Vorrichtung zum Halten von Stabbündeln bei deren Transport Bündel von Stäben, insbesondere von Eisen- Stäben, wie z. B. Profileisen, Vierkant- oder Rund eisen, Rohre und dergleichen, werden üblicherweise nur in horizontaler Lage transportiert. Wenn man die Stäbe in aufrechter Stellung lagern will, was weniger Raum beansprucht als horizontale Lage rung auf Gestellen, so werden die Stäbe einzeln von Hand einem am Boden liegenden Bündel ent nommen und aufgerichtet. Bei grossen Stablagern entstehen dadurch sehr erhebliche Kosten. Die Er findung bezweckt, diese Kosten zu vermindern.
Sie betrifft eine Vorrichtung zum Halten von Stab bündeln bei deren Transport und zu deren Abstellen in aufrechter Lage.
Die Vorrichtung gemäss der Erfindung zeichnet sich aus durch einen an einem Ende des Stab bündels anzubringen bestimmten Halter mit minde stens einem Zugorgan zu seiner Befestigung an einer Hebe- und Transporteinrichtung, der mit einer an ihm beweglich angebrachten Platte versehen ist, die vor der Stirnfläche des Bündels anzubringen be stimmt ist, so dass sie als Unterlage für das Bün del dient, wenn dasselbe in aufrechter Lage mittels der Hebe- und Transporteinrichtung transportiert wird, und der Halter nach Abstellen des Bündels in aufrechter Lage und Lösen einer zusätzlichen Verbindung des Halters mit der Platte mitsamt der Platte nach oben vom Bündel abstreifbar ist.
In der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausfüh rungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es ist: Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Halte- und Abstellvorrichtung bei der Anwendung zum Transport eines Stabbündels in aufrechter Lage, Fig. 2 eine Ansicht des Halters der Vorrichtung in Richtung des Pfeiles <B>11</B> von Fig. 3, Fig. 3 eine Ansicht des Halters in Richtung des Pfeiles III von Fig. 2, Fig.4 eine Ansicht eines Aufhängejoches der Vorrichtung,
teilweise im Schnitt gemäss Linie IV-IV von Fig. 6, Fig. 5 eine Draufsicht zu Fig.4. Fig. 6 einen Schnitt gemäss Linie VI-VI von Fig. 4.
Die dargestellte Vorrichtung zum Halten von Stabbündeln bei deren Transport und zu deren Ab stellen in aufrechter Lage weist einen Halter 1 auf, der über .eine Kette 2 und ein Aufhängejoch 3, so wie über eine weitere Kette 4 z. B. am Zughaken eines nicht dargestellten Kranes befestigt sein kann. An der Kette 2 ist beim Joch 3 eine kurze Kette 5 mit dem einen Ende befestigt, die am anderen Ende mit einem Haken 6 versehen ist. Das Stabbündel 7 wird in horizontaler Lage an der Vorrichtung be festigt, wobei am einen Ende des Bündels der Hal ter 1 angeordnet wird und mit der kurzen Kette 5 eine lockere Halteschlaufe um das Bündel gebildet wird, die mittels des Hakens 6 geschlossen wird.
Der Halter 1 weist gemäss Fig.2 und 3 einen rahmenförmigen Längsteil 8 auf, der im wesentlichen durch zwei oben und unten durch Querteile 9, 10 miteinander verbundene Winkeleisen 11 gebildet ist. An den unteren Enden der Winkeleisen 11 ist mittels eines Bolzens 12 eine Platte 13 angelenkt, die mit zwei niedrigen Seitenwangen 14 versehen ist, an denen die Enden des Bolzens 12 angeschweisst sind. Der Bolzen 12 geht durch Bohrungen 15, die in den Winkeleisen 11 vorgesehen sind.
Zwei lose Rondellen 16 sind zwischen den Winkeleisen 11 und den Wangen 14 auf dem Bol zen 12 angebracht. Zwei Ketten 17, die mit den einen Enden bei 18 an den Seitenwangen 14 der Platte 13 befestigt sind, können mit den anderen Enden an zwei leicht nach oben gebogenen seit lichen Vorsprüngen 19 leicht lösbar eingehängt wer den, die in der Nähe des oberen Querteiles 10 an den Winkeleisen 11 vorgesehen sind. An einem der Winkeleisen 11 ist bei 20, also in der Nähe des unteren Querteiles 9, ein Ende einer kurzen Kette 21 befestigt, während in dem anderen Winkeleisen 11 in gleicher Höhe ein Schlitz 22 vorgesehen ist, in welchen eines der Kettenglieder des anderen Endes der Kette 21 eingelegt werden kann.
Mittels einer Stange 23, deren unteres Ende durch das eingelegte Kettenglied hindurchgestossen werden kann, kann die Kette 21 in dem Schlitz 22 befestigt werden.
Die Stange 23 ist oben an zwei Laschen 24 angelenkt, die ihrerseits an einem Ende eines Hebels 25 angelenkt sind, der um einen Bolzen 26 schwenk bar ist, welcher in einem weiteren oberen Querteil 28, der über den Querteil 10 und die Winkeleisen enden vorsteht, gelagert ist. Am anderen Ende des Hebels 25 ist ein Betätigungsorgan 27 angebracht, mit welchem der Hebel 25 von Hand oder auch mit dem Fuss verschwenkt werden kann.
Wenn der Hebel 25 in dem Uhrzeigersinn entgegengesetzter Richtung (Fig.2) verschwenkt wird, so wird die Stange 23 nach unten verschoben, so dass ihr unteres Ende in das in den Schlitz 22 eingebrachte Ketten glied eingreift.
Am oberen Querteil 28 ist ein Haken 29 an geschweisst, an welchem die Kette 2 befestigt wird. Ferner sind an den durch den Querteil 10 verbun denen Winkeleisenenden zwei zur seitlichen Halte rung des vom Halter 1 getragenen Stabbündels 7 dienende, vorstehende Lappen 29' vorgesehen. Das Aufhängejoch 3 weist gemäss Fig. 4-6 einen Quer balken 30 mit T-förmigem Profil auf, der in der Mitte mittels einem um den Steg 31 des Profils gebogenen Rundeisen 32 verstärkt ist, das in seiner Mitte 33 und bei seinen Enden 34 mit dem Quer balken 30 verschweisst ist. Der Steg 31 ist mit zwei Löchern 35 versehen, die zur Befestigung des an deren, sich verzweigenden Endes der Kette 2 dient.
Der Querbalken 30 ist oben mit einem zentralen Gewindebolzen 36 verschweisst, auf welchem eine runde Platte 37 drehbar angebracht ist, die durch eine auf dem Bolzengewinde 38 aufgeschraubte Mutter 39 gehalten wird, zu deren Sicherung eine Stellschraube 40 dient.
An der Platte 37 ist ein Bügel 41 angeschweisst, in welchen das unterste Glied der Aufhängekette 4 eingreift.
Die beschriebene Haltevorrichtung wird auf fol gende Weise benützt. Am liegenden Stabbündel 7 wird die Haltevorrichtung 1-3 befestigt, wobei die am Halter bewegliche Platte mittels der Ketten 17, die an den Vorsprüngen 19 eingehängt werden, zusätzlich am Halter in Querlage befestigt und vor der einen Stirnfläche des-Bündels angeordnet wird. Mittels der Kette 5 wird die lockere Halteschlaufe um das Bündel gebildet, um ein Auseinanderfallen des Bündels am oberen Ende zu verhindern, wäh- rend das Bündel unten durch die Kette 21 zusam mengehalten wird, welche durch das untere Ende der Stange 23 gesichert wird.
Wird nun an der Kette 4, die am Zughaken eines Kranes, einer Lauf katze oder dergleichen angehängt worden ist, ge zogen, so wird das Bündel in die in Fig. 1 gezeigte Lage aufgerichtet, in welcher die Platte 12 als Unterlage für das Bündel 7 dient, welches nun in aufrechter Lage zum Lagerplatz transportiert wer den kann. Dort wird die Haltevorrichtung mit dem Bündel meistens in eine Grube von geringer Tiefe abgestellt und das Bündel oben gegen eine Wand, einen horizontalen Balken oder dergleichen ange lehnt. Hierauf werden die Ketten 17 von den Vor sprüngen 19 gelöst und wird durch einen Tritt auf das Betätigungsorgan 27 des Hebels 25 die Stange 23 nach oben gezogen, so dass auch die Kette 21 gelöst wird.
Durch Hochziehen des Hakens 29 mit tels der Kette 4 wird über das Aufhängejoch 3 und die Kette 2 der Halter 1 mitsamt der Platte 13 nach oben von dem Bündel 7 abgestreift, indem die Platte 13 sich dabei in Richtung des Pfeiles 42 (siehe Fig. 3) um den Bolzen 12 verschwenkt.
Selbstverständlich kann das Aufhängejoch 3 auch durch Seile oder dergleichen mit dem Halter 1 verbunden und das Bündel in seinem oberen Teile auch durch andere Mittel als durch die Kette 5 zusammenbindbar sein. Eventuell könnte überhaupt auf das Anbringen eines Aufhängejoches 3 verzich tet werden; doch hat sich die beschriebene Aus führungsform mit Aufhängejoch als sehr praktisch bewährt. Die Platte 13 muss nicht unbedingt an einem Bolzen 12 schwenkbar angeordnet sein. Man könnte sie z. B. auf einer Seite mittels zweier kurzer Ketten unlösbar mit dem Längsteil 8 verbinden.
In einem grossen Lager für stabförmige Eisen können durch die beschriebene Vorrichtung die Lagerungskosten sehr erheblich gesenkt werden.