CH337850A - Verfahren zur Herstellung von Derivaten der Barbitursäure bzw. Thiobarbitursäure - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Derivaten der Barbitursäure bzw. Thiobarbitursäure

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CH337850A
CH337850A CH337850DA CH337850A CH 337850 A CH337850 A CH 337850A CH 337850D A CH337850D A CH 337850DA CH 337850 A CH337850 A CH 337850A
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acid
barbituric
ethyl
cyclooctenyl
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Walter Dr Reppe
Otto Dr Schlichting
Franz Dr Westphal
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Basf Ag
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D239/00Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings
    • C07D239/02Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings
    • C07D239/24Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings having three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D239/28Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings having three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, directly attached to ring carbon atoms
    • C07D239/46Two or more oxygen, sulphur or nitrogen atoms
    • C07D239/60Three or more oxygen or sulfur atoms

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 Verfahren zur Herstellung von Derivaten der    Barbitursäure   bzw.    Thiobarbitursäure   Es wurde gefunden, dass man neue, wertvolle    Barbitursäure   oder    Thiobarbitursäurederivate   der Formel 
 EMI1.5 
 in der X und Y gesättigte oder ungesättigte    alipha-      tische   Reste oder Y auch Wasserstoff, Z einen gegebenenfalls substituierten    Cyclooctyl-   oder    Cyclo-      octenylrest   und U Sauerstoff oder Schwefel bedeutet, erhält, wenn man einen    Cyanessigsäureester   der    Formel   
 EMI1.13 
 in der    -COOR   eine veresterte    Carboxylgruppe   bezeichnet,

   mit gegebenenfalls durch einen gesättigten oder ungesättigten    aliphatischen   Rest substituierte    Harnstoff   bzw.    Thioharnstoff   kondensiert und die so erhaltene    Iminoverbindung   durch Einwirkung von Säure in die substituierte    Barbitursäure   bzw.    Thio-      barbitursäure   umwandelt. 



  Für den Fall der Umsetzung von    Äthyl-(41,'-cyclo-      octenyl)-cyanessigsäureäthylester   mit    Thioharnstoff   lässt sich der Reaktionsverlauf wie folgt wiedergeben: 
 EMI1.26 
 Es entsteht also die    5-Äthyl-5-(dl',='-cyclooctenyl)-      thiobarbitursäure.   



  In den    Cyanessigsäureestern   der oben angegebenen Formel kann X beispielsweise einen    Methyl-,   Äthyl-,    Propyl-,      Butyl-   oder    Allylrest   bezeichnen, während Z unter anderem für den    Cyclooctyl-,      dI,z-      Cyclooctenyl-   oder    A2,3-Cyclooctenylrest   stehen kann. Man verwendet vorzugsweise die substituierten    Cyan-      essigsäuremethyl-   und    -äthylester.   Ihre Herstellung kann erfolgen, indem man in beliebiger Reihenfolge die    Substituenten   X und Z in an sich bekannter Weise in    Cyanessigsäureester   einführt.

   Die Substitu-    tion   durch den    8-Ring   gelingt beispielsweise durch Umsetzung mit    Cyclooctanon,      Cyclooctylbromid,      Cy-      cloocten-(2)-ylbromid   oder    1,2-Dibrom-cyclooctan.   



  Man kann z. B.    Cyclooctanon   in    Eisessiglösung   unter Zusatz von    Acetamid,      Formamid,      Piperidin   oder    Natriumacetat   mit vorzugsweise überschüssigem    Cyanessigsäureäthylester   derart erwärmen, dass der Eisessig mit dem entstehenden Wasser    abdestilliert.   Der so erhältliche    AI,z-Cyclooctenyl-cyanessigsäure-      äthylester   lässt sich dann in alkoholischer Lösung mit Hilfe von    Natriumalkoholat      alkylieren,

     beispielsweise mit    Äthylbromid.   

 <Desc/Clms Page number 2> 

 Will man die Ausgangsverbindung durch Kondensation von    Cyclooctylbromid   oder    Cycloocten-      (2)-ylbromid   mit    Cyanessigsäureester   erhalten, so ist es zweckmässig, dies    in   Gegenwart von starken Basen, wie    Natriumalkoholat,   zu tun, wenn man es nicht vorzieht,    Alkalimetallderivate   des    Cyanessib      säureesters   zu verwenden. Benutzt man    1,2-Dibrom-      cyclooctan   für die Umsetzung mit    Cyanessigsäure-      ester,   so empfiehlt es sich, zur Bindung des abgespaltenen Bromwasserstoffes die doppelte Menge Base, z.

   B.    Natriumäthylat,   hinzuzugeben. 



  Ausser mit    Harnstoff   oder    Thioharnstoff   kann man die    Cyanessigester   beispielsweise mit    N-Methyl-      harnstoff,      N-Äthyl-harnstoff   und    N-Allyl-harnstoff   kondensieren. 



  Die Kondensation erfolgt am besten durch Erhitzen mit    alkalischen      Kondensationsmitteln,   vorteilhaft in Gegenwart eines Lösungsmittels, wie Alkohol. Die Umwandlung der zunächst entstehenden    Imino-      verbindung   in das    Barbitur-   bzw.    Thiobarbitursäure-      derivat   erfolgt zweckmässig durch Erhitzen mit Mineralsäuren, wie verdünnter Salzsäure oder verdünnter Schwefelsäure. 



  Die nach der Erfindung erhältlichen, in Stellung 5 durch einen    Cyclooctyl-   bzw.    Cyclooctenylrest   substituierten    Barbitursäuren   bzw.    Thiobarbitursäuren   besitzen wertvolle sedative und hypnotische Eigenschaften bei sehr geringer Giftigkeit. Sie zeichnen sich vor den bekannten, in Stellung 5 durch    Cyclo-      hexyl-   bzw.    Cyclohexenylgruppen   substituierten    Barbitursäuren   u. a. dadurch aus, dass der mit ihnen erzielte    Schlaf   besser ist, und dass keine ungünstigen Nachwirkungen auftreten.

   Sehr    bemerkenswert   und wertvoll ist auch ihre starke    spasmolytische   und    neu-      trotrope   Wirkung, so dass sie für sich oder in Kombination mit    andern   Mitteln als Schmerzlinderungsmittel geeignet sind.    5-Cyclooctenyl-5-alkylbarbitursäu-      ren   übertreffen in ihrer    spasmolytischen   Wirkung nicht nur die analogen    5-Cyclohexenyl-Derivate,   sondern auch die aus der französischen Patentschrift    11,',r.   870714 bekannten    5-Cycloheptenyl-5-alkyl-      barbitursäuren.   



  Beispiel Man löst in einer erkalteten Lösung von 64,5 Teilen    Natriummetall   in 1100 Teilen absolutem Alkohol unter Rühren zunächst 168 Teile    Harnstoff   und trägt dann 350 Teile    a-Äthyl-a-(dl',2'-cyclo-      octenyl)-cyanessigsäureäthylester   ein, worauf man das Gemisch 8 Stunden am    Rückfluss   zum Sieden erhitzt. Dann wird der    Alkohol   bei vermindertem Druck    abdestilliert.   Den Rückstand löst man in Wasser und fällt mit verdünnter Salzsäure die    4:-Imino-5-äthyl-5-(dl',2'-cyclooctenyl)      barbitursäure   aus. Sie schmilzt nach Lösen in verdünnter Salzsäure und erneuter Fällung mit Ammoniak bei 254 bis 256  C unter Zersetzung. 



  40 Teile dieses Produktes werden mit der fünffachen Menge 25    o/oiger      Salzsäure   3 Stunden am    Rückfluss   gekocht. Nach dem Erkalten saugt man die erhaltene    5-Äthyl-5-(Jl'.2'-cyclooctenyl)-barbitur-      säure   ab. Sie bildet nach dem    Umkristallisieren   aus verdünntem Alkohol farblose Kristalle vom Schmelzpunkt 198  C. Die in analoger Weise erhältliche    5-n-      Butyl   - 5 -    (,,l',2'   -    cyclooctenyl)   -    barbitursäure   vom    Schmelzpunkt   159-160' C ist als Schlafmittel besonders geeignet. 



  Der in dem Beispiel als Ausgangsverbindung genannte    a-Äthyl-a-(41'.2'-cyclooctenyl)-cyanessigsäure-      äthylester   kann auf folgende, an sich bekannte Weise erhalten werden: 126 Teile    Cyclodctanon   und 21 Teile    Acetamid   werden in 300 Teilen Eisessig gelöst. Man trägt 126 Teile    Cyanessigsäureäthylester   ein und erwärmt das Gemisch derart, dass der Eisessig zusammen mit dem entstandenen Wasser innerhalb etwa 4 Stunden abdestilliert. Der Rückstand wird mit Wasser und    Na-      triumcarbonatlösung   gewaschen, mit Natriumsulfat getrocknet und bei vermindertem Druck destilliert.

   Dabei gehen zunächst 56 Teile eines Gemisches etwa gleicher Teile    Cyanessigsäureäthylester   und    Cyclo-      octanon   bei    54-62    C und 1,5 mm Druck über. Dann gehen 142 Teile    di.2-Cyclooctenylcyanessig-      säureäthylester   bei    125-130    C unter 0,7 mm Druck über. Das als Vorlauf übergegangene Gemisch der Ausgangsstoffe liefert bei erneuter Umsetzung weitere 29,4 Teile des    Cyclooctenylderivats.   



  442 Teile des so erhaltenen    J'.2-Cyclooctenyl-      cyanessigsäureäthylesters   werden unter Rühren und Eiskühlung in eine Lösung von 46 Teilen metallischem Natrium in 630 Teilen    abs.   Alkohol eingetragen. Man lässt dann allmählich 260 Teile    Äthyl-      bromid   zufliessen, erwärmt das Gemisch zunächst 1 Stunde auf etwa 40' C und lässt es dann noch so lange am    Rückfluss   sieden, bis es neutral reagiert. Darauf dampft man den Alkohol bei vermindertem Druck ab, versetzt den Rückstand mit Wasser, trennt die    ölige   Schicht ab und zieht die    wässrige   Schicht noch zweimal mit Äther aus.

   Die mit der öligen Schicht vereinigten ätherischen Auszüge werden mit    Chlorcalcium   getrocknet und vom Äther befreit. Der so erhaltene    a-Äthyl-a-(dl',2'-cyclooCtenyl)-cyan-      essigsäureäthylester   siedet unter 0,4 mm Druck bei 112-115  C.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Barbitursäure oder Thiobarbitursäurederivaten der Formel EMI2.99 in der X und Y gesättigte oder ungesättigte alipha- tische Reste oder Y auch Wasserstoff, Z einen gegebenenfalls substituierten Cyclooctyl- oder Cyclo- octenylrest und U Sauerstoff oder Schwefel bedeuten, dadurch gekennzeichnet, dass man einen Cyanessig- säureester der Formel <Desc/Clms Page number 3> EMI3.1 in der -COOR eine veresterte Carboxylgruppe bezeichnet, mit gegebenenfalls durch einen gesättigten oder ungesättigten aliphatischen Rest substituiertem Harnstoff bzw.
    Thioharnstoff kondensiert und die so erhaltene Imino-Verbindung durch Einwirkung von Säure in die substituierte Barbitursäure bzw. Thio- barbitursäure umwandelt.
CH337850D 1953-03-05 1954-02-23 Verfahren zur Herstellung von Derivaten der Barbitursäure bzw. Thiobarbitursäure CH337850A (de)

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