CH639572A5 - Vierwalzenbiegemaschine. - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vierwalzenbiegemaschine zum Anbiegen und Runden von Blechen, mit einer Oberwalze, einer Unterwalze und zwei Seitenwalzen, wobei die Enden der Oberwalze ortsfest und die Enden der Unterwalze sowie der Seitenwalzen verstellbar an Seitenständern eines Maschinengestells gelagert sind und die Oberwalze zwischen den Seitenständern an oberen Stützrollen abstützbar ist.

Bei einer bekannten Vierwalzenbiegemaschine dieser Art (DE-PS 960 090) sind die oberen Stützrollen an einer Quertraverse befestigt, deren Enden lösbar mit den Seitenständern verbunden sind. Die beim Runden störende und daher zu entfernende Quertraverse mit den oberen Stützrollen verhindert im Zuge des Anbiegens, bei dem bei vorgegebener Blechstärke wesentlich höhere Biegekräfte als beim Runden auftreten, eine zu starke Durchbiegung der Oberwalze. Im wesentlichen aus dem gleichen Grunde ist bei einer anderen bekannten Vierwalzenbiegemaschine (DE-PS 428 482) die Unterwalze durch untere Stützrollen abgestützt, die beispielsweise mittig zwischen den Seitenständern an einer Hydraulikzylinderkolbenanordnung befestigt sind, welche ihrerseits auf einer Bodenplatte bzw. Bodentraverse des Maschinengestells abgestützt ist. Allen diesen Vierwalzenbiege-maschinen ist gemeinsam, dass sowohl beim Runden als auch beim Anbiegen die auftretenden Biegekräfte vollständig vom Maschinengestell aufgenommen werden müssen. Soll das Anbiegen und Runden ausschliesslich auf diesen Maschinen durchgeführt werden, muss infolge der wesentlich höheren Belastung beim Anbiegen für das Runden eine nur teilweise Ausnutzung der Maschinenleistung in Kauf genommen werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Maschinengestell einer Vierwalzenbiegemaschine, deren Biegeleistung beim Runden voll ausgeschöpft wird, bei entsprechender Erhöhung der Biegeleistung zum Anbiegen nicht zu überlasten.

Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung bei einer • Vierwalzenbiegemaschine der eingangs genannten Art, dass die oberen Stützrollen und der Unterwalze entsprechend zugeordnete untere Stützrollen über entgegengesetzt arbeitende Versteilvorrichtungen an die Enden eines bogenförmigen Stützbügels angeschlossen sind, welcher in einer mittig zwischen den Seitenständern liegenden, zu den Walzen senkrechten Ebene angeordnet ist und in dieser Ebene bewegbar am Maschinengestell befestigt ist.

Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind darin zu sehen, dass die im Zuge des Anbiegens erhöhten Biegekräfte zum überwiegenden Teil vom Stützbügel aufgenommen sowie von diesem nicht in das Maschinengestell eingeleitet werden, d.h. die Seitenständer beim Anbiegen keinesfalls höher als beim Runden belastet werden müssen. Vierwalzenmaschinen, deren Maschinengestell für eine bestimmte Biegeleistung beim Runden ausgelegt ist, können somit durch zusätzliche Ausrüstung mit dem Stützbügel ohne weitere Abänderung des Maschinengestells mit entsprechend erhöhter Biegeleistung für das Anbiegen eingesetzt werden, ohne dass das Maschinengestell überlastet wird.

Für die weitere Ausgestaltung bestehen im Rahmen der Erfindung mehrere Möglichkeiten. Die Verstellzylinderkol-benanordnungen, über die die oberen bzw. unteren Stützrollen an den Stützbügel angeschlossen sind, bestehen nach bevorzugter Ausführungsform aus Hydraulikzylinderkolbenanordnungen. Die Bewegung des Stützbügels aus der Stellung zum Anbiegen, bei der die Oberwalze an den oberen Stützrollen und die Unterwalze an den unteren Stützrollen abgestützt ist, in die Stellung zum Runden, bei der die Oberwalze frei sein muss, wird zweckmässigerweise mit Hilfe einer Positionierzylinderkolbenanordnung vorgenommen, die einerseits am Maschinengestell, anderseits am Stützbügel angelenkt ist. In konstruktiver Hinsicht ergeben sich besonders einfache Verhältnisse, wenn der Stützbügel unterhalb der Unterwalze um eine zu den Walzen parallele Achse verschwenkbar am Maschinengestell befestigt ist.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung beschrieben, deren einzige Figur schematisch einen Querschnitt durch eine Vierwalzenbiegemaschine zeigt.

Die dargestellte Vierwalzenbiegemaschine dient zum Anbiegen und Runden von Blechen und besitzt eine Oberwalze 1, eine Unterwalze 2 und zwei Seitenwalzen 3,4. Die Enden der Oberwalze 1 sind ortsfest und die Enden der Unterwalze 2 sowie der beiden Seitenwalzen 3,4 verstellbar an Seitenständern 5 eines Maschinengestells 6 gelagert. Die konstruktiven Einzelheiten dieser Lagerungen bedürfen einer näheren Erläuterung nicht, da diese allgemein bekannt sind. In der Figur sind lediglich die Verstellrichtungen der Unterwalze 2 sowie der beiden Seitenwalzen 3,4 durch Doppelpfeile 7 angedeutet.

Zwischen den Seitenständern 5 ist die Oberwalze 1 an zwei oberen Stützrollen 8 und die Unterwalze 2 an zwei unteren Stützrollen 9 abstützbar. Die oberen Stützrollen 8 bzw. die unteren Stützrollen 9 sind jeweils an einem Kolben 10 einer Hydraulikzylinderkolbenanordnung 11 gelagert. Die beiden Hydraulikzylinderkolbenanordnungen 11 liegen in einer Geraden und arbeiten in entgegengesetzten Richtungen. Das verdeutlichen die Doppelpfeile 12. Die Hydraulikzylinderkolbenanordnungen II sind an den Enden eines bogenförmigen Stützbügels 13 befestigt. Dieser bogenförmige, aus einem Kastenprofil gebildete Stützbügel 13 ist in einer mittig zwischen den Seitenständern 5 liegenden, zu den Walzen 1-4

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senkrechten Ebene angeordnet und unterhalb der Unterwalze 2 um eine zu den Walzen 1-4 parallele Achse 14 verschwenkbar am Maschinengestell 6 befestigt. Das Verschwenken des Stützbügels 13 erfolgt durch eine angelenkte Positionierzylinderkolbenanordnung 15.

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Beim Anbiegen befindet sich der Stützbügel 13 in der ausgezogen dargestellten Stellung. Zum Runden wird der Stützbügel 13 in die strichpunktiert dargestellte Lage abgeschwenkt.

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1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

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1. Vierwalzenbiegemaschine zum Anbiegen und Runden von Blechen, mit einer Oberwalze, einer Unterwalze und zwei Seitenwalzen, wobei die Enden der Oberwalze ortsfest und die Enden der Unterwalze sowie der Seitenwalzen verstellbar an Seitenständern eines Maschinengestells gelagert sind und die Oberwalze zwischen den Seitenständern an oberen Stützrollen abstützbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die oberen Stützrollen (8) und der Unterwalze (2) entsprechend zugeordnete untere Stützrollen (9) über entgegengesetzt arbeitende VerStellvorrichtungen an die Enden eines bogenförmigen Stützbügels (13) angeschlossen sind, welcher in einer mittig zwischen den Seitenständern (5) liegenden, zu den Walzen (1-4) senkrechten Ebene angeordnet ist und in dieser Ebene bewegbar am Maschinengestell (6) befestigt ist.

2. Vierwalzenbiegemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellvorrichtungen aus Hydraulikzylinderkolbenanordnungen (11) bestehen.

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PATENTANSPRÜCHE

3. Vierwalzenbiegemaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützbügel (13) mit Hilfe einer einerseits am Maschinengestell (6), anderseits am Stützbügel (13) angelenkten Positionierzylinderkolbenanordnung (15) bewegbar ist.

4. Vierwalzenbiegemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützbügel (13) unterhalb der Unterwalze (2) um eine zu den Walzen (1-4) parallele Achse (14) verschwenkbar am Maschinengestell (6) gelagert ist.