DE2201817C2 - Druckmittelbetätigtes Hubventil - Google Patents
Druckmittelbetätigtes HubventilInfo
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Classifications
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16K—VALVES; TAPS; COCKS; ACTUATING-FLOATS; DEVICES FOR VENTING OR AERATING
- F16K17/00—Safety valves; Equalising valves, e.g. pressure relief valves
- F16K17/02—Safety valves; Equalising valves, e.g. pressure relief valves opening on surplus pressure on one side; closing on insufficient pressure on one side
- F16K17/04—Safety valves; Equalising valves, e.g. pressure relief valves opening on surplus pressure on one side; closing on insufficient pressure on one side spring-loaded
- F16K17/10—Safety valves; Equalising valves, e.g. pressure relief valves opening on surplus pressure on one side; closing on insufficient pressure on one side spring-loaded with auxiliary valve for fluid operation of the main valve
Description
50
Die Erfindung betrifft ein druckmittelbetätigtes Hubventil gemäß Oberbebriff des Hauptanspruchs.
Ein derartiges Hubventil ist bereits aus der" US-PS 14 008 bekannt, bei dem ein kolbenförmiger Absperrkörper in einer zylindrischen Buchse des Gehäuses
verschiebbar geführt ist. Unterhalb des Ventilsitzes setzt bei dem bekannten Hubventil eine Steuerleitung
für ein Steuerventil an, dessen andere Leitung in eine über dem kolbenförmigen Absperrkörper gebildeten
Steuerkammer mündet. Die Mantelfläche des bekannten Absperrkörpers weist eine in Umfangsrichtung
verlaufende Nut auf, in der ein Dichtring in Form eines üblichen O-Ringes eingelegt ist. Ein Nachteil des
bekannten Ventils liegt darin, daß der in die Ringnut des Absperrkörpers eingelegte Dichtring keinerlei Führungsfunktion ausübt, so daß sich der Absperrkörper
beim Abheben vom zugehörigen Ventilsitz leicht verkantet und die Öffnungsbewegung unter unangenehmer Geräuschentwicklung erfolgt. Dieses Klappern des
Absperrkörpers führt außerdem zu einem übermäßigen Verschleiß der Führungsbuchse und damit auf die Dauer
zu Beschädigungen des Ventils.
Aus der CH-PS 4 78 364 ist ferner bereits ein Dichtungs- und Führungsring mit abgeschrägten
Außenflächen und zylindrischer Bohrung bekannt, der zur Führung einer Kolbenstange sowie zum Einpressen
eines O-Ringes dient Der O-Ring wird von der an einem Ende des keilförmigen Ringes vorgesehenen
Keilfläche in eine Dichtungsnut gepreßt, wenn auf das
ajidere Ende des keilförmigen Ringes eine axial
wirkende Kraft ausgeübt wird. Ein Nachteil der bekannten Dichtung liegt darin, daß der auf der
Keilfläche des Führungsringes liegende Dichtring nicht
gleichzeitig die Wandung des Führungsringträgers und die Nut des Dichtringes abzudichten vermag, so daß bei
Anwendung auf ein Hubventil der beanspruchten Art kein geschlitzter keilförmiger Führungsring zulässig
wäre. Da außerdem der Führungsring den Dichtring nur dann dichtend in eine Ringnut preßt, wenn ein
aufgeschraubter Stopfring oder eine Stopfbuchse die hierfür notwendige axiale Kraft aufbringt ist eine
zeitweilige Entlastung des Dichtringes und des Führungsringes nicht möglich. Bei Anwendung auf ein
Hubventil würde dies bedeuten, daß der Absperrkörper nicht bewegbar wäre.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein druckmittelbetätigtes Hubventil gemäß Oberbegriff des Hauptanspruchs dahingehend weiterzubilden, daß der Absperrkörper unter gleichzeitiger Abdichtung einer Steuerkammer in einer zylindrischen Buchse des Gehäuses
vom Ventilsitz abhebbar ist
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die im Kennzeichen des Hauptanspruchs angegebenen Merkmale.
Dadurch wird erreicht daß die Dichtwirkung und die Führungswirkung voneinander getrennt sind, so daß die
Dichtwirkung ausschließlich von einem eingelegten Dichtring, beispielsweise einem O-Ring, übernommen
wird, während der keilförmige Ring ausschließlich zur Führung des Absperrkörpers dient Letzterer kann
daher auch geschlitzt ausgeführt sein. Bei Druckentlastung des Dichtringes liegt der keilförmige Ring
außerdem locker in der zugehörigen Nut, so daß der Absperrkörper in der zylindrischen Buchse leicht
bewegbar ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen in der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Figuren näher erläutert.
F i g. 1 zeigt einen Schnitt durch ein Ausführungsbeispiel.
Fig.2 zeigt einen vergrößerten Schnitt durch den
von dem Kreis 2 in F i g. 1 umgebenen Bereich.
F i g. 1 zeigt ein Hubventil 10 mit einem Gehäuse 12,
das einen Auslaß 16, einen Einlaß 14, einen Ventilsitz 18, eine Buchse 20 mit Mittelbohrung 22 und einen in der
Buchse 20 verschiebbaren Absperrkörper 24 sowie ein Steuerventil 26 aufweist An der Wand des Gehäuses 12
liegt eine Sitzeinlage 28 dichtend an, die den Ventilsitz 18 bildet. Die Buchse 20 hat eine Außenschulter 30, die
an einer nach innen gerichteten Schulter 32 des Gehäuses 12 anliegt, wenn sich die Buchse 20 in der
richtigen Lage befindet. Zwischen der Buchse 20 und einem Deckel 36 sowie zwischen dem Gehäuse 12 und
der Buchse 20 ist ein Dichtungsring 34 eingelegt.
Schrauben 37 befestigen den Decke! 36 am Gehäuse 32,
Der Absperrkörper 24 hat einen elastischen, mit dem Ventilsitz 18 in Berührung bringbaren Ring 38, der
mittels einer Scheibe 40 und einer Schraube 42 am Absperrkörper 24 befestigt ist. Der Absperrkörper 24
ist in der Mittelbohrung 22 der Buchse 20 verschiebbar angeordnet und dient zur Steuerung des Fluidstroms
durch den Ventilsitz 18 bzw. da das Hubventil 10 ein Druckentlastungsventil ist, zum Ablassen von Fluid. Der
Absperrkörper 24 wird von einer Feder auf den Ventilsitz 18 gedrückt Eine in die dem Ventilsitz 18
gegenüberliegende Wandung des Absperrkörpers 24 geschraubte Schraube 46 wird so eingestellt, daß sie
durch die Berührung mit der Unterseite des Deckels 36 den Hub bzw. das öffnen des Absperrkörpers 24
begrenzt Ein in den Absperrkörper 24 eingesteckter Stift 48 sichert die Schraube 46 vor Verdrehung.
Im Betrieb wird unter Druck stehendes Fluid am Einlaß 14 über einen Stutzen 50 und eine Leitung 52 dem
Steuerventil 26 zugeführt Ein Druckmittel, welches das dem Steuerventil 26 über die Leitung 52 zugeführte
Fluid sein kann, wird über eine Leitung i»i in eine Steuerkammer 54 geleitet die von dem Deckel 36, der
Mittelbohrung 22 und der Wandung des Absperrkörpers 24 begrenzt wird. Ist der Druck am Einlaß 14
kleiner als ein vorgegebener Ablaßdruck, so wird der
Absperrkörper 24 auf dem Ventilsitz 18 gehalten. Wenn der Druck hingegen den vorgewählten Druck übersteigt
so öffnet das Steuerventil, um dadurch eine Druckentlastung in der Steuerkammer 54 herbeizuführen,
wobei die Entlastung über das Steuerventil 26 und über eine Ablaßleitung 56 zu einem Anschluß 58 erfolgt
der an den Auslaß 16 des Gehäuses 12 angeschlossen ist Ist der Druck in der Steuerkammer 54 abgesenkt, so
übersteigt schließlich der von unten auf den Absperrkörper 24 wirkende Druck die Kraft der Feder 44 und
den Druck in der Steuerkammer 54, wodurch der Absperrkörper 24 vom Ventilsitz 18 abhebt und den
Einlaß 14 freigibt
Bei Verringerung des Druckes im Einlaß 14 unter einen vorgegebenen Ablaßdruck wird erneut Druckmittel
vom Steuerventil 26 in die Steuerkamme,· 54 geleitet und der Absperrkörper 24 auf den Ventilsitz 18 gepreßt,
um das Hubventil zu schließen.
Die Bewegung des Absperrkörpers 24 soll durch einen keilförmigen Ring 60 in Abhängigkeit von dem
Druck des Druckmittels in der Steuerkammer 54 stabilisiert werden. Der keilförmige Ring 60 liegt in
einem kegelförmigen Rereich einer im Umfang des Absperrkörpers 24 eingestochenen Nut Die Nut besitzt
ein sich von der Steuerkammer 54 nach außen erweiternden konischen Abschnitt 62 und einen daran
anschließenden zylindrischen Abschnitt 64, in den ein Dichtring 66 eingelegt ist Der Dichtring 66 liegt somit
auf dem breiten Ende des keilförmigen Ringes 60 und dichtet die Wand der Mittelbohrung 22 sowie den
zylindrischen Abschnitt 64 des Absperrkörpers 24 ab, so daß der Druck des Druckmittels auf fan keilförmigen
Ring 60 wirkt und diesen in Berührung mit dem konischen Abschnitt 62 der Nut und der Wandung der eo
Mittelbohrung 22 preßt, wie dies in Fig,2 angedeutet
ist F i g. 2 zeigt daß der keilförmige Ring 60 eine äußere
Zylinderfläche, eine innere Zylinderfläche, eine ebene Stirnfläche und eine konische Fläche aufweist Da der
Ring 60 in Zusammenhang mit dem Dichtring 66 verwendet wird, sichert die bessere Steuerung des
inneren Durchmessers mit der inneren zylindrischen Fläche einen besseren Einschluß des Dichtringes 66, so
daß dieser bei Beaufschlagung mit Druckmittel nicht entlang dem keilförmigen Ring 60 herausgedrückt wird.
Der keilförmige Ring 60 besteht aus einem Material, dessen statische und dynamische Reibungskoeffizienten
so nahe wie möglich beieinander liegen. Zu diesem Zweck haben sich beispielsweise Nylon und Polytetrafluorethylen
als geeignet erwiesen. Bei einem Ablaßventil, daß auf 56,2 bar eingestellt war und bei dem ein
Absperrkörper einen Durchmesser von 10,15 cm und eine Länge 15,24 cm hatte, ergaben Versuche mit einem
Polytetraßuorethylen-Keilring von 15" einen Widerstand des Dichtringes von 23,6 kr des keilförmigen
Ringes von 73,5 kg. in einem derartigen Ventil betrag
die Druckreduzierung in der Steuerkammer in Abhängigkeit vom Einlaßdruck etwa 30%, was mittels
bekannter Steuerventile leicht beherrschbar ist Bei einem anderen Hubventil mit einem Druck von 56,2 bar
und mit einem Absperrkörper, der einen Durchmesser von 2032 cm und eine Länge von 2032 cm hatte, wurde
ein Dichtring mit einer Querschnittsfläche von 1,774 cm2
verwendet wobei der Widerstand des Dichtringes 77,1 kg und der des Polytetrafluorethylen-Keilringes mit
15° Schrägung 907 kg betrug. Die erhaltene Verringerung des Steuerkammerdruckes lag bei 35%. Wurde in
einem gleichen Ventil ein Dichtungsring mit einer Querschnittsfläche von 0,90 cm2 verwendet so betrug
dessen Widerstand 47,6 kg und der des keilförmigen Ringes 544 kg, wodurch man eine Verringerung des
Betriebsdruckes in der Steuerkammer von 30% erhielt
Zur Überprüfung der kritischen Keilform wurden mit den vorstehend beschriebenen Hubventilen Versuche
unternommen. So wurde für eine Woche lang ein Fluiddruck von 703 bar aufrechterhalten und wenn der
Druck in der Steuerkammer abgesenkt wurde, so bewegten sich ihre Absperrkörper durch Aufbringen
eines Einlaßdruckes von 0,21 bar, was bei üblichen Kolbenventilen ohne Keile üblich ist.
Bei der Untersuchung der kritischen Keilform spielte die Wahl des Materials für den keilförmigen Ring 60
eine Rolle. Bei Stoffen, die einen hohen Reibungskoeffizienten haben, ergibt ein kleiner Schrägungswinkel des
keilförmigen Ringes 60 eine kritische Keilform oder ein Festsetzten des Absperrkörpers 24 in der Buchse 20,
wenn der gesamte Steuerkammerdruck aufgebracht ist
E* wurde ein Ablaßventil unter Bedingungen geprüft, bei denen Klappern auftrat Wenn der Absperrkörper
eines derartigen Ventils gegen einen erfindungsgernäßen
Absperrkörper mit keilförmigen Ring ausgewechselt wurde, so wurde erneut versucht, ein Klappern des
Absperrkörperi zu erreichen, was jedoch auch in wiederholten Ve, suchen nicht möglich war.
Claims (7)
1. Druckfnittelbetätigtes Hubventil mit einem
kolbenförmigen Absperrkörper, der in einer zylindrischen Buchse des Gehäuses verschiebbar geführt
ist und dessen dem Ventilsitz abgewandte Stirnfläche eine Wandung einer mit Druckmittel beaufschlagbaren Steuerkammer bildet, wobei in der
Mantelfläche des Absperrkörpers eine in Umfangsrichtung verlaufende Nut mit einem Dichtring Ό
vorgesehen ist, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) Die Nut besteht aus einem in Richtung auf die Steuerkammer konisch sich erweiternden Abschnitt (62) und einen sich daran anschließenden
zylindrischen Abschnitt (64);
b) in der Nut ist ein Ring (60) angeordnet, dessen Querschnitt sich zusammensetzt aus einem
entsprechend dem konischen Abschnitt (62) der Nut geformten keilförmigen Teil und einem sich
hieran anschließenden zylindrischen Teil mit einer senkrecht zur Symmetrieachse liegenden
Endfläche;
c) der Dichtring (66) ist im zylindrischen Abschnitt (64) der Nut derart angeordnet, daß er bei
Beaufschlagung durch das- Druckmittel gleichzeitig an der Innenfläche der Buchse (20), dem
Grund der Nut und der Endfläche des Ringes (60) anliegt
2. Hubventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daii der keilförmige Ring (60) aus einem
elastischen Material btsteht
3. Ventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der keilfö mige Ring (60) aus
Polytetrafluorethylen besteht.
4. Hubventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der keilförmige Ring (60) aus
Nylon besteht.
5. Hubventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der statische und -»o
dynamische Reibungskoeffizient des Materials für den keilförmigen Ring (60) etwa gleich sind.
6. Hubventil nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, daß der keilförmige Ring (60) eine
Schrägung von 10° bis 20° hat. «
7.
Hubventil nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, daß der keilförmige Ring (60) eine
Schrägung von 15° hat.
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