DE3730406C2 - - Google Patents
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- DE3730406C2 DE3730406C2 DE3730406A DE3730406A DE3730406C2 DE 3730406 C2 DE3730406 C2 DE 3730406C2 DE 3730406 A DE3730406 A DE 3730406A DE 3730406 A DE3730406 A DE 3730406A DE 3730406 C2 DE3730406 C2 DE 3730406C2
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- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05B—SEWING
- D05B39/00—Workpiece carriers
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05D—INDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBCLASSES D05B AND D05C, RELATING TO SEWING, EMBROIDERING AND TUFTING
- D05D2209/00—Use of special materials
- D05D2209/04—Use of special materials with high friction
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Sewing Machines And Sewing (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1 und eine Vorrichtung nach dem Oberbe
griff des Anspruches 3.
Aus einer Veröffentlichung der Anmelderin "Rationelle
Nähtechnik", 18/HB, "Rationelle Hemdenfertigung",
RN-HB 173 D 18-6/83-3 (entsprechend "SEWING TECHNOLOGY"
18/HB "Rational Manufacture of Shirts", RN-HB 173
E 18-0181-3) ist es bekannt, sogenannte Zweistück-Kra
gen in der Weise herzustellen, daß ein bereits vorkonfek
tionierter Oberkragen mit zwei Unterkragen-Teilen
vernäht wird. Hierzu werden die beiden Unterkragen-
Teile mit dem Oberkragen vernäht, wobei die beiden
Unterkragen-Teile den entsprechenden Randbereich
des Oberkragens zwischen sich aufnehmen. Zum Zweck
der Montage des Zweistückkragens an den Rumpf eines
Hemdes oder einer Bluse werden die beiden Unterkra
gen-Teile gegen den Rand des Rumpfes des Hemdes oder
der Bluse od. dgl. gelegt, so daß sie letzteren zwischen
sich aufnehmen. Dann wird der aus Oberkragen und
Unterkragen-Teilen bestehende Kragen mit dem Rumpf
vernäht. Dieser Nähvorgang erfordert einige Fingerfertig
keit der Näherin, zumal auch noch am Rand des Hemden
rumpfes Falten auslaufen und Rumpf und Kragen anhand
von Markierungen zueinander positioniert werden müssen.
Diese Art der Montage der einzelnen Teile miteinander
und aneinander ist zeitaufwendig. Eine solche Art
des Annähens eines Oberkragens mittels zweier Unterkra
gen-Teile an einen Rumpf ist auch aus der DE-OS 14
60 077 bekannt. Wenn an den Rumpf nur ein sogenannter
Stegkragen angenäht werden soll, dann werden zwei
entsprechende Unterkragen-Teile zuerst miteinander
vernäht, dann zum Randbereich des Rumpfes positioniert
und anschließend mit diesem vernäht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
der gattungsgemäßen Art und eine Vorrichtung zur
Durchführung dieses Verfahrens anzugeben, wodurch
der Arbeits- und Zeitaufwand für das Annähen des
Kragens bei gleichzeitiger Qualitätserhöhung reduziert
wird.
Diese Aufgabe wird bei dem Verfahren der gattungs
gemäßen Art durch die Merkmale im Kennzeichnungsteil
des Anspruches 1 gelöst.
Der Kern der Erfindung liegt darin, daß alle miteinander
zu vernähenden Teile, also der Rumpf des Hemdes oder
der Bluse od. dgl., die beiden Unterkragen-Teile und
der gegebenenfalls vorhandene Oberkragen so zueinander
positioniert und gehalten werden, daß mit einer einzigen
in sich geschlossenen Naht diese Teile miteinander
vernäht werden können. Es können zum einen nur zwei
Unterkragen-Teile mit dem Rumpf des Bekleidungsstückes
zu einem Stegkragen vernäht werden. Wenn zusätzlich
ein Oberkragen eingesetzt wird, dann wird dieser
gleichzeitig mit vernäht. Durch die erfindungsgemäßen
Maßnahmen tritt eine wesentliche Qualitätssteigerung
gegenüber der manuellen Montage des Kragens am Rumpf
ein, wobei gleichzeitig durch die Reduktion an Arbeitszeit
eine erhebliche Kostenreduktion erreicht wird.
Anspruch 2 gibt eine zusätzliche Sicherungsmaßnahme
insbesondere für den Rumpf des Hemdes wieder.
Anspruch 3 gibt eine erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wieder, wobei der Kern der Erfindung in der Ausgestaltung
eines Nähguthalters für einen Nähautomaten liegt,
der rechnergesteuert die geschlossene Naht erzeugt.
Die Ansprüche 4 bis 7 geben vorteilhafte Ausgestaltungen
dieses Nähguthalters wieder. Aus der DE-PS 11 15 113
ist es bekannt, bei einer Nähmaschine zum Annähen
von Etiketten od. dgl. einen Stoffdrücker vorzusehen,
entlang dessen Außenkanten eine Naht erzeugt wird.
Um hier eine geschlossene Naht erzeugen zu können,
ist der Stoffdrücker mittels eines gekröpften Zapfens
mit einem Haltelager an der Nähmaschine verbunden.
Durch Verschwenken des gekröpften Abschnitts um 180°
kann die Naht geschlossen mit einer gewissen Überlappung
zur Nahtsicherung ausgeführt werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf
die Zeichnung weiter erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Nähautomaten in perspektivischer Ansicht
mit Öffnungen zur Aufnahme jeweils eines Nähguthalters,
Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Nähguthalter für
den Nähautomaten nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Teil-Vorderansicht des Nähguthalters
gemäß dem Sichtpfeil III in Fig. 2,
Fig. 4 einen vertikalen Querschnitt durch den Nähguthalter
mit hochgeschwenkter zweiter Nestplatte
und hochgeschwenktem Tragrahmen,
Fig. 5 einen vertikalen Querschnitt durch den Nähguthalter
bei abgesenkter zweiter Nestplatte, wobei
der noch hochgeschwenkte Tragrahmen nur teilweise
dargestellt ist,
Fig. 6 einen vertikalen Teil-Querschnitt durch den
Nähguthalter bei abgesenkter zweiter Nestplatte
und abgesenktem Tragrahmen,
Fig. 7 einen Hemden-Rumpf,
Fig. 8 einen Oberkragen und
Fig. 9 ein Unterkragen-Teil.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Nähautomaten ist
auf einem Gestell 1 ein Nähkopf 2 angeordnet, der
aus einer armförmigen Grundplatte 3, einem senkrecht
von dieser hochstehenden Ständer 4 und einem sich
von diesem wiederum waagerecht und ungefähr parallel
zur Grundplatte 3 erstreckenden oberen Arm 5 gebildet
ist. Am Arm 5 ist ein elektrischer Antriebsmotor 6
angebracht, der über eine nicht dargestellte, im
Arm 5 gelagerte Armwelle eine Nadelstange 7 mit einer
Nadel 8 auf- und abgehend antreibt. Dabei beschreibt
die Nadelstange 7 mit der Nadel 8 eine Bewegung in
z-Richtung. In der Grundplatte 3 ist in üblicher
Weise ein Greifer angeordnet, der über Antriebselemente
im Inneren des Nähkopfes 2 synchron zur Nadelstange 7
angetrieben wird. Die Nadel 8 taucht zur Stichbildung
in ein an der Grundplatte 3 ausgebildetes Stichloch
ein, so daß Nadel 8 und Greifer als Stichbildewerkzeuge
zusammenwirken können.
Der Nähkopf 2 ist auf einem Kreuz-Schlitten 9 angeordnet,
der im Gestell 1 in zwei zueinander senkrechten Richtun
gen, nämlich der x-Richtung und der y-Richtung, antreib
bar abgestützt und gelagert ist. Die z-Richtung verläuft
senkrecht zur x- und zur y-Richtung. Die x-, y- und z-
Richtungen bilden also ein kartesisches Koordi
natensystem.
Das Gestell 1 ist in der durch die x- und y-Richtung
aufgespannten Ebene durch eine Arbeitsplatte 10 abge
deckt, die mit einer Ausnehmung 11 versehen ist,
deren Erstreckung in x- und y-Richtung so groß ist,
daß der Nähkopf, dessen Ständer 4 diese Ausnehmung 11
durchragt, über seinen vollen Arbeitsbereich in x-
und y-Richtung verfahren werden kann. Die Grundplatte 3
des Nähkopfes 2 befindet sich unterhalb der Arbeits
platte 10. In der Arbeitsplatte 10 sind - von der
Bedienerseite 12 aus gesehen - vor der Ausnehmung 11
für den Nähkopf 2 zwei Öffnungen 13, 14 zur Aufnahme
von weiter unten noch genauer zu beschreibenden Nähgut
haltern angebracht. Diese Öffnungen 13, 14 sind recht
eckig und weisen rundum einen Auflagerand 15 für
den Nähguthalter auf.
Zur Steuerung des Nähautomaten ist ein Rechner 16
mit einer Eingabe-Einheit 17 vorgesehen. Die Rechnerfunk
tionen werden mittels eines Eingabe-Tableaus 18 manuell
ausgelöst. Vor dem Beginn eines Nähvorganges wird
in die Eingabe-Einheit 17 ein Datenträger 19, beispiels
weise ein EPROM, eingelegt und die auf ihm enthaltene
Information in den Rechner 16 eingelesen. Vom Rechner
werden die Antriebe des Kreuz-Schlittens 9 und der
Antriebsmotor 6 des Nähkopfes 2 und weitere, nähmaschi
nenübliche Funktionen gesteuert. Der bisher beschriebene
und dargestellte Nähautomat ist aus der DE-OS 35 46 238
(entsprechend US-Ser. No. 06/9 44 433) bekannt, worauf
ausdrücklich verwiesen wird. Insbesondere kann der
Nähautomat die in der vorerwähnten Veröffentlichung
unterhalb der Nähguthalter vorgesehene Stützplatte
und das zwischen dieser Stützplatte und dem Nähguthalter
angeordnete vorgesehene Stützband aufweisen.
Jeder in die Öffnungen 13, 14 lösbar einsetzbare
Nähguthalter 20 weist einen der Öffnung 13 bzw. 14
angepaßten Rahmen 21 auf, dessen in y-Richtung verlau
fende Schenkel 22 Zentrierbohrungen 23 aufweisen.
In diese greifen auf dem jeweiligen Auflagerand 15
jeder Öffnung 13 bzw. 14 angebrachte Zentrierstifte 24
ein, so daß eine exakte Ausrichtung des jeweiligen
Nähguthalters 20 relativ zur Arbeitsplatte 10 möglich
ist. Die Nähguthalter 20 sind zusätzlich mit Halteglie
dern, z. B. Riegel, Schrauben oder Permanentmagneten,
an der Arbeitsplatte 10 befestigt. Die Schenkel 22
des Rahmens 21 sind auf der der Bedienerseite 12
abgewandten Seite in x-Richtung mittels eines Steges 25
miteinander verbunden. An der Unterseite des Rahmens 21
ist eine Platte 26 angebracht. An der der Bediener
seite 12 zugewandten Seite sind die Schenkel 22 des
Rahmens 21 mittels eines unterhalb der Platte 26
angebrachten, in x-Richtung verlaufenden T-Querträgers 27
miteinander verbunden, so daß von der Bedienerseite
her die Platte 26 nicht durch Teile des Rahmens 21
überragt wird.
Auf der Platte 26 ist eine erste Nest-Platte 28 bündig
aufgebracht, die eine als erstes Nest 29 dienende
Ausnehmung aufweist. In dieses erste Nest 29 wird
ein erstes Unterkragen-Teil 30 eingelegt. Der Verlauf
des Randes 31 des ersten Nestes 29 entspricht exakt
der Außenform des ersten Unterkragen-Teils 30, so
daß letzteres in dem ersten Nest 29 seitlich unverschieb
lich gehalten ist.
In der Platte 26 ist unterhalb des ersten Nestes 29
eine Ausnehmung 32 ausgebildet, deren Rand 33 äquidistant
zum Rand 31 verläuft. Auf diesem Randbereich liegt
das erste Unterkragen-Teil auf der Platte 26 im ersten
Nest 29 auf.
Auf der ersten Nest-Platte sind - von der Bedienerseite
12 her gesehen - hinter dem ersten Nest 29
nach oben ragende Anschläge 34 vorgesehen, gegen
die ein fertig vorgenähter, also aus zwei Stofflagen
mit dazwischenliegender Einlage bestehender Oberkragen 35
eingelegt wird, wodurch er in die gewünschte Lage
relativ zum ersten Unterkragen-Teil 30 kommt. Derartige
Anschläge 34 befinden sich nicht in dem Bereich,
in dem der Oberkragen 35 und das erste Unterkragen-Teil
30 miteinander vernäht werden sollen. In
diesem Bereich überragt der Oberkragen 35 den ersten
Unterkragen-Teil 30 so weit, daß er sich auch über
der Ausnehmung 32 in der Platte 26 befindet.
Von der Bedienerseite 12 her gesehen befindet sich
vor dem ersten Nest 29 eine Fixiereinrichtung 36
für einen Hemden-Rumpf 37. Diese Fixiereinrichtung 36
ist durch einen in einem entsprechenden Ausschnitt 38
der ersten Nest-Platte 28 auf der Platte 26 angebrachten
Klebestreifen 39, ein Klettband od. dgl. gebildet.
Diese Fixiereinrichtung 36 befindet sich in der Ebene
der ersten Nest-Platte 28. Auf ihr wird nach dem
Einlegen des Oberkragens 35 ein Hemden-Rumpf 37 fixiert,
so daß dessen mit dem ersten Unterkragen-Teil 30
zu vernähender Hemden-Rumpf-Rand 40 auch über dem
ersten Nest 29 und überkragend über den entsprechenden
Teil des Randes 33 der Ausnehmung 32 der Platte 26
liegt.
Am Steg 25 des Rahmens 21 ist eine zweite Nest-Platte
41 mittels Scharnieren 42 schwenkbar angelenkt.
Sie ist zwischen einer oberen - in Fig. 4 dargestellten -
und einer unteren - in Fig. 5 und 6 dargestellten -
Stellung verschwenkbar. Sie weist Freischnitte 43
zur Aufnahme der Anschläge 34 auf. Des weiteren weist
sie eine ein zweites Nest 44 bildende Ausnehmung
auf. Der Verlauf des Randes 45 dieses zweiten Nestes 44
entspricht exakt der Außenform eines zweiten Unterkragen-Teils
46 und liegt fluchtend - wenn natürlich
auch mit Abstand - über dem ersten Nest 29. Die Unterseite
47 der zweiten Nest-Platte 41 preßt den Oberkragen
35 und den von ihr überragten Teil des Hemden-Rumpfes
37 auf die erste Nest-Platte 28 ab. In
dieses zweite Nest 44 wird das zweite Unterkragen-Teil 46
eingelegt, so daß nunmehr entsprechend der Darstellung
in Fig. 5 alle miteinander zu vernähenden Teile
im Nähguthalter 20 angeordnet und zueinander ausgerichtet
sind.
Am Steg 25 des Rahmens 21 ist weiterhin ein Tragrahmen 48
mittels Scharnieren 49 angelenkt, der zwischen einer
oberen - in Fig. 4 dargestellten - und einer unteren
- in Fig. 6 dargestellten - Stellung verschwenkt
werden kann. Die Scharniere 42 und 49 sind in bekannter
Weise so ausgestaltet, wie es bei Türscharnieren
für Möbel üblich ist, die nämlich zwei Einraststellungen
haben, in denen sie gegen eine gewisse vorgegebene
Kraft einer integrierten Feder gehalten werden. Die
Scharniere 42 bzw. 49 sind also so ausgestaltet,
daß sie die zweite Nest-Platte 41 bzw. den Tragrahmen 48
in der jeweiligen oberen Stellung gegen die angreifenden
Gewichtskräfte halten. In der jeweiligen unteren
Stellung üben die zweite Nest-Platte 41 bzw. der
Tragrahmen 48 einen gewissen Druck nach unten aus.
Der Tragrahmen 48 weist eine Platte 50 auf, die
mit einer Ausnehmung 51 versehen ist, deren Rand 52
wiederum bündig zum Rand 31 des ersten Nestes 29
und zum Rand 45 des zweiten Nestes 44 liegt.
An dem Tragrahmen 48 ist weiterhin eine inselförmige
Halteplatte 53 ausgebildet, deren Rand 54
äquidistant zu den Rändern 31, 33, 45, 52 ist,
wobei dieser Rand 54 auch einen geringen Abstand a
vom Rand 33 der Ausnehmung 32 in der unteren
Platte 26 hat, so daß hier ein nicht von einem
Teil des Nähguthalters 20 überdeckter Bereich
ist, so daß in diesem Bereich eine das erste
Unterkragen-Teil 30, den Oberkragen 35 und das
zweite Unterkragen-Teil 46 einerseits und die
beiden Unterkragen-Teile 30, 46 und den Hemden-
Rumpf 37 andererseits miteinander verbindende,
durchgehende, geschlossene Naht 55 genäht werden
kann. Mit der Halteplatte 53 wird das oben liegende
zweite Unterkragen-Teil 46 auf den Oberkragen 35
und den Hemden-Rumpf-Rand 40 und darüber wieder
auf das unten liegende erste Unterkragen-Teil 30
gedrückt. Wenn - wie in Fig. 6 angedeutet - ein
gegen die Unterseite der Platte 26 anliegender
Stützschieber 56 vorgesehen ist, dann werden
die Nähgutteile zwischen diesem Stützschieber 56
und der Halteplatte 53 geklammert. Die Ausgestaltung
eines solchen Stützschiebers 56 ist aus
der bereits vorstehend erwähnten DE-OS 35 46 238
(entsprechend US-Ser. No. 06/9 44 433) bekannt,
worauf insoweit ausdrücklich verwiesen werden
darf. Die Ausgestaltung dieses Stützschiebers
ist nicht Teil dieser Erfindung. In Fig. 6 ist
ein Stichlochansatz 57 der Grundplatte 3 angedeutet,
durch den die Nadel 8 in die Grundplatte 3
eintritt.
Die Halteplatte 53 ist auf dem Tragrahmen 48 mittels
eines Abstützbügels 58 gehalten, der wie eine Kurbelwelle
ausgebildet ist. Ein Zapfen 59 dieses Abstützbügels 58
ist in einem Doppellager 60 drehbar gelagert, das
auf der Oberseite des Tragrahmens 48 angebracht ist.
Ein am anderen Ende des Abstützbügels 58 befindlicher
Zapfen 61 ist in einem Träger 62 schwenkbar gelagert,
der auf der Halteplatte 53 befestigt ist und gleichzeitig
zu deren Versteifung dient. Zwischen den beiden
Zapfen 59, 61 ist ein U-förmiger Bügel 63 ausgebildet,
dessen Wangen 64 zwischen sich den Rand 54 der Halteplatte
53 und den Rand 52 der Ausnehmung 51 und damit
auch alle anderen Ränder 31, 33, 45 aufnehmen. Der
die Wangen 64 verbindende Steg 65 verläuft parallel
zu der durch die Zapfen 59, 61 geführten Schwenkachse
des U-förmigen Bügels 63, wobei der lichte Abstand b
zwischen dem Steg 65 und der Schwenkachse 66 etwa
5 bis 10 mm beträgt. Der Abstützbügel 58 ist um seine
Schwenkachse 66 um 180° verschwenkbar, und zwar zwischen
zwei Stellungen, in denen die Wangen 64 jeweils etwa
in der x-y-Ebene angeordnet sind. Diese beiden in
Fig. 2 - links ausgezogen und rechts strichpunktiert
- dargestellten Stellungen begrenzen einen Bereich
mit der Länge b, in dem die Naht 55 an ihrem Anfang
und ihrem Ende überlappend, z. B. zum Zwecke der Verriegelung,
hergestellt werden kann.
Um den Abstützbügel 58 verschwenken zu können, ist
ein Schwenkantrieb 67 auf dem Tragrahmen 48 ausgebildet,
der einen pneumatisch beaufschlagbaren Kolben-Zylinder-Antrieb
68 aufweist, an dessen Kolbenstange 69
eine Zahnstange 70 befestigt ist. In diese Zahnstange 70
greift ein Ritzel 71 ein, das im Doppellager 60 auf
dem Zapfen 59 des Abstützbügels 58 drehfest angebracht
ist. Der Hub des Kolben-Zylinder-Antriebs 68 einerseits
und der Durchmesser des Ritzels 71 andererseits sind
so ausgelegt, daß der Abstützbügel 58 exakt die geschil
derte 180°-Schwenkbewegung ausführt.
In Fig. 7 ist ein Hemden-Rumpf 37 dargestellt, an
dessen Rand 40 der bereits vorgefertigte Oberkragen 35
(siehe Fig. 8) mittels der in Fig. 9 dargestellten
identischen, und deshalb nur einmal dargestellten,
ersten und zweiten Unterkragen-Teile 30, 46 verbunden
werden soll. Hierbei wird der Randbereich 72 des
Oberkragens 35 mit dem jeweiligen Randbereich 73
der beiden Unterkragen-Teile 30, 46 vernäht, während
der dem Randbereich 73 gegenüberliegende Randbereich 74
der Unterkragen-Teile 30, 46 mit dem Hemden-Rumpf-Rand 40
verbunden wird.
Um ein Verrutschen des obenliegenden zweiten Unterkra
gen-Teils 46 relativ zur Halteplatte 53 zu verhindern,
ist diese auf ihrer Unterseite mit einem Haftbelag 75
versehen. Dieser Haftbelag 75 kann beispielsweise
aus Moosgummi bestehen. Außerdem können an der Unterseite
der Halteplatte 53 Nadeln 76 vorgesehen sein, die
die beiden Unterkragen-Teile 30, 46 durchdringen
und so zusätzlich gegen Verschiebungen relativ zueinander
und relativ zu den eingespannten Nähgutteilen, nämlich
dem Oberkragen 35 und dem Hemden-Rumpf 37 fixieren.
Erläuternd sei noch hinzugefügt, daß in Fig. 2 der
Rand 33 der Ausnehmung 32 in der unteren Platte 26
gestrichelt dargestellt ist, während die zu erzeugende
Naht 55 strichpunktiert dargestellt ist. In Fig. 5
sind die miteinander zu verbindenden Nähgutteile
30, 35, 37 und 46 im Querschnitt dargestellt, wobei
auch die zu erzeugende Naht 55 angedeutet ist.
Nach dem Einlegen aller Nähgutteile in den Nähgut
halter 20 beginnt der Nähvorgang zwischen den Wangen 64
des U-förmigen Bügels 63 in dessen in Fig. 2 ausgezogen
dargestellter Stellung. Bei dieser Ausgangsstellung
erfolgt die Nahterzeugung im Gegenuhrzeigersinn entspre
chend dem Richtungspfeil 77. Wenn der Nähkopf 2 durch
entsprechend gesteuerten Antrieb des Kreuz-Schlittens 9
mit seiner Nadel 8 den Bereich des Bügels 63 verlas
sen hat, wird dieser in die in Fig. 2 strichpunktiert
dargestellte Stellung verschwenkt, so daß nach dem
Schließen der Naht 55 diese bis über die Schwenkachse 66
hinaus geschlossen werden kann, wobei - wie bereits
erwähnt - ein maximaler Überlappungsbereich der beiden
Nahtenden mit einer Länge von insgesamt 2b gegeben
ist.
Wenn - wie in Fig. 1 dargestellt - zwei Nähguthal
ter 20 in der Arbeitsplatte 10 angeordnet werden
können, dann kann jeweils im Wechsel aus einem Nähguthal
ter 20 ein mit dem Oberkragen 35 und den Unterkra
gen 30, 46 versehener Hemden-Rumpf 37 entnommen und
die einzelnen Teile neu eingelegt werden, während
im anderen Nähguthalter der Nähvorgang ausgeführt
wird. Anstelle von Hemden-Rümpfen 37 können selbstver
ständlich in gleicher Weise Blusen oder vergleichbare
Bekleidungsstücke mit Kragen versehen werden, bei
denen der Aufbau des Kragens aus einem Oberkragen
und zwei Unterkragen-Teilen gebildet wird.
Der Kreuz-Schlitten 9 mit dem Nähkopf 2 wird zur
Erzeugung der Naht 55 von dem Rechner 16 gesteuert.
Wenn der Rumpf 37 lediglich mit einem Stegkragen
oder einem sogenannten Stehbundkragen versehen werden
soll, dann wird kein Oberkragen 35 eingesetzt. Der
entsprechende Einlegevorgang entfällt dann. Die Nähvorgänge
sind ansonsten identisch.
Insbesondere wenn - wie nach Fig. 1 vorgesehen -
zwei Nähguthalter 20 an dem Nähautomaten eingesetzt
werden, dann werden nicht nur die Nähzeiten stark
reduziert, da ja insgesamt überhaupt nur eine geschlossene
Naht erzeugt zu werden braucht, sondern es werden
auch die Einlegezeiten für die einzelnen Nähgut-Teile
stark reduziert, da ein überlappender Betrieb erreicht
ist.
Claims (8)
1. Verfahren zum Annähen eines durch zwei Unterkragen-Teile
(30, 46) und gegebenenfalls einen Oberkragen (35) gebildeten
Kragens an einen Rumpf (37) eines Bekleidungsstücks, insbesondere
eines Hemdes oder einer Bluse, wobei ein Rand (40) des
Rumpfes (37) des Bekleidungsstücks zwischen zugeordneten Randbereichen
(74) der Unterkragen-Teile (30, 46) angeordnet und
gehalten und mit diesen vernäht wird, und wobei dem Rand (40)
des Rumpfes (37) abgewandte Randbereiche (73) der Unterkragen-Teile
(30, 46) miteinander vernäht werden, zwischen denen
gegebenenfalls ein Randbereich (72) eines Oberkragens (35) vor
dem Vernähen angeordnet und gehalten wird, gekennzeichnet
durch folgende Arbeisschritte:
- a) Es wird ein erstes Unterkragen-Teil (30) positioniert.
- b) Der Rand (40) des Rumpfes (37) und gegebenenfalls der Randbereich (72) des Oberkragens (35) werden über den jeweils zugeordneten Randbereich (73) des ersten Unterkragen-Teils (30) gelegt.
- c) Ein zweiter Unterkragen-Teil (46) wird über den Rand (40) des Rumpfes (37) und gegebenenfalls über dem Randbereich (72) des Oberkragens (35) positioniert.
- d) Das Vernähen erfolgt mit nur einer durchgehenden, geschlossenen Naht (55).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Rumpf (37) und gegebenenfalls der Oberkragen (35) gegen Verrutschen
gesichert werden.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1, mit einem Nähkopf (2) und mindestens
einem Nähguthalter (20) zur Aufnahme von Nähgutteilen,
wobei der Nähkopf (2) und Nähguthalter (20) in einer
Ebene (x-y-Ebene) relativ zueinander zur Erzeugung
einer die Nähgutteile verbindenden Naht (55) bewegbar
sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Nähguthalter (20)
ein erstes Nest (29) zur Aufnahme eines ersten Unter
kragen-Teils (30), Einrichtungen zur Aufnahme und
Positionierung eines Rumpfes (37) eines Bekleidungsstücks
und gegebenenfalls eines Oberkragens (35) jeweils
in teilweiser Überlappung mit dem ersten Unterkra
gen-Teil (30), ein oberhalb dieser Einrichtungen
angeordnetes und zu diesen absenkbares zweites Nest (44)
für einen zweiten Unterkragen- Teil (46) und eine
oberhalb des zweiten Nestes (44) angeordnete und
auf dieses absenkbare Halteeinrichtung aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Nest (29) in einer auf einer Grundplatte
(26) des Nähguthalters (20) angebrachten ersten
Nestplatte (28) ausgebildet ist, deren Oberseite
als Auflage für den Rumpf (37) und gegebenenfalls
den Oberkragen (35) dient.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das zweite Nest (44) in einer schwenkbar am Nähguthalter
(20) angebrachten zweiten Nestplatte (41)
ausgebildet ist, die auf den Rumpf (37) und gegebenenfalls
den Oberkragen (35) aufdrückbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Halteeinrichtung als inselförmige Halteplatte
(53) an einem schwenkbar an dem Nähguthalter (20)
angebrachten Tragrahmen (48) ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Halteplatte (53) und der Tragrahmen (48)
mittels eines schwenkbaren Abstützbügels (58) miteinander
verbunden sind, der einen U-förmigen Bügel (63) aufweist,
der einen Bereich zwischen dem Rand (54) der Halteplatte
(53) und dem benachbarten Rand (52) des Tragrahmens
(48) überdeckt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß auf dem Tragrahmen (48) ein Schwenkantrieb für
den Abstützbügel (58) angeordnet ist.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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