DE1590393C - Elektrischer Isolierkörper aus Gießharz mit spannungsfrei einge gossener Elektrode - Google Patents
Elektrischer Isolierkörper aus Gießharz mit spannungsfrei einge gossener ElektrodeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Isolierkörper aus Gießharz mit mechanisch spannungsfrei
eingegossener Elektrode aus leitfähigem Kunstharz mit dem gleichen Wärmeausdehnungskoeffizienten
wie das umgebende Gießharz.
In elektrischen Isolierkörpern aus Gießharz entstehen oft durch eingebettete Elektroden, wie sie beispielsweise
bei Muffen und Endverschlüssen elektrischer Kabel zur Steuerung des elektrischen Feldes
verwendet werden, mechanische Spannungen. Diese rühren einmal daher, daß sich die beim Aushärten
des Gießharzes eintretende Schrumpfung wegen der eingegossenen Elektrode nicht ausgleichen kann, und
andererseits von den sich im Betrieb auswirkenden verschiedenen Wärmeausdehnungskoeffizienten des
Elektrodenwerkstoffes und des Gießharzes des Isolierkörpers. Mechanische Spannungen können aber,
insbesondere im elektrischen Feld, zu Rissen im Isolierkörper führen, und die so entstandenen Hohlräume
können durch Ionisierung einen Durchschlag des Isolierkörpers einleiten.
Es sind verschiedenste elektrische Isolierkörper aus Gießharz mit eingegossener Elektrode bekannt,
so bezieht sich die deutsche Auslegeschrift 1 154 167 auf eine Kabelgarnitur aus Gießharz mit einer unter
Volumenänderung zusammendrückbaren Elektrode
aus Faser- oder Schaumstoff. Bei dieser Ausfiihrungsfonn
werden die auftretenden Schrumpf spannungen durch. den kompressiblen Elektrodenwerkstoff
abgebaut; dabei tritt aber der Nachteil auf, daß die in dem kompressiblen Elektrodenwerkstoff enthaltene
Luft durch den beim Schrumpfungsprozeß auftretenden Druck auf die Elektrode aus dieser herausgedrückt
wird und in die umgebende Gießharzmasse eindringt, so daß in dieser Hohlräume gebildet
werden, die frühzeitige elektrische Durchschläge verursachen können. Die deutsche Auslegeschrift
1 138 445 beinhaltet einen Endteil einer elektrischen Abschirmung von Hochspannungskabeln mit einer
ringförmigen Elektrode aus einem Harz mit dem gleichen Wärmeausdehnungskoeffizienten wie der der
umgebenden Kunstbarzmasse, wobei die Elektrode
durch Einverleiben von gleichförmig verteilten Partikeln, vorzugsweise aus leitendem Ruß, im ganzen leitend
ist. Die verwendete Elektrode besteht dabei aus einem starren, relativ großvolumigen Gießharzkör^ per,
der den Nachteil aufweist, daß beim Schrumpfen des Gießharzes auf die starre" Elektrode während des
Aushärtens hohe mechanische Spannungen im umgebenden Gießharzformstoff entstehen, welche die elektrische
Festigkeit absenken oder diesen sogar zerstören. ;
Die britische Patentschrift 876 507 bezieht sich auf
einen' Endverschluß für Hochspannungskabel mit
ίο einer in einer Gießharzmasse eingebetteten, als Hohlkörper
ausgebildeten Elektrode. Diese Elektrode ist als geschlossener -Hohlkörper ausgebildet, beispielsweise
einem Bleirohr, oder sie besteht aus einem Elastomer, aus vulkanisiertem Gummi oder PVC. Auf
Grund dieser Materialbeschaffenheit besteht aber zwischen der umgebenden Gießharzmasse und der
Elektrode keine innige Verbindung, so daß sich diese Elektrode unter dem Schrumpfdruck oder bei thermischer
Verformung des Gießharzformstoffes von die-
ao sem ablöst. Um diesen Nachteil zu vermeiden, wird
der Innenraum der Elektrode unter einen Überdruck gesetzt, so daß die Elektrode ständig an den umgebenden
Gießharzkörper angedrückt wird. Eine derartige unter Innendruck stehende Elektrode ist aber
s5 keinesfalls nachgiebig genug, um die auftretenden
Schrumpf spannungen ausgleichen zu können.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen elektrischen Isolierkörper aus Gießharz mit
spannungsfrei eingegossener Elektrode aus leitfähigem Kunstharz zu schaffen, die beim Eingießen und
im eingegossenen Zustand die auftretenden Spannungen aufnimmt, ohne sich von dem umgebenden Gießharzkörper
unter Hohlraumbildung abzuheben. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die
Elektrode als im Querschnitt einseitig offene Schale ausgebildet ist und aus einem heißhärtenden Gießharz
besteht. Durch die erfindungsgemäße, schalenförmige Ausbildung der Elektrode ist diese nachgiebig
und kann somit die beim Aushärten der umgebenden Gießharzmasse und die im Betrieb auftretenden
Sapnnungen aufnehmen und ausgleichen, ohne sich von der Gießharzmasse abzulösen, da zwischen den
beiden Materialien eine gute Verbindung besteht. Auf Grund dessen, daß die Elektrode aus heißhärtendem
Kunstharz und der Kern der Elektrode aus einem »Wood'schen Metall« oder einem kalthärtenden
Kunststoff besteht, ist der Kern bei den Aushärtetemperaturen der umgebenden Gießharzmasse derart
nachgiebig, daß die bei der Aushärtetemperarur.
feste Elektrode nach innen nachgeben kann.
Nach einer weiteren Ausführung der Erfindung kann es vorteilhaft sein, wenn .der Hohlraum der
schalenförmigen Elektrode mit einem elektrisch leitfähigen, kalthärtenden Gießharz ausgefüllt ist, so daß
diese Füllung gleichzeitig zur elektrischen Kontaktgabe herangezogen werden kann.
Die Zeichnung zeigt als Ausführungsbeispiel in Fig. 1 im Längsschnitt einen elektrischen Isolierkörper
für eine Kabelmuffe mit eingegossener Elektrode nach der Erfindung in schematischer Darstellung;
die
Fig. 2 und 3 stellen Querschnitte nach den Linien A-B und C-D der F i g. 1 dar.
In Fig. I bezeichnet 1 den Isolierkörper aus Gießharz, in den die Elektrode 2 eingegossen ist. Die Elektrode 2 ist eine Schale aus dem gleichen Gießharz wie der Isolierkörper 1, beispielsweise aus einem Epoxydharz oder einem Polyesterharz, das aber
In Fig. I bezeichnet 1 den Isolierkörper aus Gießharz, in den die Elektrode 2 eingegossen ist. Die Elektrode 2 ist eine Schale aus dem gleichen Gießharz wie der Isolierkörper 1, beispielsweise aus einem Epoxydharz oder einem Polyesterharz, das aber
durch Zusatz von elektrisch leitfähigem Stoff, wie gepulvertem Graphit, Ruß oder Metallpulver, elektrisch
leitfähig gemacht ist.
Die Herstellung des Isolierkörpers mit der eingegossenen Elektrode kann wie folgt geschehen:
Das leitfähige Gießharz für die schalenförmige Elektrode 2 wird auf den hier punktiert angedeuteten
Kern 3 aufgebracht oder in einer entsprechenden Form um diesen herumgegossen und ausgehärtet.
Alsdann wird die Elektrode 2 mit dem in ihr befindlichen Kern 3 in die Form für den Isolierkörper 1 eingesetzt
und in diesen eingegossen. Nach dem Aushärten des Isolierkörpers 1 wird der Kern 3, falls er aus
entsprechend niedrig schmelzendem Metall besteht, durch Ausschmelzen entfernt. In dem dargestellten
Beispiel kann aber der Kern auch aus der Elektrode wieder herausgezogen und wieder verwendet werden.
Zu diesem Zweck ist der Kern 3 hier mehrteilig dargestellt (vgl. auch F i g. 2 und 3). Zuerst werden
nacheinander die mittleren Teile 3' des Kernes, dann die äußeren Teile 3" herausgezogen und durch den
Hohlraum 4 des Isolierkörpers 1 entfernt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Elektrischer Isolierkörper aus Gießharz mit mechanisch spannungsfrei eingegossener Elektrode
aus leitfähigem Kunstharz mit dem gleichen Wärmeausdehnungskoeffizienten wie das umgebende
Gießharz, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode als im Querschnitt einseitig
offene Schale ausgebildet ist und aus einem heißhärtenden Gießharz besteht.
2. Elektrischer Isolierkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum der
schalenförmigen Elektrode mit einem elektrisch leitfähigen, kalthärtenden Gießharz ausgefüllt ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF0049055 | 1966-04-29 | ||
DEF0049055 | 1966-04-29 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE1590393A1 DE1590393A1 (de) | 1970-06-25 |
DE1590393B2 DE1590393B2 (de) | 1972-08-03 |
DE1590393C true DE1590393C (de) | 1973-03-01 |
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