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Endabschluß von Gummileitungen oder -kabeln Es. ist bekannt, elektrische
Leitungen-, deren Isolierung und Schutzmantel aus Gummi bestehen, mit einem Endenabschluß
aus Weichgumtni zu versehen, der auf den Gummimantel aufvulkanisiert wird. Auf diese
Weise lassen sich beispielsweise Anschlußsch,nüre für ortsbewegliche- Geräte mit
den .erforderlichen Anschluß,steckernyereinigen. Solche Anschlußstecker aus Weic.hgummi
haben! ab-er den Nachteil, daß die Kontaktteile gegeneinander nicht starr festgelegt
sind, so daß der gegenseitige Ab-
stand unter Umständen ganz wesentlich von
dem vorgeschriebenen. Wert abweichen kann, Um hiergegen Abhilfe zu schaffen, wurde
zu verschiedenen Maßnahmen gegriffen, wie Einbettung von abstandhaltenden festen
Isolierteilen, zwischen Kontaktelementen und ähnliche, wodurch der Aufbau der Steck-er
wesentlich kompliziert wird.
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Gemäß der Erfindung wird bei elektrischen Leitungen mit Isolierung
und Schutzmante 1 aus Gummi und einem mit diesem fest vereinigten Endenabschluß
aus Gummi der Endenabschluß aus Hartgummi hergestellt oder mit einer äußeren mit
ihm zusammenvulkanisie'rten Schicht aus Hartgummi versehen.
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Durch diese Erfindung werden die vorstehend geschilderten Schwierigkeiten
mit einem Schlage beseitigt und darüber hinaus auch für andere-Zwecke bedeutende
Vorteile erzielt, In der Zeichnung sind zwei Anwendungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Die Erfindung ist ab-er nicht hieräuf beschränkt, sondern vielseitig für die verschiedensten
Leitung-en mit einem aufvulkanisierten Endenabschluß abwandelbar.
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Fig. i zeigt beispielsweise eine zweiadrige elektrische Leitung mit
Gummiisolierung und Gummimantel, also eine sog. Gummischlauchleitung, die mit einem
aus Gummi bestehenden, mit ihr durch Vulkanisation vereinigten Stecker versehen,
ist. An
die Enden der Adern i sind Kontaktstif te 2, angesetzt und
hierübereine steckerartige Wei(2hguinraikeule 3 geformt, deren konisches
Ende über den Mantel der Leitung 4 verläuft. Erfindungsgemäß ist nun über diesenf
steckerartigen Endenabschluß eine Schicht aus I-Iartgummi 5 aufgebracht.
Dieser ganze Endenabschluß ist in einer Form gleichzeitig vulkanisiert, wodurch.
die beiden Schichten 3 und 5
vereinigt und zugleich fest auf den Mantel
4 aufvulkanisiert sind. Auf diese. Weise ergibt sich ein fest mit der Leitung vereinigter
Stecker, dessen Kontaktteile gegeneinander eindeutig festgelegt sind und der doch
eine gewisse Elastizität gewährleistet.
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Besonders wertvoll ist die Erfindung jedoch für Hochspannungsl.eitungen
oder -kabel, da Hartgummi außer seiner mechanischen Festigkeit gegenüber Weichgummi
den wesentlichen Vorteil aufweist, daß er gegen Ozon- unempfindlich ist. Außerdem
ist er ölfest, was für viele Zwecke von großer Bedeutung ist. So müssen beispielsweise
die Endverschlüsse von Höchstspannungsröntgenkabeln sowohl auf der Seite der Röntgenröhre
als auch äuf der Seite des Spannungserzeugers stets unter öl
betrieben werden.
Man mußte daher bisher an den Enden über dem Gummimantel des Kabels einen ölfesten
Überwurf aus Porzellan oder aus Preßstoff anbringen. Hierbei ist es nötig, die Zwischenschicht
zwischen Gummi und Überwurf mit einer Ausgußmasse oder mit Rizinusöl auszufüllen,
um
Glimmerscheinungen in Lufteinschlüssen und damit die Zerstörung des Gummis
durch Ozoneinwirkung zu vermeiden. Diese Art der Endenzubereitung ist nicht nur
verhältnismäßig umständlich, sondern führt auch, häufig zu Unzuträglichkeiten infolge
Liinkerbildung zwischen Kabelisolierung und Überwurf. Auch diese Schwierigkeiten
werden durch die Erfindung beseitigt, indem auf dem abgesetzten Ende des Röntgen-gummikabels,
z. B.. durch Aufwickeln, eine Schicht aus einer Weichgummitnischung und darüber
eine Schicht aus einer Hartgummimischung aufgebracht und diese beiden Schichten
in einer geglätteten Form in einem einzigen Fertigungsgang ausvulkanisiert werden.
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In Fig. 2 der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines solchen
Endenabschlusses bei einem Hochspannungsrüntgenkabel dargestellt. Der Kern des Kabels
ist in bekannter Weise aus den beiden Leitern i i und 12 aufgebaut, die jeder für
sich eine dünne Isolierung aus Gummi besitzen und gemeinsam mit einem Mantel 13
aus Isolierguinmi versehen sind, der in bekannter Weise innen und außen mit
je einer Schicht 14 und 15 aus leitfähig gemachtem Gummi vereinigt ist. Darüber
liegt ein Drahtgeflecht 16 und evtl. ein äußerer Schutzmantel 17 aus einem möglichst
abriebfestemGummi. (gemäß der Erfindung ist nun über das Ende des Kabels, von. dem
der Mantel 17, die Drahtbeflechtung 16 und die äußere Leitgummischicht 15 entfernt
wurden, zunächst eine Schicht iS aus einer Weichgummimischung und darüber eine Schicht
ig aus einer Hartgununimischung aufgebracht. Diese Schichten greifen auch
Über die Stirnseite des Kabels über, wo sie eine Abschlußplatte:2o bilden, in die
die an die Adern 11, 1:2 des Kabels,angeschlossenen Anschlußkontakte:2-i, 22 eingebettet
sind. Die Schichten 18 und ig können beispielsweise durch Aufwickeln von Bändern
aus der unvulkanisierten Mischung hergestellt werden. Die Ausvulkanisierung erfolgt
in einer geeigneten geglättet-en 'Form, um eine möglichst glatte OberR2che des Endverschlusses
zu -erhalten. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist das kabelseitige Ende
des Endenabschlusses zu einem Flansch 2-3 gestaltet, der zur Befestigung
des Kabelendes an der Gehäusewand:24 dienen kann. Die Formgebung des EndLenabschlusses
kann jedoch von dem darg-est#-,Ilten Ausführung§beispiel- je nach den vorliegenden
Bedingungen abweichen. Es ist auch möglich, Einlagen aus leitfähig gemachtem Gummi
in beliebiger Form und Zahl- zwecks Potentialsteuerung mit einzuvulkanisieren.