 ausgewertet wird. Es kann damit z.B. die Maschine zum Stillstand gebracht werden.
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Claims (7)
1. Verfahren zum Herstellen ringförmig in sich geschlossener Nähte auf einem Nähgut unter Verwendung einer gesteuert angetriebenen Nähmaschine 15 mit Mitteln zum Aufbringen einer Marke im Bereich der Naht und mit einem Sensor zum Erkennen der Marke und Steuern des Nähmaschinenantriebs, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Markieren des Nähgutes mittels der Marke (17) das Nähgut (9, 20 10) so lange weiterbenäht wird, bis die Marke (17) vom Sensor (18) wirksam erkannt wird, und dass dann das Ende des Nähvorgangs vom Sensor (18) in Abhängigkeit von einer bestimmten Übernähstich-zahl eingeleitet wird. 25
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Marke (17) als ein Markierungsmittel (26) auf das Nähgut (9,10) aufgebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Markierungsmittel (26) auf das 30 Nähgut (9, 10) ein nach dem wirksamen Erkennen durch den Sensor (18) sich selbsttätig verflüchtigendes Mittel aufgebracht wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge- 35 kennzeichnet, dass als Markierungsgeber (16) eine Pumpe (27) vorgesehen ist, die die Marke (17) in Form des Markierungsmittels (26) aus einem Vor-ratsbehälter (25) auf das Nähgut (9, 10) überträgt oder ein beweglicher Markierstift (72) vorgesehen 40 ist, der die Marke (17) in Form des Markierungsmitteis (26) auf das Nähgut (9,10) aufträgt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Sensor (18) ein Näherungsschalter (56) vorgesehen ist, der die Marke (17) er- 45 kennt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Markierungsmittel (26) ein sich verflüchtendes Medium vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch ge- 50 kennzeichnet, dass als Sensor (18) ein Lumineszenztaster (68) vorgesehen ist und das Markierungsmittel (26) Luminophor enthält.
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