DE102011008045A1 - Näheinheit zum Aufnähen von Taschenzuschnitten - Google Patents

Näheinheit zum Aufnähen von Taschenzuschnitten Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Aufnähen von Taschenzuschnitten auf ein zylindrisch geschlossenes, z. B. rundgewebtes Nähgutteil unter Verwendung einer eine Nähmaschine aufweisenden Näheinheit, wobei das Nähgutteil mit seiner unteren und oberen Stofflage aufeinanderliegend in den Einlegebereich der Nähmaschine aufgelegt werden und während des Auflegens der im Bereich des aufzunähenden Taschenzuschnittes liegende Teilbereich der unteren Stofflage durch wellenförmiges Falten oder Raffen dem Bereich der zu bildenden Befestigungsnaht für den aufzunähenden Taschenzuschnitt ferngehalten und danach der gebuggte Taschenzuschnitt auf die obere Stofflage des Nähgutteils aufgelegt und mit Hilfe der Nähmaschine auf der oberen Stofflage festgenäht.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Näheinheit nach dem Oberbegriff der Ansprüche 1 und 2.
  • Es sind im Stand der Technik zahlreiche unterschiedliche Näheinheiten zum Aufnähen von Taschenzuschnitten auf großflächige Nähgutteile bekannt, bei denen es sich im Allgemeinen um Hemdenvorderteile oder um rückwärtige Teile von Jeanshosen handelt. So ist beispielsweise durch die DE 198 40 749 C2 eine Näheinheit bekannt, die zum Aufnähen von umzubuggenden oder von vorgebuggten Taschenzuschnitten dient. Hierbei werden die umzubuggenden Taschenzuschnitte mittels einer zur Näheinheit gehörenden Faltvorrichtung unmittelbar vor dem Nähen in den entsprechenden Randbereichen umgebuggt, während vorgebuggte Taschenzuschnitte mittels separater, nicht zur Näheinheit gehörender Faltvorrichtungen in beliebigem Zeitabstand vor dem Nähvorgang in den entsprechenden Randbereichen umgebuggt und zu gegebener Zeit mittels einer Näheinheit auf die Zuschnitte aufgenäht werden.
  • Mit den bekannten Näheinheiten werden Taschenzuschnitte vorzugsweise auf Hemden und Jeanshosen aufgenäht und zwar auf die linken und/oder rechten Vorderteile der Hemden oder die linken und/oder rechten rückwärtigen Teile der Hosen. Die Hemdenteile und Hosenteile werden dabei erst nach dem Aufnähen der Taschenzuschnitte zu dem fertigen Kleidungsstück zusammengenäht, das dann aus vorderen und hinteren Teilen bzw. Abschnitten besteht. Während des Aufnähens der Taschenzuschnitte bildet das entsprechende Kleidungsteil ein einlagiges Nähgutteil. Ein solches einlagiges Nähgutteil lässt sich auf einfache Weise auf der ebenen Auflageplatte einer Näheinheit in ausgerichteter Lage platzieren und gegebenenfalls mittels einer innerhalb der Auflageplatte angeordneten Saugvorrichtung auf der Auflageplatte so lange festhalten, bis der umgebuggte Taschenzuschnitt auf dem Nähgutteil aufgelegt und das Nähgutteil mitsamt dem Taschenzuschnitt von dem Nähguthalter der Näheinheit erfasst wurde. Der mit einem Vorschubgetriebe verbundene Nähguthalter verschiebt sodann das Nähgutteil zusammen mit dem Taschenzuschnitt in bekannter Weise von der Einlegestation zur Nähmaschine und bewirkt anschließend die Vorschubbewegung während des Nähvorganges, durch den der Taschenzuschnitt mit dem Nähgutteil fest verbunden wird.
  • Die bekannten Näheinheiten sind aber für das Aufnähen von Taschenzuschnitten auf zylindrisch geschlossene Nähgutteile ungeeignet, bei denen es sich beispielsweise um Schlauch-T-Shirts handeln kann, die durch Rundweben oder Rundwirken hergestellt werden. Da Schlauch-T-Shirts nicht aus nachträglich durch Seitennähte miteinander zu verbindenden Vorder- und Rückteilen bestehen, die unabhängig voneinander bearbeitet werden könnten, würden nämlich beim Auflegen solcher zylindrisch geschlossenen Nähgutteilen auf die Auflageplatte der bekannten Näheinheiten jeweils zwei Stofflagen übereinander liegen. Das Problem besteht dabei darin, dass die Taschenzuschnitte nur auf dem oben liegenden Teil des T-Shirts bzw. der oben liegenden Stofflage aufgenäht werden sollen, und hierbei der unten befindliche Teil des T-Shirts, bzw. die untere Stofflage nicht mit dem Taschenzuschnitt verbunden werden darf.
  • Durch die EP 150 971 B1 ist bei einer Stickmaschine eine Spann- und Haltevorrichtung für gewölbte oder kurvenförmige Werkstücke, wie z. B. Kappen oder Ärmel von Unterhemden bekannt, wobei die gewölbten oder kurvenförmigen Werkstücke auf einen drehbaren und gegenüber der Stichbildestelle der Stickmaschine axial verschiebbaren rohrförmigen Träger aufgeschoben werden. Durch diese Anordnung bzw. Aufspannung ist bei zylindrisch geschlossenen Werkstücken, wie den genannten Ärmeln, gewährleistet, dass die herzustellende Naht nur in dem oben liegenden Teil des Ärmels und nicht auch im gegenüberliegenden unteren Teil gebildet wird.
  • Eine derartige Spann- und Haltevorrichtung wäre zwar prinzipiell auch für die Halterung von Schlauch-T-Shirts beim Aufnähen von Taschenzuschnitten geeignet, weil hierbei der oben liegende Abschnitt des T-Shirts vom unten befindlichen Abschnitt ausreichend weit entfernt wäre. Allerdings könnte eine solche rohrförmige und mit einem eigenen rotatorisch und translatorisch arbeitenden Vorschubantrieb ausgestattete Spann- und Haltevorrichtung nicht bei den bekannten Taschen-Näheinheiten verwendet werden, sondern es müsste hierfür eine völlig anders konzipierte neue Näheinheit entwickelt werden. Dies bedeutet, dass für das Aufnähen von Taschenzuschnitten auf einlagige Nähgutteile bzw. Werkstücke und für das Aufnähen von Taschenzuschnitten auf zweilagige Nähgutteile, wie den zylindrisch geschlossenen rundgewebten Schlauch-T-Shirts, zwei völlig unterschiedliche Maschinentypen bereitgestellt werden müssten. Dies hätte aber einen unverhältnismäßig großen Aufwand zur Folge.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Aufnähen von Taschenzuschnitten auf zylindrisch geschlossene Nähgutteile zu schaffen und eine herkömmliche Näheinheit zum Aufnähen von Taschenzuschnitten für die Durchführung des neuen Verfahrens entsprechend auszubilden. Die Aufgabe Wird durch die in den Ansprüchen 1 und 2 angegebenen Verfahren und durch die kennzeichnenden Merkmale der Vorrichtungsansprüche 3 und 4 gelöst.
  • Die erfindungsgemäßen Verfahren ermöglichen es bei Näheinheiten mit oder ohne Einlegestation auf einfache Art, dass der aufzunähende Taschenzuschnitt nur mit der oben liegenden Stofflage des zylindrisch geschlossenen Nähgutteiles durch die Naht verbunden wird und nicht auch an die unten liegende Stofflage angenäht wird, indem diese bei aufeinanderliegenden Stofflagen dem Bereich der zu bildenden Befestigungsnaht durch Faltenbildung bzw. durch Raffen ferngehalten wird.
  • Durch die Maßnahme, innerhalb einer in der Auflageplatte der Näheinheit vorgesehenen Aussparung eine schwenkbare Anschlagplatte anzuordnen, die zwischen einer abgesenkten Ruhestellung, in der sie mit der Auflageplatte fluchtet, und einer angehobenen Arbeitsstellung bewegbar ist, in der sie mit einer Stirnseite über die Ebene der Auflageplatte übersteht, kann die hochgeschwenkte Anschlagplatte beim Auf- bzw. Einlegen eines Nähgutteils für dessen untere Stofflage als Anschlagschulter dienen, wodurch beim Verschieben des Nähgutteils die untere Stofflage zurückgehalten und dabei wellenförmig gefaltet oder gerafft wird. Somit kann mit Hilfe der hochgeschwenkten Anschlagplatte der im Bereich des aufzunähenden Taschenzuschnittes liegende Teilbereich der unteren Stofflage auf besonders einfache Weise dem Bereich der später zu bildenden Befestigungsnaht ferngehalten werden. Nach dem Einlegen des Nähgutteiles wird die Anschlagplatte in ihre Ruhestellung zurückgeschwenkt und danach der in bekannter Weise gebuggte Taschenzuschnitt auf das Nähgutteil aufgelegt. Je nachdem, ob die Näheinheit einen in der Nähe ihres Stichbildebereichs liegenden Einlegebereich für das Nähgutteil oder eine zur Nähmaschine beabstandete Einlegestation aufweist, wird daraufhin das Nähgutteil mitsamt dem aufgelegten Taschenzuschnitt entweder von einem nur im Bereich der Nähmaschine bewegbaren Nähguthalter oder von einem mittels einer Führungseinrichtung zwischen der Nähmaschine und der Einlegestation hin- und herbewegbaren Nähguthalter erfasst und der Nähmaschine zugeführt, worauf der Nähvorgang in bekannter Weise durchgeführt werden kann.
  • Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Lehre besteht darin, dass die mit einer verschwenkbaren Anschlagplatte ausgestattete Näheinheit nicht nur für das Aufnähen von Taschenzuschnitten auf zylindrisch geschlossene Nähgutteile geeignet ist, sondern auch für das Aufnähen von Taschenzuschnitten auf einlagige Nähgutteile verwendet werden kann, wobei sich die Anschlagplatte dauerhaft in ihrer Ruhelage befindet.
  • Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung ist die Anschlagplatte mittels eines Druckluftzylinders anhebbar und bewegt sich nach dem Entlüften des Druckluftzylinders aufgrund ihres Eigengewichtes selbsttätig in ihre mit der Auflagefläche fluchtende Ruhelage zurück.
  • Nach einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung weist die Anschlagplatte eine Vielzahl von Durchtrittsbohrungen auf, die mit einer Saugvorrichtung verbunden sind. Durch diese Maßnahme lässt sich das Nähgutteil nach dem Einlegen und Ausrichten auf der Anschlagplatte in der ausgerichteten Lage mit der teilweise gefalteter oder geraffter unteren Stofflage durch von einem Gebläse erzeugte Saugluft festhalten, so dass anschließend der gebuggte Taschenzuschnitt exakt auf das Nähgutteil aufgelegt werden kann. Dies ermöglicht es ferner, dass der Nähguthalter das Nähgutteil und den Taschenzuschnitt in unverändert genauer Ausrichtlage übernehmen kann.
  • Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles.
  • Es zeigt:
  • 1 eine Draufsicht auf eine Näheinheit mit einer Einlegestation,
  • 2 eine schaubildliche Darstellung der Einlegestation mit einer in Arbeitsstellung angehobenen Anschlagplatte,
  • 3 eine schaubildliche Darstellung der Einlegestation mit einer in Ruhestellung abgesenkten Anschlagplatte,
  • 4 eine Schnittdarstellung der Einlegestation mit einer in Arbeitsstellung angehobenen Anschlagplatte,
  • 5 eine Schnittdarstellung der Einlegestation mit einer in Ruhestellung abgesenkten Anschlagplatte,
  • 6 eine schaubildliche Darstellung der Einlegestation mit einer in Arbeitsstellung angehobenen Anschlagplatte und einem aufgelegten nur zur Hälfte dargestellten Nähgutteil.
  • Die in 1 gezeigte, für das Aufnähen von umgebuggten Taschenzuschnitten auf ein Nähgutteil N dienende Näheinheit entspricht der in der DE 198 40 749 C2 beschriebenen Näheinheit. Sie weist daher ebenfalls eine großflächige Auflageplatte 1, eine Nähmaschine 2 und eine Führungseinrichtung 3 für einen Nähguthalter 4 auf. Der Führungsvorrichtung 3 ist eine hier nicht dargestellte Vorrichtung zum Anheben und Absenken des Nähguthalters 4 zugeordnet. Die Näheinheit weist ferner bewegbare Halterungen 5 und 6 auf, an denen die Werkzeuge der in der DE 198 40 749 C2 beschriebenen und daher nicht näher erläuterten Faltvorrichtung für das Umbuggen der Randbereiche von Taschenzuschnitten angebracht sind.
  • Die Auflageplatte 1 besteht in bekannter Weise aus einer hölzernen Trägerplatte 7 und einem dünnen Auflageblech 8, das eine glatt polierte Oberseite aufweist. Im Bewegungsbereich der Halterungen 5, 6 bzw. der nicht dargestellten Faltvorrichtung ist in der Auflageplatte 1 eine Einlegestation 9 für das Nähgutteil N vorgesehen. Die Einlegestation 9 enthält eine schmale Trägerplatte 10, die in einer nicht näher bezeichneten Aussparung der Auflageplatte 1 eingelassen ist. An der Trägerplatte 10 ist mittels nicht dargestellter Scharniergelenke eine Anschlagplatte 12 angelenkt, die um eine Achse 13 (2 und 3) zwischen einer angehobenen Arbeitsstellung und einer abgesenkten Ruhestellung schwenkbar ist. Die Anschlagplatte 12 ist von einer dünnen Blechplatte 14 mit glatt polierter Oberseite und mehreren rechtwinklig zu ihr angeordneten, nach abwärts gerichteten Seitenplatten 15 gebildet. Die parallel zur Achse 13 verlaufende mittlere Seitenplatte 15 und die beiden angrenzenden, in flachem Winkel zu dieser verlaufenden Seitenplatten 15 bilden gemeinsam eine Anschlagschulter 16.
  • Die Trägerplatte 10 ist von einer dünnen Blechplatte 17 abgedeckt, die ihrerseits in einer entsprechenden Aussparung 18 des Auflagebleches 8 der Auflageplatte 1 aufgenommen ist. Die glatt polierte Oberseite der Blechplatte 17 fluchtet mit der Oberseite des Auflagebleches 8 und damit mit der Auflageplatte 1.
  • An die Blechplatte 17 grenzt eine weitere dünne Blechplatte 19 an, die eine glatt polierte Oberseite aufweist, welche mit der Oberseite des Auflagebleches 8 und damit mit der Auflageplatte 1 fluchtet. Die Blechplatte 19 ist in einer entsprechenden Aussparung 20 des Auflagebleches 8 der Auflageplatte 1 aufgenommen. Die Blechplatte 19 weist einen Ausschnitt 21 (2) auf, der hinsichtlich der Form und der Größe derart an die Anschlagplatte 12 angepasst ist, dass deren Seitenplatten 15 einen möglichst geringen Abstand zu den Rändern des Ausschnittes 21 aufweisen.
  • In einer nicht näher bezeichneten Bohrung der Auflageplatte 1 ist unterhalb der Anschlaglatte 12 ein Druckluftzylinder 25 befestigt, dessen nach aufwärts gerichtete Kolbenstange 26 mittels eines Druckstücks 27 mit der Unterseite der Anschlagplatte 12 in Wirkverbindung bringbar ist.
  • In der Trägerplatte 7 der Auflageplatte 1 ist unterhalb der Anschlagplatte 12 mit seitlichem Abstand zum Druckluftzylinder 25 eine durchgehende Aussparung 30 vorgesehen, die von unten her durch eine Platte 31 abgedeckt ist, welche ihrerseits wenigstens eine Durchtrittsbohrung 32 aufweist. Die Blechplatte 14 der Anschlagplatte 12 enthält eine Vielzahl von kleinen Durchtrittsbohrungen 33. Die Aussparung 30 bildet mit der Anschlagplatte 12 und der Platte 31 gemeinsam eine Saugluftkammer 34. An der Unterseite der Trägerplatte 7 ist eine bekannte und deshalb nicht näher erläuterte Saugvorrichtung 35 befestigt, die mit der Saugluftkammer 34 in Verbindung steht.
  • Die Näheinheit dient zum Aufnähen von hier nicht dargestellten umgebuggten Taschenzuschnitten auf ein zylindrisch geschlossenes Nähgutteil N, das z. B. durch Rundweben hergestellt wird. Bei diesem Ausführungsbeispiel handelt es sich bei dem Nähgutteil N um ein sog. Schlauch-T-Shirt, das gemäß 6 beim Auflegen zwei übereinander liegende Stofflagen, d. h. eine untere Stofflage H und eine obere Stofflage V aufweist, welche im Rumpfbereich des T-Shirts zylindrisch geschlossen sind und dadurch ein schlauchförmiges Rumpfteil R bilden. Die beiden übereinander liegenden Stofflagen H und V ergeben beim Rumpfteil R zwei seitliche geschlossene Faltkanten A. Da in 6 nur eine Hälfte des Nähgutteils N dargestellt ist, ist demgemäß auch nur eine Faltkante A zu sehen. An diese Faltkante A grenzt der offene Armausschnitt B an. An die Schnittkanten des Armausschnittes A schließen sich die offenen Schulterschnittkanten C an, die wiederum in dem von offenen Schnittkanten gebildeten Halsausschnitt D enden.
  • Wenn auf die oben liegende Stofflage V ein Taschenzuschnitt aufgenäht werden soll, muss dafür gesorgt werden, dass die unten liegende Stofflage H nicht mit angenäht wird. Um dies zu erreichen, wird vor dem Auflegen des Nähgutteiles N in die Einlegestation 9 die Anschlagplatte 12 mit Hilfe des Druckluftzylinders 25 in ihre in den 2, 4 und 6 dargestellte Arbeitsstellung hochgeschwenkt. Dadurch ist die von den vorderen Seitenplatten 15 gebildete Anschlagschulter 16 in Wirkstellung gebracht.
  • Beim Auflegen des Nähgutteils N in die Einlegestation 9 wird die offene Schulterschnittkante C der unteren Stofflage H an der Anschlagschulter 16 angesetzt und danach das Nähgutteil N horizontal in Richtung E (1) vorgeschoben. Während hierbei die obere Stofflage V glattflächig auf die Anschlagplatte 12 aufgeschoben wird, hält die Anschlagschulter 16 die untere Stofflage H zurück. Aufgrunddessen wird beim Vorschieben des Nähgutteils N der vordere Teil der unteren Stofflage H, beginnend bei der Schulterschnittkante C bis in den Bereich hinein, der unterhalb des anschließend aufzunähenden Taschenzuschnittes liegen würde, wellenförmig zusammengefaltet und auf diese Weise dem Bereich der später zu bildenden Befestigungsnaht ferngehalten. In 6 sind die wellenförmigen Falten F in der längs verlaufenden Schnittebene des Nähgutteils N als dicke Wellenlinie dargestellt, während der weitere Verlauf der Falten F, die unter der oberen Stofflage V liegen und damit nicht direkt sichtbar sind, in Form dünner Linien dargestellt ist.
  • Nachdem die obere Stofflage V des Nähgutteils N so wie in 6 dargestellt, auf der Anschlagplatte 12 platziert wurde, wird die Saugvorrichtung 35 eingeschaltet, wodurch die obere Stofflage V gegen die Oberseite der Anschlagplatte 12 gezogen und damit die Ausrichtlage der oberen Stofflage V fixiert wird. Danach wird durch Entlüften des Druckluftzylinders 25 die Anschlagplatte 12 in ihre Ruhestellung abgesenkt, in der ihre Oberseite mit der Oberseite der beiden Blechplatten 17 und 19 und der Oberseite der Auflageplatte 1 fluchtet. Anschließend wird ein an den entsprechenden Randbereichen umgebuggter Taschenzuschnitt auf den auf der Anschlagplatte 12 liegenden Teil der oberen Stofflage V aufgelegt.
  • Sobald der Taschenzuschnitt auf die obere Stofflage V aufgelegt ist, wird der Nähguthalter 4 mit Hilfe der Führungseinrichtung 3 von der Nähmaschine 2 in Richtung der Einlegestation 9 bewegt, worauf er auf das Nähgutteil N und den aufliegenden Taschenzuschnitt bei teilweise zurückgefalteter unterer Stofflage H abgesenkt wird und somit das Nähgutteil N und den Taschenzuschnitt in der zueinander ausgerichteten Lage übernimmt. Nachdem die Saugvorrichtung 35 abgestellt wurde, wird der Nähguthalter 4 mitsamt dem Nähgut über die Auflageplatte 1 hinweg zur Nähmaschine 2 bewegt und anschließend der Taschenzuschnitt auf der oberen Stofflage V festgenäht. Da währenddessen die untere Stofflage H aus dem Nähbereich ferngehalten ist, ist gewährleistet, dass der Taschenzuschnitt nicht auch versehentlich an der unteren Stofflage H angenäht wird.
  • Die vorstehend beschriebene Näheinheit ist für das Verarbeiten von Taschenzuschnitten vorgesehen, die mittels einer zur Näheinheit gehörenden Faltvorrichtung umgebuggt werden. Sofern jedoch bereits vorgebuggte Taschenzuschnitte verarbeitet werden und die Näheinheit daher keine diesbezügliche Faltvorrichtung benötigt, kann demzufolge die in gleicher Weise ausgebildete Einlegestation 9 im unmittelbaren Bereich der Nähmaschine 2 angeordnet sein. In diesem Fall führt der Nähguthalter 4 daher keine Translationsbewegung zwischen der Nähmaschine 2 und der Einlegestation 9 aus, vielmehr kann nach Übernahme des Nähgutteils N mit dem aufgelegten Taschenzuschnitt bei teilweise zurückgefalteter bzw. geraffter unterer Stofflage H unmittelbar der Nähvorgang gestartet werden.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 19840749 C2 [0002, 0021, 0021]
    • EP 150971 B1 [0005]

Claims (6)

  1. Verfahren zum Aufnähen von Taschenzuschnitten auf ein zylindrisch geschlossenes, z. B. rundgewebtes Nähgutteil unter Verwendung einer eine Nähmaschine aufweisenden Näheinheit, gekennzeichnet durch folgende Schritte: das Nähgutteil wird mit seiner unteren und oberen Stofflage aufeinanderliegend in den Einlegebereich der Nähmaschine aufgelegt; während des Auflegens oder danach wird der im Bereich des aufzunähenden Taschenzuschnittes liegende Teilbereich der unteren Stofflage durch wellenförmiges Falten oder Raffen dem Bereich der zu bildenden Befestigungsnaht für den aufzunähenden Taschenzuschnitt ferngehalten; danach wird der gebuggte Taschenzuschnitt auf die obere Stofflage des Nähgutteils aufgelegt und mit Hilfe der Nähmaschine auf der oberen Stofflage festgenäht.
  2. Verfahren zum Aufnähen von Taschenzuschnitten auf ein zylindrisch geschlossenes, z. B. rundgewebtes Nähgutteil unter Verwendung einer Näheinheit mit einer Nähmaschine und einer zu dieser beabstandeten Einlegestation, gekennzeichnet durch folgende Schritte: das Nähgutteil wird mit seiner unteren und oberen Stofflage aufeinanderliegend auf die Auflagefläche der Einlegestation aufgelegt; während oder nach dem Auflegen des Nähgutteiles wird dessen sich im Bereich des aufzunähenden Taschenzuschnittes liegender Teilbereich der unteren Stofflage durch wellenförmiges Falten oder Raffen dem Bereich der zu bildenden Befestigungsnaht für den Taschenzuschnitt ferngehalten; danach wird der gebuggte Taschenzuschnitt auf die obere Stofflage des Nähgutteils aufgelegt; anschließend werden das Nähgutteil mit der teilweise zurückgefalteten oder gerafften unteren Stofflage und der auf der oberen Stofflage aufliegende Taschenzuschnitt in fester gegenseitiger Relativlage der Nähmaschine zugeführt; sodann wird mit Hilfe der Nähmaschine der Taschenzuschnitt auf der oberen Stofflage festgenäht.
  3. Näheinheit zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, aufweisend eine Nähmaschine (2) mit einer Auflageplatte (1) für das Nähgutteil (N) im Einlegebereich der Nähmaschine (2), dadurch gekennzeichnet, dass die Auflageplatte (1) wenigstens eine Aussparung (18, 20) aufweist und in der Aussparung (18, 20) eine um eine quer zur Einlegerichtung (E) des Nähgutteiles (N) verlaufende Achse (13) schwenkbare Anschlagplatte (12) angeordnet ist, die zwischen einer angehobenen Arbeitsstellung und einer abgesenkten Ruhestellung schwenkbar ist, wobei die Anschlagplatte (12) in der Arbeitsstellung für die einzulegende untere Stofflage (H) eine Anschlagschulter (16) bildet und in der Ruhestellung mit ihrer Oberseite mit der Oberseite der Auflageplatte (1) fluchtet.
  4. Näheinheit zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2, aufweisend eine Nähmaschine (2), eine Auflageplatte (1) mit einer Einlegestation (12) für das Nähgutteil (N), eine Führungseinrichtung (3) zum Bewegen eines Nähguthalters (4) von der Einlegestation (12) zur Nähmaschine (2) und eine Faltvorrichtung zum Umbuggen der Randabschnitte der aufzunähenden Taschenzuschnitte, oder einen Einlegerahmen für vorgebuggte Taschenzuschnitte, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflageplatte (1) im Bereich der Einlegestation (12) wenigstens eine Aussparung (18, 20) aufweist und in der Aussparung (18, 20) eine um eine quer zur Einlegerichtung (E) des Nähgutteiles (N) verlaufende Achse (13) schwenkbare Anschlagplatte (12) angeordnet ist, die zwischen einer angehobenen Arbeitsstellung und einer abgesenkten Ruhestellung schwenkbar ist, wobei die Anschlagplatte (12) in der Arbeitsstellung für die einzulegende untere Stofflage (H) eine Anschlagschulter (16) bildet und in der Ruhestellung mit ihrer Oberseite mit der Oberseite der Auflageplatte (1) fluchtet.
  5. Näheinheit nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagplatte (12) mittels eines Druckluftzylinders (25) anhebbar ist.
  6. Näheinheit nach den Ansprüchen 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagplatte (12) eine Vielzahl von Durchtrittsbohrungen (33) aufweist und mit einer Saugvorrichtung (35) verbunden ist.
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