DE3424258C2 - Maschine zum Kantenschleifen von Glasscheiben - Google Patents
Maschine zum Kantenschleifen von GlasscheibenInfo
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Abstract
Eine Kantenschleifmaschine für Glasscheiben weist einen mit einem Drehantrieb versehenen Halteteller (3) für die Glasscheiben sowie ein Schleifwerkzeug (6, 7) auf, das auf einem Werkzeugträger (8) befestigt ist, der unter Zwischenschaltung wenigstens einer Druckmeßdose (16) auf einer positionsgesteuerten Halterung (26) verschiebbar gelagert ist. Zur Positionssteuerung der Halterung (26) ist ein die Relativbewegung zwischen dem Werkzeugträger (8) und der Halterung (26) feststellender Weg-Spannungs-Wandler (39) vorgesehen, dessen Ausgangsspannung als Regelgröße für den Zustellmotor (30) der Halterung (26) dient.
Description
Beschreibung
1. Maschine zum Kantenschleifen von Glasscheiben, die bis auf die erforderliche Schleifzugabe bereits
ihre endgültige Form aufweisen und selbst als Informationsträger für die Steuerung der Zustellbewegungen
der Schleifscheibe (6) dienen, mit einem mit einem Drehantrieb (45) versehenen Halteteller
(3) für die Glasscheiben (1) und mit einem quer zur Drehachse (4) des Haltetellers (3) linear
mittels eines Zustellmotors (30) verfahrbaren positionsgesteuerten Schlitten (26), auf dem das Schleifaggregat
(6,7) auf einer Trägerplatte (8) unter Zwischenschaltung wenigstens einer Druckmeßdose
(16, 17) zwischen dem Schlitten (26) und der Trägerplatte (8) gelagert ist, wobei das Schleifaggregat
(6,7) durch einen von den Signalen der Druckmeßdose (16, 17) abhängigen Drehmomentmotor (13)
mit geregeltem Schleifdruck gegen die Kante der Glasscheibe (1) angedrückt wird, dadurch gekenn
zeichnet, daß die das Schleifaggregat (6,7) tragende Trägerplatte (8) auf dem positionsgesteuerten
Schlitten (26) linear verschiebbar gelagert ist, daß der Drehmomentmotor (13) zwischen den Schlitten
(26) und die Trägerplatte (8) geschaltet ist und daß die durch eine effektive Schleifdruckänderung hervorgerufene
Relativbewegung zwischen der Trägerplatte (8) und dem Schlitten (26) durch einen
Weg-Spannungs-Wandler (39,40) festgestellt wird, dessen Ausgangsspannung als Regelgröße für den
Zustellmotor (30) des Wagens (26) dient.
2. Maschine zum Kantenschleifen von Glasscheiben, die bis auf die erforderliche Schleifzugabe bereits
ihre endgültige Form aufweisen und selbst als Informationsträger für die Steuerung der Zustellbewegungen
der Schleifscheibe (6) dienen, mit einem mit einem Drehantrieb (*5) versehenen Halteteller
(3) für die Glasscheiben (1) und mit einem quer zur Drehachse (4) des Haltetellers (3) mittels
eines Zustellmotors (30) verschwenkbaren positionsgesteuerten Schwingarm (71), auf dem das
Schleifaggregat (6, 7) auf einer Trägerplatte (18) unter Zwischenschaltung wenigstens einer Druckmeßdose
(16, 17) zwischen dem Schwingarm (71) und der Trägerplatte (18) gelagert ist, wobei das
Schleifaggregat (6, 7) durch einen von der Druckmeßdose (16, 17) abhängigen Drehmomentmotor
(13) mit geregeltem Schleifdruck gegen die Kante der Glasscheibe (1) angedrückt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß der das Schleifaggregat (6, 7) tragende Schwingarm (71) an der Ankerwelle des
Drehmomentmotors (13) befestigt ist, daß das Gehäuse des Drehmomentmotors (13) auf einer von
dem Zustellmotor (30) um die Schwenkachse des Schwingarms (71) schwenkbaren Platte (73) angeordnet
ist und daß die durch eine effektive Schleifdruckänderung hervorgerufene relative Drehbewegung
zwischen dem Schwingarm (71) und der Platte (73) durch einen Weg-Spannungs-Wandler
(39,40) festgestellt wird, dessen Ausgangsspannung
als Regelgröße für den Zustellmotor (30) der Platte (73) dient.
3. Maschine zum Kantenschleifen von Glasscheiben nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der den Schleifdruck erzeugende Drehmomentmotor (13) aus einem trägheitsarmen Gleichst
rom-Scheibenläufermotor besteht.
Die Erfindung betrifft eine Maschine /um Kantenschleifen
von Glasscheiben, die bis auf die erforderliche Schleifzugabe bereits ihre endgültige Form aufweisen
und selbst als Informationsträger für die Steuerung der Zustellbewegungen der Schleifscheibe dienen, mit einem
mit einem Drehantrieb versehenen Halteteller für die Glasscheiben und mit einem quer zur Drehachse des
ίο Haltetellers linear mittels eines Zustellmotors verfahrbaren
positionsgesteuerten Schlitten, auf dem das Schleifaggregat auf einer Trägerplatte unter Zwischenschaltung
wenigstens einer Druckmeßdose zwischen dem Schlitten und der Trägerplatte gelagert ist, wobei
das Schleifaggregat durch einen von den Signalen der Druckmeßdose abhängigen Drehmomentmotor mit geregeltem
Schleifdruck gegen die Kante der Glasscheibe angedrückt wird. Sie betrifft ebenso eine Maschine zum
Kantenschleifen von Glasscheiben, bei der das Schleifaggregat
nicht auf einem linear mittels eines Zustellmotors verfahrbaren positionsgesteuertem Schlitten, sondern
statt dessen auf einem mittels eines Zustcllmotors verschwenkbaren, in seiner Winkellage gesteuerten
Schwingarm gelagert ist.
Bei bekannten Kantenschleifmaschinen dieser Art (EP-A2 0 084 506) erfolgt die Positionssteuerung des das
Schleifaggregat tragenden linear verfahrbaren Schlittens bzw. die Steuerung der Winkellage des das Schleifaggregat
tragenden verschwenkbaren Schwing;irms durch einen Zustellmotor, der seine Stcuerspannung
von einem Regelverstärker erhält, der von einem die Lage der Glasscheibenkante abtastenden, winkelversetzt
vor dem Schleifwerkzeug angeordneten Tastorgan angesteuert wird. Die von dem Tastorgan abgegebenen
Steuersignale werden in einem Schieberegister gespeichert und nach Durchlaufen des Schieberegisters in dem
Augenblick als Sollwerte an den Regeivcrstärker weitergegeben, in dem der Halteteller für die Glasscheiben
den von dem Berührungspunkt des Tastorgans mit der Glasscheibenkante einerseits und von dem Berührungspunkt
des Schleifwerkzeugs mit der Glasscheibenkante andererseits eingeschlossenen Drehwinkel durchlaufen
hat.
Bei diesen bekannten Kantenschleifmaschinen für Glasscheiben wird vor dem Beginn des eigentlichen
Schleifvorgangs zunächst eine Teilstrecke des Umfangs der Glasscheibe abgetastet und programmiert. Dadurch
wird die Gesamtzeit eines Schleifzyklus insgesamt um die Zeitspanne verlängert, die für die Programmierung
dieser Teilstrecke erforderlich ist. Außerdem ist bei diesen bekannten Kantenschleifmaschinen ein zusätzliches
Tastorgan erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Kantenschleifmaschinen der gattungsgemäßen Art zu schaffen,
bei der die für einen Schleifzyklus benötigte Zeit verkürzt und damit die Kapazität der Maschine erhöhl
wird. Ferner soll die Positionssteuerung des Schleifwerkzeugs zwar ebenfalls durch die zu bearbeitende
Glasscheibe selbst, jedoch mit einfacheren Mitteln erfolgen.
Erfindungsgemäß wird bei der Kantenschleifmaschine, bei der das Schleifaggregat auf einem linear verfahrbaren
positionsgesteuerten Schlitten gelagert ist, die genannte Aufgabe durch die Kombination der Merkmale
gelöst, daß die das Schleifaggregat tragende Trägerplatte auf dem positionsgesteuerten Schlitten linear verschiebbar
gelagert ist, daß der Drehmomentmotor zwischen den Schlitten und die Trägerplatte geschaltet ist
und daß die durch eine effektive Schleifdruckänderung hervorgerufene Relativbewegung zwischen der Trägerplatte
und dem Schlitten durch einen Weg-Spannungs-Wandler festgestellt wird, dessen Ausgangs spannung als
Regelgröße für den Zustellmotor des Wagens dient
In analoger Weise wird bei der Kantenschleifmaschine,
bei der das Schleifaggregat auf einem verschwenkbaren, in seiner Winkellage gesteuerten Schwingarm
gelagert ist, die genannte Aufgabe durch die Kombination der Merkmale gelöst, daß der das Schleifaggregat
tragende Schwingarm an der Ankerwelle des Drehmomentmotors befestigt ist, daß das Gehäuse des Drehmomentmotors
auf einer von dem Zustellmotor um die Schwenkachse des Schwingarms schwenkbaren Platte
angeordnet ist und daß die durch eine effektive Schleifdruckänderung hervorgerufene relative Drehbewegung
zwischen dem Schwingarm und der Platte durch einen Weg-Spannungs-Wandler festgestellt wird, dessen Ausgangsspannung
als Regelgröße für den Zustellmotor der Platte dient.
Die beiden ersten Merkmale der erfindungsgemäßen Merkmalskombination, das heißt die Anordnung des
Schleifaggregats auf einer Trägerplatte, die als solche auf dem positionsgesteuerten Schlitten bzw. auf dem in
seiner Winkellage gesteuerten Schwingarm linear verschiebbar gelagert ist, und die Zwischenschaltung eines
Drehmomentmotors zwischen den positionsgesteuerten Schlitten bzw. den Schwingarm und die Trägerplatte,
sind zwar als solche aus der DE-OS 33 Ol 200 bekannt, doch dienen sie bei dieser bekannten Anordnung ?usschlicßlich
zur Konstanthaltung bzw. zur Regelung des Schleifdrucks, während die Regelung des Zustellmotors
für den Schlitten bzw. für den Schwingarm bei der bekannten
Vorrichtung gemäß einem vorgegebenen Programm erfolgt.
Bei der erfindungsgemäßen Kantenschleifmaschine hingegen erfolgt die Positionssteuerung des Schlittens
bzw. die Steuerung der Winkellage des Schwingarms, das heißt mit anderen Worten die Regelung des Zustellmotors,
ausschließlich in Abhängigkeit von dem effektiven Schleifdruck selbst. Sobald der effektive Schleifdruck
aufgrund der Lageänderung der Glasscheibenkante von dem vorgegebenen Sollwert abweicht, führt
diese Änderung des Schleifdrucks zu einer Reaktion des den Schleifdruck erzeugenden Drehmomentmotors und
damit zu einer linearen Verschiebung der Trägerplatte auf dem Schlitten bzw. zu einer relativen Drehbewegung
zwischen dem Schwingarm und der das Gehäuse des Drehmomentmotors tragenden schwenkbaren Platte.
Diese lineare Verschiebung relativ zum Schlitten bzw. diese relative Drehbewegung wird für die Positionssteuerung
des Schlittens bzw. für die Steuerung der Winkellage des Schwingarms ausgenutzt.
Durch die Erfindung erfolgt also auf einfache und sichere Weise mit einer verhältnismäßig hohen Empfindlichkeit
des Regelkreises eine genaue Positionssteuerung des Schleifwerkzeugs lediglich in Abhängigkeit
von dem Schleifdruck bzw. von den zur Kompensation der Abweichungen des Schleifdrucks von dem vorgegebenen
Sollwert erforderlichen von dem Drehmomentmotor erzeugten geringen Wegänderungen des
Schleifwerkzeugs. Die erfindungsgemäße Kantenschleifmaschine eignet sich zum Kantenschleifen von
Glasscheiben unterschiedlichster Form und bedarf keinerlei zusätzlicher Einrichtungen zum Speichern eines
Wegprogramms für den Zustellmotor.
In der nachfolgenden Beschreibung werden anhand der Zeichnungen bevorzugte Ausführungsbeispiele der
Erfindung näher erläutert.
Von den Zeichnungen zeigt
Von den Zeichnungen zeigt
Flg. 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäß
aufgebauten Kantenschleifmaschine mit Iinearer Bewegung des Schleifwerkzeugs, mit einem Regelkreis
für den Schleifdruck und einem Regelkreis für die Grobzustellung des Schleifwerkzeugs,
Flg. 2 die in Flg. 1 dargestellte Kantenschleifmaschine
mit einem zusätzlichen Regelkreis für den Drehantrieb des die Glasscheibe tragenden Haltetellers,
Fig. 3 eine Prinzipschaltskizze für die beiden einerseits
den Schleifdruck und andererseits die Positionierung des Schleifwerkzeugs beeinflussenden Regelkreise
und
Rg. 4 eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kantenschleifmaschine mit einem an einem
Schwingarm gelagerten Schleifwerkzeug, ebenfalls in schematischer Darstellung.
Der Aufbau einer das Schleif aggregat 6, 7 auf einem linearen Weg führenden Kantenschleifmaschine ergibt sich aus den Fig. 1 und 2. Die Glasscheibe 1, deren Umfangsfläche 2 geschliffen werden soll, ist auf einem Halteteller 3 befestigt, mit dem sie sich um eine mit einem Motorantrieb versehene Drehachse 4 dreht.
Der Aufbau einer das Schleif aggregat 6, 7 auf einem linearen Weg führenden Kantenschleifmaschine ergibt sich aus den Fig. 1 und 2. Die Glasscheibe 1, deren Umfangsfläche 2 geschliffen werden soll, ist auf einem Halteteller 3 befestigt, mit dem sie sich um eine mit einem Motorantrieb versehene Drehachse 4 dreht.
Das Schleifaggregat 6, 7 umfaßt die Schleifscheibe 6 und den Schleifmotor 7 und ist auf einer Trägerplatte 8
angeordnet. Die Trägerplatte 8 ist auf Schienen 9, 10 quer zur Drehachse 4 des Haltetellers 3 linear verschiebbar
gelagert. Anstelle der Schienen 9, 10 kann auch eine andere Lagerung der Trägerplatte 8 gewählt
werden, die eine lineare oder im wesentlichen lineare reibungsarme Verschiebung gestattet. Beispielsweise
eignet sich hierfür auch eine Lagerung der Trägerplatte 8 an Parallelogrammlenkern, wobei in diesem Fall die
dargestellten Schienen 9, 10 durch die Drehlager der Parallelogrammlenker ersetzt werden.
An der Trägerplatte 8 ist eine Stange 12 angelenkt, die den von einem Drehmomentmotor 13 erzeugten
Schleifdruck auf die Trägerplatte 8 überträgt. Bei dem Drehmomentmotor 13 handelt es sich vorzugsweise um
einen trägheitsarmen Gleichstrom-Scheibenläufermotor, dessen Drehmoment über einen Kurbelarm 14, eine
an dem Kurbelarm 14 angelenkte Stange 15, eine Druckmeßdose 16 und die Stange 12 auf die Trägerplatte
8 übertragen wird. Der Drehmomentmotor 13 ist auf einem positionsgesteuerten, linear verfahrbaren Schlitten
26 angeordnet und so zwischen den Schlitten 26 und die Trägerplatte 8 geschaltet. Der Drehmomentmotor
13 drückt die Schleifscheibe 6 mit einer einstellbaren Kraft gegen die Kante bzw. Umfangsfläche 2 der Glasscheibe
1.
Der von der Schleifscheibe 6 ausgeübte Schleifdruck wird über einen Regelkreis auf den gewünschten Wert
geregelt.
Zur Bestimmung des Istwerts des Schleifdrucks dient außer der zwischen den Stangen 12, 15 angeordneten
Druckmeßdose 16 eine zweite senkrecht hierzu angeordnete Druckmeßdose 17. Da nämlich die Umfangsfläche
2 der Glasscheibe 1 während ihrer Drehbewegung um die Drehachse 4 ihre Winkellage ständig ändert und
damit auch der Angriffspunkt auf der Schleifscheibe 6 ständigen Änderungen unterliegt, sind zur Bestimmung
des effektiven Schleifdrucks die beiden Druckmeßdosen 16,17 vorgesehen, von denen die Druckmeßdose 16 die
Kraftkomponente in der Bewegungsrichtung der Trägerplatte 8 und die Druckmeßdose 17 die senkrecht
hierzu wirkende Kraftkomponente mißt. Die von der als Druck-Spannungs-Wandler wirkenden Druckmeßdose
16 abgegebene Signalspannung U\ wird über eine Leitung 20, und die von der Druckmeßdose 17 abgegebene
Signalspannung U2 wird über eine Leitung 21 einem
Regelkreis zugeführt, der anhand der Fig. 3 später im einzelnen beschrieben wird. Der zugehörige Regelverstärker
versorgt den Drehmomentmotor 13 über die Leitungen 23, 24 mit einer entsprechend der Sollwertvorgabe
geregelten Gleichspannung.
Die Schienen 9, 10 auf denen die Trägerplatte 8 verschiebbar gelagert ist, sind auf dem positionsgesteuerten
Schlitten 26 angeordnet. Der Schlitten 26 ist seinerseits auf auf einer Grundplatte 34 angeordneten Schienen
27, 28 ebenfalls in Richtung quer zur Drehachse 4 linear verschiebbar gelagert. Der Antrieb des Schlittens
26 erfolgt über einen Zustellmotor 30, dessen Drehbewegung über einen Zahnriemen 31 in eine Linearbewegung
in Richtung des Doppelpfeils F umgewandelt und mit Hilfe eines Mitnehmerbolzens 32 auf den Schlitten
26 übertragen wird.
Der Zustellmotor 30 ist ebenso wie das Umlenkrad 33 für den Zahnriemen 31 auf der Grundplatte 34 der Maschine
angeordnet. Der Zustellmotor 30 erhält über Leitungen 36,37 eine geregelte Spannung und ist Teil eines
Regelkreises, der ebenfalls anhand der EIg. 3 noch näher beschrieben wird. Zu diesem Regelkreis gehört ein
auf dem Schlitten 26 angeordnetes Linearpotentiometer 39, an dessen einem Ende eine positive Spannung von
beispielsweise +10 V und an dessen anderem Ende eine negative Spannung von beispielsweise —10 V angelegt
wird. Der zu dem Potentiometer 39 zugehörige Schleifer 40 ist an der Trägerplatte 8 angeordnet Die an dem
Potentiometer 39 von dem Schleifer 40 abgegriffene Spannung wird über eine Leitung 41 als Sollwertspannung
dem Regelverstärker zugeführt, während der Istwert einem mit dem Zustellmotor 30 gekoppelten Tachogenerator
42 entnommen und über eine Leitung 43 dem Regelverstärker zugeführt wird.
Bevor die Regelkreise und die Wirkungsweise der Maschine näher beschrieben werden, wird anhand der
Rg. 2 gezeigt, in welcher Weise die Umfangsgeschwindigkeit der Glasscheibenkante an der Berührungsstelle
mit der Schleifscheibe 6, das heißt die Schleif-Vorschubgeschwindigkeit,
konstant gehalten wird. Bei gleichbleibender Drehgeschwindigkeit des Haltetellers 3 ist nämlich
die Schleif-Vorschubgeschwindigkeit von dem Abstand des Schleifwerkzeugs 6 von der Drehachse 4 des
Drehtellers 3 abhängig, wobei sie mit zunehmender Entfernung des Schleifwerkzeugs 6 entsprechend dem zunehmenden
Radius der Glasscheibe 1 an der mit der Schleifscheibe 6 in Berührung stehenden Stelle zunimmt
Um diesen Effekt auszugleichen, wird der Halteteller 3 von einem Antriebsmotor 45 angetrieben, dessen
Drehgeschwindigkeit in Abhängigkeit von der Entfernung des Schleifwerkzeugs 6 von der Drehachse 4
geregelt wird. Zu dem Regelkreis für den Motor 45 gehört ein auf dem Grundrahmen 34 der Maschine angeordneter
Weg-Spannungs-Wandler 46 in Form eines Linearpotentiometers, auf dem ein an dem Schlitten 26
angeordneter Schleifer 47 die Sollwertspannung abgreift, die über eine Leitung 48 und einen Kontakt 49
einem Regelverstärker 50 zugeführt wird. Die Istwertspannung wird von einem mit der Antriebswelle des
Motors 45 gekoppelten Tachogenerator 52 geliefert und über eine Leitung 53 ebenfalls dem Regelverstärker
50 zugeführt Die geregelte Versorgungsspannung für den Motor 45 wird diesem über eine Leitung 51 zugeführt
Ein ebenfalls mit der Antriebswelle des Haltetellers 3 bzw. des Antriebsmotors 45 gekoppelter Rotations-Impulsgeber
54 ist mit einem programmierbaren, d. h. mit einem Vorwahlschalter versehenen Zähler 55 verbunden.
Der Vorwahlzähler 55 dient dazu, den Drehwinkel des Haltetellers 3 für den gesamten Schleil'vorgang vorzuprogrammieren.
So kann hiermit beispielsweise ein Drehwinkel von kleiner als 360° vorgewählt werden,
wenn die Glasscheibe 1 nur auf einem Teil ihrer Umfangsfläche 2 geschliffen werden soll. Oder es wird ein
Drehwinkel von größer als 360° vorgewählt, wenn bei einem Rundumschliff eine mehr oder weniger große
Überlappung des Schliffs erfolgen soll.
Anhand des in Fig. 3 dargestellten Schaltplans werden nun die Regelkreise für den Schleifdruck-Drehmomentmotor
13 und für den Zustellmotor 30 näher beschrieben. Die von den Druckmeßdosen 16, 17 kommenden
Signalspannungen U\ und U2 werden über die
Leitungen 20, 21 einer Rechnerschaltung 56 zugeführt, die aus diesen beiden Spannungen Uu U2 die effektive
Istwertspannung U/st entsprechend der Beziehung UiST= {Ü^rU? errechnet. Diese Istwertspannung
wird über eine Leitung 57 dem Regelverstärker 58 zugeführt, der ferner über eine Leitung 59 die Sollwertspannung
erhält, die beispielsweise mittels eines Potentiometers 60 eingestellt wird. In der Leitung 24, über die die
geregelte Spannung von dem Regelverstärker 58 zum Drehmomentmotor 13 geleitet wird, ist ein Strombegrenzungswiderstand
62 zwischengeschaltet. Dieser Widerstand 62 hat die Funktion, dem Regelverstärker
58 während des Betriebs eine EMK vorzutäuschen, da an dem Gleichstrom-Drehmomentmotor 13 keine Motor-EMK
auftritt.
Parallel zu dem Drehmomentmotor 13 ist über einen Schaltkontakt 63 ein Lastwiderstand 64 geschaltet. Der
Schaltkontakt 63 wird beim Beginn des Schleifvorgangs, d. h. in der sogenannten Anfahrphase, geschlossen und
bezweckt, daß der Drehmomentmotor 13 eine reduzierte Spannung erhält, die ein sanftes Anlegen des Schleifwerkzeugs
an die Glaskante bewirkt. Der Schaltkontakt 63 wird nach der sogenannten Anfahrphase, das heißt
bei Beginn des eigentlichen Schleifvorgangs, wieder geöffnet.
Von der von dem Drehmomentmotor 13 bewegten Trägerplatte 8 wird der an der Trägerplatte 8 angeordnete
Schleifer 40 an dem Potentiometer 39 entlanggeführt. An dem Potentiometer 39 liegt auf der einen Seite
eine positive Spannung von beispielsweise +10 V und auf der anderen Seite eine negative Spannung von beispielsweise
-10 V an. In der Mittelstellung der Trägerplatte 8 liegt der Schleifer 40 in der Mittelstellung des
Potentiometers 39, so daß in dieser Stellung an dem Schleifer 40 eine Spannung von ±0 Volt anliegt Wird
der Schleifer 40 in der einen oder in der anderen Richtung verschoben, so wird der Schleifer 40 je nach der
Richtung, in der er verschoben wird, eine positive oder eine negative Spannung abgreifen, die über die Leitung
41 als Sollwertspannung einem Regelverstärker 66 zugeführt wird.
Die Istwertspannung erhält der Regelverstärker 66 über die Leitung 43 von dem Tachogenerator 42, der
mechanisch mit dem Zustellmotor 30 gekoppelt ist. Von dem Regelverstärker 66 wird dem Zustellmotor 30 die
Betriebsspannung über die Leitungen 36, 37 zugeführt. Auch in diesem Fall ist parallel zu dem Zustellmotor 30
über Schaltkontakte 67 ein Lastwiderstand 68 geschaltet, der ebenso wie der Lastwiderstand 64 in der sogenannten
Anfahrphase zugeschaltet und bei Beginn des eigentlichen Schleifvorgangs abgeschaltet wird. Ein in
die Leitung 37 zwischengeschalteter Strombegrenzungswiderstand 69 wird in diesem Fall beim Abschalten
des Lastwiderstandes 68 am Ende der Anfahrphase durch einen Kontakt 67' überbrückt.
Beim Starten der Maschine wird zunächst die Trägerplatte 8 durch den Drehmomentmotor 13 bis in ihre
Endstellung vorgefahren, da durch die Druckmeßdosen 16, 17 keine Istwertspannung vorgegeben ist, solange
die Schleifscheibe 6 die Glasscheibenkante noch nicht berührt. In der vorderen Endstellung der Trägerplatte 8 ίο
ist das Potentiometer 39 voll ausgefahren, und der Zustellmotor 30 erhält infolgedessen seine maximale Spannung,
wodurch der Schlitten 26 mit maximaler Geschwindigkeit auf die Glasscheibe 1 zu bewegt wird. Bei
Berührung der Schleifscheibe 6 mit der Glasscheibenkante beginnt der Regelvorgang für den Drehmomentmotor
13. Gleichzeitig fährt die Trägerplatte 8 auf dem Schlitten 26 zurück, und der Schleifer 40 pendelt um
seine Mittellage auf dem Potentiometer 39 und regelt denZustellmolor30.
Während des Schleifvorgangs wird nun mit Hilfe des auf der Grundplatte 34 angeordneten Potentiometers
46, dessen Schleifer 47 an dem Schlitten 26 angeordnet ist, die Drehgeschwindigkeit des Haltetellers 3 geregelt,
wie es anhand der Fig. 2 im einzelnen beschrieben wurde. Damit der Regelvorgang für den den Halteteller 3
antreibenden Motor 45 nur während des eigentlichen Schleifvorgangs auf dem mit Hilfe des Vorwahlzählers
55 vorprogrammierten Drehwinkel erfolgt, ist der Schleifer 47 mit dem Sollwerteingang des Regelverstärkers
50 über einen Kontakt 49 verbunden, der seinerseits von dem Vorwahlzähler 55 betätigt wird.
Wenn der Schleifvorgang beendet ist, das heißt wenn der Halteteller 3 den durch den Vorwahlzähler 55 vorgegebenen
Drehwinkel durchlaufen hat, wird durch den Vorwahlzähler 55 ein Kontakt 75 (Fig. 3) betätigt, wodurch
der Sollwerteingang des Regelverstärkers 58 auf eine Leitung 76 umgeschaltet wird. Infolgedessen wird
die Trägerplaltc 8 durch den Drehmomentmotor 13 in die rückwärtige Endstellung gezogen. Dadurch wird
gleichzeitig der Schleifer 40 in die hintere Endstellung auf dem Potentiometer 39 bewegt, wodurch der Zustellmotor
30 so angesteuert wird, daß er den Schlitten 26 in seine rückwärtige Endstellung bringt. Damit ist der
Schleifzyklus beendet, und die Glasscheibe 1 kann entfernt und durch die nächste Glasscheibe ersetzt werden.
Die in Fig. 4 dargestellte Ausführungsform unterscheidet
sich von der anhand der Fig. 1 und 2 beschriebenen Ausführungsform lediglich dadurch, daß das
Schleifaggregat 6,7 nicht auf einem linear verschiebbaren positionsgesteuerten Schlitten angeordnet ist, sondern
am Ende eines verschwenkbaren, in seiner Winkellage gesteuerten Schwingarms 71. Der Schwingarm 71
ist um eine Drehachse 72 schwenkbar gelagert, so daß das Schleif aggregat 6, 7 auf einer Kreisbahn geführt
wird, die durch die Drehachse 4 des Haltetellers 3 geht
Der Zustellmotor 30 erteilt einer Platte 73 um die Schwenkachse 72 des Schwingarms 71 die für die Positionierung
erforderliche Schwenkbewegung um den Drehwinkel E Auf dieser in ihrer Schwenkbewegung
gesteuerten Platte 73 ist konzentrisch zu der Schwenkachse 72 das Gehäuse des Drehmomentmotors 13 in
Form eines trägheitsarmen Gleichstrom-Scheibenläufer-Motors fest angeordnet, so daß dieser die von dem
Zustellmotor 30 vorgegebenen Drehbewegungen mitmacht. Die Ankerwelle des Drehmomentmotors 13 betätigt
den Schwingarm 71. Der Drehmomentmotor 13 erzeugt den geregelten Schleifdruck, wobei der Regelkreis
wiederum zwei Druckmeßdosen 16, 17, die zwischen einer Trägerplatte 18 für das Schleifaggregat 6, 7
und dem Schwingarm 71 angeordnet sind, sowie die Rechnerschaltung 56, den Regelverstärker 58 und das
Sollwertpotentiometer 60 umfaßt.
Die Regelung des Zustellmotors 30 erfolgt wiederum über den aus dem den Sollwert vorgebenden Potentiometer
39, dem Regelverstärker 66 und dem Tachogenerator 42 als Istwertgeber bestehenden Regelkreis. Das
Potentiometer 39 ist in diesem Fall als Drehpotentiometer ausgeführt, wobei der Widerstandskörper des Potentiometers
39 mit der Platte 73, und der Schleifer 40 mit dem Schwingarm 71 gekoppelt ist. Im übrigen arbeitet
die Positionssteuerung für die Platte 73 durch den Zustellmotor 30 und die Schleifdruckregelung durch
den Drehmomentmotor 13 genau so, wie es anhand der Fig. 3 beschrieben wurde.
Auch die Regelung der Drehgeschwindigkeit des Haltetellers 3 für die Glasscheibe 1 erfolgt in der anhand
der Fig. 2 beschriebenen Weise, wobei in diesem Fall das den Sollwert vorgebende Potentiometer 46 wieder
als Drehpotentiometer ausgebildet ist, dessen Schleifer 47 mit der Drehachse 72 des Schwingarms 71 gekoppelt
ist. Der Kontakt 49 wird wieder von dem Vorwahlzähler 55 betätigt, ebenso wie der Kontakt 75, der nach der
Durchführung des Schleifvorgangs dem Sollwerteingang des Regelverstärkers 58 eine an der Leitung 76
anliegende Spannung zuführt, durch die der Drehmomentmotor 13 das Schleifwerkzeug 6 von der Glasscheibenkante
zurückzieht.
Die dem Regelverstärker 58 über die Leitung 59 (Fig. 3) zugeführte Sollwertspannung für die Regelung
des Schleifdrucks kann gegebenenfalls nach einem vorgegebenen Programm geändert werden. Eine solche
Änderung des Schleifdrucks während des Schleifvorgangs ist beispielsweise zweckmäßig, wenn Glasscheiben
mit spitzen oder abgerundeten Ecken geschliffen werden sollen. In diesen Fällen kommt zweckmäßigerweise
beim Umfahren der Ecken ein niedriger Schleifdruck zur Anwendung. Eine hierfür besonders geeignete
Programmiervorrichtung umfaßt eine Reihe von Sollwerteinstellpotentiometern, die in Abhängigkeit von
der Stellung des Schleifwerkzeugs 6 entlang dem Umfang der Glasscheibe 1 nacheinander ein- bzw. abgeschaltet
werden und so über die Leitung 59 unterschiedliche Sollwerte vorgeben.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentansprüche
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