DE919201C

DE919201C - Elastische Polsterung mit Gummistraengen fuer Sitz- und Liegemoebel u. dgl.

Info

Publication number: DE919201C
Application number: DEB15223A
Authority: DE
Inventors: Carl Bollmann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-06-01
Filing date: 1951-06-01
Publication date: 1954-10-14

Description

Elastische Polsterung mit Gummisträngen für Sitz- und Liegemöbel u. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf eine elastische Polsterung mit Gummisträngen für Sitz- und Liegemöbel u. dgl., bei der ein mit Gummischnuren bespannter Sitz- bzw. Liegerahmen. auf den wiederum mit Gummischnuren bespannten Unterrahmen des Polstergestelles sich abstützt und vorzugsweise mit Gummischnuren mit der Rückenlehne des Möbelstückes und/oder den Armlehnen beweglich und elastisch verbunden ist oder sowohl am Ober- als auch am Unterrahmen, vornehmlich an deren Seitenleisten, zweckmäßig halbkreisförmige Vorsprünge angeordnet und mit Führungsrillen versehen sind, in letztere über die Vorsprünge Gummischnuren frei gespannt sind, wobei die, Vorsprünge am oberen, die Last aufnehmenden Rahmen die Gumm-iscbnuren zwischen die Vorsprünge am unteren Rahmen drücken. Vornehmlich findet zur Bespannung derRahmen, ein durchlaufender Gummistrang Verwendung, der mit seinen Enden durch Holzkeile in den Rahmenleisten, gehalten wird. Der Zweck der Erfindung ist; die sonst bei Polstermöbeln, wie Sesseln, Matratzen, Polsterkissen u. dgl., erforderlichen Sprungfedern sowie das hierzu notwendige Material an Gurten, Nägeln, Bindfaden zu ersparen und auch durch weniger Arbeitszeit und weniger Löhne die Herstellungskosten der elastischen Polsterung wesentlich zu verringern.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in einigen Ausführungsbeispielen dargestellt und zeigt in Fig. i eine schnittähnliche Seitenansicht eines Polstersesselgestelles, Fig. 2 eine schaubildliche Darstellung gemäß Fig. i, Fig.3 ein Polstersesselgestell, bei welchem im Unterrahmen seitliche Gummistrangbündel angeordnet sind, Fig. q. die schaubildliche Darstellung eines Sesselgestelles mit einander zugekehrten Vorsprüngen an den Leisten sowohl des Oberrahmens als auch des Unterrahmens mit in Längsrichtung der Sitzfläche über die Vorsprünge gespannten Gummisträngen, Fig. 5 ein Ausführungsbeispiel der Anwendung der Erfindung als Einlage für elastische Kissen und Fig.6 die Keilbefestigung der Gummistrangenden.
Der Sitzrahmen ist mit a und die Gummischnurbespannung ist mit b bezeichnet. Der Sitzrahmen stützt sich mittels eines Bügels c auf der Gummibespannung b des Unterrahmens e des Polstergestells ab (Fig. i und 2) und ist mit der ebenfalls mittels Gummischnuren bespannten Rückenlehne f durch Gummischnuren g als Aufhängemittel beweglich verbunden. Der Sitzrahmen a federt somit einmal durch seine Abstützung auf der Gummibespannung des Unterrahmens e und dann durch seine bewegliche Aufhängung mittels der Gummischnuren g an der Rückenlehne f bzw. auch an den Armlehnen. Statt der Aufhängung des Sitzrahmensa mittels Gummischnureng an der Rückenlehne f des Sesselgestells kann ein zweiter Bügel cl (Fig.3) zur elastischen Abstützung vorgesehen werden.
Die Gummischnurbespannung des Unterrahmens a braucht nur teilweise in einem besonderen, in den Sesselrahmen ein- oder aufsetzbaren Rahmen d (Fig. i und 2), soweit die Bügelstütze c es erfordert, vorgesehen sein; auch kann sie in Form von Gummischnurbündeln i (Fig. 3) gebildet werden.
Eine weitere Ausführungsform der elastischen, federnden Anordnung des Oberrahmens bzw. Sitzrahmens a auf dem Unterrahmen e zeigt die Fig. 4. Hier sind an Stelle von Bügeln c, cl an den Seitenleisten des Sitzrahmens a zweckmäßig halbkreisförmige Vorsprünge k angeordnet, die die frei gespannten und auf ihnen in Rillen geführten Gummischnuren t zwischen die Vorsprünge k1 des unteren Rahmens e drücken.
Bei einem Ausführungsbeispiel, z. B. für elastische, federnde Kissen werden zwei lose Rahmen gemäß der Erfindung übereinander angeordnet (Fig.5) und vom überzug in ihrer Lage zusammengehalten.
Die Keilbefestigung der Gummischnürenden in den Seitenleisten der Rahmen erfolgt dadurch, daß in einer Durchbohrung m in der Seitenleiste das Gummischnürende hindurchgesteckt und ein einerseits der Bohrung m entsprechend angerundeter und andererseits mit Keilfläche versehener Keil n in Richtung des Schnurenzuges bei Belastung herausnehmbar eingefügt wird. Nachspannen der Gummischnur ist dadurch in einfachster Weise möglich.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Elastische Polsterung mit Gummisträngen für Sitz- und Liegemöbel od. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß der mit Gummischnuren (b) bespannte Sitzrahmen (a) mittels Bügel (c) auf dem wiederum mit Gummischnuren bespannten Unterrahmen (e) des Polstergestells sich abstützt und mit der Rückenlehne (f) und/oder den Armlehnen, vorzugsweise durch Gummischnuren (g), beweglich verbunden ist.
2. Polsterung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Bespannung der federnden Rahmen jeweils aus einem durchgehenden Gummistrang besteht und durch Holzkeile in den Rahmenleisten gehalten wird.
3. Polsterung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel (c) durch einzelne, vornehmlich an den Seitenleisten der Rahmen angeordnete, zweckmäßig halbkreisförmige Vorsprünge (k) ersetzt ist und die frei gespannten Gummischnuren (L) in die Lücken zwischen gleichartige, am Untergestell vorgesehene Vorsprünge (k1) drückt, wobei die Vorsprünge (k, k1) Führungsrillen für die Gummischnuren aufweisen.
4. Polsterung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die` Gummischnuren in einzelne Stränge unterteilt sind, die an den Rahmen lösbar und nachspannbar befestigt sind.
5. Polsterung nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß statt der Gummischnuraufhängung an der Rückenlehne ein weiterer Abstützbügel (cl) vorgesehen ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. q:82 144, 482 45, 612 772, 613 668.