Vorrichtung zur Anzeige der Intensitätsdauerlinie oder der Häufigkeitsverteilungskurve bei Messungen Zur unmittelbaren Anzeige der Intensitätsdauer linie oder Häufigkeitsverteilungskurve eines belie bigen Messvorganges ist bereits eine Vorrichtung vor geschlagen worden, die aus einem Anzeigetableau besteht, dessen einzelne Ordinaten die Messwerte ver körpern. Dabei ist jeder Ordinate eine Spindel zu geordnet, die eine als Anzeigemarke dienende Mut ter trägt.
Die Zahl der Spindelumdrehungen ent spricht also der Grösse des Messwertes. Die Stellung der einzelnen Anzeigemarken ergibt als Gesamtbild die gewünschte Kurve, wie z. B. Häufigkeitsvertei- lungskurve oder Intensitätsdauerlinie.
Die Erfindung betrifft eine solche Vorrichtung zur Anzeige der Intensitätsdauerlinie oder der Häu- figkeitsverteilungskurve bei Mesungen, bei welcher Vorrichtung die die einzelnen Messwerte verkörpern den Ordinaten von Marken dargestellt werden, die mittels Spindeln in Ordinatenrichtung verschiebbar sind. Gemäss der Erfindung ist jeder Spindel ein Um drehungszählwerk zugeordnet, das den genauen Inte gralwert der jeweiligen Messwerte anzeigt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden an hand der Zeichnung in Fig. 1 bis 3 erläutert. Einander entsprechende Teile besitzen gleiche Bezugszeichen.
Die Anzeigevorrichtung gemäss Fig. 1 besitzt ein Tableau 1, das eine Anzahl von in vertikaler Richtung verlaufenden Spindeln 2 aufweist. Diese Spindeln wer den einzeln durch eine Vorrichtung in Abhängigkeit von der Grösse des Messwertes verstellt. Diese Vor richtung ist hier nicht im einzelnen dargestellt, da sie für das Verständnis der Erfindung unwesentlich ist. Die einzelnen Spindeln für die Messwertordinaten tragen als Muttern ausgebildete Anzeigemarken 3, die beim Verdrehen der Spindeln in Ordinatenrichtung wandern.
Die Gesamtheit der einzelnen Anzeige- marken ergibt ein sehr anschauliches Bild von der gesuchten Häufigkeitsverteilungskurve oder Inten- sitätsdauerlinie. Eine sehr genaue Ablesung der ein zelnen Ordinatenwerte bereitet jedoch grosse Schwie rigkeiten. Es ist daher zusätzlich für jede Spindel ein Zählwerk 4 vorgesehen, das die Umdrehungen der Spindeln registriert und eine wesentlich genauere Ab lesung ermöglicht.
Die Anbringung der Zählwerke hat einen weiteren Vorteil. Wird nämlich im Laufe der Zeit die eine oder andere Ordinate so gross, dass sie den Anzeige bereich des Tableaus überschreitet, so läuft die Mut ter der zugehörigen Anzeigemarke aus dem mit dem obern Tableaurand endenden Gewinde der Spindel aus und verbleibt also in einer Maximalstellung. Ohne die Zählwerke könnte man in einem solchen Fall hinterher nie feststellen, wie gross die betreffende Ordinate ist. Das würde bedeuten, dass die ganze Registrierung praktisch unbrauchbar ist.
Da die Zähl werke weiter laufen, kann der wirkliche Wert der Ordinaten jederzeit abgelesen werden.
Die Zählwerke sind zweckmässigerweise so aus gebildet, dass man sie einzeln und leicht auswechsel bar auf die Spindeln aufstecken kann. Man kann die Zählwerke sowohl in das Gehäuse des eigentlichen Registriergerätes aufnehmen als auch in einem ge trennten Gehäuse unterbringen, das mit Hilfe von Steckbefestigungen am Gehäuse des eigentlichen Re- gistriergerätes befestigt wird. Die Zählwerke sind vorzugsweise so ausgeführt, dass einer Spindelumdre- hung eine volle Umdrehung der Einerrolle entspricht.
Da eine solche Zählwerkrolle noch mit einer 100- teiligen Skala versehen werden kann, lässt sich mit der beschriebenen Anordnung bequem der hundertste Teil einer Spindelumdrehung ablesen. Bei der Rückstellung der Anzeigemarken und Zählwerke wird man meist die Spindeln mit einem Motor kuppeln. Hierbei tritt die Schwierigkeit auf, dass die Zählwerke am Ende des Rückstellvorganges nicht genau die Nullage einnehmen, weil die untere Endstellung der Anzeigemarken aus konstruktiven Gründen etwas schwankt.
Es werden daher zwischen den Spindeln und den zurücklaufenden Anzeigemarken Anschläge vorge sehen, die die Spindeln in der Nullstellung von An zeigemarken und Zählwerken anhalten.
Die Zeichnung zeigt in Fig. 2 ein Zählwerk 4, dessen Zählrollen im Schnitt dargestellt sind. Die Hauptwelle 5 des Zählwerkes ist mit der Anzeige- spindel 2 fest verbunden. Mit 6 ist die Frontalansicht des Zählwerkes bezeichnet.
In Fig. 3 ist ausser dem Zählwerk 4, seiner Haupt welle 5 und der Anzeigespindel 2 die als Wander mutter ausgebildete Anzeigemarke 3 zu sehen. Die Wandermutter trägt einen Stift 7, der in einem Schlitz des Anzeigegerätes läuft und die Mutter gegen Verdrehung sichert. Bei einer Drehung der Anzeige spindel 2 wandert also die Wandermutter 3 mit dem Stift 7 in axialer Richtung weiter.
Die Anzeigespindel 2 trägt an ihrem linken Ende einen Stift 8, der bei der Rückstellung der Anzeigemarke in Endstellung gegen den an der Wandermutter befestigten Stift 9 stösst und somit eine weitere Drehung verhindert. Durch diesen Anschlag wird die Nullstellung des Zählwerkes genau definiert.
Bei Erreichen der End- stellung rutscht eine nicht dargestellte Rutschkupp lung durch, so dass der Rückstellmotor zunächst noch weiter laufen kann; dadurch kann man bei gemein samer Rückstellung sämtlicher Anzeigemarken den Motor so lange weiterlaufen lassen, bis sämtliche Zählwerke und Anzeigemarken auf Null stehen. Man kann mit dem Anschlag auch einen Endkontakt ver binden und sämtliche Endkontakte der einzelnen Spindeln in Reihe schalten.
Sobald die letzte Anzeige marke den Nullpunkt erreicht hat, wird durch den letzten Endkontakt ein Stromkreis geschlossen, der ein Relais zum Abschalten des Rückstellmotors aus löst.
Würde man die Rückstellung ohne den beschrie benen Anschlag durchführen, so müsste man die Nullstellung durch den auslaufenden Gewindegang der Anzeigespindel definieren. Diese Massnahme würde aber dazu führen, dass sich erstens die Wandermutter in dem auslaufenden Gewindegang festklemmte und dass zweitens das Zählwerk nicht genau auf Null stehen würde.