DE2028663C - Kabelgarnitur - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Kabelgarnitur, insbesondere Kabelendverschluß bzw. Kabelverbindungsmuffe. rr.il einem Gehäuse, in das mindestens ein elektrisches Kabel eingeführt ist, dessen spannungsführender Leiter und dessen im normalen Betriebsfall nahezu auf Erdpotential liegende Metnllhülle von einem pulverisierten Isoliermedien elektrisch gegeneinander isoliert sind.

Bei bekannten Kabelgarnituren, beispielsweise Kabelendverschlüssen, ist die leitende Hülle des Kabels teilweise abgestreift und es wird ein Feldkonus mit der Schnittfläche der leitenden Hülle verbunden, um zu große Spannungsgradienten an der Schnittfläch herabzusetzen. Der Hohlraum im Gehäuse des Endverschlusses ist mit öl angefüllt. Das Einfüllen des Öls an Ort und Stelle stößt manchmal auf Schwierigkeilen, da die Viskosität des Öles von der umgebenden Temperatur abhängt. Bei einem ebenfalls bekannten Kabelendverschluß wird der Zwischenraum zwischen dem isolierenden Gehäuse und dem in diesen hineinragenden Kabel mit Quarzmehl ausgefüllt, was die Herstellung dieses bekannten Kabelendverschlusses gegenüber einem mit öl gefüllten vereinfacht und weniger kostspielig gestaltet. Ein solcher Kabelendverschluß muß jedoch, wie auch ein mit öl angefüllter, einen Feldkonus aufweisen.

Die Erfindung bezweckt, eine Kabelgarnitur zu schaffen, deren Hohlraum von einem pulverisierten Isoliermedium angefüllt ist, die ohne Verwendung eines Feldkonus die gleichen Bedingungen erfüllt, wie eine mit öl gefüllte, einen Feidkonus umfassende Kabelgarnitur. Dies wird dadurch erreicht, daß das pulverisierte Isoliermedium das elektrische Feld steuernde Eigenschaften besitzt, in dem es eine solche spannungsabhängige Widerstandscharakteristik hat, daß dessen spezifischer Widerstand bei steigender Spannung abnimmt. Bei der erfindungsgemaßen Kabelgarnitur wird das Isoliermedium dank seiner spannungsabhängigen Charakteristik dann leitend, wenn der Spannungsgradient einen vorbestimmten Wert erreicht wodurch der Weg der elektrischen Feldlinien verändert wird, und der Spannungsgradient abnimmt. Darüber hinaus ist durch die Verwendung des potentialsteuernden Isoliermediums die Anwendung eines Feldkonus überflüssig oder es kann ein solcher von einfacher Gestalt benutzt werden.

In Weiterbildung der Erfindung wird als Isohermedium vorzugsweise SiC-Pulver verwendet. Als Alternative kann Boraxoxydpulver benutzt werden, was jedoch aufwendiger als Silicium-Carbid-Pulver ist.

Um die Bildung von Hohlräumen im Silicium-Carbid-Pulver zu vermeiden, weist die Kabelgarnitur in Weiterbildung der Erfindung eine das Pulver ständig unter Druck haltende Einrichtung auf.

Eine erfindunssgemäße Kabelgarnitur ist sowolii für Papier- als auch Kunststoffkabel verwendbar.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung nächer erläutert, \:< der ein erfindungsgemäßer Kabelendverschluß im Längsschnitt dargestellt ist.

Der Kabelendverschluß umfaßt ein Porzellan^ häuse I, das an seinem Boden eine metalliscu; Durchführungsplatte 2 trägt. Das Kabel 3 tritt in de;. Kabelendverschluß durch diese Durchführungsplatte": hindurch ein. Die leitende Hülle4 des Kabels3 ist bei 5 mit der Grundplatte 2 verbunden. Das Porzellangehäuse ist durdi eine Kappe 6 oben verschlossen, dur-Ji die sich ein Anschlußelemcnt 7 hindurch erstreck!, das mit dem Leiter 9 des Kabels durch eine Muffe R verbunden ist. Zum Verhindern von Koronaentladun gen am oberen Ende des Kabelendverschlusses erstreckt sich um die Kappe 6 eine Haube 10 herum. DL Isolation 11 des Kabels 3 ist gerade unter der Muffe 8 abgeschnitten. Das Anschlußelement 7 kann an ein Kabel einer Hoclispannungslinie oder eine Hochspan nungsstation angeschlossen sein.

Cicmäß der Erfindung ist das Porzellangehäuse I mit SiC-Pulver 12 angefüllt, das vorzugsweise durch eine Druckplatte 13 unter Druck gehalten wird, die von der Kappe 6 aus durch eine Druckfeder 14 abwärts gepreßt wird.

Bei diesem Ausführungsbeispiel ist keine weitere Einrichtung zum Absenken des Spannungsgradienten am abgeschnittenen Rand 15 der leitenden Hülle 4 vorgesehen, da das SiC-Pulver auüer seiner Isolierwirkung auch noch die Wirkung ener Feldsteuereinrichtung besitzt.

Es ist jedoch möglich, daß es unter speziellen Bedingungen günstiger ist, noch eine zusätzliche FeIdsteuerungscinrichtung vorzusehen. In diesem Falle kann jedoch eine einfachere Konstruktion benutzt werden, die im Falle der Verwendung von Isolieröl völlig unzureichend wäre.

Es ist klar, daß die erfindungsgemäße Verwendung von SiC-Pulver an Stelle von Isolieröl nicht auf einen Kabelendverschluß beschränkt ist. Dieses Isolierpulver kann vielmehr bei allen Kabelzubehörteilen Verwendung finden, die früher mit öl gefüllt wurden und die eine Feldsteuerungseinrichtung benötigen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Kabelgarnitur, insbesondere Kabelendverschluß bzw. Kabelverbindungsmuffe, mit einem Gehäuse, in das mindestens ein elektrisches Kabel eingeführt ist, dessen spannungsführender Leiter und dessen im normalen Betriebsfall nahezu auf Erdpotential liegende Metallhülle von einem pu! verisierten Isoliermedium elektrisch gegeneinander isoliert sind, dadurch gekennzeichnet, daß das pulverisierte Isoliermediurr. das elektrische Feld steuernde Eigenschaften besitzt, indem es eine solche spannungsabhängige Widerstandscharakteristik hat, daß dessen spezifischer Widerstand bei steigender Spannung abnimmt.

2. Kabelzubehör nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Isoliermedium ein SiC-PuI-ver ist.

3. Kabelzubehör nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine das Pulver (12) ständig unter Druck haltende F,inrichtung (13, 14).