DE1765865B1

DE1765865B1 - Elektrischer Isolierkoerper,insbesondere fuer Muffen oder Endverschluesse elektrischer Kabel

Info

Publication number: DE1765865B1
Application number: DE19681765865
Authority: DE
Inventors: Hans-Peter Dipl-Ing Israel; Matthias Knoetgen; Klaus Dipl-Ing Suetterlin
Original assignee: Felten and Guilleaume Carlswerk AG
Current assignee: Felten and Guilleaume Carlswerk AG
Priority date: 1968-07-30
Filing date: 1968-07-30
Publication date: 1972-03-09

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen aus gieß-, spritz- oder preßbarem Isolierstoff hergestellten elektrischen Isolierkörper, insbesondere für Muffen oder Endverschlüsse elektrischer Kabel, mit mindestens einer in denselben eingebetteten nachgiebigen Elektrode.
In solchen Isolierkörpern können durch die eingebetteten Elektroden schon bei der Herstellung des Isolierkörpers oder bei dessen späterer Verwendung infolge von Temperaturänderungen oder von Gefügeänderungen im Isolierstoff leicht mechanische Spannungen entstehen, die zur Rissen und zur elektrischen Zerstörung des Isolierkörpers führen können.
Um dies zu vermeiden, ist es bekannt, ein Drahtgitter als Feldsteuerungselektrode zu verwenden. Drahtgitter sind zwar nachgiebig, sie haben aber eine nicht zu vernachlässigende Maschenweite, die eine Überbrückung durch eine elektrisch leitfähige Füllmasse notwendig macht.
Auch sind Kabelgarnituren aus einem warm- oder kalthärtenden Gießharz mit darin eingebetteten leitenden Einlagen zur Potentialsteuerung bekannt, die unter Volumenänderung zusammendrückbar sind. Derartige Einlagen, die aus einem leitend gemachten Faserstoff, wie Papier oder Gewebe oder auch aus einem schwach leitend gemachten Schaumstoff bestehen können, haben den Nachteil, daß sie zur Ermöglichung ihrer Zusammendrückbarkeit Luft- oder Gaseinschlüsse enthalten, die bei dem üblicherweise unter Vakuum durchgeführten Gießvorgang gegebenenfalls in das sie umgebende Gießharz entweichen und in diesem unerwünschte Hohlräume bilden können. Andererseits ist bei diesen schwach leitend gemachten Feldsteuerungseinlagen, die als kompakte Fremdkörper derart in den Gießharzkörper eingebettet sind, daß das Gießharz den Raum, den diese Einlagen einnehmen, nicht ausfüllen kann, an deren Oberfläche jedoch möglichst innig haftet, ein Ablösen des Gießharzes von dieser Oberfläche trotz oder auch gerade wegen der Kompressibilität des Materials dieser Einlagen nicht mit Sicherheit auszuschließen, da dieses nach erfolgter ZusammendrÜkkung nicht immer einer nachträglichen Dehnung des Gießharzes folgt.
Daher können sich aus einer der genannten Ursachen unvermeidbare Hohlräume in dem Gießharzkörper bilden, die im Betrieb zu Ionisierungs- oder Glimmerscheinungen führen.
Die Vermeidung des Auftretens von Ionisierungserscheinungen bei Isolierkörpern aus Gießharz, die potentialsteuernde Elektroden enthalten, ist daher weiterhin ein technisch bisher noch nicht befriedigend gelöstes Problem. Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe liegt in der Lösung dieses Problems durch Schaffung eines derartigen Gießharzkörpers, bei dem eine Hohlraumbildung mit großer Sicherheit ausgeschlossen ist.
Dies wird bei einem elektrischen Isolierkörper der eingangs umrissenen Art dadurch erreicht, daß die darin eingebettete Elektrode erfindungsgemäß aus Fasermetall besteht und mit dem gleichen Stoff, aus dem der Isolierkörper besteht, oder einem die gleichen Schrumpfungs- und Dehnungseigenschaften wie dieser aufweisenden Stoff imprägniert ist.
Fasermetall ist ein filzartiges Netzwerk aus Metallfasern, die untereinander, elektrisch leitend, verbunden sind. Dieser Werkstoff ist in elektrisch hinreichend glatter Schicht herstellbar, und etwa vorhandene Lücken zwischen den kurzen Fasern sind so klein, daß sie das elektrische Feld nicht merklich stören. Gleichzeitig ist dieser Werkstoff außerordentlich weich und nachgiebig und kann leicht in jede für die Elektrode erforderliche Form gebracht werden.
Zur Ausfüllung der Poren des Fasermetalls werden diese mit einem die gleichen Schrumpfungs- und Dehnungseigenschaften aufweisenden Stoff oder mit dem gleichen Stoff, aus dem der Isolierkörper besteht, imprägniert. Diese Füllmasse braucht nicht elektrisch leitfähig zu sein.
Der Isolierstoff des Isolierkörpers kann ein elektrisch isolierendes Gießharz sein, beispielsweise ein Aethoxylinharz oder ein Epoxydharz. Der Isolierkörper kann aber auch aus thermoplastischem Kunststoff, z. B. Polyäthylen oder Polyvinylchlorid, oder aus einem vernetzten Isolierstoff, wie vernetztem Polyäthylen oder synthetischem oder natürlichem Kautschuk, bestehen.
Die Zeichnung zeigt als Ausführungsbeispiel in schematischer Darstellung einen elektrischen Isolierkörper aus Gießharz für eine Kabelmuffe mit eingegossener Feldsteuerungselektrode nach der Erfindung im Längsschnitt.
Es bezeichnen 1 den Isolierkörper und 2 die in diesen eingegossene Feldsteuerungselektrode. Diese besteht aus Fasermetall und ist mit dem gleichen Gießharz, aus dem der Isolierkörper 1 besteht, oder beispielsweise mit einem thermoplastischen Kunststoff, wie Polyvinylchlorid,imprägniert.

Claims

Patentanspruch: Aus gieß-, spritz- oder preßbarem Isolierstoff hergestellter elektrischer Isolierkörper, insbesondere für Muffen oder Endverschlüsse elektrischer Kabel, mit mindestens einer in denselben eingegebetteten nachgiebigen Elektrode, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß diese aus Fasermetall besteht und mit dem gleichen Stoff, aus dem der Isolierkörper besteht, oder einem die gleichen Schrumpfungs- und Dehnungseigenschaften wie dieser aufweisenden Stoff imprägniert ist.