CH632815A5 - Valve, in particular for sanitary system - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Ventil, insbesondere für sanitäre Armaturen, gemäss dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.

Bekanntlich gelingt es durch Anordnung eines Anschlages, die axiale Pressung, die das Dichtungsorgan des Ventiles bei dessen Schliessung erfährt, auf ein bestimmtes Ausmass zu begrenzen, dadurch das Dichtungsorgan vor einer Überbeanspruchung zu bewahren sowie zu schonen und dadurch die Lebensdauer und Wirksamkeit erheblich zu erhöhen. Zweckmässigerweise ist ein solcher Anschlag nachstellbar, weil die Dicke des Dichtungsorganes in Achsrichtung geringfügig variieren kann bzw. sich infolge ständig wiederholter Pressungen bei nachlassender Elastizität allmählich verringert. Ventile der eingangs bezeichneten Gattung sind beispielsweise in den AT-PSen 188280, 193 218,280718 und 285 264 des Erfinders beschrieben und haben sich in der Praxis ausserordentlich gut bewährt.

Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe vorliegender Erfindung, den Betätigungshandgriff eines Ventiles der eingangs umrissenen Gattung konstruktiv derart zu gestalten, dass er die beiden ihm zugedachten Aufgaben, nämlich einerseits die Drehung der Gewindespindel zur Betätigung des Ventiles, und andererseits die Begrenzung des Verstellweges beim Schliessen des Ventiles zwecks Schonung der Ventildichtung, noch besser als bisher zu erfüllen vermag.

Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, diesen Betätigungshandgriff so auszubilden, dass er ungeachtet seiner Doppelfunktion eine kompakte und robuste, aus nur wenigen Einzelteilen bestehende Einheit verkörpert, die zu einem wesentlichen Anteil aus einem beliebigen, und zwar auch aus einem nichtmetallischen, vergleichsweise geringe Festigkeit und

Härte aufweisenden Material, wie Kunststoff od. dgl., formschön und ansprechend gefertigt werden kann, ohne jedoch dadurch der Gefahr eines vorzeitigen und raschen Ver-schleisses zu unterliegen.

Diese Ziele der Erfindung werden ihren wesentlichsten Merkmalen zufolge durch eine Ausbildung erreicht, wie sie im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 umrissen ist.

Die Unterteilung des Handgriffes in einen den Anschlag verkörpernden und einen der Drehung der Gewindespindel dienenden Bestandteil bringt im wesentlichen zunächst einmal den Vorteil, dass jeder dieser beiden Bestandteile gewissermassen unabhängig vom anderen besonders zwek-kentsprechend und funktionstüchtig ausgebildet werden kann, d.h. die beiden verschiedenen Zwecken dienenden Bestandteile können beispielsweise aus voneinander verschiedenen, auf ihre Anordnung und Beanspruchung optimal abgestimmten Materialien bestehen bzw. kann der äusserlich sichtbare, schwächer beanspruchte Griffteil aus einem weniger widerstandsfähigen und weniger verschleissfesten Material bestehen, das jedoch ästhetischen Anforderungen besser entsprechen mag als der meist weitgehend unsichtbar bleibende, innengelegene, als Anschlag stärker beanspruchte Anschlagteil.

Bezüglich weiterer Besonderheiten bevorzugter Ausführungsarten des Erfindungsgegenstandes wird auf die abhängigen Ansprüche hingewiesen.

In der einzigen Zeichnungsfigur ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäss gestalteten Ventiles in einem Längsschnitt dargestellt.

Der Betätigungshandgriff des erfmdungsgemässen Ventiles besteht aus einem den Anschlag 1 ' bildenden metallischen Anschlagteil 1, der auf den oberen mehrkantig profilierten Bereich 3' der Gewindespindel 3 aufgeschoben und demnach formschlüssig mit dieser Gewindespindel drehfest verbunden ist, sowie aus einem der Drehung dieser Gewindespindel dienenden, hiezu mit dem metallischen Anschlagteil 1 drehfest, jedoch lösbar verbundenen Griffteil 2 aus Kunststoff od. dgl. für Handgriffe üblichem und bevorzugt verwendetem Material.

Der Anschlagteil 1 ist als Kappe ausgebildet, welche eine sich gegen eine Schulter 4 der Gewindespindel 3 über einen Federteller 5 abstützende Schraubenfeder 6 aufnimmt und deren freier Rand als Anschlag 1 ' in der dargestellten Schliessstellung des Ventiles an der Stirnseite des die Gewindespindel 3 in einer Gewindebohrung T führenden Kopfstückes 7 zum Anliegen kommt.

Anschlagteil 1 und Griffteil 2 sind in Achsrichtung durch einen in einer ringsumlaufenden gemeinsamen Nut lagernden Spreng- oder Gummiring 8 lösbar in axialer Richtung fixiert miteinander verbunden. Die drehfeste Verbindung zwischen dem Anschlagteil 1 und dem Griffteil 2 ergibt sich durch eine formschlüssige Verzahnung 9 od.dgl. im Bereich der geschlossenen Stirnseite des Anschlagteiles 1, wo auch die zur Einstellung des Anschlages 1 ' dienende, mit dem freien Ende 3" der Gewindespindel 3 verschraubte und gegen die geschlossene Stirnseite des unter dem Druck der Schraubenfeder 6 stehenden Anschlagteiles 1 anliegende Verstell-und Befestigungsschraube 10 sitzt und mittels eines O-Ringes 10' gegen den Anschlagteil 1 abgedichtet ist. Mit dieser Ver-stell- und Befestigungsschraube 10, welche vorteilhafterweise von der Stirnwand 2' überbedeckt ist, lässt sich die Lage des Anschlages 1 ' in bezug zur Längsrichtung der Gewindespindel 3 derart einstellen, dass die am unteren Ende dieser Gewindespindel mittels einer Befestigungsschraube 12 in einem Dichtungssitz 13 festgehaltene Dichtung 14 nicht allzu stark gegen den Ventilsitz 15 gedrückt und dadurch beschädigt (verquetscht) werden kann.

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Das Kopfstück 7 des Ventiles ist - wie üblich - im Gewinds 16 des Armaturenkörpers 17 verschraubt und mittels eines Dichtungsringes 18 abgedichtet. Die Dichtungen der Gewindespindel 3 gegen die Wandung der Bohrung des Kopfstückes 7 sind mit 19 bezeichnet.

Zur richtigen Einstellung des Anschlagteiles 1 längs der Gewindespindel 3 braucht man lediglich die Ventileinheit zunächst ohne den Griffteil 1, also mit frei zugänglichem Kopf der Verstell- und Befestigungsschraube 10 in das Gewinde 16 des Armaturenkörpers 17 einschrauben. Die Gewindespindel 3 mit der an ihrem unteren Ende angeordneten Dichtung 14 wird nun in die Schliessstellung des Ventiles gebracht, in welcher diese Dichtung auf dem Ventilsitz

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15 mit optimal bemessenem, d.h. nicht zu starken, aber auch nicht zu schwachem Dichtungsdruck aufliegt. In dieser optimalen Schliessstellung der Gewindespindel 3 wird sodann der Anschlagteil 1 mittels der Verstell- und Befestigungs-5 schraube 10 längs der Gewindespindel 3 gegen den Druck der Feder 6 abwärts bewegt, bis der Anschlag 1 ' gegen die Stirnseite des Kopfstückes 7 zum Anliegen kommt. Dieser Anschlag 1' begrenzt dann solcherart jede Schliessbewegung der Gewindespindel 3 auf das optimale Ausmass. Nun kann io der Griffteil 2 auf den Anschlagteil 1 aufgeschoben werden, wobei sich der Sprengring 8 und die formschlüssige Verzahnung 9 verriegeln und den Griffteil drehfest und axial gesichert festhalten.

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1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

632815 PATENTANSPRÜCHE

1. Ventil, insbesondere für sanitäre Armaturen, mit einer Gewindespindel zu seiner Betätigung, einem drehbaren Betätigungsgriffteil und einem in Längsrichtung der Gewindespindel einstellbaren Anschlagteil zur Begrenzung der Schliessbewegung des Ventils, dadurch gekennzeichnet, dass der Griffteil (2) drehfest und lösbar mit dem Anschlagteil (1) verbunden ist, und dass der Anschlagteil (1) drehfest mit der Gewindespindel (3) in Verbindung steht.

2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlagteil (1) aus Metall und der Griffteil (2) aus Kunststoff besteht.

3. Ventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlagteil (1) als Kappe ausgebildet ist, welche eine sich gegen eine Schulter (4) der Gewindespindel (3) mittelbar abstützende Feder (6) aufnimmt und einen Rand hat, der in der Schliesstellung des Ventiles als Anschlag (1 ') an der Stirnseite eines die Gewindespindel (3) in einer Gewindebohrung (7') führenden Kopfstückes (7) anliegt.

4. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass Anschlagteil (1) und Griffteil (2) des Betätigungshandgriffes in Achsrichtung durch mindestens einen in einer ringsumlaufenden gemeinsamen Nut lagernden Spreng- oder Gummiring (8) und zur drehfesten Verbindung mittels einer Verzahnung (9) lösbar miteinander verbunden sind.

5. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine zur Einstellung des Anschlages (1 ') längs der Gewindespindel (3) dienende, mit dem freien Ende (3") der Gewindespindel (3) verschraubte und gegen die geschlossene Stirnseite des unter Federdruck stehenden, als Kappe ausgebildeten Anschlagteiles (1) anliegende Verstell-und Befestigungsschraube (10) von der Stirnwand (2') des Griffteiles (2) überdeckt ist.