DE1056223B - Mit angeformten Beregnungsschutzschirmen versehener, ueber die abgemantelten Kabeladern bei Freiluftendverschluessen elektrischer Starkstromkabel ueberzuziehender Isolier-stoffschlauch - Google Patents

Description

Freiluftendverschlüsse für elektrische Starkstromkabel erhalten in der Regel Durchführungsisolatoren aus Porzellan oder einem ähnlichen keramischen Stoff, die zum Schutz gegen Beregnung mit Schirmen versehen sind. Bei Freiluftendverschlüssen für gummiisolierte Leitungen oder Kabel ist es bereits "bekanntgeworden, auf der Gummiisolierung, ähnlich wie bei keramischen Freiluftendverschlüssen, Beregnungsschutzschirme vorzusehen, die auch gummihomogen mit dem Gummi der Isolierung am Montageort vereinigt werden können. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Freiluftendverschluß für elektrische Starkstromkabel unter Verzicht auf die verhältnismäßig kostspieligen und empfindlichen keramischen Isolatoren zu schaffen, der auch für Kabel ohne Gummimantel geeignet-ist. Dabei wird von über die abgemantelten Kabeladern überzuziehenden Schläuchen aus Gummi oder gummiartigen Kunststoffen Gebrauch gemacht, wie sie an sich für Innenraumkabelendverschlüsse bekannt sind. Es ist auch bereits bekannt, derartige elastische Isolierschläuche zwecks Verwendung bei Kabelendverschlüssen für feuchte Innenraum- und Freiluftherstellung mit Isolierstoffringen aus Porzellan oder Kunststoffen in Abständen zu versehen.

Die Erfindung geht von einem solchen mit angeformten Beregnungsschutzschirmen versehenen, über die abgemantelten Kabeladern bei Freiluftendverschlüssen elektrischer Starkstromkabel überzuziehenden Isolierstoffschlauch aus und besteht darin, daß der Isolierstoffschlauch nur in seinem oberen Teil Beregnungsschutzschirme trägt und der untere je nach Bedarf bei der Montage zu kürzende oder abzuschneidende Teil glatt ist.

Durch die Erfindung wird ein für die Herstellung von Freiluftendverschlüssen bestimmter Isolierstoffschlauch geschaffen, der sowohl für Einleiter- als auch für Mehrleiterkabel verwendbar ist, so daß die Fertigung und auch die Lagerhaltung solcher Schläuche wesentlich vereinfacht wird, was eine merkliche Kostenersparnis bedeutet. Bei Mehrleiterendverschlüssen muß der Schlauch in seinem schirmlosen unteren Teil wesentlich länger gehalten werden, um die Adern so weit auseinanderspreizen zu können, daß die Schirme der einzelnen Adern voneinander frei sind. Bei Einleiterendverschlüssen ist dagegen diese schirmfreie untere Länge des Schlauches nicht erforderlich. Auf Grund der Erfindung erübrigt es sich daher, für Einleiter- und Mehrleiterendverschlüsse zwei verschiedene Typen von Schutzschläuchen herzustellen, sondern man kommt mit einer Type aus, die je nach Bedarf (bei Verwendung für Einleiterendverschlüsse) durch entsprechende Kürzung den Verhältnissen angepaßt werden kann. Um aber dabei die Spannungs-Mit angef ormten
Beregnungsschutzschirmen versehener,

über die abgemantelten Kabeladern
bei Freiluft endverschluss en elektrisch'er Starkstromkabel überzuziehender Isolierstoffschlauch

Anmelder:

Siemens-Schuckertwerke
Aktiengesellschaft,..
Berlin und Erlangen,^{1 ;}
Erlangen, Werner-von-Siemens-Str. 50'

<3eorg Herbert, Berlin-Spandau,
ist als Erfinder genannt worden

Verhältnisse bei Einleiter- und Mehrleiterendverschlüssen einander anzugleichen bzw. in beiden Fällen gleiche Schlagweite zu erzielen, empfiehlt es sich, den unteren glatten Teil mit einem elektrisch leitenden Überzug zu versehen oder ihn aus elektrisch leitendem Werkstoff herzustellen.

Die Erfindung soll durch die Zeichnung erläutert werden, die in

Fig. 1 einen solchen Isolierstoffschlauch für sich und in

Fig. 2 und 3 in Anwendung für Mehrleiter- bzw. Einleiterendverschlüsse darstellt.
Der in Fig. 1 gezeigte Schlauch 1 trägt eine der Spannung, für die der Schlauch bestimmt ist, entsprechende Anzahl von Beregnungsschutzschirmen 2. Gemäß der Erfindung sind diese Schirme nur im oberen Teil des Schlauches angeordnet, während der untere Teil glatt ist. Während der Schlauch in seiner ganzen Länge für Mehrleiterendverschlüsse verwendet werden soll, wird er bei Verwendung für Einleiterendverschlüsse entsprechend gekürzt, indem der untere glatte Teil abgeschnitten wird. Zur Kennzeichnung der entsprechenden Länge des abzuschneidenden Teiles kann der Schlauch, wie bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel, mit einer Markierung, beispielsweise in Farm einer Ringwulst 3, versehen sein.

Um für Ein- und Mehrleiterendverschlüsse gleiche Schlagweiten zu erzielen, wird der untere Teil des

' -"■" 909-008/317

Claims (3)

Schlauches elektrisch leitend gemacht. Zu diesem Zweck ist er bei dem dargestellten Beispiel in diesem Teil mit einem leitenden Überzug 4, beispielsweise einem Anstrich mit einem leitfähigen Lack, versehen. Man kann aber auch den unteren Teil des Schlauches durch Beimischung leitender Stoffe, wie Ruß und Graphit, zu der Isolierstoffmischung, aus der der übrige Schlauch hergestellt wird, leitfähig machen. Fig. 2 zeigt die Anwendung eines solchen Schlauches gemäß der Erfindung bei einem Freiluftendver-Schluß für dreiadrige Kabel. Über die Spreizstelle der Kabeladern ist zunächst eine an sich bekannte Aufteilungsklappe 11 übergeschoben, die fingerartige Ansätze 12 zur Durchführung der abgemantelten Kabeladern 13 besitzt. Über diese Adern sind dann die Isolierstoffschläuche 1 mit den in ihrem oberen Teil angeformten Beregnungsschutzschirmen 2 in voller Länge übergeschoben. Die Enden der Schläuche 1 sind gegenüber den Anschlußbolzen 14 einerseits und den fingerartigen Ansätzen 12 der Aufteilungskappe 11 andererseits mit Hilfe von Schlauchverbindern 15 od. dgl. abdichtend festgelegt; das Innere der Schläuche wird beispielsweise mit Vergußmasse gefüllt. Zur Verwendung bei Einleiterendverschlüssen wird dagegen der Schlauch entsprechend gekürzt, indem der untere glatte Teil abgeschnitten wird. Eine solche Anordnung ist aus Fig. 3 der Zeichnung zu ersehen. Über die abgemantelte Kabelader 21 ist der Schlaucht aus Gummi oder einem gummiartigen Kunststoff übergeschoben, der eine Anzahl, bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel drei, angeformte Schirme 2 trägt. Das obere und untere Ende des Schlauches sind auch hier beispielsweise mittels Schlauchbindern 22 an dem Anschlußbolzen 23 des Kabelleiters bzw. dem Ende des Kabelmantels 24 dicht festgelegt. Das Innere des Schlauches kann beispielsweise mit Vergußmasse ausgegossen . werden. Zur Erzielung größerer Druckfestigkeit der Schläuche, insbesondere bei größeren Weiten der Schläuche, kann es sich empfehlen, sie in an sich bekannter Weise durch Textileinlagen od. dgl. zu verstärken. Weiter kann es zur Erhöhung der Kurzschlußfestigkeit von Freiluftendverschlüssen gemäß der Erfindung vorteilhaft sein, für das Füllen der Schläuche selbsthärtende Stoffe, beispielsweise auf Basis härtender Gießharze, z. B. einem Epoxyharz, zu verwenden. Patentansprüche:

1. Mit angeformten Beregnungsschutzschirmen versehener, über die abgemantelten Kabeladern bei Freiluftendverschlüssen elektrischer Starkstromkabel überzuziehender Isolierstoffschlauch, dadurch gekennzeichnet, daß er nur in seinem oberen Teil Beregnungsschutzschirme trägt und der untere je nach Bedarf bei der Montage zu kürzende oder abzuschneidende Teil glatt ist.

2. Isolierstoffschlauch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der untere glatte Teil einen elektrisch leitenden Überzug besitzt.

3. Isolierstoffschlauch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der untere glatte Teil aus einem elektrisch leitenden Werkstoff besteht.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 693 717, 912954;
französische Patentschrift Nr. 977 315.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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