CH363689A - Elektrischer Isolierkörper - Google Patents
Elektrischer IsolierkörperInfo
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Description
Elektrischer Isolierkörper Muffen, Endverschlüsse und Durchführungen für elektrische Hochspannungsleiter können in ihren Abmessungen klein gehalten werden, wenn in ihnen das elektrische Feld gesteuert wird. Es ist daher üblich, Schirm- oder Ringelektroden aus Metall oder schwach leitenden Stoffen vorzusehen. Die Leit fähigkeit dieser Teile ist dabei so zu bemessen, d'ass ihre Oberflächen möglichst Äquipotentialflächen im elektrischen Feld bilden. Hierfür eignen sich bei spielsweise Stoffe mit einem spezifischen Widerstand in der Grössenordnung von 1 bis 107 Ohm. cm. In neuerer Zeit werden nun zur Herstellung von Muffen, Endverschlüssen, Durchführungen und dergleichen in steigendem Masse warm- oder kalthärtende Kunst harze, insbesondere Giessharze aus Polyester- oder Äthoxylinbasis, verwendet. Das Einbetten von lei tenden oder schwachleitenden Einlagen in solche Isolierkörper bereitet aber wegen der unterschied lichen Wärmeleitzahlen und Wärmeausd'ehnungs- koeffizienten der Werkstoffe erhebliche Schwierig keiten. Auch infolge des Schrumpfprozesses z. B. bei der Po'lymerisation der Harze können an den Grenz- flächen der eingebetteten Elektroden Spalte ent stehen, in denen es wegen der dort herrschenden hohen Feldstärke möglicherweise glimmt. Dies kann zu Durchschlägen führen. Man hat deshalb versucht, diese Erscheinung durch Beimengung hoher Anteile von Füllstoffen, wie Quarzmehl oder dergleichen, zu dem Giessharz zu beseitigen, wodurch aber wie- der die lunkerfreie Herstellung der Giesskörper sehr erschwert wird. Gemäss der Erfindung gelingt es nun, diese Schwierigkeiten bei elektrischen Isolierkörpern aus einem warm- oder kalthärtenden Kunststoff, vorteil- hafterweise Giessharz auf Polyester- oder Äthoxylin- Basis, mit eingebetteten leitenden oder schwachleiten- den Teilen (Einlagen), die z. B. zur Potentialsteue rung dienen, dadurch zu beseitigen, dass die leitenden oder schwachleitenden Teile, zumindest zum Teil, zusammendrückbar sind. Zu diesem Zweck wird die Einlage z. B. so aufgebaut, dass sie in ihrem Innern luft- oder gasgefüllte Hohlräume enthält; beispiels weise kann die Einlage aus einem schwachleitend gemachten Schaumstoff oder aber auch aus schwach leitenden Faserstoffen, wie Papier oder Gewebe, auf gebaut oder mit einem Überzug aus derartigen Stoffen versehen werden. Diese Stoffe sind so auszubilden oder aufzubringen, dass das Giessharz die Hohlräume nicht vollständig ausfüllen kann. Anderseits, soll aber das Harz möglichst innig an dem Stoff haften. Jede Formänderung des Harzes, insbesondere Schrump fung oder Dehnung bei der. Pol'ymerisation, bei Wärmezyklen oder dergleichen, wird dann von den Luftpolstern in der Einlage aufgefangen, so dass an den Grenzflächen der Elektroden im Harz keine wesentlichen mechanischen Spannungen, die zu Spal ten zwischen schwachleitenden oder leitenden Werk stoffen und dem isolierenden Material führen würden, auftreten können. Zur Erläuterung der Erfindung sind in der Zeich nung einige Ausführungsbeispiele von elektrischen Isolierkörpern mit eingebetteten leitenden oder schwachleitenden Einlagen dargestellt. In Fig. 1 ist eine Sperrmuffe für ein Hochspan nungskabel dargestellt. Der Sperrkörper 11 besteht aus einem geeigneten Giessharz und enthält einen zur Potentialsteuerung dienenden Strahlungsring 12, der aus Metall besteht und mit einem schwachleiten den, zusammendrückbaren und dehnbaren Überzug 13 in Form einer Umwicklung mit einem leitend gemachten Textilband versehen ist. In Fig. 2 ist ein Endverschluss für ein Hochspan nungskabel dargestellt, in dem auf dem Kabelende eine Giessharzkeule 21 angebracht ist, die eine mit der Adermetallisierung bzw. dem Kabelmantel lei tend verbundene Schirmelektrode 22 enthält. Diese Schirmelektrode ist wieder im Sinne der Erfin dung mit einem dehnbaren und zusammend'rückbaren Überzug 23 versehen, der beispielsweise aus einem leitendgemachten Schaumgummi bestehen kann. Fig. 3 zeigt eine Durchführung für einen Leiter 31 durch eine Gehäusewand 32 oder dergleichen. Der Durchführungskörper 33 besteht au einem Giessharz -und enthält eine potentialsteuernde Ringelektrode 34, die im Sinne der Erfindung aus einem schwachleiten den, zusammendrückbaren und dehnbaren Werkstoff, beispielsweise aus einer schwachleitend gemachten Pappe, gebildet ist. Diese Elektrode ist durch Ein lagen 35 leitend mit einem in dem Giessharzkörper 33 aussen eingebetteten Flanschring 36 verbunden, der gleichzeitig zur dichten Befestigung des Durch führungskörpers in der Gehäusewand 32 dient. Auch kann der Leiter 31 zur Feldglättung sowie zur Ver meidung von Spalten zwischen ihm und dem Giess harz 33 mit einem leitenden oder schwachleitenden Werkstoff 37 versehen werden. Dieser Werkstoff 37 kann z. B. Carbonpapier, leitendes Textilband, lei tender Gummi und dergleichen sein. Die leitenden oder schwachleitenden Teile müs sen dabei nicht vollständig vom Isoliermaterial (Giess harz) umschlossen sein. Sie können daher auch mit dem den Isolierkörper umgebenden Medium, z. B. Öl, durchtränkt werden und in Verbindung bleiben. Zu diesem Zweck können an den Giessharzkörpern an geeigneter Stelle entsprechende Ausnehmungen, Ka näle oder dergleichen vorgesehen sein.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Elektrischer Isolierkörper für elektrische Leiter aus einem warm- oder kalthärtenden Kunstharz, mit eingebetteten leitenden oder schwachleitenden Teilen, dadurch gekennzeichnet, dass die leitenden oder schwachleitenden Teile, zumindest zum Teil, zusam- mendrückbar sind. UNTERANSPRÜCHE 1. Elektrischer Isolierkörper nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die leitenden bzw. schwachleitenden Teile aus einem halbleitenden Schaumstoff bestehen. 2. Elektrischer Isolierkörper nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, d'ass die leitenden bzw. schwachleitenden Teile aus einem halbleitend ge machten Faserstoff bestehen. 3.Elektrischer Isolierkörper nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die leitenden bzw. schwachleitenden Teile mit einem Überzug aus lei- tendgemachtem Stoff versehen sind. 4. Elektrischer Isolierkörper nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die leitenden bzw. schwachleitenden Teile mit einem schwachleitenden Anstrich versehen sind. 5. Elektrischer Isolierkörper nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die leitenden oder schwachleitenden Teile mit dem den Isolierstoffkör- per aus Giessharz umgebenden Medium, z. B. Öl, in Verbindung stehen.
Applications Claiming Priority (1)
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DES52315A DE1154167B (de) | 1957-02-13 | 1957-02-13 | Kabelgarnitur aus Giessharz mit leitenden Einlagen zur Potentialsteuerung |
Publications (1)
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Family Applications (1)
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CH5558958A CH363689A (de) | 1957-02-13 | 1958-02-07 | Elektrischer Isolierkörper |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2442405A1 (de) * | 1974-09-03 | 1976-03-11 | Siemens Ag | Steuerelektrode fuer geraete und anlagen der hochspannungstechnik |
Families Citing this family (2)
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DE1765865B1 (de) * | 1968-07-30 | 1972-03-09 | Felten & Guilleaume Carlswerk | Elektrischer Isolierkoerper,insbesondere fuer Muffen oder Endverschluesse elektrischer Kabel |
Family Cites Families (3)
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DE652644C (de) * | 1932-05-10 | 1937-11-13 | Koch & Sterzel Akt Ges | Wandler fuer Hochspannung |
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1957
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1958
- 1958-02-07 CH CH5558958A patent/CH363689A/de unknown
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DE2442405A1 (de) * | 1974-09-03 | 1976-03-11 | Siemens Ag | Steuerelektrode fuer geraete und anlagen der hochspannungstechnik |
Also Published As
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