DE3724002C2 - - Google Patents
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- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05B—SEWING
- D05B21/00—Sewing machines with devices for automatically controlling movement of work-carrier relative to stitch-forming mechanism in order to obtain particular configuration of seam, e.g. programme-controlled for sewing collars, for attaching pockets
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05B—SEWING
- D05B33/00—Devices incorporated in sewing machines for supplying or removing the work
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- Sewing Machines And Sewing (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Nähautomaten nach dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
Ein Nähautomat der gattungsgemäßen Art ist aus dem
DE-GM 19 64 067 (enthalten in US-PS 35 28 378) bekannt.
Hierbei ist parallel zur Hauptlängsrichtung eines
Nähkopfes eine Vorbereitungsstation in Form einer
Faltvorrichtung vorgesehen, d.h. der Nähkopf befindet
sich - von der Bedienerseite her gesehen - im rückwär
tigen Bereich des Gestells. Die vorbereiteten Nähgut
teile werden mittels einer Führungseinrichtung mit
einem Nähguthalter auf einem U-förmigen Weg in eine
Nähposition gebracht, wo das Vernähen unter Verfahren
des Nähguthalters mit dem Nähgut in zwei Koordinaten
richtungen erfolgt. Eine Handhabung großer Nähgutteile
ist mit dieser Vorrichtung nicht vorgesehen.
Aus der DE-OS 23 18 011 (entsprechend US-PS 38 95 590)
ist es bekannt, Nähgutteile von einer Vorbereitungsstation
mittels eines Verschiebezylinders in eine
Nähposition am Nähkopf zu verfahren, wo dann Nähkopf
und Nähguthalter mit Nähgut in üblicher Weise relativ
zueinander unter Nähen einer vorgegebenen Naht verfahren
werden. Das Vorsehen eines gesonderten Antriebes
für die Überführung der Nähgutteile von der Vorbereitungsstation
zur Nähposition soll den Einsatz dieses
Nähautomaten für große Nähgutteile ermöglichen.
Die beiden vorstehend beschriebenen bekannten Nähautomaten
weisen eine Auflageplatte für das Nähgut auf,
die jeweils ein Überhängen, d.h. Herabhängen größerer
Nähgutteile, z.B. Hosenzuschnitte, nur zur Bedienerseite
hin gestatten. Hierdurch ist es beim Nähen von Nähgutteilen,
bei denen das aufzunähende Nähgutteil, beispielsweise
also eine Tasche, etwa in der Mitte eines großen
Nähgutteils anzuordnen ist, ein Einrollen des das
aufzunähende kleinere Nähgutteil überstehenden Bereichs
des größeren Nähgutteils unumgänglich. Bei solchen
größeren Nähgutteilen kann es sich beispielsweise
um Overall-Teile handeln.
Aus der DE-OS 29 31 316 ist weiterhin ein Nähautomat zum
Nähen von Nähgutteilen mit einer Führungseinrichtung für einen
Nähguthalter bekannt. Diese Führungseinrichtung weist unterhalb
der Nähebene und neben dem Nähkopf befindliche Schlittenanordnungen
auf, die noch eine brückenartige Konstruktion
zur Anlenkung des Nähguthalters erforderlich machen. Im
Ergebnis können mit diesem Nähautomaten nur relativ
kleine Nähgutteile genäht werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Nähautomaten
der gattungsgemäßen Art so auszugestalten,
daß bei besonders einfacher Ausgestaltung die Handhabung
großer Nähgutteile möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
im Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 gelöst.
Durch
die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird erreicht, daß
der gesamte Raum oberhalb der Auflageplatte frei
für die Handhabung des Nähgutes zur Verfügung steht.
Soweit bei der Erfindung davon Gebrauch gemacht wird,
eine Führungseinrichtung für Nähgutteile einzusetzen, die
oberhalb der Auflageplatte angeordnet ist, wird noch angegeben,
daß dies an sich aus der DE-PS 31 39 429
bekannt ist. Es ist jedoch zu berücksichtigen, daß die
Führungseinrichtung der DE-PS 31 39 429 durch einen Stempel
gebildet wird, der drehbar und geradlinig verschiebbar ist.
Ein Nähen großer Nähgutteile und beliebiger Nahtverläufe
ist hiermit jedoch nicht möglich.
Insbesondere durch die Weiterbildung nach Anspruch 2
wird vermieden, daß für den relativ langen Verfahrweg
des Nähguthalters zwischen Übernahmeposition und
Nähposition noch ein gesonderter Antrieb erforderlich
ist. Der für die Führung der Nähgutteile relativ
zum ortsfesten Nähkopf erforderliche Kreuzschlitten
wird auch zur Überführung des Nähgutes von der Übernahmeposition
zur Nähposition eingesetzt, wobei die Anordnung
der Übernahmeposition relativ zur Nähposition
derart ist, daß nur einer der beiden Schlitten des
Kreuzschlittens einen entsprechend langen Verfahrweg
aufweisen muß. Die Weiterbildung nach den Ansprüchen 3
und 4 ermöglicht es, daß lange Nähgutteile einseitig
oder beidseitig frei von der Auflageplatte herabhängen
können, so daß eine ungehinderte Handhabung möglich
ist. Die Weiterbildung des Anspruches 5 ermöglicht
eine automatische Zuführung vor der Vorbereitungsstation
durch die zumindest das untere, große Nähgutteil
geradlinig weiter bis zur Nähposition verschoben
wird.
Die erfindungsgemäßen Maßnahmen machen eine Weiterbildung
nach Anspruch 6 besonders sinnvoll, die einen
geradlinigen Transport des bzw. der Nähgutteile aus
dem Bereich vor der Übernahmeposition bis hinter
die Nähposition ermöglicht. Solche Maßnahmen erleichtern
die vollständige Automatisierung des Durchlaufs von
Nähgutteilen durch eine Fertigungsstraße.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand
der Beschreibung von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Zeichnung weiter erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Nähautomaten nach
der Erfindung in teilweise aufgebrochener
Darstellung,
Fig. 2 eine Frontansicht des Nähautomaten gemäß dem
Sichtpfeil II in Fig. 1, ebenfalls in teilweise
aufgebrochener Darstellung,
Fig. 3 einen vertikalen Teil-Schnitt durch den Nähauto
maten gemäß der Schnittlinie III-III in Fig. 2,
Fig. 4 eine Draufsicht auf eine abgewandelte Ausführungs
form eines Nähautomaten nach der Erfindung,
Fig. 5 eine Frontansicht des Nähautomaten gemäß dem
Sichtpfeil V in Fig. 4 und
Fig. 6 einen vertikalen Teil-Schnitt durch den Nähauto
maten entsprechend der Schnittlinie VI-VI
in Fig. 5.
Der in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Nähautomat weist
ein Gestell 1 auf, auf dem ein Nähkopf 2 ortsfest
angeordnet ist. Er besteht in üblicher Weise aus
einer Grundplatte 3, einem Ständer 4 und einem oberen
Arm 5. Im Arm 5 des Nähkopfes 2 ist in üblicher Weise
eine Armwelle 6 gelagert, die von einem elektrischen
Näh-Antriebs-Motor 7 antreibbar ist. Von der Armwelle 6
wird in üblicher Weise der Antrieb einer Nadelstange 10
mit Nadel 11 und außerdem der Antrieb eines in der
Grundplatte 3 befindlichen Greifers 12 abgeleitet.
Oberhalb der Oberseite 13 des Gestells 1 ist auf
diesem eine Auflageplatte 14 angeordnet, deren Ober
seite eine Nähebene 15 definiert. Diese Auflageplatte 14
ist - zumindest teilweise - auf einer Stützplatte 16
abgestützt, die über Stützen 17 auf dem Gestell 1
abgestützt ist. Diese Auflageplatte 14 stützt sich
auch auf der Grundplatte 3 des Nähkopfes 2 ab und
weist in der als z-Richtung definierten Bewegungsbahn
der Nadelstange 10 mit Nadel 11 ein den Durchtritt
der Nadel 11 zum Greifer 12 gestattendes Stichloch 18
auf.
Oberhalb der Auflageplatte 14 ist eine Führungseinrich
tung 19 für miteinander zu vernähende Nähgutteile
20, 21 vorgesehen. Sie ist - von der Bedienerseite 22
her gesehen - hinter dem Nähkopf angeordnet. Sie
weist eine obere Grundplatte 23 auf, die in dem der
Bedienerseite 22 entgegengesetzten rückwärtigen Bereich
24 des Gestells 1 - von der Bedienerseite 22 her
gesehen - hinter der Auflageplatte 14 auf dem Gestell 1
über vertikale Stützwände 25 abgestützt ist. An der
Unterseite dieser Grundplatte 23 sind parallel zueinan
der in x-Richtung verlaufende Führungsstangen 26
angebracht, auf denen ein Schlitten 27 in x-Richtung
verschiebbar angeordnet ist. Dieser Schlitten 27
wird von einem Elektro-Motor 28, bei dem es sich
um einen Getriebemotor handeln kann, über ein Zahn
riemenrad 29 und einen endlosen Zahnriemen 30 ange
trieben. Der Motor 28 mit dem Zahnriemenrad 29 ist
auf der Grundplatte 23 abgestützt. Die Umlenkrolle 31
ist ebenfalls in der Grundplatte 23 gelagert. Der
unterhalb der Grundplatte 23 zwischen den Führungs
stangen 26 angeordnete Zahnriemen 30 ist mittels
einer Befestigungseinrichtung 32 mit dem Schlitten 27
verbunden.
An der Unterseite des als x-Schlitten bezeichneten
Schlittens 27 ist ein weiteres Paar in y-Richtung,
also senkrecht zur x-Richtung und parallel zueinander
verlaufender Führungsstangen 33 angebracht, auf denen
ein weiterer Schlitten 34 in y-Richtung verschiebbar
geführt ist. Dieser Schlitten 34 wird daher als y-Schlit
ten bezeichnet. Beide Schlitten 27, 34 sind also hängend
an den jeweiligen Führungsstangen 26 bzw. 33 geführt.
Der Antrieb des y-Schlittens erfolgt über einen - gege
benenfalls ebenfalls als Getriebemotor ausgebildeten -
Elektro-Motor 35, der im rückwärtigen Bereich 24
am x-Schlitten angebracht ist. Er weist ein Zahnriemen
rad 36 auf, von dem aus über einen endlosen Zahnriemen
37 der y-Schlitten angetrieben wird. Der Zahnriemen 37
ist über eine an der Unterseite des y-Schlittens
gelagerte Umlenkrolle 38 geführt und mittels einer
Befestigungseinrichtung 39 an der Unterseite des
y-Schlittens 34 befestigt. Die x-Richtung und die
y-Richtung verlaufen senkrecht zueinander und zur
z-Richtung. Die x-, y- und z-Richtung bilden also
ein normales kartesisches Koordinatensystem. Die
x- und y-Richtung verlaufen parallel zur Nähebene 15.
Die x-Richtung ist parallel zur Haupt-Längsrichtung
des Nähkopfes, d.h. parallel zur Armwelle 6.
An der Unterseite des y-Schlittens 34 ist ein Nähgut
halter 40 um eine parallel zur y-Richtung verlaufende
Schwenkachse 41 gelagert. Hierzu ist der Nähguthalter 40
am Ende eines Winkelhebels 42 befestigt, dessen anderes
Ende auf der Schwenkachse 41 gelagert ist. Wie aus
den Fig. 1 und 3 hervorgeht, ist der Winkelhebel 42
doppelt gekröpft, und zwar zum einen vom Nähguthalter 40
weg in y-Richtung zum rückwärtigen Bereich 24 hin
und zum anderen von der Auflageplatte 14 nach in
z-Richtung oben zur Unterseite des y-Schlittens 34.
Zwischen der Schwenkachse 41 und dem Nähguthalter
40 ist ein Abhebe- und Andrück-Antrieb 43 vorgesehen,
der einerseits am Winkelhebel 42 und andererseits
am y-Schlitten 34 angreift. Es handelt sich um einen
Linearantrieb, der in üblicher Weise als pneumatisch
beaufschlagbarer Kolben-Zylinder-Antrieb ausgebildet
ist. Wie sich aus dem Vorstehenden ergibt, ist die
gesamte Führungseinrichtung 19 mit allen zugehörigen
Bestandteilen oberhalb der Auflageplatte 14 angeordnet,
kann also sehr nahe am Nähkopf 2 angeordnet werden.
Der Nähguthalter 40 weist einen Schlitz 44 auf, der
dem Verlauf der zu erzeugenden Naht 45 entspricht,
mittels derer die beiden Nähgutteile 20, 21 zusammenge
näht werden sollen.
Dem Nähkopf 2 und der Führungseinrichtung 19 ist
eine Vorbereitungsstation 46 zugeordnet, in der das
erste Nähgutteil 20 und das zweite Nähgutteil 21
in die für das Nähen notwendige Lage zueinander gebracht
werden. Wenn es sich bei dem zweiten Nähgutteil 21
um einen Taschenzuschnitt handelt, wird dieser in
der Vorbereitungsstation 46 mittels einer Faltvorrich
tung 47 gefaltet. Derartige Faltvorrichtungen sind
allgemein bekannt und in der Praxis verbreitet, so
daß eine detaillierte Beschreibung nicht notwendig
ist.
Die Faltvorrichtung 47 weist einen deckelartigen
Träger 48 auf, der oberhalb der Auflageplatte 14
angeordnet ist und diese zum rückwärtigen Bereich 24
des Gestells 1 hin überragt. An seinem rückseitigen
Ende weist der Träger 48 einen nach unten ragenden
Hebelarm 49 auf. Im Bereich seines Übergangs in diesen
Hebelarm 49 ist der Träger 48 um eine Schwenkachse 50
schwenkbar gelagert, die sich parallel zur x-Richtung
erstreckt, und die in gestellfesten Lagerarmen 51
abgestützt ist. Zwischen diesen Lagerarmen 51 und
der Auflageplatte 14 ist ein Freiraum 52 in Form
eines Kanals ausgebildet, der sich auch in den Bereich
des Nähkopfes fortsetzt, d.h. auch die Stützwände 25
und zwar mindestens die der Vorbereitungsstation
46 zugewandte Stützwand 25 ragen nicht bis an die
Auflageplatte 14 heran, sondern lassen dort den bereits
geschilderten Freiraum 42 in Form eines Kanals, der
sich etwa bis zur Oberseite 13 des Gestells 1 nach
unten erstreckt.
Im frei über die Auflageplatte 14 ragenden Träger 48
sind die zum Falten des zweiten Nähgutteils 21 erforder
lichen Faltwerkzeuge 53 untergebracht, mittels derer
z.B. ein Taschenzuschnitt umgebuggt und lagegenau
auf dem unteren ersten Nähgutteil 20 positioniert
wird. In dieser Stellung befinden sich die beiden
Nähgutteile 20, 21 in einer Übernahmeposition 54.
Die Wirkungsweise ist wie folgt:
Ein erstes Nähgutteil 20 wird unter die Faltvorrich
tung 47 auf die Auflageplatte 14 aufgelegt, wobei
- insbesondere bei besonders großen Nähgutteilen -
die Zuführung in x-Richtung in Zuführrichtung 55
erfolgen kann. Selbstverständlich kann die Bedienungs
person dieses Nähgutteil 20 auch von der Bedienerseite 22
her, also in y-Richtung, unter die Faltvorrichtung 47
einlegen. Das zweite Nähgutteil 21 wird mittels der
Faltvorrichtung 47 in hier nicht näher zu beschrei
bender Weise gefaltet und auf dem ersten Nähgutteil 20
positioniert. Beide Nähgutteile 20, 21 befinden sich
in der bereits erwähnten Übernahmeposition 54. Jetzt
wird der in einer Warteposition 56 befindliche Nähgut
halter in x-Richtung, und zwar entgegen der Zuführrich
tung 55 in die Übernahmeposition 54 verfahren. In
der Warteposition 56 und auf dem Weg aus dieser zur
Übernahmeposition 54 ist der Nähguthalter 40 durch
entsprechende Beaufschlagung des Abhebe- und Andrück-An
triebs 43 von der Auflageplatte 14 abgehoben. In
der Übernahmeposition 54 wird er auf die beiden Nähgut
teile 20, 21 abgesenkt. Die teilweise noch in ihnen
befindlichen Faltwerkzeuge 53 werden herausgezogen.
Anschließend werden die beiden Nähgutteile 20, 21
durch entsprechenden Antrieb des x-Schlittens 27
entsprechend der Zuführrichtung 55, d.h. in x-Richtung
zur Warteposition 56 hin und dann unter Umständen
auch unter Verfahren des y-Schlittens 34 in eine
Nähposition 57 unter dem Nähkopf 2 verfahren. Die
Bewegbarkeit bzw. die Verfahrbarkeit des y-Schlittens 34
in y-Richtung beinhaltet den maximalen Nähweg in
y-Richtung. Wenn also eine in y-Richtung größtmögliche
Naht auf dem Nähautomat erzeugt werden soll, dann
durchfährt der Nähguthalter 40 in einer Extremlage
während der Näh-Bewegung die Warteposition 56. Der
Gesamt-Verfahrweg L des Nähguthalters 40 in x-Richtung
mittels des x-Schlittens 27 ist ganz wesentlich bestimmt
durch den zum Transport der Nähgutteile 20, 21 von
der Übernahmeposition 54 bis zur Nähposition 57 notwen
digen Weg und nur in geringem Umfang durch die während
des Nähens selber in x-Richtung erfolgenden Verschie
bungen.
In der Nähposition 57 erfolgt dann das Vernähen der
Nähgutteile 20, 21 unter entsprechendem Verschieben
des Nähgut-Halters 40 auf der Auflageplatte 14 durch
entsprechenden Antrieb des x-Schlittens 27 und des
y-Schlittens 34, wobei die bereits erwähnte Naht
45 erzeugt wird. Die Überführung der Nähgutteile
20, 21 aus der Übernahmeposition 54 in die Nähposition
57 und das Führen der Nähgutteile während des Nähens
erfolgt mit gegen die Auflageplatte 14 gedrücktem
Nähguthalter 40, d.h. der Abhebe- und Andrück-Antrieb
43 ist so beaufschlagt, daß er seine Andrück-Funktion
ausführt. Nach Beendigung des Nähvorganges werden
die miteinander vernähten Nähgutteile 20, 21 durch
entsprechenden Antrieb des y-Schlittens 34 in Richtung
zur Bedienerseite 22 in die Warteposition 56 verfahren.
Hier wird durch entsprechende Beaufschlagung des
Abhebe- und Andrück-Antriebs 43 der Nähguthalter
40 von den miteinander vernähten Nähgutteilen 20, 21
abgehoben, so daß diese in Entnahmerichtung 58 zur
Bedienerseite 22 hin entnommen werden können.
Der Gesamt-Verfahrweg 1 des Nähguthalters 40 in y-Rich
tung mittels des y-Schlittens 34 ist wesentlich bestimmt
durch den notwendigen Überführweg von der Nähposition 57
zur Warteposition 56, in der die Entnahme der genähten
Nähgutteile 20, 21 erfolgt.
Während der Überführung von der Vorbereitungsstation
46 zur Nähposition 57 und während der Nähbewegung
können große erste Nähgutteile 20 frei zum rückwärtigen
Bereich 24 und zur Bedienerseite 22 hin über die
Ränder 14 a, 14 b der Auflageplatte 14 nach unten hängen.
Die Zuführung des ersten Nähgutteils 20 kann insoweit
bereits automatisiert werden, da es frei in Zuführrich
tung 55 unter die Faltvorrichtung 47, also in die
Vorbereitungsstation 46, eingeschoben werden kann,
also von dem - in der Zeichnung linken - Rand 14 c
her, der bezogen auf die Zuführrichtung 55 der Vorberei
tungsstation 46 vorgeordnet ist. Aus dieser Darstellung
und Beschreibung ergibt sich bereits, daß die Auflage
platte 14 durch ihre Freiheit zur Bedienerseite 22
einerseits und durch den gegenüberliegenden Freiraum 52
die Form eines auf dem Kopf stehenden U hat.
Da die gesamte Führungseinrichtung 19 einschließlich
der Schlitten 27, 34 und des Nähguthalters 40 mit
Winkelhebel 42 oberhalb der Auflageplatte 14 angeordnet
ist, ist die Bewegung der Nähgutteile 20, 21 auch
durch die Führungseinrichtung 19 zu keinem Zeitpunkt
behindert.
Diese Ausgestaltung ermöglicht eine C-förmige und
eine L-förmige Führung der Nähgutteile 20, 21. Eine
C-förmige Führung der Nähgutteile 20, 21 ist gegeben,
wenn die Nähgutteile von der Bedienerseite 22, also
in y-Richtung in die Vorbereitungsstation 46 eingeführt,
von dort in Zuführrichtung 55, also in x-Richtung
weitergeführt und dann wieder in y-Richtung zur Bediener
seite 22 hin ausgegeben werden. Eine L-förmige Führung
der Nähgutteile 20, 21 liegt vor, wenn die Zuführung
in die Vorbereitungsstation 46 bereits vom Rand 14 c
der Auflageplatte 14 in Zuführrichtung 55 erfolgt.
Der weitere Ablauf ist dann wie beschrieben. In diesem
Fall erfolgt also nur eine Umlenkung.
Der in den Fig. 4 bis 6 dargestellte Nähautomat ent
spricht weitgehend dem zuvor beschriebenen Nähautomaten
nach den Fig. 1 bis 3, wobei auch die Zeichnungsfi
guren 4, 5, 6 weitgehend den Fig. 1, 2, 3 entsprechen.
Eine erneute Beschreibung erfolgt nur insoweit, als
Unterschiede zwischen den beiden Ausführungsformen
vorhanden sind. Ansonsten sind in den Fig. 4 bis 6
dieselben Bezugsziffern verwendet, wie in den Fig. 1
bis 3, auf deren Beschreibung insoweit verwiesen
wird.
Der Nähkopf 3′ bei der Ausgestaltung nach den Fig. 4
bis 6 ist zweiteilig ausgebildet, d.h. er weist keinen
Ständer auf. Der obere Arm 5′ ist mittels Schrauben 60
an einen der Bedienerseite 22 zugewandten Seitenrand 61
der Grundplatte 23 angeschraubt. Die Armwelle 6′
wird von einem Näh-Antriebsmotor 7′ angetrieben.
Der Antrieb des Greifers 12 in der vom Arm 5′ gesonder
ten Grundplatte 3′ erfolgt über einen zweiten Näh-An
triebs-Motor 7′′. Die beiden Motoren 7′ und 7′′ laufen
absolut synchron, d.h. sie sind beispielsweise über
eine sogenannte elektrische Welle miteinander verbunden
oder sie werden direkt von einem ohnehin für die
Steuerung der gesamten Antriebe des Nähautomaten
erforderlichen programmierbaren Rechner 62 angesteuert.
Diese Ausgestaltung ermöglicht es, den Freiraum 52′
in Form eines Kanals über die volle Länge des gesamten
Nähautomaten in x-Richtung zu erstrecken, so daß
die Nähgutteile nicht nur in Zuführrichtung 55, die
der x-Richtung entspricht, in die Vorbereitungssta
tion 46 eingeführt werden können; sie können auch
in der gleichen Richtung - also geradlinig - nach
dem Nähen weiterbefördert und an dem der Vorbereitungs
station 46 entgegengesetzten Ende über den Rand 14 d
der Auflageplatte 14 ausgegeben werden. Die Zuführung
der Nähgutteile 20 vor der Vorbereitungsstation 46
ist durch einen Tisch 63 angedeutet, während am entgegen
gesetzten Ende ein Tisch 64 zum Stapeln der miteinander
vernähten Nähgutteile 20, 21 vorgesehen ist. In diesem
Fall entspricht die Zuführrichtung 55 durchgehend
der Haupttransportrichtung für die Nähgutteile 20
und teilweise die Nähgutteile 21. Um diesen durchgehenden
Transport zu ermöglichen, erstreckt sich die Auflage
platte 14′ mit ihren Rändern 14′a und 14′b in x-Richtung
über das gesamte Gestell 1.
Die zuvor beschriebene Ausgestaltung ist also besonders
dazu geeignet, einen Nähautomaten in vollautomatischem
Betrieb einzusetzen, wobei dann an den äußeren Rän
dern 14′c und 14′d, die den durch die Zuführrichtung 55
vorgegebenen Weg begrenzen, Nähgut-Handhabungsgeräte,
nämlich eine Zuführeinrichtung anstelle des Tisches 63
für die beiden Nähgutteile 20, 21 und eine Stapeleinrich
tung anstelle des Tisches 64 für die miteinander
vernähten Nähgutteile 20, 21 vorgesehen sein können.
Ein besonderer Vorteil in diesem Zusammenhang liegt
in dem geradlinigen Durchlauf der Nähgutteile in
Zuführrichtung 55 durch den Nähautomaten.
Claims (9)
1. Nähautomat mit einem einen oberen Arm (5, 5′) mit
einer relativ zu diesem auf- und abbewegbaren Nadel
(11) und eine Grundplatte (3, 3′) aufweisenden, ortsfest
auf einem Gestell (1) angeordneten Nähkopf (2, 2′)
und mit einer Führungseinrichtung (19) für aufeinander
angeordnete und miteinander zu vernähende Nähgutteile
(20, 21), die einen Nähguthalter (40) aufweist, der
die Nähgutteile (20, 21) auf einer Auflageplatte (14, 14′)
von einer Übernahmeposition (54) im Abstand vom Nähkopf
(2, 2′) zu einer Nähposition (57) am Nähkopf
(2) transportierend ausgebildet ist, wobei der Nähguthalter
(40) in der Nähposition (57) in einer senkrecht
zur Nadel (11) verlaufenden Nähebene (15) entsprechend
dem vorgegebenen Verlauf einer Naht (45) in zwei
senkrecht zueinander verlaufenden Richtungen (x-Richtung
und y-Richtung) relativ zum Nähkopf (2, 2′) bewegbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Führungseinrichtung
(19) oberhalb der Auflageplatte (14, 14′)
angeordnet ist, und daß
die Übernahmeposition (54) und die Nähposition
(57) etwa in Richtung der Hauptlängsrichtung (x-Richtung)
des Nähkopfes (2, 2′) liegen und daß ferner die Führungseinrichtung
(19) quer hierzu neben dem Nähkopf (2, 2′)
angeordnet ist.
2. Nähautomat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungseinrichtung (19) zwei senkrecht zueinander
und parallel zur Nähebene (15) verfahrbare Schlitten
(x-Schlitten 27 und y-Schlitten 34) aufweist, wovon
mindestens ein Schlitten (x-Schlitten 27) einen Verfahrweg
aufweist, der auch die Übernahmeposition (54)
mit erfaßt.
3. Nähautomat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sich an die einer Bedienerseite (22) gegenüberliegende
Seite der Auflageplatte (14, 14′) ein Freiraum
(52, 52′) für große Nähgutteile (20) anschließt, der
im wesentlichen parallel zum Verfahrweg zwischen
Übernahmeposition (54) und Nähposition (57) verläuft.
4. Nähautomat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Freiraum (52, 52′) etwa die Form eines Kanals
aufweist.
5. Nähautomat nach Anspruch 3 mit einer Faltvorrichtung
(47) als Vorbereitungsstation (46), dadurch gekennzeichnet,
daß der Freiraum (52, 52′) sich auch durch die
Faltvorrichtung (47) hindurch erstreckt.
6. Nähautomat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Arm (5′) und die Grundplatte (3′) im Bereich
der Auflageplatte (14′) nicht miteinander verbunden
sind und daß der Freiraum (52′) sich über die volle
Länge des Nähautomaten erstreckt.
7. Nähautomat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schlitten (x-Schlitten 27 und y-Schlitten 34)
hängend an einer oberhalb der Auflageplatte befindlichen
Grundplatte (23) angeordnet sind.
8. Nähautomat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auflageplatte (14, 14′) auf der Bedienerseite
(22) im wesentlichen geradlinig verläuft.
9. Nähautomat nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auflageplatte (14, 14′) etwa die Form eines
auf dem Kopf stehenden U aufweist.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873724002 DE3724002A1 (de) | 1987-07-21 | 1987-07-21 | Naehautomat |
US07/216,787 US4809627A (en) | 1987-07-21 | 1988-07-08 | Automatic sewing machine |
IT8821319A IT1226344B (it) | 1987-07-21 | 1988-07-11 | Macchina da cucire automatica con dispositivo di guida delle parti dacucire |
JP63179289A JP2673895B2 (ja) | 1987-07-21 | 1988-07-20 | 自動ミシン |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873724002 DE3724002A1 (de) | 1987-07-21 | 1987-07-21 | Naehautomat |
Publications (2)
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