Möbel zum Sitzen bzw. Liegen mit einer bespannten Fläche und Verfahren zu dessen Herstellung Die Verwendung von Kunststoffäden und andern nicht hygroskopischen Fäden zur Bespannung von Flächen von Möbeln zum Sitzen bzw. Liegen, ins besondere der Sitz- oder Lehnflächen, hat unter an derem den wesentlichen Vorteil, dass die Bespannung durch den Einfluss der Feuchtigkeit nicht in Mit leidenschaft gezogen wird, wie dies beispielsweise bei den heute gebräuchlichen Rohrgeflechten weitgehend der Fall ist. Des weiteren können vor allem Kunst stoffäden in allen möglichen Farben lichtbeständig hergestellt werden, so dass auch die periodische Er neuerung der Farbe der bisher verwendeten Geflecht materialien wegfällt.
Der Nachteil dieser Fäden ist der relativ hohe Preis, so dass deren Verwendung zur Be spannung von Flächen von Möbelstücken nur dann praktisch in Frage kommen kann, wenn es gelingt, durch die Art der Bespannung den Mehrpreis des Be- spannungsmaterials auszugleichen.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Möbel zum Sitzen bzw. Liegen mit einer durch eine Ver spannung gebildeten Fläche und einem diese Fläche begrenzenden Rahmen, welches Möbel dadurch ge kennzeichnet ist, dass diese Fläche durch einen ein zigen zusammenhängenden Faden gebildet ist, welcher zwischen zwei gegenüberliegenden Rahmenteilen hin und her geführt ist, wobei an den Umkehrpunkten um den betreffenden Rahmenteil herumgelegte Schlaufen gebildet sind, welche auf einen jedem der beiden Rahmenteile zugeordneten Sicherungsstab aufgescho ben sind.
Weiter ist Gegenstand der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Herstellung des Möbels, welches Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, dass man einen einzigen zusammenhängenden Faden zwischen zwei gegenüberliegenden Rahmenteilen hin und her geführt, an den Umkehrpunkten Schlaufen bildet, diese Schlaufen um den betreffenden Rahmenteil herumlegt und anschliessend auf einen, jedem der beiden Rah menteile zugeordneten Sicherungsstab aufschiebt.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausfüh rungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und ein Verfahrensschritt einer beispielsweisen Aus führungsart des erfindungsgemässen Verfahrens ver anschaulicht, und zwar zeigt: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des Möbels und Fig.2 eine schematische Darstellung eines be stimmten Verfahrensschrittes.
Das in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel ist ein Gartenstuhl mit einer bespannten Sitzfläche und ebensolcher Lehnfläche. Der betreffende Gartenstuhl besitzt ein zur Bildung eines Rahmens 1 für die Sitz fläche 2 und eines Rahmens 3 für die Lehnfläche 4 abgebogenes Sitz- und Lehngestell 5, wobei die bei den U-förmig gebogenen Rahmen je aus drei aus einem Stück bestehenden Teilen la-lc bzw. 3a-3c bestehen, von denen die Teile 1 a und 1 c bzw. 3a und 3c wenigstens angenähert parallel zueinander sind und einander gegenüberliegen. An den Rahmen la und 1c ist je eine Stütze 6 bzw. 7 befestigt.
Diese Stützen sind im wesentlichen U-förmig, wobei die Schenkel als Beine des betreffenden Gartenstuhles dienen, wäh rend der Steg zusammen mit einer entsprechend ge bogenen Leiste 6a bzw. 7a mit einem Kunststoff- faden umwickelt ist und so je eine Armstütze 6b bzw. 7b bildet. Die beiden Stützen sind durch eine Strebe 8 miteinander verbunden.
Die beiden Rahmen 1 und 3 sind bespannt, so dass eine Sitzfläche 2 und eine Lehnfläche 4 entstehen. Die Bespannung jedes dieser Rahmen besteht aus einem einzigen, zusammenhängenden Kunststoff- faden 9 (Fig.2) mit einem Durchmesser von etwa 3 mm, welcher bei fortschreitender Bespannung der betreffenden Flächen von einer nicht dargestellten Vorratsrolle abgezogen und zur Bespannung beispiels weise der Lehnfläche 3 zwischen den gegenüberlie genden Rahmenteilen 3a und 3c hin und her geführt wird.
Nachdem der Beginn des Fadens auf nicht dar gestellte Weise am Rahmen befestigt ist, wird der Faden zu einer Schlaufe 10 ausgezogen, welche Schlaufe unter dem betreffenden Rahmenteil durch geführt und um diesen Rahmenteil herumgelegt wird (vgl. Fig.2 rechts unten). Die Schlaufe 10 ist nun gegen das Rahmeninnere gerichtet und wird anschlie ssend auf einen Sicherungsstab 11 bzw. 12 aufgescho ben und auf diesem bis an dessen Ende bzw. auf die vorhergehende Schlaufe zurückgeschoben. Dabei wird vorteilhafterweise so vorgegangen, dass die beiden Fadenstücke 9a, welche die beiden Rahmenteile mit einander verbinden, über dem Sicherungsstab liegen.
Das freie Fadenstück wird anschliessend erneut zu einer Schlaufe 10 gelegt, um den gegenüberliegenden Rahmenteil herumgelegt und in gleicher Weise die Schlaufe auf den gegenüberliegenden Sicherungs stab 11 bzw. 12 auf- und zurückgeschoben. Auf diese Weise entsteht eine Bespannung der betreffenden Sitz- oder Lehnfläche, bei welcher ein einziger zu sammenhängender Faden von einem Rahmenteil zum andern hin und her geführt ist, wobei an den Umkehr punkten Sehlaufen 10 gebildet sind, welche auf einen Sicherungsstab aufgeschoben sind. Jedem Rahmen 1 und 3 sind demnach zwei Sicherungsstäbe 11 und 12 bzw. 13 und 14 zugeordnet, welche auf der Rahmen innenseite denjenigen Rahmenteilen entlanggeführt sind, um welche die Schlaufen gelegt sind.
Im dar gestellten Ausführungsbeispiel bestehen die Siche rungsstäbe 11 und 12 aus einem einzigen, dem Rah men 3 entsprechend U-förmig gebogenen, Stück, wäh rend die Sicherungsstäbe 13 und 14 einzeln den Rahmenteilen 1 a und 1 c entlanggeführt sind. Nach erfolgter Bespannung können, wie aus Fig. 1 ersicht lich, die Sicherungsstäbe durch die Befestigung des Sta bes 14 am Stab 12 und des Stabes 13 am Stab 11 zu einem Sicherungsgestell verbunden werden.
Was die relative Lage von Rahmen und Siche rungsstäben angeht, so würde grundsätzlich auch die Möglichkeit bestehen, diese Sicherungsstäbe auf der Aussenseite des Rahmens anzuordnen.
Die beschriebene Art der Bespannung bzw. das beschriebene Verfahren hat den wesentlichen Vorteil, dass trotzdem die gesamte Bespannung aus einem ein zigen zusammenhängenden Faden besteht, die Vor ratsrolle nicht bewegt werden muss und der Faden gleichmässig von dieser Vorratsrolle abgezogen wer den kann. Nach der beschriebenen Art der Bespannung ver laufen die Fadenstücke 9a im wesentlichen parallel von einem Rahmenteil zum andern. Um der Bespan nung eine gewisse Stabilität zu geben, werden die Fadenstücke durch wenigstens angenähert senkrecht zu ihnen verlaufende Spannfäden zusammengefasst, welche Fäden in irgendeiner Weise um die betreffen den Fadenstückgruppen herumgeschlungen sein können.
Die beschriebene Art der Bespannung beschränkt sich nicht auf Sitz- oder Lehnflächen von Sitz- bzw. Liegemöbeln, sondern eignet sich auch zum Beispiel für Seitenteile von Sesseln. Des weitern können an Stelle von Kunststoffäden auch sog. Ehlaschnüre, d. h. gedrehte Pflanzenfasern, verwendet werden.