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Polsterung und Federung für Sitz- und Liegemöbel aller Art Die Erfindung
bezieht sich auf eine Federpolsterung, die sich für Sitz- und Liegemöbel aller Art,
also für Stühle, Sessel, Sofas, Bänke, Ruhebetten, Tragbahren, Autositze, Eisenbahnpolsterungen
usw., eignet und sich neben ihrer Billigkeit durch größte Einfachheit und Zweckmäßigkeit
auszeichnet. Die Erfindung liegt darin, daß die Polsterung aus in einer Fläche liegenden
Zugfedern besteht, auf denen unmittelbar der tuch-, band- oder kissenartige Bezug
liegt. Es sind zwar schon Federpolsterungen mit parallelen Federn bekannt, allein
es handelt sich dabei entweder um auf Druck beanspruchte Federn oder um Schraubenfedern,
die untereinander verbunden sind, so daß keine der Federn sich frei dehnen kann,
sondern durch die benachbarten Federn gehemmt wird. Wieder bei anderen Federpolsterungen
mit parallelen Federn sind diese innerhalb der Polsterfläche an Bändern oder sonstigen
Zwischenträgern befestigt, welche durch senkrechte Federn gestützt sind und' nur
schwer nachgebende, die Anpassung an den Körper beeinträchtigende Druckpunkte bilden.
Demgegenüber bietet die Erfindung den Vorteil, daß jede der Federn sich frei unter
dem Gewicht des auf ihr ruhenden Körperteils dehnen und sich ihm anpassen kann.
Die Federn kehren nach der Entlastung jede für sich in ihre Ruhelage zurück und
geben dadurch dem Kissenpolster und somit auch dem Körper eine vollkommene Unterstützung.
Gleichzeitig wird durch die Anwendung offen liegender und leicht auswechselbarer
Federn und abnehmbar auf den Federn liegender Polster die Ansiedlung von Motten
unmöglich gemacht.
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Eine wichtige Ausführungsform der Erfindung besteht z. B. darin, daß
der Bezug zwischen den parallelen Zugfedern so hindurchgezogen ist, daß er wechselweise
über und unter den Federn liegt. Der Bezug wird durch die Federn in schön gewellter
Form festgehalten, so daß er mit ihnen ein organisches Ganzes bildet. Er kann auch,
ohne dabei gespannt zu werden, alle elastischen Durchbiegungen der Federn mitmachen
und wird durch die Federn stets wieder in seine richtige Lage zurückgebracht, wobei
der Sitz sich dem Körper vollkommen anpaßt und nachgibt.
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Die Erfindung ist in den Zeichnungen in zwei Ausführungsbeispielen
dargestellt, und zwar zeigt Abb. r die Vorderansicht, Abb. z eine Rückansicht und
Abb. 3 einen senkrechten Längsschnitt eines Sessels, Abb. q. die Vorderansicht eines
Sessels mit durchgeschlungenem Bezug, Abb. 5 einen senkrechten Schnitt dazu, Abb.
6 eine Teilansicht bei geschnittenem Rahmen in größerem Maßstab, Abb. 7 einen senkrechten
und Abb. 8 einen wagerechten Schnitt zu Abb. 6. Abb.9 ist ein senkrechter Schnitt
durch einen weiteren Sessel.
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Der Sessel besteht, wie üblich, aus dem Gestell a, das aus Holz oder
Metall bestehen
kann. Die Federung und gleichzeitig die Polsterung
bestehen aus Zugfedern e, die irgendwie in dem Sitzrahmen und der Rückenlehne oder
sonstigen zu federnden Teilen des Möbelgestells befestigt sind. Die Art der Federbefestigung
ist nebensächlich, erfolgt jedoch zweckmäßig durch Einhängen der Federenden in entsprechende
Organe des umgebenden Gestells oder eines in dieses einsetzbaren besonderen Rahmens.
So sind z. B. in das Gestell Vierkantrohre b eingesetzt, ,die durch Schrauben c
o. dgl. befestigt sind. Die Rohre b sind an der Innenseite mit Bohrungen d versehen,
in welche die Enden der schraubenförmig gewickelten Zugfedern e eingeschraubt oder
eingehakt sind. Die Bohrungen für die Befestigungsschrauben c sind zweckmäßig üifnungen
d gegenüber angeordnet, durch die man zu den Schrauben gelangen kann, die völlig
verdeckt innerhalb der Rohre b liegen. Die Rohre b können getrennt oder zu einem
zusammenhängenden Rahmen vereinigt sein; ebenso können sie auch Teile des Gestells
selbst bilden. Über den Zugfedern e liegt unmittelbar der Bezug f, der aus Stoff,
Leder o. dgl. bestehen und tuch-, band- oder kissenartig gestaltet sein kann. Die
Befestigung des Bezugs f erfolgt durch elastische Aufhängung seiner Enden am Gestell
oder dem die Federn tragenden Einsatzrahmen oder auch an den Federn e selbst (Abb.3).
Der Bezug ist bei diesem Ausführungsbeispiel an den Enden mit Ösen g versehen, durch
welche eine der Zugfedern e hindurchgezogen ist. Die in dem Ausführungsbeispiel
(Abb.3) hinten offen liegenden Federn e können natürlich durch eine Bespannung verdeckt
werden. So kann man z. B. auch den Bezug f und eine Rückenbespannung h (Abb. g)
so miteinander verbinden, daß sie ein endloses Band bilden, das die Federn e einschließt
und an den Wendepunkten an ihnen aufgehängt ist. In den Abb. q. bis 7 ist der kissenartige
Bezug f so zwischen den Federn e hindurchgezogen, daß diese wechselweise vor und
hinter bzw. über und unter ihm liegen. Er ist ebenfalls nur bei der Sitzfläche am
vorderen und hinteren, bei der Rückenlehne @am oberen und unteren Ende mittels Ösen
g befestigt.
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Die Federn e können auch umsponnen oder mit einer schlauchartigen
Stoffhülle versehen werden, wobei durch geeignete Farbwahl sehr schöne Wirkungen
erzielt werden können. Außerdem kann man durch diese Umhüllung jedes Geräusch verhindern.