DE3018797C2 - Nähmaschine mit einer Stichzähler-Korrekturvorrichtung - Google Patents

Description

1. eine Armwelle (11) der Nähmaschine (1) weist zwei unterscheidbare Oberflächenabschnitte (11', 11") a uf. die je weils den halben Umfang der Armwelle (11) im Bereich der Abtaststelle bedecken

2. ein Sensor (10) tastet während des Nähvorganges die Armwelle (11) im Bereich der Oberflächenabschnitte (W, 11") ab

3. die im Gehäuse (2) untergebrachte Reflexlichtschranke tastet im Zusammenwirken mit einer zeitweilig von einem mehrteiligen Arbeitsstück (5) verdeckten, auf einem Vorlageblech (8) vorgesehenen Reflexstelle (7) die Hinterkante des durchlaufenden Arbeitsstückes (S) ab

4. eine ah logische Schaltung aufgebaute Auswerteeinheit (AE) erfaßt bei Erkennung der Hinterkante des Arbeitsstückes (S) die aktuelle, durch die Oberfläc-'jenabschnitte (W, 11") ausgewiesene Halbdrehung de Armwelle (U)

5. eine der Auswerteeinheit (AE) nachgeschaltete Verstelleinheit (VE) beeinflußt den Vorwahl-Stichzähler (9), der ab der Erkennung der Hinterkante des Arbeitsstückes (5) je nach aktueller Abtastung des Oberflächenabschnittes (W) oder (H") noch eine vorbestimmte Stichanzahl »n«oder»n— !«ermöglicht.

Die Erfindung betrifft eine Nähmaschine mit einer Stichzähler-Korrekturvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des einzigen Anspruches.

Es ist ein Steuerungssystem für eine Nähmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruches bekannt (EPOS 00 44 648), mit dein unter anderem die am Nahtende erreichte Abweichung von plus/minus einem ganzen Stich bezogen auf eine Soll-Einstichstelle durch Anwendung eines »adaptiven Algorithmus« auf plus/minus einen halben Stich reduziert wird. Diese Reduzierung wird durch einen erheblichen Aufwand erkauft, der durch die Verwendung eines als Schlitzimpulsgeber arbeitenden Inkrementalgebers belegt wird.

Der im Anspruch angegebenen Erfindung liegt die Aufgilbe zugrunde, eine einfache und selbsttätig wirksame Korrckiurvorrichtung zur Verbesserung des Aussehens einer iiuf einer automatisierten Nähanlagc hergestellten Naht zu schaffen.

Mit der Korrekturvorrichtung nach der Erfindung ist es nun möglich, ab der Erkennung der Hinterkante eines soeben durchlaufenden, mehrteiligen Arbeitsstückes und abhängig von der aktuellen Halbdrehung der Armwelle eine am Vorwahl-Stichzähler eingestellte Stichanzahl »ti« oder »n — 1« bis zum Nahtende zu nähen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der F i g. 1 bis 5 erläutert Es zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht auf den Armkopf einer mit einer Reflexlichtschranke ausgerüsteten Nähmaschine.

Fig.2 eine Vorderansicht der Nähmaschine mit angedeuteter Armwelle, ferner mit einer Abtastvorrichtung und einem Vorwahl-Stichzähler,

ίο Fig.3 eine schematische Darstellung der Einheiten, aus denen die Korrekturvorrichtung besteht,

Fig.4 eine Darstellung des Toleranzfeldes für den letzten Nadeleinstich am Nahtende beim Nähen ohne Korrekturvorrichtung,

Fig.5 eine Darstellung des Toleranzfeldes für den letzten Nadeleinstich am Nahtende beim Nähen mit Korrekturvorrichtung.

Mit der Bezugszahl 1 wird in Fig. 1 und 2 eine Nähmaschine bekannter Konstruktion, z. B. ein Industrie Schnellnäher, bezeichnet, der mit einer üblichen Reflexlicht.schnmke ausgeröstet ist. Dieselbe umfaßt einen nicht dargestellten Sensor, z. B. einen Fototransistor, der in einem Gehäuse 2 untergebracht ist Das Gehäuse 2 ist am Armkopf der Nähmaschine 1 befestigt und in demselben ist auch eine Lichtquelle untergebracht, die ein Strahlenbündel 3 (Fig. 1) auf das in Vorschubrichtung NV längs der Nähnadeln 4 vorgeschobene mehrteilige Arbeitsstück 5 wirft, dessen Vorschub durch einen üblichen, nicht dargestellten Transport geschieht Ein Drückerfuß 6 ist auf das Arbeitsstück 5 abgesenkt. Das Arbeitsstück 5 deckt zunächst eine Reflexstelle 7 (F i g. I) ab, die z. B. aus einem Stück auf einem Vorlageblech 8 aufgeklebten Reflexfolie besteht Bei der Weiterbewegung des Arbeitsstückes 5 wird die Reflexstelle 7 schließlich freigegeben und das nunmehr an der Reflexstelle 7 reflektierte StrahSenbündel 3 wird zurückgeworfen und vom Sensor im Gehäuse 2 empfangen, wodurch es zum Einschalten eines üblichen Vorwahl-Stichzählers 9 kommt, der zusammen mi' anderen, noch näher erläuterten Baueinheiten in einem gemeinsamen, auf dem Arm der Nähmaschine ί {Fig.2) befestigten Gehäuse (Fig.2) untergebracht ist. Es wird nunmehr eine vorbestimmte Anzahl von Stichen genaht (Strecke 5 in Fig. I), die zuvor am Einstellknopf 9' des Vorwahl-Stichzählcrs 9 an einer Einstellskala 9" vorgewählt und eingestellt worden ist

Die bisher beschriebenen Teile der Nähmaschine I und deren Steuermittel sind von bekannter Konstruktion und funktionieren in üblicher Weise.

5tf Es soll nunmehr die Korrekturvorrichtung beschrieben werden, die erfindungsgemäß dem an sich bekannten Vorwahl-Stichzähler 9 zugeordnet ist.

Diese Korrekturvorrichtung besteht grundsätzlich — wie in F i g. 3 schematisch dargestellt — aus der Abtastvorrichtung A V, der Auswerteeinheit AE und der Verstelleinheit VE. die unmittelbar auf den Vorwahl-Stichzählerg einwirkt.

Die Abtastvorrichtung A Vist in diesem Ausführungsbeispiel eine Reflexlichtschranke ähnlich der oben be-

bo schricbencn Lichtschranke, mil einem Sensor 10 (F i g. 2) als Abtasiorgan. welcher auf zwei AbtasiMetlcn der Armwelle Il der Nähmaschine I gerichtet ist. Dies sind zwei unterscheidbare Obcrflächcnubschniiic II' und 11" (Fig. 2) der Armwelle, die als heller rcflcktic-

b5 render Sektor I (von 0— 180 Grad) und als dunkler, nicht reflektierender Sektor Il (von etwa 181 —360 Grad) ausgebildet sind. Im Augenblick des Ansprechens der oben erwähnten ersten Reflexlichtschranke bei Freieabe der

Reflexsteile 7 durch das weiterbewegte Arbeitsstück 5 erfaßt die Abtastvorrichtung A V den jeweiligen Sektor und gibt das Abtastergebnis, d.h., entweder Sektor 1 oder Sektor II an die nachgeschaltete Auswerteeinheit AE weiter, die aus einer üblichen logischen Schaltung besteht. Wurde Sektor I ermittelt, so erfolgt keine weitere Reaktion.

Wird Sektor II als erfaßter Sektor im Augenblick des Ansprechens der erstgenannten Reflexlichtschranke ermittelt, so erfolgt eine Weitergabe dieser Information, zweckmäßigerweise in Form eines Impulses, an die Verstelleinheit VE, die z. B. eine Rückstellung des Vorwahl-Stichzählers 9 um einen Stich bewirkt. War der Vorwahl-Stichzähler 9 also z.B. auf 10Stiche eingestellt, wie es mittels eines Einsteilknopfes 9' an einer Einstellskala 9" (F i g. 2) von Hand erfolgen kann, so wird der Stichzähler 9 nunmehr auf 9 Stiche zurückgestellt, welches — wis bekannt — mit üblichen elektronischen Mitteln geschehen kann. Selbstverständlich kann die Auswerteeinheit AE auch gerade umgekehrt wie beschrieben geschaltet sein, so daß die voreingestellte Stichanzahl bei Erfassung des Sektors II ausgeführt wird und beim Ansprechen im Sektor I ein Stich weniger genäht wird.

Hierdurch wird bewirkt, daß die maximale Abweichung des letzten Nadeleinstiches der Naht N, die nach Fig.4 maxima! eine ganze Stichlänge vor oder hinter einer Bezugskante BK ohne Korrekturvorrichtung betragen kann, nunmehr mit Hilfe der Korrekturvorrichtung auf maximal nur eine halbe Stichlänge vor oder hinter einer Bezugskante BK verbessert wird (Fig.5). Hierdurch wird die mögliche Abweichung des letzten Nadeleinstiches in tragbaren Grenzen gehalten und das Aussehen des Erzeugnisses verbessert.

35

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

45

bO

65

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Nähmaschine mit einer Stichzähler-Korrekturvorrichtung sowie mit einem Positionierantrieb zum Positionieren der Nähnadel in vorbestimmter Stellung, mit einer vor der Nähnadel angeordneten Lichtschranke und mit wenigstens einem Vorwahl-Stichzähler, wobei mit dem Erkennen der Kante eines Arbeitsstückes durch die Lichtschranke der Vorwahl-Stichzähler aktiviert und somit das Nähen einer vorbestimmbaren Anzahl von Stichen bis zum Erreichen des Nahtendes ermöglicht wird, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale: