DE19511786A1 - Saumherstellungsvorrichtung und Gewebeführung - Google Patents

Saumherstellungsvorrichtung und Gewebeführung

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DE19511786A1
DE19511786A1 DE19511786A DE19511786A DE19511786A1 DE 19511786 A1 DE19511786 A1 DE 19511786A1 DE 19511786 A DE19511786 A DE 19511786A DE 19511786 A DE19511786 A DE 19511786A DE 19511786 A1 DE19511786 A1 DE 19511786A1
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sewing
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seam
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DE19511786A
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Tomio Nii
Yutaka Hirasawa
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Juki Corp
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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Saumherstellungsvor­ richtung, und insbesondere eine Nähmaschine, die so ausgelegt ist, daß ein Saumgewebe an das Basisgewebe angenäht wird. Hierbei soll der Begriff "Gewebe" stellvertretend für Textil­ erzeugnisse jeglicher Art stehen.
Bislang wurde ein Saum zum Schmücken beispielsweise der Kante einer Taschenöffnung entsprechend einer Vorgehensweise herge­ stellt, wie sie in den Fig. 21(a) bis 21(c) gezeigt ist.
Zuerst wird ein Saumgewebe W2 auf ein Basisgewebe W1 aufge­ legt, und von oben wird ein Saumgewebe-Schablonenteil R, wel­ ches im Querschnitt T-förmig ist, auf das Saumgewebe W2 auf­ gesetzt. In diesem Zustand werden beide Endabschnitte des Saumgewebes W2 umgeschlagen, entlang der Schablone R, die so wie in Fig. 21(a) gezeigt angeordnet ist, und dann werden das Basisgewebe W1 und das Saumgewebe W2 mit Hilfe von Nähnadeln N zusammengenäht. Daraufhin wird ein Messer dazu verwendet, das Basisgewebe W1 und das Saumgewebe W2 in der Mitte durch­ zuschneiden, wobei sich die Mitte auf die Richtung der Brei­ te bezieht, zur Ausbildung einer Öffnung, wie in Fig. 21(b) gezeigt. Die Gewebe W1 und W2, die so vernäht wurden, werden von der Nähmaschine abgenommen, und beide Endabschnitte des Saumgewebes W2 werden durch die Öffnung 1a geführt, und dann über die hintere Oberfläche des Basisgewebes W1 gefaltet. Da­ her bildet, wie aus Fig. 21(c) hervorgeht, das auf diese Wei­ se gefaltete oder umgeschlagene Saumgewebe W2 Säume, welche die Öffnung der Tasche verzieren.
Bei jedem der auf diese Weise hergestellten Säume oder Bor­ ten unterscheidet sich das Teil Wb der Tasche, an welchem das Saumgewebe 2 und das Basisgewebe W1 zusammengenäht sind (nachstehend als "genähtes Teil Wb" bezeichnet, soweit sinn­ voll) von dem Teil Wa der Tasche, an welchem das Saumgewebe W2 freiliegt (nachstehend als "freiliegendes Teil Wa" be­ zeichnet, soweit sinnvoll), und zwar in der Anzahl der Ge­ webeschichten (es sind vier Gewebeschichten in dem genähten Teil Wb vorgesehen, und zwei Gewebeschichten in dem frei­ liegenden Teil Wa). Diese beiden Teile Wa und Wb sind gegen­ einander um bis zu einem Abstand T verschoben, wodurch das Erscheinungsbild der Säume beeinträchtigt wird. Darüber hin­ aus ist es schwierig, die auf diese Weise hergestellten Säu­ nie gleichförmig zu bügeln.
Um die voranstehend geschilderten Schwierigkeiten zu über­ winden, wurde im Stand der Technik ein Verfahren zur Ausbil­ dung von Säumen vorgeschlagen, wie es in Fig. 22(a) gezeigt ist. Bei jedem der Säume weist das genähte Teil WA, bei wel­ chem das Basisgewebe W1 und das Saumgewebe W2 zusammengenäht sind, eine gleiche Anzahl an Schichten des Gewebes wie bei dem freiliegenden Teil WB auf, an welchem das Saumgewebe W2 freiliegt, und die Oberfläche des Basisgewebes W1 fluchtet mit der Oberfläche des Saumgewebes W2. Die Säume werden unter Verwendung einer Vorrichtung hergestellt, die in Fig. 23 dar­ gestellt ist.
Die Vorrichtung weist ein Paar von Gewebeaufnahmestützen 1 auf, die auf der oberen Oberfläche des Nähmaschinentisches vorwärts und rückwärts und nach rechts und links bewegt wer­ den. Zuerst wird ein Basisgewebe W1 flach auf diese Aufnahme­ stützen 1 aufgelegt. Dann wird ein Paar von Basisgewebehal­ tern 2, die in vertikaler Richtung zu den Gewebeaufnahme­ stützen 1 und von diesen weg bewegbar sind, nach unten auf das Basisgewebe W1 bewegt, so daß der rechte und linke End­ abschnitt des Basisgewebes W1 durch den rechten und linken Basisgewebehalter 2 und die rechte und linke Gewebeaufnahme­ stütze 1 gehalten werden.
In diesem Zustand werden die Basisgewebehalter 2 geringfügig (etwa 0,5 mm) in Richtung aufeinander zu bewegt, so daß das Basisgewebe W1 etwas lose wird, wie bei W1a in Fig. 23 ange­ deutet ist. Daraufhin wird von oben ein Paar von Saumgewebe­ schablonen 3 zwischen die Basisgewebehalter 2 eingesetzt. In diesem Zustand werden zwei Saumgewebe W2 über die Basisgewebe­ halter 2 und die Saumgewebeschablonen 3 gelegt, nämlich eines der Saumgewebe W2 über einen der Halter 2 und eine der Schab­ lonen 3, wogegen das andere Saumgewebe W2 über den anderen Halter 2 und die andere Schablone 3 gelegt wird.
In diesem Zustand wird ein Paar von rechten und linken Halter­ armteilen 4, die in vertikaler Richtung beweglich oberhalb der Basisgewebehalter 2 vorgesehen sind, nach unten bewegt, so daß die Saumgewebe W2 in Berührung mit dem rechten und linken Abschnitt des Basisgewebes W1 nahe den Nadeleinstich­ positionen P der Nadeln N gebracht werden, wie in Fig. 23 ge­ zeigt ist.
In diesem Zustand wird ein Nähbetriebsstartbefehl ausgegeben. In Reaktion auf den Befehl beginnen zwei Nähnadeln N, die durch den Nähmaschinenarm gehalten werden, mit einer Vertikal­ bewegung, während das Paar der Basisgewebehalter 2 nach vorne bewegt wird (in einer Vorwärtsrichtung senkrecht zur Oberflä­ che der Zeichnung), synchron zur Vertikalbewegung dieser Nadeln N, so daß der rechte und linke Abschnitt des Basisgewebes W1 und des Saumgewebes W2 durch Nähte S1 (erste Nähte) zusammen­ genäht werden, wie in Fig. 22(b) gezeigt ist (nur der linke Abschnitt des Basisgewebes W1 ist in Fig. 22(b) gezeigt).
Daraufhin werden das Basisgewebe W1 und die Saumgewebe W2 zu­ sammen mit den Basisgewebehaltern 2 in die Ursprungspositionen zurückbewegt. In diesem Zustand werden die Basisgewebehalter 2 voneinander wegbewegt, um das Basisgewebe W1 flach auszu­ strecken, um hierdurch die Lose W1a zu entfernen.
Nachdem die Haltearmteile 4 nach oben zurückgezogen wurden, wird ein Paar von Falteteilen 5 und 5, die jeweils an den Basisgewebehaltern 2 angebracht sind, nach oben bewegt. Dann werden Vorsprungsteile 6, die jeweils mit den Saumgewebe­ schablonen 17 verbunden sind, nach außen vorspringend ange­ ordnet, so daß ein erster Endabschnitt W2a der Saumgewebe W2 jeweils entlang den ersten Nähten S1 gefaltet wird, die vor­ her hergestellt wurden, wogegen zweite Endabschnitte W2b je­ weils über die ersten Endabschnitte W2a gefaltet werden, wie in Fig. 24 und den Fig. 22(c) und 22(d) gezeigt.
Daraufhin werden die vorspringenden Teile 6 zurückgezogen, und die Haltearmteile 4 werden nach unten bewegt, um die Saumgewebe W2 festzuhalten. In diesem Zustand wird ein zwei­ ter Nähvorgang begonnen. In diesem Fall wird das Basisgewebe W1 flach ausgestreckt gehalten (und weist überhaupt keine Lose auf). Daher werden die ersten Nähte S2, die bei diesem Nähvorgang hergestellt werden, um eine kleine Entfernung H (im allgemeinen in der Größenordnung von 0,5 mm) gegenüber den ersten Nähten S1 bzw. S1 verschoben, wie in Fig. 22(a) gezeigt ist.
Daraufhin wird der zentrale Abschnitt des Basisgewebes 1 , der sich zwischen den ersten und zweiten Nähten befindet, mit ei­ nem Messer geschnitten, um darin eine Öffnung auszubilden. Dann werden die Saumgewebe W2 und W2, die an dem Basisgewebe W1 festgenäht sind, jeweils gegenüber der ersten Naht um etwa 180° gedreht. Dies führt dazu, daß gemäß Fig. 22(a) das genäh­ te Teil und das freiliegende Teil des Basisgewebes W1 und des Saumgewebes W2 eine gleiche Anzahl an Gewebeschichten aufwei­ sen, und daß die Oberfläche des Basisgewebes W1 und die Ober­ flächen der Saumgewebe W2 und W2 miteinander fluchten. Die auf diese Weise hergestellten Säume weisen daher ein hervorragen­ des Erscheinungsbild auf, und können einfach gebügelt werden.
Wie voranstehend erläutert wird bei der konventionellen Saum­ herstellungsvorrichtung bei der Herstellung der ersten Nähte das Basisgewebe W1 mit einer gewissen Lose versehen; und bei der Ausbildung der zweiten Nähte wird das Basisgewebe W1 ge­ streckt, so daß die ersten Nähte und die zweiten Nähte gering­ fügig, bis zu einem Wert H, voneinander beabstandet angeord­ net werden.
In einem Fall, in welchem das Basisgewebe W1 mit einer exak­ ten Lose versehen wird, werden die ersten Nähte X an den kor­ rekten Positionen hergestellt, und die sich ergebenden Säume weisen eine zufriedenstellende Qualität auf. Abhängig vom Material oder der Dicke des Basisgewebes W1 kann es jedoch geschehen, daß dieses manchmal nicht den Basisgewebehaltern 2 und 2 und den Gewebeaufnahmestützen 1 folgt; es kann also daher auftreten, daß dem Basisgewebe 1 nicht auf exakte Weise eine Lose verliehen wird. In diesem Fall ist es unmöglich, die ersten Nähte an den korrekten Positionen herzustellen.
Wenn beispielsweise das Basisgewebe W1 dick oder steif ist, so kann das Basisgewebe W1 nicht der Bewegung der Gewebe auf­ nahmestützen 1 und 1 folgen; es wird daher nicht mit einer ausreichenden Lose versehen. Dies führt dazu, daß die ersten Nähte gegenüber den gewünschten Positionen verschoben ange­ ordnet sind, und daher weisen die sich ergebenden Säume eine unzureichende Qualität auf. Bei der Ausbildung der Säume sind die Positionen der ersten Nähte dazu wichtig, die Breite der Säume und die Positionen der Endabschnitte der Säume festzu­ legen. Wenn die Positionen der ersten Säume gegenüber den angestrebten Positionen verschoben sind, so kann es auftreten, daß die mit dem Saumgewebe verzierte Öffnung ständig offen steht, oder die Saumgewebe auf beiden Seiten der Öffnung wei­ terhin übereinanderliegen; das sich ergebende Erzeugnis weist daher ein schlechtes Erscheinungsbild auf.
Angesichts der voranstehenden Ausführungen besteht ein Vor­ teil der Erfindung in der Bereitstellung einer Saum- oder Bortenherstellungsvorrichtung, mit welcher Säume oder Borten hoher Qualität hergestellt werden können, unabhängig von der Art des Gewebes (Textilerzeugnisses) in jedem Fall, und zwar auf solche Weise, daß bei jedem der Säume das genähte Teil eine gleiche Anzahl von Gewebeschichten aufweist wie das frei­ liegende Teil, und die Oberfläche des Basisgewebes mit der Oberfläche des Saumgewebes fluchtet.
Zur Erzielung dieser Vorteile wird gemäß einer Zielrichtung der vorliegenden Erfindung eine Saumherstellungsvorrichtung zum Zusammennähen eines Basisgewebes und eines Saumgewebes zur Verfügung gestellt, wobei die Saumherstellungsvorrichtung aufweist:
eine Nahtherstellungsvorrichtung einschließlich einer Nähnadel und eines Nähmaschinentisches, zum Bewegen der Nähnadel nach oben und unten, zur Ausbildung einer Naht auf den Basis- und Saumgeweben, die auf den Nähmaschinentisch aufgelegt sind;
eine Basisgewebehaltevorrichtung zum Haltern des Basisgewebes flach auf dem Nähmaschinentisch zu sämtlichen Zeiten, und zur Bewegung des Basisgewebes in einer Nährichtung;
eine Saumgewebehaltevorrichtung zum festen Haltern des Saum­ gewebes auf dem Basisgewebe, um das Saumgewebe zusammen mit dem Basisgewebe zu bewegen;
eine Hauptbewegungsvorrichtung zum Bewegen der Basisgewebe­ haltevorrichtung und der Saumgewebehaltevorrichtung in der Nährichtung, wobei die Hauptbewegungsvorrichtung synchron zur Nahtherstellungsvorrichtung bewegt wird, wobei eine erste Naht hergestellt wird, um das Basisgewebe und das Saumgewebe zusammenzunähen;
eine erste Saumgewebefaltevorrichtung zum Falten eines Sei­ tenabschnitts des Saumgewebes entlang der ersten Naht über dessen anderen Seitenabschnitt;
eine zweite Saumgewebefaltevorrichtung zum Falten des ande­ ren Seitenabschnitts des Saumgewebes über den einen Seiten­ abschnitt des Saumgewebes, der von der ersten Saumgewebefalte­ vorrichtung gefaltet wird; und
eine Hilfsbewegungsvorrichtung zur Bewegung der Relativposi­ tion der Basisgewebehaltevorrichtung und der Nähnadel in ei­ ner vorbestimmten Richtung quer über die Nährichtung, wobei die Hilfsbewegungsvorrichtung das Saumgewebe, welches von der ersten und zweiten Saumgewebefaltevorrichtung gefaltet wurde, und das Basisgewebe, an welches das Saumgewebe ange­ näht wird, parallel in bezug auf die Nähnadel bewegt, wobei die Nahtherstellungsvorrichtung synchron zur Hauptbewegungs­ vorrichtung bewegt wird, und eine zweite Naht parallel zur ersten Naht hergestellt wird, um den anderen Seitenabschnitt des Saumgewebes an das Basisgewebe anzunähen.
In der Vorrichtung kann die Hilfsbewegungsvorrichtung so aus­ gebildet sein, daß die Nähnadel horizontal bewegt wird, wobei die Basisgewebehaltevorrichtung in der vorbestimmten Richtung fixiert ist, welche quer zur Nährichtung verläuft, oder daß die Basisgewebehaltevorrichtung horizontal bewegt wird, wobei die Nähnadel in ihrer Position fixiert ist. Die Nahtherstel­ lungsvorrichtung kann eine einzige Nähnadel oder mehrere Näh­ nadeln aufweisen, abhängig von dem Bewegungssystem der Hilfs­ bewegungsvorrichtung.
Gemäß einer weiteren Zielrichtung der Erfindung wird eine Gewebeführung für eine Nähmaschine zur Verfügung gestellt, welche aufweist:
eine Bodenoberfläche;
einen Anstiegsabschnitt, der sich von einem Ende des Bodenab­ schnitts aus nach oben erstreckt, wobei der Anstiegsabschnitt in einer Richtung quer zur Nährichtung vorgesehen ist und teilweise als Falteteil dient, und parallel zur Nährichtung vorgesehen ist und teilweise als Halteteil dient; und
einen flachen Abschnitt, der sich horizontal von einem Ende des Anstiegsabschnitts aus erstreckt, wobei die Gewebeführung nach hinten bewegt wird, während ein Endabschnitt eines Werk­ stücks gegen den Anstiegsabschnitt anstößt, um allmählich den einen Endabschnitt des Werkstücks über die obere Oberfläche des Werkstücks zu falten, beginnend mit der Vorderkante des Werkstücks, und dann die Vorderkante des Werkstücks in das Halteteil zu führen, um das Werkstück gefaltet zu halten.
Bei der Saumherstellungsvorrichtung wird ein Basisgewebe durch die Basisgewebehaltevorrichtung gehalten, und ein Saumgewebe wird flach auf dem Basisgewebe durch die Saumgewebehaltevor­ richtung gehalten. Diese beiden Haltevorrichtungen werden in einer Nahtherstellungsrichtung durch die Hauptbewegungsvor­ richtung bewegt, so daß eine erste Naht hergestellt wird, um das Saumgewebe an dem Basisgewebe anzunähen. Daraufhin wird ein Seitenabschnitt des Saumgewebes durch die erste Haltevor­ richtung gefaltet, und dann wird der andere Seitenabschnitt des Saumgewebes über den einen Seitenabschnitt durch die zwei­ te Faltevorrichtung gefaltet. Die Saumgewebehaltevorrichtung und die Basisgewebehaltevorrichtung, oder der Nähmaschinen­ körper wird bzw. werden in einer vorbestimmten Richtung be­ wegt, welche quer zur Nahtherstellungsrichtung verläuft, um die Relativposition der Nähnadel und des Basisgewebes und des Saumgewebes zu ändern. In diesem Zustand wird die Hauptbewe­ gungsvorrichtung erneut synchron zur Vertikalbetätigung der Nähnadel in Betrieb gesetzt, um eine zweite Naht nahe der ersten Naht und entlang dieser so auszubilden, daß sie paral­ lel zur ersten Naht verläuft. Bei diesem Nähvorgang ändert die Basisgewebehaltevorrichtung die Relativposition des Basis­ gewebes und der Nähnadel, während sie zu sämtlichen Zeiten das Basisgewebe flach hält. Daher werden mit der erfindungs­ gemäßen Vorrichtung die erste und zweite Naht an den gewünsch­ ten Positionen hergestellt, unabhängig vom Material des Basis­ gewebes.
Die Gewebeführung gemäß der Erfindung arbeitet folgendermaßen:
Wenn das hintere Ende eines Seitenabschnitts eines Gewebes, welches gefaltet werden soll, gegen den Anstiegsabschnitt des Falteteils der Gewebeführung anstößt, wird das Gewebe oder die Gewebeführung in Längsrichtung der Gewebeführung bewegt. Dies führt dazu, daß der eine Seitenabschnitt des Gewebes nach oben gedrückt wird, während er quer zur Nährichtung ge­ drückt wird, und dann durch den flachen Abschnitt zur Seite geführt wird, wodurch er schließlich über die obere Oberflä­ che des Gewebes gefaltet wird. Das auf diese Weise gefaltete Gewebe wird dem Halteteil zugeführt, so daß es durch den An­ stiegsabschnitt und den flachen Abschnitt des Halteteils ge­ faltet gehalten wird.
Die Erfindung wird nachstehend anhand zeichnerisch dargestell­ ter Ausführungsbeispiele näher erläutert, aus welchen weitere Vorteile und Merkmale hervorgehen. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Saumherstellungsvorrich­ tung gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfin­ dung;
Fig. 2 eine Perspektivansicht der in Fig. 1 gezeigten Basisgewebehaltevorrichtung;
Fig. 3(a) eine Perspektivansicht einer Hilfsbewegungsvorrich­ tung und einer ersten Faltevorrichtung bei der in Fig. 1 gezeigten Saumherstellungsvorrichtung;
Fig. 3(b) eine Perspektivansicht eines Mechanismus zur Bewe­ gung eines Nähmaschinenkörpers gemäß Fig. 3(a);
Fig. 4(a) eine Perspektivansicht des Aufbaus des Bodens einer Gewebeführung, die als die erste Faltevorrichtung verwendet wird, die in Fig. 3 gezeigt ist;
Fig. 4(b) eine Perspektivansicht mit einer Darstellung, wie ein Gewebe durch die in Fig. 4(a) gezeigte Gewebe­ führung gefaltet wird;
Fig. 5(a) eine Perspektivansicht zur Erläuterung der Ausbil­ dung einer ersten, linken Naht;
Fig. 5(b) eine Perspektivansicht zur Erläuterung der Ausbil­ dung einer ersten, rechten Naht, wobei die Fig. 5(a) bis 5(b) einen Vorgang der Ausbildung von Säumen mit der in Fig. 1 gezeigten Saumherstellungsvorrich­ tung zeigen;
Fig. 6(a) eine Perspektivansicht eines rechten Falteteils und eines linken Halteteils, die auf den Nähmaschinen­ tisch abgesenkt sind;
Fig. 6(b) eine Perspektivansicht des rechten Saumgewebes, wel­ ches gefaltet wurde, wobei die Fig. 6(a) und 6(b) auch den Vorgang der Ausbildung von Säumen mit der in Fig. 1 gezeigten Saumherstellungsvorrichtung zeigen;
Fig. 7(a) eine Perspektivansicht eines linken Falteteils und eines linken Halteteils, die auf den Nähmaschinen­ tisch abgesenkt sind;
Fig. 7(b) eine Perspektivansicht des linken Saumgewebes, welches gefaltet wurde, wobei die Fig. 7(a) und 7(b) auch den Vorgang der Ausbildung von Säumen durch die in Fig. 1 gezeigte Saumherstellungsvor­ richtung zeigen;
Fig. 8 eine Teilschnittansicht des ersten Saumfalte­ schritts, bei welchem ein Seitenabschnitt jedes der Saumgewebe über den anderen Seitenabschnitt gefaltet wird;
Fig. 9 eine Teilschnittansicht des zweiten Saumfalte­ schritts, bei welchem der andere Seitenabschnitt jedes der Saumgewebe, die wie in Fig. 8 gefaltet wurden, über den einen Seitenabschnitt gefaltet werden;
Fig. 10 eine geschnittene Perspektivansicht der Ausbildung zweiter Nähte auf den Saumgeweben;
Fig. 11 eine Schnittansicht der Säume, die dadurch gebil­ det wurden, daß die Saumgewebe umgedreht wurden, welche wie in Fig. 10 gezeigt gefaltet und genäht wurden;
Fig. 12(a) eine Perspektivansicht einer weiteren Saumherstel­ lungsvorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungs­ form der Erfindung;
Fig. 12(b) eine Perspektivansicht eines Bewegungsmechanismus für einen in Fig. 12(a) gezeigten Nähmaschinenkör­ per;
Fig. 13(a) eine Teilperspektivansicht, welche die Ausbildung einer ersten, linken Naht zeigt;
Fig. 13(b) eine Teilperspektivansicht, welche die Ausbildung einer ersten, rechten Naht zeigt, wobei die Fig. 13(a) und 13(b) zur Beschreibung eines Vorgangs des Nähens von Nähten mit der in den Fig. 12(a) und 12(b) gezeigten Saumherstellungsvorrichtung dienen;
Fig. 14(a) eine Perspektivansicht einer Gewebeführung, welche auf den Nähmaschinentisch abgesenkt wird;
Fig. 14(b) ebenfalls eine Perspektivansicht, welche Saumgewebe zeigt, die gefaltet wurden;
Fig. 14(c) eine Schnittansicht der Saumgewebe, entsprechend Fig. 14(b), wobei die Fig. 14(a) bis 14(c) zur Be­ schreibung des Vorgangs des Nähens einer Naht mit der in den Fig. 12(a) und 12(b) gezeigten Saumher­ stellungsvorrichtung dienen;
Fig. 15 eine Perspektivansicht einer weiteren Saumherstel­ lungsvorrichtung gemäß einer dritten Ausführungs­ form der Erfindung;
Fig. 16 eine Seitenansicht eines weiteren Beispiels für die Hilfsbewegungsvorrichtung bei der Saumherstellungs­ vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 17 eine Perspektivansicht einer weiteren Saumherstel­ lungsvorrichtung gemäß einer vierten Ausführungs­ form der Erfindung;
Fig. 18 eine Teilschnittansicht eines Halterungsstützen- Bewegungsmechanismus bei der in Fig. 17 gezeigten Saumherstellungsvorrichtung;
Fig. 19 eine Perspektivansicht in Explosionsdarstellung eines Hilfshalterungs-Bewegungsmechanismus bei der in Fig. 17 gezeigten Saumherstellungsvorrichtung;
Fig. 20 eine Perspektivansicht einer weiteren Saumherstel­ lungsvorrichtung gemäß einer fünften Ausführungs­ form der Erfindung;
Fig. 21(a) bis 21(c) Schnittansichten zur Beschreibung eines Vorgangs zur Ausbildung eines Beispiels für einen konventionellen Saum;
Fig. 22(a) eine vergrößerte Seitenansicht eines weiteren Bei­ spiels für den konventionellen Saum;
Fig. 22(b) bis 22(e) Perspektivansichten zur Beschreibung eines Vorgangs zur Herstellung des in Fig. 22(a) gezeigten Saums;
Fig. 23 eine geschnittene Vorderansicht eines Teils einer konventionellen Saumherstellungsvorrichtung, welche zur Ausbildung des in Fig. 22(a) gezeigten Saums dient; und
Fig. 24 eine Teilschnittansicht eines Saumgewebes, welches auf der konventionellen Saumherstellungsvorrich­ tung gefaltet wird.
Die Fig. 1 bis 11 zeigen eine Saumherstellungsvorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung.
In diesen Figuren ist ein Nähmaschinenkörper A1, der als Nahtherstellungsvorrichtung dient, auf einem Nähmaschinen­ tisch 10 gehaltert. Der Nähmaschinenkörper A1 weist auf:
einen Nähmaschinenarm 11, der einen Nahtherstellungsmecha­ nismus aufnimmt, welcher eine Nähnadel N nach oben und unten bewegt; und ein Nähmaschinenbett 15, welches beispielsweise eine Schiffchenbahn aufweist, die synchron zur Nähnadel ge­ dreht wird. Der Nähmaschinenkörper A1 ist so auf dem Näh­ maschinentisch gehaltert, daß er in einer Horizontalrich­ tung (oder einer Hilfsbewegungsrichtung) Y bewegbar ist, die senkrecht zu einer Nährichtung X1 verläuft. Das Nähmaschinen­ bett 15 ist durch Führungsteile 101a, 101b, 102a und 102b gehaltert. Die Führungsteile 101a und 101b auf einer Seite sind mit einem Führungsteil 100 verriegelt, welche durch den Nähmaschinentisch 10 gehaltert wird, und die Führungsteile 102a und 102b auf der anderen Seite sind mit Halterungsteilen 103a und 103b verriegelt, die drehbeweglich durch den Näh­ maschinentisch 10 gehaltert werden. Das Führungsteil 102b steht im Eingriff mit einem Endlosriemen 13, der durch einen Impulsmotor oder Schrittmotor 12 angetrieben wird.
Daher ist der Nähmaschinenkörper A1 in einer vorbestimmten Position durch den Endlosriemen 13 verriegelt, welcher von dem Schrittmotor 12 angetrieben wird. Beim Antrieb des Rie­ mens 13 wird der Nähmaschinenkörper A1 in der Hilfsbewegungs­ richtung Y (oder in einer Richtung von rechts nach links) in bezug auf ein Gewebe bewegt, welches sich auf dem Nähmaschi­ nentisch 10 befindet. Der Schrittmotor 12 und der Riemen 13 bilden eine Hilfsbewegungsvorrichtung B1 , welche den Näh­ maschinenkörper A1 in der Hilfsbewegungsrichtung in bezug auf ein Gewebe auf dem Nähmaschinentisch 10 bewegt.
Eine Basisgewebehaltevorrichtung C1 haltert ein Basisgewebe W1 auf dem Nähmaschinenkörper 10. Die Basisgewebehaltevor­ richtung C1 weist ein Paar aus einem rechten und einem lin­ ken Basisgewebehalter 14R und 14L auf, die symmetrisch ange­ ordnet sind, gesehen in der Richtung von rechts nach links (oder in der Hilfsbewegungsrichtung). Die Basisgewebehalte­ vorrichtung C1 kann in der Nährichtung X1 und der entgegen­ gesetzten Richtung X2 durch eine konventionelle Bewegungsein­ richtung bewegt werden, und kann durch eine Hebevorrichtung (nicht gezeigt) in Vertikalrichtung bewegt werden.
Die Basisgewebehalter 14R und 14L sind jeweils mit einer Falteplatte 17R und 17L versehen, die nach vorne und hinten bewegbar sind. Die Falteplatten 17R und 17L bilden eine Saum­ gewebefaltevorrichtung D. Die Basisgewebehalter 14R und 14L sind weiterhin mit Saumgewebehaltern 18R bzw. 18L versehen, die in Vertikalrichtung beweglich sind. Die Saumgewebehalter 18R und 18L bilden eine Saumgewebehaltevorrichtung E. Die Saumgewebehaltevorrichtung E wird zusammen mit den beiden Basisgewebehaltern 14R und 14L nach hinten und vorne bewegt, und ist in Vertikalrichtung bewegbar zwischen der Position, in welcher Saumgewebe auf ein Basisgewebe aufgelegt gehalten werden, und einer vorbestimmten Rückzugsposition.
Die erste Saumgewebehaltevorrichtung F faltet einen Seiten­ abschnitt jedes der Saumgewebe, die an das Basisgewebe ange­ näht sind, über den anderen Seitenabschnitt. Die erste Saum­ gewebefaltevorrichtung F weist auf: eine Gewebeführung F1 die aus vier Stücken 19R und 19L sowie 20R und 20L besteht, die wie in Fig. 4(a) gezeigt angeordnet sind; und eine Hebe­ vorrichtung G1, G2, G3 und G4, um diese Stücke unabhängig von­ einander in Vertikalrichtung zu bewegen. In der ersten Saum­ gewebefaltevorrichtung F sind die beiden Stücke 19R und 19L vor den übrigen beiden Stücken 20R und 20L angeordnet, gesehen in der Gewebevorschubrichtung. Jedes der beiden Stücke 19R und 19L ist dazu ausgebildet, einen Seitenabschnitt eines Saum­ gewebes, welches an ein Basisgewebe angenäht ist, über den anderen Seitenabschnitt zu falten. Die beiden Stücke 19R und 19L weisen einen axialsymmetrischen Aufbau auf. Nachstehend werden, soweit sinnvoll, die beiden Stücke 19R und 19L als "Falteteile 19R und 19L" bezeichnet. Die übrigen beiden Stücke 20R und 20L dienen dazu, die Gewebe, die durch die Falteteile 19R und 19L gefaltet wurden, in diesem Zustand zu halten. Auch diese beiden Teile 20R und 20L weisen einen axialsymmetrischen Aufbau auf. Nachstehend werden, soweit sinnvoll, die beiden Stücke 20R und 20L als "Halteteile 20R und 20L" bezeichnet.
Die Hebevorrichtungen G1, G2, G3 und G4, welche unabhängig voneinander arbeiten, sind für die Falteteile 19L und 19R bzw. die Halteteile 20L und 20R vorgesehen. Die für die Falte­ teile 19L und 19R vorgesehenen Hebevorrichtungen G1 und G2 sind axialsymmetrisch angeordnet, und auch die Hebevorrich­ tungen G3 und G4, die für die Halteteile 20L und 20R vorge­ sehen sind, sind axialsymmetrisch angeordnet.
Die Hebevorrichtung G1 (oder G2) zur Vertikalbewegung des Falteteils 19L (oder 19R) weist auf: ein Stützteil 21, wel­ ches zum Haltern des jeweiligen Falteteils 19L (oder 19R) ausgebildet ist; und einen Luftzylinder 22, der so ausgebil­ det ist, daß er das Halte- oder Stützteil 20 schräg nach oben bewegt, gesehen in der Richtung von vorne nach hinten. Wenn die Zylinderstange 22a des Luftzylinders 22 vorsteht, so wird das Falteteil 19L (oder 19R) geringfügig vor der Nadeleinstichposition auf dem Nähmaschinenbett 15 abgesenkt.
Die Hebevorrichtung G3 (oder G4) zur Vertikalbewegung des Halteteils 20L (oder 20R) weist auf: ein Drehteil 23, welches drehbar über eine Welle 25 auf dem Nähmaschinenarm 11 gehal­ tert ist und das Halteteil 20L (oder 20R) haltert; und einen Luftzylinder 24, der zum Drehen des Drehteils 23 ausgebildet ist. Wenn die Zylinderstange 24a des Luftzylinders 24 vor­ steht, so wird das Falteteil 19L (oder 19R) zusammen mit dem Drehteil 23 nach unten gedreht, wodurch es geringfügig hinter der Nadeleinstichposition auf dem Nähmaschinenbett 15 abge­ senkt wird.
Die Böden der Halteteile 19L und 19R und der Halteteile 20L und 20R, welche die Gewebeführung bilden, weisen wie in Fig. 4(a) gezeigt Stufen auf.
Hierbei ist der Boden des Falteteils 19L (oder 19R) mit einer Stufe versehen, welche durch einen Anstiegsabschnitt L1 (oder R1) festgelegt ist, die sich nach oben erstreckt, und einem flachen Abschnitt L2 (oder R2), der oben auf dem Anstiegsab­ schnitt L1 (oder R1) vorgesehen ist. Der Anstiegsabschnitt L1 (oder R1) ist gekrümmt, während er seitlich vom vorderen Ende zum hinteren Ende vorspringt, gesehen in der Nährichtung. Der flache Abschnitt L2 (oder R1) ist ebenfalls gekrümmt, während er weiter zur Seite vorspringt als der Anstiegsabschnitt L1 (oder R1).
Der Boden des Halteteils 20L (oder 20R) weist ebenfalls eine Stufe auf, die durch einen Anstiegsabschnitt L3 (oder R3) ge­ bildet wird, der sich nach oben erstreckt, und durch einen flachen Abschnitt L4 (oder R4), der oben auf dem Anstiegsab­ schnitt vorgesehen ist. Der Anstiegsabschnitt L3 (oder R3), und der flache Abschnitt L4 (oder R4) sind linear in der Näh­ richtung verlängert. Das Halteteil 20L (oder 20R) weist eine Nadelstichnut L5 (oder R5) in seinem vorderen Endabschnitt auf, in welche die Nähnadel N heruntergeht.
In den Fig. 1 und 2 wird ein zentrales Messer 26 dazu verwen­ det, ein Basisgewebe zu schneiden, welches auf dem Nähmaschi­ nentisch liegt, um eine Öffnung für eine Tasche auszubilden. Ein Paar von Eckenmessern 27 und 28 wird dafür verwendet, V- förmige Schnitte an beiden Enden der Öffnung auszubilden, die durch das zentrale Messer 26 gebildet wurde. Eines der Ecken­ messer, nämlich das Eckenmesser 28, kann dadurch rückwärts und vorwärts bewegt werden, daß eine Kugelumlaufspindel 29 durch einen Elektromotor 30 gedreht wird. Das Eckenmesser 28 wird daher entsprechend der Länge der Taschenöffnung bewegt, die durch das zentrale Messer geschnitten wurde.
In Fig. 1 gibt ein Betätigungspedal 31 verschiedene Befehle aus, beispielsweise einen Nähbetriebsstartbefehl.
Nunmehr wird der Betriebsablauf der Saumherstellvorrichtung beschrieben, die auf die voranstehend geschilderte Weise auf­ gebaut ist, bei der ersten Ausführungsform der Erfindung, unter Bezugnahme auf einen Fall, in welchem Säume auf beiden Kanten einer Taschenöffnung hergestellt werden, die in einem Basisgewebe ausgebildet wurde.
Am Anfang werden die Basisgewebehalter 14L und 14R, die Saum­ gewebehalter 18L und 18R, und die Gewebeführung F1 oberhalb des Nähmaschinentisches 10 gehalten, und der Nähmaschinenarm 11 befindet sich, wie in Fig. 5(a) gezeigt, in einer geplan­ ten Nähposition (einer ersten Position) P1, in welcher die Nähnadel N am weitesten links liegt.
In diesem Zustand führt der Benutzer folgende Arbeiten durch: Ein Basisgewebe W1 wird auf den Nähmaschinentisch 10 gelegt, und nachdem die Position, in welcher eine Taschenöffnung aus­ gebildet werden soll (nachstehend, soweit sinnvoll, als "ge­ plante Position für eine Taschenöffnung" bezeichnet), zu ei­ ner Lichtmarkierung (nicht gezeigt) ausgerichtet ist, wird das Basisgewebe W1 auf dem Nähmaschinentisch 10 durch die Basisgewebehalter 14L und 14R auf solche Weise gehalten, daß das Basisgewebe W1 gestreckt gehalten wird (also keine Lose aufweist). Ein Paar von Saumgeweben W2L und W2R wird auf das Basisgewebe W1 auf solche Weise aufgelegt, daß sich beide symmetrisch auf beiden Seiten der geplanten Position für die Taschenöffnung befinden. In diesem Zustand werden die Saum­ gewebehalter 18L und 18R nach unten bewegt, um die Saumgewebe W2L und W2R fest auf dem Basisgewebe W1 zu halten, wie dies in Fig. 5(a) gezeigt ist.
In diesem Zustand wird das Betätigungspedal betätigt, um einen Nähbetriebsstartbefehl auszugeben. In Reaktion auf den Befehl werden die Basisgewebehalter 14L und 14R und die Saumgewebehalter 18L und 18R linear in der Nährichtung X1 von den Anfangspositionen weg bewegt (angedeutet durch ge­ strichelt - einfach gepunktete Linien in Fig. 2), die sich vor der Nadeleinstichposition befinden. Wenn die Saumgewebe W2L und W2R die Nadeleinstichposition erreichen, beginnt die Nähnadel N ihren Vertikalbetrieb, wodurch eine Naht S1L (eine erste, linke Naht) auf dem linken Saumgewebe W2L hergestellt wird, wie in Fig. 5(a) gezeigt.
Nach der Herstellung der ersten, linken Naht S1L auf dem lin­ ken Saumgewebe W2L wird der linke Saumgewebehalter 18L ange­ hoben, während die Basisgewebehalter 14L und 14R in der Rich­ tung X2 bewegt werden, die entgegengesetzt zur Nährichtung X1 gerichtet ist, so daß das Basisgewebe W1 und das Saumgewebe W2R in die Nähstartposition zurückgeführt werden. Gleichzei­ tig wird der Schrittmotor 12 so in Betrieb gesetzt, daß er den Riemen 13 antreibt, um hierdurch den Nähmaschinenarm 11 nach rechts zu bewegen, so daß die Nähnadel N auf eine geplan­ te Nähposition (eine vierte Position) P4 für das rechte Saum­ gewebe W2R eingestellt wird. Daraufhin werden, synchronisiert mit der Aufwärts- und Abwärtsbewegung der Nähnadel N, die Basisgewebehalter 14L und 14R und der Saumgewebehalter 18R zusammen bewegt, was dazu führt, daß eine Naht S1R (eine erste, rechte Naht) auf dem Saumgewebe W2R hergestellt wird, wie in Fig. 5(b) gezeigt.
Wenn die beiden Saumgewebe W2L und W2R an das Basisgewebe W1 angenäht sind, und der rechte Saumgewebehalter 18R angehoben wird, dann werden das rechte Falteteil 19R und das rechte Halteteil 20R der Gewebeführung F1 auf das Basisgewebe W1 durch die Luftzylinder 22 und 24 der Hebevorrichtung abge­ senkt, wie in Fig. 6(a) gezeigt. In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, daß die Saumherstellungsvorrichtung so ausgelegt ist, daß die Gewebeführung F1 in solchem Ausmaß abgesenkt wird, daß die untere Oberfläche der Gewebeführung F1 in leichte Berührung mit der oberen Oberfläche des Basis­ gewebes W1 gebracht wird, oder von dieser geringfügig beab­ standet ist.
Die Basisgewebehalter 14L und 14R werden in der Richtung X2 entgegengesetzt zur Nährichtung X1 bewegt; daher werden die Saumgewebe W2L und W2R zusammen mit dem Basisgewebe W1 in der Richtung X2 bewegt. Dies führt dazu, daß das hintere Ende eines Seitenabschnitts W2R1 des rechten Saumgewebes W2R in Berührung mit dem vorderen Ende des Anstiegsabschnitts R1 des rechten Falteteils 19R gebracht wird. Wenn die Basisgewebe­ halter 14L und 14R weiter zurückbewegt werden, wird der eine Seitenabschnitt W2R1 des Saumgewebes W2R, der entlang dem Anstiegsabschnitt R1 bewegt wird, allmählich nach oben ge­ drückt, während er nach links gedrückt wird. Daraufhin wird der eine Seitenabschnitt W2R1 seitlich so geführt, daß er gegen den flachen Abschnitt R2 anstößt. Dies führt dazu, daß der eine Seitenabschnitt W2R1 des Saumgewebes W2R entlang der ersten, rechten Naht S1R gebogen wird, die vorher hergestellt wurde, so daß er über die obere Oberfläche des anderen Seiten­ abschnitts (oder des verbleibenden Abschnitts) W2R2 des Saum­ gewebes W2R gefaltet wird, wie in Fig. 4(b) gezeigt. Daher wurden drei Gewebelagen ausgebildet.
Das rechte Saumgewebe W2R, welches auf diese Weise gefaltet wurde, wird zu dem Halteteil 20R geführt, welches auf das Falteteil 19R folgt, so daß das Saumgewebe W2R so wie in Fig. 6(b) gezeigt, gefaltet gehalten wird. In diesem Zustand wird das rechte Falteteil 19R nach oben durch den Luftzylinder 22 zurückgezogen.
Daraufhin läßt man die Falteplatte 17R, die für den rechten Basisgewebehalter 14R vorgesehen ist, mit Hilfe einer Antriebseinrichtung (nicht gezeigt) nach außen vorstehen, so daß der andere Seitenabschnitt W2R2 des Saumgewebes W2, der über die obere Oberfläche des Basisgewebehalters 14R gelegt wurde, über den einen Seitenabschnitt W2R1 gefaltet wird, wie in Fig. 9 und Fig. 6(b) gezeigt.
Daraufhin wird der Schrittmotor 12 so in Betrieb gesetzt, daß er den Nähmaschinenkörper A1 in eine geplante Nähposition (oder eine dritte Position) P3 bewegt, so daß die Nähnadel N geringfügig gegenüber der ersten, rechten Naht verschoben wird, die vorher hergestellt wurde. In diesem Zustand wird die Nähnadel N aufwärts und abwärts bewegt, während die Basis­ gewebehalter 14L und 14R in der Nährichtung bewegt werden, so daß dann, wenn die Nähnadel N in die Nadeleinstichnut R5 eingestochen wird, die in dem Endabschnitt des Halteteils 20R vorgesehen ist, eine Naht (eine zweite, rechte Naht) S2R her­ gestellt wird, um den anderen Seitenabschnitt W2R2 des Saum­ gewebes W2R an das Basisgewebe W1 anzunähen. Die Naht S2R, die auf diese Weise hergestellt wurde, liegt auf der linken Seite der ersten, rechten Naht S1R auf solche Weise, daß sie nahe an der ersten, rechten Naht S1R und parallel zu dieser liegt.
Nachdem das rechte Saumgewebe W2R auf die voranstehend ge­ schilderte Weise genäht wurde, wird der Luftzylinder 24 ge­ stoppt, so daß das rechte Halteteil 20R nach oben zurückge­ zogen wird, während die Luftzylinder 22 und 24 der Hebevor­ richtungen G1 und G2, die für das linke Falteteil 19L und das linke Halteteil 20L vorgesehen sind, so in Betrieb gesetzt werden, daß die Falteteile 19L und 19R und die Halteteile 20L und 20R auf das Basisgewebe W1 abgesenkt werden, wie in Fig. 7(a) gezeigt ist.
Gleichzeitig wird der Impulsmotor 12 in Betrieb gesetzt, so daß der Nähmaschinenkörper A1 in eine geplante Nähposition (oder eine zweite Position) P2 auf der linken Seite bewegt wird, so daß die Nähnadel N im wesentlichen auf der linken Seite der ersten, linken Naht S1L heruntergeht, die vorher hergestellt wurde. Entsprechend dem voranstehend geschilder­ ten Fall werden die Saumgewebe W2L und W2R zusammen mit dem Basisgewebe W1 in der entgegengesetzten Richtung X2 durch die Basisgewebehalter 14L und 14R bewegt, so daß entsprechend dem Fall des rechten Saumgewebes W2R das linke Saumgewebe W2L entlang der ersten, linken Naht S1L durch das Falteteil 19L gefaltet wird, und das linke Saumgewebe W2L durch die Halte­ teile 20L und 20R gefaltet gehalten wird. Daraufhin werden die Falteteile 19L und 19R so nach oben bewegt, wie in Fig. 7(b) gezeigt.
Synchron zum Betrieb der Nähnadel N werden die Basisgewebe­ halter 14L und 14R in der Nährichtung X1 bewegt, so daß eine zweite, linke Naht S2L, die in Fig. 10 gezeigt ist, auf der rechten Seite der ersten, linken Naht S1L so hergestellt wird, daß sie sich nahe an der ersten, linken Naht S1L befindet und parallel zu dieser verläuft. Andererseits wird das zentrale Messer 26 so betätigt, daß es den mittleren Abschnitt des Basisgewebes W1 entsprechend einer auszubildenden Taschenöff­ nung an diesem Ort einschneidet, und die Eckmesser 27 und 28 werden so betätigt, daß sie V-förmige Schnitte an beiden Enden der auf diese Weise ausgebildeten Taschenöffnung ausbilden.
Daher wurden der rechte und der linke Saum für die Taschen­ öffnung gebildet. Die Basisgewebehalter 14L und 14R und die anderen Antriebsvorrichtungen werden zurückgesetzt. Die Saum­ gewebe W2L und W2R werden zusammen mit dem Basisgewebe W1 von dem Nähmaschinentisch 10 entfernt, und werden um etwa 180° um die erste linke bzw. erste rechte Naht S1L bzw. S1R gedreht. Die auf diese Weise hergestellten Säume weisen ein hervorragendes Erscheinungsbild auf. Wie aus Fig. 11(a) her­ vorgeht, weisen das genähte Teil und das freiliegende Teil jedes der Säume, die durch Nähen der Saumgewebe W2L und W2R an das Basisgewebe W1 hergestellt wurden, eine gleiche Anzahl von Gewebeschichten auf, und die Oberfläche des Basisgewebes W1 sowie die Oberflächen der Saumgewebe W2L und W2R fluchten miteinander.
Wie voranstehend erläutert wird bei der Herstellung der vier Nähte S1L, S1R, S2L und S2R die Relativposition der Nähnadel N und der Gewebe W, die in der Querrichtung genäht werden sollen (oder in der Richtung Y), durch Bewegung des Nähmaschinenkör­ pers A1 in Querrichtung geändert. Daher können bei der voran­ stehend geschilderten ersten Ausführungsform diese Nähte an den korrekten Orten hergestellt werden, unabhängig von der Dicke, Steifigkeit, usw. des verwendeten Gewebes.
Darüber hinaus werden bei der ersten Ausführungsform die Sei­ tenabschnitte W2L1 und W2R1 der Saumgewebe W2L und W2R dadurch gefaltet, daß einfach letztere, nämlich W2L und W2R, gegen die Gewebeführung F1 anstoßen. Daher weist die erste Ausführungs­ form nicht die Schwierigkeiten auf, die bei der konventionel­ len Vorrichtung auftreten, nämlich daß letztere einen Mecha­ nismus und ein Betätigungsglied aufweist, die nur für den ersten Faltevorgang verwendet werden. Daher weist die Saum­ herstellungsvorrichtung gemäß der Erfindung einen einfacheren Aufbau und erheblich geringere Herstellungskosten auf als die konventionelle Vorrichtung.
Nachstehend wird unter Bezugnahme auf die Fig. 12 bis 14 eine zweite Ausführungsform der Erfindung beschrieben.
Bei der zweiten Ausführungsform wird eine sogenannte Zwei­ nadel oder Doppelnadel-Nähmaschine, welche gleichzeitig zwei Nähte herstellen kann, als Nähmaschinenkörper A2 eingesetzt, und der Nähmaschinenkörper A2 wird in einer Richtung senkrecht zur Nährichtung bewegt.
In dem Nähmaschinenkörper A2 weist der Nähmaschinenarm 31 zwei Nadelstangen auf, welche jeweils eine Nähnadel NL bzw. NR hal­ tern, und das Nähmaschinenbett 15 weist Schiffchenbahnen und andere Teile auf, welche zugeordnet den Nähnadeln NL und NR arbeiten. Diese Bauteile bilden ein Paar von Nahtherstellungs­ vorrichtungen.
Das Paar der Nahtherstellungsvorrichtungen ist so ausgebildet, daß die beiden Vorrichtungen beide Nähnadeln NL und NR nach oben und unten bewegen können, und eine der Nadeln mit Hilfe eines konventionellen Stoppmechanismus für eine Nadel bewegen können. Das Nahmaschinenbett 15 ist in bezug auf den Näh­ maschinentisch 10 in einer Richtung Y senkrecht zur Nährich­ tung bewegbar. Im einzelnen kann das Nähmaschinenbett 15 eine erste, zweite bzw. dritte Position P1, P2 bzw. P3 einnehmen, mit Hilfe der Hilfsbewegungsvorrichtung B2, nämlich eines Luftzylinders 32.
Der Luftzylinder 32 weist zwei Zylinderstangen 32a und 32b auf, welche unabhängig voneinander in entgegengesetzten Rich­ tungen vorgestreckt werden können. Die Zylinderstange 32a ist an dem Nähmaschinentisch 10 befestigt, und die Zylinder­ stange 32b ist an dem Nähmaschinenbett 15 befestigt.
Bei der zweiten Ausführungsform besteht deren Gewebeführung F2 aus zwei getrennten Teilen, nämlich einem Falteteil 39 und einen Halteteil 40. Das Falteteil 39 wird durch ein Paar gekrümmter Anstiegsabschnitte LR1, die eine axialsymmetri­ sche Anordnung aufweisen, und ein Paar gekrümmter, flacher Abschnitte LR2 gebildet, die ebenfalls axialsymmetrisch angeordnet sind. Das Halteteil 40 besteht aus einem Paar von Anstiegsabschnitten LR3, die in Linearrichtung verlängert sind, und einem Paar flacher Abschnitte LR4, die ebenfalls in Linearrichtung verlängert sind. Daher weist das Falteteil 39 im wesentlichen die gleiche Anordnung auf wie jene, die dadurch erhalten wird, daß das rechte und linke Falteteil 19R und 19L bei der ersten Ausführungsform miteinander ver­ bunden werden, und das Halteteil 40 ist im wesentlichen von gleichem Aufbau wie jenes, welches erhalten wird, wenn das rechte und linke Halteteil 20R und 20L bei der ersten Ausfüh­ rungsform miteinander verbunden werden. Die übrige Anordnung ist ebenso wie bei der ersten Ausführungsform.
Die auf diese Weise ausgestellte Saumherstellungsvorrichtung führt einen Nähvorgang entsprechend einer Prozedur durch, die in den Fig. 13(a), 13(b), 14(a), 14(b) und 14(c) darge­ stellt ist.
Am Anfang werden die Zylinderstangen 32a und 32b des Luft­ zylinders 32 vorspringend gehalten, und der Nähmaschinenkör­ per A2 wird auf eine erste Position P1 eingestellt, welche die Position am weitesten links in Fig. 12(a) darstellt. Ähn­ lich wie bei der ersten Ausführungsform werden ein Basis­ gewebe W1 und ein Paar von Saumgeweben W2L und W2R in eine Nähstartposition gesetzt, durch die Basisgewebehalter 14R und 14L (nicht gezeigt) und die Saumgewebehalter 18R und 18L (nicht gezeigt). In diesem Zustand wird ein Nähvorgangsstart­ befehl ausgegeben. In Reaktion auf den Befehl wird nur die linke Nähnadel N1 aufwärts und abwärts bewegt, während das Basisgewebe W1 in der Nährichtung durch die Basisgewebehal­ ter 14R und 14L bewegt wird, so daß eine erste, linke Naht S1L auf dem linken Saumgewebe W2L hergestellt wird.
Nach der Herstellung der ersten, linken Naht S1L werden die Basisgewebehalter 14R und 14L und die Saumgewebehalter 18R und 18L in der entgegengesetzten Richtung X2 bewegt, so daß das Basisgewebe W1 und die Saumgewebe W2R und W2L in die Näh­ betriebsstartposition zurückgebracht werden. Daraufhin wer­ den die beiden Zylinderstangen 32a und 32b des Luftzylinders 32 zurückgezogen, so daß der Nähmaschinenkörper A2 nach rechts in eine dritte Position P3 bewegt wird (wie sie in Fig. 13(b) gezeigt ist), und die rechte Nähnadel NR in einer vorbestimm­ ten Entfernung von der linken Kante des rechten Saumgewebes W2R gehalten wird. In diesem Zustand wird in Reaktion auf ei­ nen Nähbetriebsstartbefehl eine erste, rechte Naht S1R her­ gestellt, um das rechte Saumgewebe W2R an das Basisgewebe W1 anzunähen. Daraufhin werden die Saumgewebehalter 18R und 18L angehoben.
Das Falteteil 39 und das Halteteil 40 der Gewebeführung F2 werden durch eine zu diesem Zweck vorgesehene Hebevorrichtung nach unten bewegt. Das Basisgewebe W1 und die Saumgewebe W2R und W2L werden in der entgegengesetzten Richtung X2 bewegt, durch die Basisgewebehalter 14R und 14L gemäß Fig. 14(a). Wie hieraus hervorgeht, wird jedes der Saumgewebe W2R und W2L über den anderen Seitenabschnitt gefaltet. Die auf diese Wei­ se gefalteten Saumgewebe werden dem Halteteil 40 zugeführt, so daß sie weiterhin gefaltet bleiben. In diesem Zustand, ähnlich wie im Falle der ersten Ausführungsform, springt ei­ ne zweite Saumgewebefaltevorrichtung vor, nämlich ein Paar von Falteplatten 17, so daß der andere Seitenabschnitt jedes der Saumgewebe W2R und W2L über den einen Seitenabschnitt gefaltet oder geklappt wird, wie in Fig. 14(c) gezeigt ist.
Wenn die erste, rechte Naht S1R genäht wurde, wird eine der Zylinderstangen (beispielsweise die linke Zylinderstange 32a) des Luftzylinders 32 vorgestreckt, und der Nähmaschinenkörper A2 wird in eine mittlere Position (eine zweite Position) P2 bewegt. Dies führt dazu, daß die Position der linken Nähnadel NL geringfügig nach rechts von der ersten, linken Naht S1L nach rechts verschoben wird, wogegen die Position der rech­ ten Nähnadel NR gegenüber der ersten Naht S1R geringfügig nach links verschoben wird.
Nachdem die anderen Seitenabschnitte der Saumgewebe W2L und W2R auf die voranstehend beschriebene Weise gefaltet wurden, werden in Reaktion auf einen weiteren Nähbetriebsstartbefehl die beiden Nähnadeln NL und NR gleichzeitig aufwärts und ab­ wärts bewegt, so daß eine zweite, linke Naht S2L und eine zweite, rechte Naht S2R auf solche Weise hergestellt werden, daß sie geringfügig gegenüber der ersten, linken Naht bzw. der ersten, rechten Naht verschoben sind; dies bedeutet, daß die anderen Seitenabschnitte W2L2 und W2R2 der Saumgewebe W2L und W2R gleichzeitig an das Basisgewebe W1 angenäht wer­ den.
Wie aus der voranstehenden Beschreibung deutlich wird, werden auch bei der zweiten Ausführungsform die vier Nähte S1L, S1R, S2L und S2R in den ordnungsgemäßen Positionen hergestellt, so daß die sich ergebenden Säume eine hervorragende Qualität aufweisen. Darüber hinaus werden bei der zweiten Ausführungs­ form die zweite, rechte Naht S2R und die zweite, linke Naht S2L gleichzeitig durch die rechte und linke Nähnadel NR bzw. NL hergestellt, was den Nähbetriebszyklus verkürzt und den Herstellungswirkungsgrad erhöht. Bei der zweiten Ausführungs­ form besteht die Gewebeführung F2 aus dem Falteteil, welches die Kombination der Falteteile 19L und 19R bei der ersten Ausführungsform darstellt, und dem Halteteil, welches die Kombination der Halteteile 20L und 20R bei der ersten Ausfüh­ rungsform bildet. Daher kann die Gewebeführung F2 einfach und kostengünstig hergestellt werden, verglichen mit der Gewebe­ führung F1 bei der ersten Ausführungsform.
Allerdings hat die zweite Ausführungsform einen kleineren Einsatzbereich als die erste Ausführungsform. Bei der ersten Ausführungsform kann nämlich die Position des Nähmaschinen­ körpers A1, und daher die Position der Nähnadel N, je nach Wunsch durch Betätigung des Schrittmotors 12 festgelegt wer­ den. Daher kann die erste Ausführungsform verschiedene Säume behandeln, die unterschiedlich sind, beispielsweise bezüglich ihrer Abmessungen. Andererseits wird bei der zweiten Ausfüh­ rungsform der Nähmaschinenkörper A2 nur auf die drei Positio­ nen P1, P2 und P3 eingestellt. Daher kann die zweite Ausfüh­ rungsform nicht sämtliche, verschiedene Säume behandeln; sie hat daher einen vergleichsweise begrenzten Einsatzbereich. Wenn bei der zweiten Ausführungsform die Montagepositionen der Nähnadeln und der Schiffchenbahnen auf geeignete Weise geändert werden, dann können Säume mit unterschiedlichen Ab­ messungen behandelt werden. Allerdings erfordert diese Ände­ rung eine erhebliche Zeit und erhebliche Bemühungen.
Eine dritte Ausführungsform der Erfindung ist wie in Fig. 15 gezeigt ausgebildet, und wurde dazu entwickelt, sowohl den breiten Einsatzbereich der ersten Ausführungsform als auch den hohen Produktionswirkungsgrad der zweiten Ausführungs­ form aufzuweisen.
Bei der dritten Ausführungsform weist, ähnlich wie im Falle der ersten Ausführungsform, ihre Hilfsbewegungsvorrichtung einen Schrittmotor 12 auf, und einen Endlosriemen 13, und ihre Gewebeführung ist gleich der voranstehend beschriebenen Gewebeführung F1, welche vier Teile aufweist, nämlich Falte­ teile 19L und 19R und Halteteile 20L und 20R, und ähnlich wie im Falle der zweiten Ausführungsform wird eine Nähmaschi­ ne A2 mit zwei Nadeln, die einen Stoppmechanismus für eine Nadel aufweisen, als Nähmaschinenkörper eingesetzt. Die ande­ ren Bauteile, so beispielsweise die Basisgewebehalter 14L und 14R sind dieselben wie jene bei der voranstehend geschil­ derten zweiten Ausführungsform.
Wie aus der voranstehenden Beschreibung deutlich wird, kann bei der dritten Ausführungsform der Nähmaschinenkörper A2 durch Betätigung des Schrittmotors 12 in eine gewünschte Position eingestellt werden. Daher kann der Nähmaschinenkör­ per als Nähmaschine mit einer einzigen Nadel eingesetzt wer­ den, die in die vier Positionen bewegt wird, so daß Säume mit unterschiedlichen Abmessungen behandelt werden können. Die Saumherstellungsvorrichtung ist daher bei der Herstel­ lung verschiedener Säume einsetzbar, jeweils in einer rela­ tiv kleinen Anzahl.
Falls es erforderlich ist, eine große Anzahl an Säumen her­ zustellen, so werden die erste rechte und linke Naht S1R und S1L, oder die zweite rechte und linke Naht S2R und S2L, gleichzeitig mit einer Nähmaschine mit zwei Nadeln herge­ stellt. In diesem Fall können, ähnlich wie im Fall der vor­ anstehend geschilderten zweiten Ausführungsform, die Säume dadurch hergestellt werden, daß die Nähoperation dreimal durchgeführt wird. Dies bedeutet, daß die Vorrichtung einen hohen Produktionswirkungsgrad aufweist. Selbstverständlich wird in diesem Fall der Nähmaschinenkörper A2 in die drei Positionen eingestellt.
Statt des Hilfsbewegungsmechanismus, wie in den Fig. 3 und 15 gezeigt, der dazu ausgebildet ist, den Nähmaschinenkörper in eine gewünschte Position zu bewegen, kann ein Mechanismus, wie beispielsweise in Fig. 16 gezeigt, verwendet werden. Allerdings wird darauf hingewiesen, daß der Hilfsbewegungs­ mechanismus nicht auf die voranstehend geschilderten Formen beschränkt ist. Bei dem Hilfsbewegungsmechanismus gemäß Fig. 16 ist eine Kugelumlaufwelle 41 mit dem Nähmaschinenkörper A1 (oder A2) auf solche Weise verbunden, daß sie sich in einer Querrichtung senkrecht zur Nährichtung erstreckt, und die Kugelumlaufwelle 41 , die auf diese Weise ausgebildet ist, wird durch einen Schrittmotor oder Servomotor gedreht, um den Nähmaschinenkörper A1 in der Querrichtung zu bewegen.
Bei der ersten bis dritten Ausführungsform der Erfindung wird der Nähmaschinenkopf so in die Querrichtung bewegt, daß die Relativposition der Nähnadel N und der Gewebe W (W1, W2L und W2R) in der Querrichtung geändert wird. Bei den folgenden, vierten und fünften Ausführungsformen der Erfindung werden die Gewebe W in der Querrichtung bewegt, um die Relativposi­ tion der Nähnadel N und der Gewebe W zu ändern.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 17 bis 19 wird die vierte Aus­ führungsform der Erfindung beschrieben, wobei in der Funktion entsprechende Teile in bezug auf jene, die in bezug auf die erste bis vierte Ausführungsform beschrieben wurden, aus die­ sem Grunde durch dieselben Bezugsziffern oder Bezugszeichen bezeichnet werden. In den Fig. 17 bis 19 bezeichnet das Be­ zugszeichen A3 den- Körper einer Nähmaschine mit zwei Nadeln (nachstehend, soweit sinnvoll, als "Nähmaschinenkörper" be­ zeichnet). Der Nähmaschinenkörper A3 weist dieselbe Nahter­ zeugungsfunktion auf wie jener bei der voranstehend geschil­ derten, dritten Ausführungsform; allerdings unterscheidet sich ersterer von letzterem, daß er nicht in bezug auf den Nähmaschinentisch 10 bewegbar ist. Das Bezugszeichen F2 be­ zeichnet eine Gewebeführung, welche - ähnlich wie im Falle der zweiten Ausführungsform - aus einem Falteteil 39 und ei­ nem Halteteil 40 besteht. Hebemechanismen (nicht gezeigt) zur Bewegung des Falteteils 39 und des Halteteils 40 sind dieselben wie jene, die in Fig. 1 dargestellt sind.
Das Bezugszeichen 51 bezeichnet eine Basisgewebehaltestütze.
Die Basisgewebehaltestütze 51 steht im Eingriff mit einer Nut 10a, wie in Fig. 18 gezeigt, die in dem Nähmaschinentisch 10 auf solche Weise ausgebildet ist, daß sie in einer Quer­ richtung beweglich ist (oder in der Richtung des Pfeils Y). Eine Öffnung 51a ist in dem Nähmaschinentisch 10 vorgesehen, welche eine Nadelplatte NB freilegt. Die Breite der Öffnung 51a ist größer als jene der Nadelplatte NB, gesehen in der Querrichtung.
Ein Haltestützen-Bewegungsmechanismus 52 ist dazu ausgebil­ det, die Basisgewebehaltestütze 51 zu bewegen. Der Mechanis­ mus 52 weist auf: eine bewegliche Stütze 54, welche auf ei­ ner Führungswelle 53 so angebracht ist, daß sie nach rechts und links beweglich ist; sowie einen Luftzylinder 55 zum An­ trieb der beweglichen Stütze 54. Die Basisgewebehaltestütze 51 ist an dem beweglichen Stand 54 befestigt. Der Luftzylin­ der 55 ist so ausgebildet, daß seine Zylinderstange 55a so vorsteht, daß sie drei Positionen in der Querrichtung an­ nimmt.
Ein Paar von Basisgewebehaltern 64L und 64R drücken von oben auf das Basisgewebe W1 auf der Basisgewebehaltestütze 51. Die Basisgewebehalter 64R und 64L sind fest an Enden eines Paars von Armen 65R bzw. 65L befestigt, die auf einer Welle 61 gehaltert sind. Die Basisgewebehalter 64R und 64L zusammen mit den Armen 65R und 65L sind um die Welle 61 verschwenkbar, und sind entlang der Welle 61 linear vorwärts und rückwärts bewegbar (in der Querrichtung). Ähnlich wie in den Fällen der voranstehend geschilderten Ausführungsformen weisen die Basis­ gewebehalter 64R und 64L eine im wesentlichen axialsymmetri­ sche Anordnung auf. Die Basisgewebehalter 64R und 64L bilden eine Basisgewebehaltevorrichtung C2. Die Basisgewebehalter 64R und 64L nehmen eine zweite Saumgewebehaltevorrichtung auf, nämlich Falteplatten (nicht gezeigt), die jeweils dazu veranlaßt werden, vorzuspringen oder sich zurückzuziehen.
Die Arme 65R und 65L werden nach rechts und links durch einen Hilfshalter-Bewegungsmechanismus 70 bewegt, wie er in Fig. 19 gezeigt ist.
In Fig. 19 ist eine Haltestütze 71 an der voranstehend ge­ schilderten Welle 61 befestigt. Erste Enden zweier Schwenkarme 72 und 73, die eine gleiche Länge aufweisen, sind schwenkbar mit der Haltestütze 71 durch zwei exzentrische Wellen 74 und 75 verbunden. Die anderen Enden der Schwenkarme 72 und 73 sind mit einer Kupplungslasche 78 über Schwenkschrauben 76 und 77 verbunden. Die Verbindungslasche 78, das Paar von Schwenkarmen 72 und 73, die Halterungsstütze 71, und die Drehschrauben 76 und 77, und die exzentrischen Wellen 74 und 75, durch welche diese Teile 78, 72, 73 und 71 miteinander verbunden sind, bil­ den einen quadratischen Gelenkmechanismus. Die exzentrische Welle 74 weist eine obere Welle 74a und eine untere Welle 74b auf, die gegeneinander verschoben sind, und die exzentrische Welle 75 weist ebenso eine obere Welle 75a und eine untere Welle 75b auf, die gegeneinander verschoben sind. Die oberen Wellen 74a und 75a sind fest jeweils mit dem Schwenkarm 72 bzw. 73 verbunden. Die unteren Wellen 74b und 75b stehen in beweglichem Eingriff mit Nuten 79La und 79Ra, die in Nocken 79L und 79R vorgesehen sind, die mit den Teilen a bzw. b der voranstehend geschilderten Arme 65L bzw. 65R verbunden sind. Die Nuten 79La und 79Ra der Nocken 79L und 79R erstrecken sich in Richtung von vorne nach hinten.
In Fig. 19 ist ein Luftzylinder 81 schwenkbar an dem Näh­ maschinentisch 10 angelenkt. Die Zylinderstange 81a des Luft­ zylinders springt so vor, daß sie drei Positionen einnehmen kann. Die Zylinderstange 81a ist schwenkbar mit der Verbin­ dungslasche 78 verbunden, so daß die Kupplungslasche 78 parallel bewegt wird, wenn die Zylinderstange 81a bewegt wird.
Der Hilfshalter-Bewegungsmechanismus 70, der auf diese Weise mit den Armen 65R und 65L zusammengebaut ist, und die Basis­ gewebehalter 64R und 64L können insgesamt nach hinten und nach vorne bewegt werden, durch einen konventionellen Haupthalter- Bewegungsmechanismus. Der Halterbewegungsmechanismus 70 und der Haltestützen-Bewegungsmechanismus 52 bilden die Hilfsbewe­ gungsvorrichtung B2.
Bei der vierten Ausführungsform, die auf die voranstehend geschilderte Weise aufgebaut ist, wird das Paar der Basis­ gewebehalter 64R und 64L parallel um dieselbe Entfernung in der Querrichtung bewegt, wenn die Zylinderstange des Luft­ zylinders betätigt wird.
Wenn die Kupplungslasche in der Querrichtung durch Betätigung der Zylinderstange des Luftzylinders bewegt wird, werden die Schwenkarme 72 und 73 zusammen mit den oberen Wellen 74a und 75a um die oberen Wellen 74a und 75a der exzentrischen Zylin­ der 74 und 75 gedreht. Daher werden die unteren Wellen 74b und 75b der exzentrischen Wellen 74 und 75 um die obere Welle 74a bzw. 75a verschwenkt. Die Querkomponenten der Schwenk­ bewegungen der unteren Wellen werden über die Nocken 79L und 79R auf die Arme 65L und 65R übertragen, so daß die Arme 65L und 65R und die Basisgewebehalter 64L und 64R eine Parallel­ verschiebung entlang der Haltewelle 61 durchführen, die in der Querrichtung verläuft.
Die unteren Wellen 74b und 75b der exzentrischen Wellen 74 und 75 weisen eine Exzentrizität von gleichem Ausmaß auf, und sind miteinander phasengleich. Daher führen die Basisgewebehalter 74L und 74R jederzeit eine Verschiebung mit gleichem Ausmaß durch; die Entfernung zwischen den Basisgewebehaltern 74L und 74R bleibt daher unverändert.
Wenn die Zylinderstange des Luftzylinders vorgeschoben wird, um drei Positionen einzunehmen, so werden auch die unteren Wellen 74b und 75b der exzentrischen Wellen 74 und 75 in drei Positionen in der Querrichtung verschoben, und entsprechend werden auch die Basisgewebehalter 74L und 74R in drei Posi­ tionen verschoben.
Die Positionen, in welche die Basisgewebehalter 74L und 74R durch den Luftzylinder bewegt werden, können auf geeignete Weise dadurch geändert werden, daß die Positionen der Zylin­ derstange mit der Phase der unteren Wellen 74b und 75b kom­ biniert werden. Bei der vorliegenden Ausführungsform ist die Phase der unteren Welle 74b und 75b so festgelegt, daß dann, wenn die Zylinderstange nach links in drei Positionen bewegt wird, die Basisgewebehalter 74L und 74R ebenfalls nach links in drei Positionen bewegt werden.
Andererseits wird, wenn der Luftzylinder 55 des Haltestützen- Bewegungsmechanismus 52 betätigt wird, der Luftzylinder 81 des Hilfshalter-Bewegungsmechanisnius 70 betätigt. Wenn daher die Zylinderstange 55a des Luftzylinders 55 schrittweise nach links vorgeschoben wird, geht die Zylinderstange 81a des Luft­ zylinders 81 in drei Schritten nach links vor, so daß die Basisgewebehaltestütze 51 zusammen mit den Basisgewebehaltern 64L und 64R nach links bewegt wird.
Der Umfang der Bewegung der Basisgewebehaltestütze 51 ist exakt gleich dem Ausmaß der Bewegung der Basisgewebehalter 64L und 64R. Daher werden die Basisgewebehalterungsstütze 51 und die Basisgewebehalter 64L und 64R als eine Einheit in der Querrichtung bewegt.
Wie aus der voranstehenden Beschreibung deutlich wird, wird bei der vierten Ausführungsform das Basisgewebe W1, welches zwischen der Basisgewebehaltestütze 51 und den Basisgewebe­ haltern 64L und 64R gehalten wird, in drei Positionen in der Querrichtung bewegt. Daher kann die Lagebeziehung der Näh­ nadeln N und der zu nähenden Gewebe W geändert werden. Ähn­ lich wie im Falle der voranstehend beschriebenen zweiten Aus­ führungsform können daher die vier Nähte durch dreifache Aus­ führung des Nähvorgangs hergestellt werden.
Daher wird bei dem ersten Nähvorgang nur eine der Nähnadeln betätigt; hierbei wird die Nähnadel NL in Betrieb gesetzt, um das linke Saumgewebe W2L an das Basisgewebe W1 anzunähen, wie in Fig. 13(a) gezeigt ist; bei dem zweiten Nähvorgang wird die andere Nähnadel NR betätigt, um das rechte Saumgewebe W2R an das Basisgewebe W1 anzunähen, wie in Fig. 13(b) gezeigt ist; und bei dem dritten Nähvorgang wird das Paar der Saumgewebe W2R und W2L, von denen jedes in drei Schichten gefaltet wurde, an das Basisgewebe W1 gleichzeitig mit den beiden Nähnadeln N angenäht, wie in Fig. 14(c) gezeigt ist. Ähnlich wie im Falle der zweiten Ausführungsform werden daher die angestreb­ ten Säume dadurch erhalten, daß die vier Nähte S1L, S1R, S2L und S2R ausgebildet werden, wie dies in Fig. 11 gezeigt ist.
In diesem Falle werden, um aufeinanderfolgend die Lagebezie­ hung zwischen den Nähnadeln N und den zu nähenden Geweben zu ändern, wie in Fig. 13(a), 13(b) und 14(c) gezeigt ist, statt des Nähmaschinenkörpers A1 die zu nähenden Gewebe bewegt. Dies stellt ein spezifisches Merkmal der vierten Ausführungsform dar, welches letztere von der zweiten Ausführungsform unter­ scheidet.
Bei der Bewegung des Basisgewebes W1 wird die Basisgewebe­ haltestütze 51 zusammen mit den Basisgewebehaltern 64R und 64L bewegt. Daher wird das Basisgewebe W1 zu allen Zeiten gestreckt gehalten, was es ermöglicht, die Nähte an den vor­ bestimmten Orten herzustellen.
Ähnlich wie bei den voranstehend beschriebenen Ausführungsfor­ men bewegt bei der Herstellung der Nähte die Hauptbewegungs­ vorrichtung (nicht gezeigt) die Basisgewebehalter 64R und 64L intermittierend in der Nährichtung, synchronisiert mit den Vertikalbewegungen der Nähnadeln NR und NL, um hierdurch das Basisgewebe W1 zum Aufgleiten auf die obere Oberfläche der Basisgewebehalterungsstütze 51 zu veranlassen. Die Saumgewebe W2R und W2L werden auf dieselbe Weise gefaltet wie jene bei der zweiten Ausführungsform.
Unter Bezugnahme auf Fig. 20 wird eine fünfte Ausführungsform der Erfindung nachstehend beschrieben.
Bei der fünften Ausführungsform wird eine Nähmaschine mit ei­ ner ersten Nadel als Nähmaschinenkörper A4 eingesetzt, und eine Gewebeführung F1 ist ebenso ausgebildet wie jene bei der ersten Ausführungsform, und ein Paar von Basisgewebehaltern 64R und 64L und eine Basisgewebehalterungsstütze 51 werden in Querrichtung durch Schrittmotoren bewegt. Die Basisgewebe­ halter 64R und 64L und die Basisgewebehalterungsstütze 51 sind ebenso ausgebildet wie bei der voranstehend geschilder­ ten vierten Ausführungsform.
Bei der vierten Ausführungsform weist ein Hilfshalter-Bewe­ gungsmechanismus 80, der zur Bewegung der Basisgewebehalter 64R und 64L in Querrichtung ausgebildet ist, folgende Teile auf: einen Schritt- oder Impulsmotor 81 einen von dem Schrittmotor 81 angetriebenen Endlosriemen 82; und zwei be­ wegliche Stützen 83R und 83L, die mit dem Endlosriemen 82 gekuppelt sind. Der Endlosriemen 82 ist über die beweglichen Stützen 83R und 83L mit vorbestimmten Teilen der Basisgewebe­ halter 64R und 64L verriegelt.
Ein Hilfshalterungsstützen-Bewegungsmechanismus 90, der zur Bewegung der Basisgewebehalterungsstütze 51 ausgebildet ist, weist auf: einen Schrittmotor 91; eine Drehwelle 93, die über einen Endlosriemen 92 an den Schrittmotor 91 angeschlossen ist; Endlosriemen 94a und 94b, die durch die Drehung der Dreh­ welle 93 angetrieben werden; ein Paar von Führungswellen 95a und 95a, die sich in der Querrichtung erstrecken; ein weite­ res Paar von Führungswellen 95b und 95b, und eine bewegliche Stütze 96a, die beweglich durch das Paar der Führungswellen 95a gehaltert ist; sowie eine weitere, bewegliche Stütze 96b, die beweglich durch das Paar der Führungswellen 95b gehaltert ist. Die beweglichen Stützen 96a und 96b sind mit dem vorde­ ren Ende bzw. dem hinteren Ende der Basisgewebehalterungs­ stütze 51 gekuppelt. Der Hilfshalterungsstützen-Bewegungs­ mechanismus 90 und der Hilfshalter-Bewegungsmechanismus 80 bilden eine Hilfsbewegungsvorrichtung. Die übrige Anordnung ist ebenso wie bei der zweiten Ausführungsform.
Bei der auf diese Weise aufgebauten fünften Ausführungsform wird der Endlosriemen 82 durch den Schrittmotor 81 so ange­ trieben, daß die Basisgewebehalter 64R und 64L parallel be­ wegt werden, während zwischen ihnen eine bestimmte Entfernung aufrechterhalten wird. Wenn der Schrittmotor 81 in Betrieb ist, so ist auch der Schrittmotor 91 in Betrieb, so daß die Drehwelle 93 gedreht wird. Die Drehung der Drehwelle 93 wird über die Endlosriemen 94a und 94b auf die beweglichen Stützen 96a und 96b übertragen, so daß letztere (96a und 96b) um die­ selbe Entfernung bewegt werden. Daher werden die Basisgewebe­ halter 64L und 64R und die Basisgewebehalterungsstütze 51 parallel in Querrichtung bewegt. Das Ausmaß der Bewegung der Basisgewebehalterungsstütze 51 ist gleich dem Ausmaß der Be­ wegung der Basisgewebehalter 6R und 64L. Daher werden die Basisgewebehalter 64R und 64L und die Basisgewebehalterungs­ stütze 51 als eine Einheit in derselben Richtung bewegt. Daher kann das Basisgewebe W1, welches flach zwischen der Basisgewebehalterungsstütze 51 und den Basisgewebehaltern 64R und 64L gehalten wird, in der Querrichtung bewegt werden. Da­ her können die vier Nähte an den vorbestimmten Orten mit hoher Genauigkeit hergestellt werden.
Bei der fünften Ausführungsform wird eine Nähmaschine mit ei­ ner einzigen Nadel verwendet. Daher werden die Vorwärts- und Rückwärtsbewegung der Basisgewebehalter 64L und 64R, und die Bewegung der Gewebeführung F2, auf dieselbe Weise wie bei der voranstehend geschilderten ersten Ausführungsform durchge­ führt, und die angestrebten Säume werden dadurch hergestellt, daß der Nähvorgang viermal wiederholt wird, während das Paar der Falteteile 19L und 19R und das Paar der Halteteile 20L und 20R unabhängig voneinander betätigt wird. Daher weist die fünfte Ausführungsform einen niedrigeren Produktionswirkungs­ grad auf als die voranstehend geschilderte vierte Ausführungs­ form. Allerdings hat die fünfte Ausführungsform einen breiten Einsatzbereich. Sie kann daher Säume herstellen, die unter­ schiedliche Abmessungen aufweisen, einfach durch Änderung der Positionen der Basisgewebehalter 64L und 64R und der Saum­ gewebehalterungsstütze durch die Schrittmotoren 81 und 91.
Die fünfte Ausführungsform kann so abgeändert werden, daß ei­ ne Nähmaschine mit zwei Nadeln, welche einen Anhaltemechanis­ mus für eine Nadel aufweist, als Nähmaschinenkörper verwendet wird. Eine auf diese Weise abgeänderte fünfte Ausführungsform weist daher den Produktionswirkungsgrad der vierten Ausfüh­ rungsform zusätzlich zum breiten Einsatzbereich auf.
Bei der ersten bis fünften Ausführungsform sind die Falte­ teile 19L und 19R der Gewebeführung von den Halteteilen 20L und 20R getrennt ausgebildet. Die Falteteile 19L und 19R kön­ nen an der Rückseite der Halteteile 20L und 20R angeordnet sein, abhängig von der Bewegungsrichtung des Basisgewebes W1 und der Saumgewebe W2L und W2R, welche gefaltet werden. Wenn die Vorrichtung daher so ausgebildet ist, daß die Saumgewebe W2L und W2R gefaltet werden, nachdem das Basisgewebe W1 und die Saumgewebe W2L und W2R nach vorne bewegt wurden, dann können die Falteteile 19L und 19R an der Rückseite der Halte­ teile 20L und 20R angeordnet werden. In diesem Fall können die Falteteile 19L und 19R und die Halteteile 20L und 20R als eine Einheit ausgebildet sein. Zwar wurden daher bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung beschrieben, jedoch wird hier­ aus deutlich, daß die Erfindung nicht hierdurch oder hierauf beschränkt ist.
Das technische Konzept der vorliegenden Erfindung ist auf die Herstellung eines einzelnen Saums ebenso anwendbar wie auf die eines Paares von Säumen.
Wie voranstehend erläutert wird bei der Saumherstellungsvor­ richtung, bei welcher der Vorgang der Ausbildung der ersten und zweiten Naht parallel zueinander, und der Vorgang des Faltens des Saumgewebes ausgeführt werden, um auf solche Wei­ se einen Saum herzustellen, daß in dem Saum das genähte Teil eine gleiche Anzahl von Gewebeschichten wie der freiliegende Teil aufweist, die Oberfläche des Basisgewebes fluchtend mit der Oberfläche des Saumgewebes ausgerichtet; das Basisgewebe wird durch die Basisgewebehaltevorrichtung zu allen Zeiten flach gehalten, und die Relativposition der Basisgewebehalte­ vorrichtung und der Nähnadel wird durch die Hilfsbewegungs­ vorrichtung in der vorbestimmten Richtung bewegt, welche quer zur Nährichtung verläuft. Daher können die ersten und zwei­ ten Nähte exakt an den vorgesehenen Positionen hergestellt werden, unabhängig von der Art oder dem Material des Gewebes, und daher weist der hergestellte Saum eine hervorragende Qua­ lität auf.
Die Gewebeführung, die aus dem Anstiegsabschnitt besteht, der sich nach oben erstreckt, sowie dem flachen Abschnitt, weist folgende Wirkungen oder Vorteile auf: durch die Gewebeführung wird ein Gewebe nach hinten bewegt, während ein Ende eines Seitenabschnitts des Gewebes zur Anlage gegen die Gewebefüh­ rung veranlaßt wird, so daß der eine Seitenabschnitt allmäh­ lich über die obere Oberfläche des Gewebes gefaltet wird, beginnend mit dem vorderen Ende. Bei einer Vorrichtung, die eine Gewebeförderfunktion aufweist, wie beispielsweise die voranstehend beschriebene Saumherstellungsvorrichtung, kann daher das Gewebe ohne Verwendung eines speziellen Betätigungs­ gliedes gefaltet werden. Durch die Gewebeführung gemäß der vorliegenden Erfindung kann daher kostengünstig eine Gewebe­ faltefunktion zur Verfügung gestellt werden.

Claims (17)

1. Saumherstellungsvorrichtung zum Zusammennähen eines Basis­ gewebes und eines Saumgewebes, gekennzeichnet durch:
eine Saumherstellungsvorrichtung, welche eine Nähnadel und einen Nähmaschinentisch aufweist, zur Bewegung der Nähnadel aufwärts und abwärts zur Ausbildung einer Naht auf dem Basisgewebe und dem Saumgewebe, die auf dem Nähmaschinen­ tisch liegen;
eine Basisgewebehalterungsvorrichtung zum Haltern des Basisgewebes flach auf dem Nähmaschinentisch zu sämtlichen Zeiten, und zur Bewegung des Basisgewebes in einer Nährich­ tung;
eine Saumgewebehalterungsvorrichtung zum festen Haltern des Saumgewebes auf dem Basisgewebe, um das Saumgewebe zu­ sammen mit dem Basisgewebe zusammen zu bewegen;
eine Hauptbewegungsvorrichtung zum Bewegen der Basisgewebe­ haltevorrichtung und der Saumgewebehaltevorrichtung in der Nährichtung, wobei die Hauptbewegungsvorrichtung synchron zur Nahtherstellungsvorrichtung bewegt wird, wodurch eine erste Naht ausgebildet wird, um das Basisgewebe und das Saumgewebe zusammen zu nähen;
eine erste Saumgewebefaltevorrichtung zum Falten eines Sei­ tenabschnitts des Saumgewebes entlang der ersten Naht über dessen anderen Seitenabschnitt;
eine zweite Saumgewebefaltevorrichtung zum Falten des ande­ ren Seitenabschnitts des Saumgewebes über den einen Seiten­ abschnitt des Saumgewebes, der durch die erste Saumgewebe­ faltevorrichtung gefaltet wurde; und
eine Hilfsbewegungsvorrichtung zur Bewegung der Relativ­ position der Basisgewebehaltevorrichtung und der Nähnadel in eine vorbestimmte Richtung über die Nährichtung, wobei die Hilfsbewegungsvorrichtung das Saumgewebe, welches durch die erste und zweite Saumgewebefaltevorrichtung gefaltet wurde, und das Basisgewebe bewegt, an welches das Saum­ gewebe parallel in bezug auf die Nähnadel angenäht wird, wobei die Nahtherstellungsvorrichtung synchronisiert zur Hauptbewegungsvorrichtung betätigt wird, und wobei eine zweite Naht parallel zur ersten Naht ausgebildet wird, um den anderen Seitenabschnitt des Saumgewebes an das Basis­ gewebe anzunähen.
2. Saumherstellungsvorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsbewegungsvorrichtung die Näh­ nadel horizontal in bezug auf die Basisgewebehaltevorrich­ tung in der vorbestimmten Richtung bewegt, und daß, nach­ dem die Nähnadel in Horizontalrichtung durch die Hilfs­ bewegungsvorrichtung in der vorbestimmten Richtung in bezug auf das Saumgewebe bewegt wurde, welches durch die erste und zweite Saumgewebefaltevorrichtung gefaltet wurde, und in bezug auf das Basisgewebe, an welches das Saumgewebe angenäht wird, die Nahtherstellungsvorrichtung synchroni­ siert zur Hauptbewegungsvorrichtung betätigt wird.
3. Saumherstellungsvorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsbewegungsvorrichtung die Basisgewebehaltevorrichtung horizontal in der vorbestimm­ ten Richtung bewegt, und daß, nachdem das Saumgewebe, welches durch die erste und zweite Saumgewebefaltevor­ richtung gefaltet wurde, und das Basisgewebe, an welches das Saumgewebe angenäht wurde, parallel durch die Hilfs­ bewegungsvorrichtung bewegt wurden, die Nahtherstellungs­ vorrichtung synchronisiert zu der Hauptbewegungsvorrich­ tung in Betrieb gesetzt wird, um die zweite Naht nahe der ersten Naht und entlang dieser herzustellen, um den ande­ ren Seitenabschnitt des Saumgewebes an dem Basisgewebe festzunähen.
4. Saumherstellungsvorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die Nahtherstellungsvorrichtung zwei Nähnadeln aufweist, und daß die Hilfsbewegungsvorrichtung es zuläßt, daß die Basisgewebehaltevorrichtung und die Nähnadeln drei Relativpositionen bei jedem Saumherstel­ lungsvorgang einnehmen.
5. Saumherstellungsvorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die erste Saumgewebefaltevorrichtung aufweist:
eine Bodenoberfläche;
einen Anstiegsabschnitt, der sich von einem Ende des Bodenabschnitts aus nach oben erstreckt, und in einer Richtung über die Nährichtung vorgesehen ist, teilweise als Falteteil dient, und parallel zur Nährichtung ange­ ordnet ist, und teilweise als Halteteil dient; und
einen flachen Abschnitt, der sich von einem Ende des Anstiegsabschnitts aus horizontal erstreckt, wobei die erste Saumgewebefaltevorrichtung in der Nährichtung be­ wegt wird, während ein Endabschnitt des Saumgewebes gegen den Anstiegsabschnitt zur Anlage gebracht wird, um allmählich den einen Endabschnitt des Saumgewebes über die obere Oberfläche des Saumgewebes zu falten, beginnend mit der Vorderkante des Saumgewebes, und dann die Vorder­ kante des Saumgewebes in das Halteteil geführt wird, um das Saumgewebe gefaltet zu halten.
6. Saumherstellungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Falteteil und das Halteteil von­ einander getrennt ausgebildet sind.
7. Saumherstellungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Falteteil ein rechtes Falteteil und ein linkes Falteteil aufweist, die symmetrisch zuein­ ander ausgebildet sind, und daß das Halteteil ein rechtes Halteteil und ein linkes Halteteil aufweist, die symme­ trisch zueinander ausgebildet sind.
8. Saumherstellungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteteil eine Nut zur Aufnahme der Nähnadel aufweist.
9. Saumherstellungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Falteteil stromaufwärts in bezug auf das Halteteil in der Nährichtung angeordnet ist.
10. Gewebeführung für eine Nähmaschine, gekennzeichnet durch: eine Bodenoberfläche;
einen Anstiegsabschnitt, der sich von einem Ende des Bodenabschnitts aus nach oben erstreckt, und in einer Richtung über eine Nährichtung vorgesehen ist, und so teilweise als Falteteil dient, und parallel zur Nährich­ tung vorgesehen ist, und teilweise als Halteteil dient; und
einen flachen Abschnitt, der sich horizontal von einem Ende des Anstiegsabschnitts aus erstreckt, wobei die Gewebeführung in der Nährichtung bewegt wird, während ein Endabschnitt eines Werkstücks zur Anlage gegen den Anstiegsabschnitt gebracht wird, um allmählich den einen Endabschnitt des Werkstücks über die obere Oberfläche des Werkstücks zu falten, beginnend mit der Vorderkante des Werkstücks, und dann die Vorderkante des Werkstücks in das Halteteil zu führen, um das Werkstück gefaltet zu halten.
11. Gewebeführung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Falteteil und das Halteteil voneinander getrennt angeordnet sind.
12. Gewebeführung nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, daß das Falteteil ein rechtes Falteteil und ein linkes Falteteil aufweist, die symmetrisch zueinander angeord­ net sind, und daß das Halteteil ein rechtes Halteteil und ein linkes Halteteil aufweist, die symmetrisch zueinander angeordnet sind.
13. Gewebeführung nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, daß das Halteteil eine Nut zur Aufnahme der Nähnadel auf­ weist.
14. Gewebeführung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Falteteil stromaufwärts in bezug auf das Halte­ teil in der Nährichtung angeordnet ist.
15. Verfahren zum Steuern einer Saumherstellungsvorrichtung, wobei die Saumherstellungsvorrichtung ein Paar von Nadeln und einen Nähkopf aufweist, mit folgenden Schritten:
  • a) Nähen eines Saumgewebes von einem Paar von Saumgeweben, die auf einem Basisgewebe angeordnet sind, durch eine Nadel des Nadelpaars;
  • b) Bewegen des Nähkopfes in einer vorbestimmten Entfernung in Richtung der anderen Nadel des Nadelpaars;
  • c) Nähen des anderen Saumgewebes des Saumgewebepaars auf das Basisgewebe durch die andere Nadel, wobei das ande­ re Saumgewebe getrennt von dem einen Saumgewebe und parallel zu diesem angeordnet ist;
  • d) Falten des Paars der Saumgewebe so, daß innere Ab­ schnitte des Paars der Saumgewebe, die einander ent­ lang Nählinien gegenüberliegen, die durch die Schritte a) und c) gebildet wurden, nach außen gefaltet werden, und äußere Abschnitte des Paars der Saumgewebe nach innen über die inneren Abschnitte des Paars der Saum­ gewebe gefaltet werden, welche nach außen gefaltet sind;
  • e) Nähen der äußeren Abschnitte des Paars der Saumgewebe, die nach innen gefaltet sind, durch das Paar von Nadeln weiter innen als die Nählinien verlaufen, die durch die Schritte a) und c) gebildet wurden, wobei jede der Nadeln nahe jeder der Nählinien angeordnet ist, die durch die Schritte a) und c) gebildet wurden; und
  • f) Aufschneiden des Basisgewebes zwischen den Nählinien, die durch den Schritt e) hergestellt wurden.
16. Verfahren nach Anspruch 15, gekennzeichnet durch folgen­ den weiteren Schritt:
  • g) Bewegen der einen Nadel von einer Anfangsposition in eine vorbestimmte Position in bezug auf das eine Saum­ gewebe, welches auf dem Basisgewebe angeordnet ist, vor dem Schritt a).
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Saumherstellungsvorrichtung weiterhin eine Gewebe­ führung aufweist, und daß in dem Schritt d) die Gewebe­ führung entlang den Stichlinien bewegt wird, die durch die Schritte a) und c) gebildet werden.
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