CH321875A - Verfahren zur Herstellung von Tetrakisazofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Tetrakisazofarbstoffen

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CH321875A
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Richard Dr Fleischhauer
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Gassella Farbwerke Mainkur Akt
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B35/00Disazo and polyazo dyes of the type A<-D->B prepared by diazotising and coupling
    • C09B35/50Tetrazo dyes
    • C09B35/56Tetrazo dyes of the type

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Description


  Verfahren zur Herstellung von     Tetrakisazofarbstoffen       Der     Tetrakisazofarbstoff,    welcher durch  alkalische Kupplung der     Tetrazoverbindung     von     4,4'-Diamino-diphenylamin-2-sulfonsäure     mit 2 M     o1        2'-Amino-8-oxyna.phthalin-6-sulfon-          säure,        Z,\leitertetrazotierung    des erhaltenen       Disazofarbstoffes    und Vereinigung der     Te-          trazoverbindung    mit 2     Mol        1,3-Diaminobenzol     erhalten wird,

   ist wegen seiner Echtheits  eigenschaften und sehr     guten        Ätzbarkeit    von  Bedeutung für das Färben von Baumwolle  und Kunstseide.  



  Der Farbstoff hat aber den Naschteil einer  mässigen Löslichkeit, besonders in     Gregenwa.rt     von Steinsalz oder in hartem Wasser. Um ihn  überhaupt vollständig in Lösung zu bekom  men, sind     erhebliche    Mengen Soda     erforder-          lieh,    was aber beim Färben von Kunstseide  unerwünscht. ist..  



  Wenn man den Farbstoff ohne Soda färbt,  erhält man schwache Färbungen; ausserdem  werden je. nach der Färbetemperatur und der  Bärte des Wassers     Färbungen    von     unter-          sehiedlicher    Tiefe erhalten.  



  Dieser bekannte Farbstoff erfordert also  besondere Vorsichtsmassnahmen, wenn man  volle     Färbungen    erhalten will. Ähnlich ver  hält sieh auch der entsprechende Farbstoff  der deutschen Patentschrift Nr. 704772, der  bei sonst, gleichem Aufbau als Endkomponente       1-Oxyäthylamino-3-aminobenzol    enthält.

      Auch die Farbstoffe der Patentschrift  Nr. 848981 (welche durch alkalische Kupp  lung der     Tetrazoverbindung    von     4,;4'-Diamino-          diphenylamin-2-sulfonsäure    mit 2     Mol    von  gleichen oder verschiedenen     kupplungsfähigen     und     diazotierbaren        Amino-oxynaphthalin-sul-          fonsäuren,        Weitertetrazotierung    der erhal  tenen     Disazofarbstoffe    und Vereinigung der       Tetrazoverbindungen    mit 2     Mol    eines Gemi  sches aus einem     1,

  3-Disaminobenzol    und einer  kupplungsfähigen Verbindung der     Naphtha.-          linreihe    erhalten werden) zeigen die gleichen  nachteiligen Eigenschaften, sind     also    nur mit  besonderen Vorsichtsmassnahmen zur Erzie  lung voller Färbungen zu verwenden.  



  Es wurde nun überraschenderweise ge  funden, dass man Farbstoffe erhalten kann,  welche den oben geschilderten Mangel nicht  aufweisen, wenn man     Tetrazoverbindungen     von     Disazofa.rbstoffen    der allgemeinen Formel  
EMI0001.0043     
    worin A den Rest einer     4,4.'-Diamino-di-          phenylamin-2-sulfonsäure,    die noch in den       Benzolkernen    substituiert sein kann,     B1    den  Rest der     1-Amino-5=oxynaphthaIin-7-sulfon-          säure,    B2 den Rest der gleichen oder einer      andern kupplungsfähigen und     diazotierbaren          Amino-oxyna:

  phthalinsulfonsäure    bedeutet, mit  2     Mol    eines     1,3-Diamins    der     Benzolreihe,    wel  ches keine     löslichmachenden    Gruppen enthält,  vereinigt.  



  Die neuen Farbstoffe liefern gegenüber  den erwähnten bekannten Farbstoffen unab  hängig von den     Pärbebeding@tngen    Färbungen  von gleicher Farbtiefe. Sie besitzen     ferner    ein  sehr     gutes    Ziehvermögen, auch wenn ohne  oder nur mit geringem     Sodazusatz    gefärbt  wird. Infolge ihrer sehr     guten    Löslichkeit Sind  die Farbstoffe nach vorliegendem Patent für  das Färben nach dem     Pad-Steam-    oder     Pad-          Roll-Verfahren    anwendbar.  



  Das charakteristische Merkmal der Farb  stoffe des vorliegenden Patentes ist,     da.ss    sie  als Reste     B1        und/oder    B2 der obigen Formel  den Rest der     1-Amino-5-oxynaphthalin-7-sul-          fonsäure    enthalten und zu ihrer     Herstellung     als     Schlusskomponenten        1,3-Diaminobenzol-          abkömmlinge    ohne     löslichmachende    Gruppen       verwendet    werden.

   Zur erfindungsgemässen       Herstelhlng    unsymmetrischer Farbstoffe wird  die     Tetrazov        erbindung    einer     4,4'-Diamino-di-          phenylamin        2-sulfonsäure    in     beliebigerReihen-          folge    mit 1     Mol    der     1-Amino-5-oxynaphthalin-          7-sulfonsäure    und 1     Mol    einer andern     dia.zo-          tierbaren    und     kupplungsfähigen        Amino-oxy-          

  naphthalin-sulfonsäure,    z. B. der         1-Amino-8-oxynaphthalin-4-sulfonsäiire          1-Amino-8-oxynaphtha-lin-5-sulfonsä:ure          1-Amino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure          1-Amino-6-oxynaphthalin-3-sulfonsäure          2-Amino-8-oxynaphtha.lin-6-sulfonsäure          2-Amino-5-oxy-naphthalin-7-sulfonsäure          2-Amino-6-oxyna-phthalin-8-sulfonsäure          1-Amino-7-oxynaphthalin-3-sulfonsäure          1-Amino-7-oxynaphthalin-4-sulfonsäure            vereinigt,

      die erhaltenen     Disazofa.rbstoffe          weitertetrazotiert    und mit     1,3-Diaminoverbin-          dungen    :der     Benzolreihe    vereinigt.  



  Der Effekt der verbesserten     färberisehen     Eigenschaften     tritt    auch ein, wenn     man    Ge  mische von     1-Amino-5-oxynaphthalin-7-sul-          fonsäure    mit einer oder mehreren andern     di-          azotierbaren    und kupplungsfähigen Amino-         oxynaphthalin-sulfonsättren,    z.

   B. der     2--ilinino-          8        -loxynaphthalin    - 6 -     sulfonsäure    und/oder       2-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure    ver  wendet, wobei die     1-Amino-5-oxy        naphthaliii-7-          sulfonsäure    sogar im Unterschuss angewendet  werden kann.  



  An Stelle von     4,4'-Dia.minodipheny        lamin-          2-stilfonsäure    können auch deren durch Halo  genatome,     Alkyl-,        Alkoxy-,    die     Carboxyl-    oder       Sulfonsäuregruppe        substituierte        Analoga    ver  wendet werden.  



  Als Endkomponente kommt. vor allem     1,3-          Dia.minobenzol    in Betracht, dessen eine       Aminogruppe    ganz oder zum Teil durch Al  kyl-,     Alkoxy-,        Oxyalkyl-,        Ara.lkyl-,        Phenyl-          reste,    deren     Benzolkerne    noch durch     Alkyl-,          Oxyalkyl-,        Aralkyl-    oder     Phenylreste    sowie  Halogenatome substituiert sein können.  



  In der deutschen     Patentsehrift    Nr. 848981,  Seite 2, Zeile 80, ist bereits     erwähnt,    dass man  eine     rotstichig    schwarze Färbung erhält, wenn  man     4,4'-Dia.mino-diphenylamin-2-sulfonsäure          tetrazotiert,    die     Tetrazoverbindung    mit 2       Mol        1.tAmino-5-oxynaplithalin=7-sulfonsäure     kuppelt, den     Disazofarbstoff        weitertetrazo-          tiert    und den     Tetrazodisazofarbstoff    mit  einem Gemisch von     1,

  3-Diaminobenzol    mit       1-Oxynaphthalin    vereinigt. Aus dieser An  gabe konnte aber nicht auf :die verfahrens  gemäss erzielte Verbesserung der     fä.rberischen          Eigenschaften    der nach vorliegendem Ver  fahren erhältlichen     Tetrakisazofarbstoffe,    be  sonders bezüglich der Löslichkeit und des  Ziehvermögens geschlossen werden, die ein  tritt, wenn erfindungsgemäss einheitliche  Endkomponenten der     Benzolreihe    verwendet  werden.  



  <I>Beispiel 1</I>  28 kg     4,4'-Diamino-diphenylamin-2-sulfon-          säure    werden mit. Wasser und Salzsäure ge  löst und unter Eiskühlung mit     Natriumnitrit          tetrazot.iert.    Die gelbe     Tetrazolösung    ver  einigt man mit einer alkalischen Lösung von  47,8 kg     1-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfon-          säure.    Nach beendeter Bildung wird der aus  geschiedene     Disa.zofarbstoff        filtriert    und nö  tigenfalls mit schwacher     Natriumchloridlö-          sung    gewaschen.

   Die     Farbstoffpaste    wird mit      Eiswasser angerührt und in der üblichen  Weise     weitertetrazotiert.    Nach Entfernung  der unverbrauchten salpetrigen Säure wird  die     Tetrazoverbindung    in Gegenwart von  überschüssigem     Na.triumcarbona.t    mit. 21,6 kg       1,3-Diaminobenzol    zum     Tetrakisazofa.rbstoff     vereinigt.  



  Nach dem Abscheiden und     Troeknen    er  hält man ein dunkles     Farbstoffpulver,    das  sich mit nur geringen Mengen Soda in Wasser  löst und Baumwolle oder Kunstseide in tiefen       rotstichigen    Schwarztönen färbt.. Das Zieh  vermögen ist hervorragend, und beim Färben  unter verschiedenen Härtegraden des     Wassers     sowie mit. und ohne     Sodazusa.tz    werden Bleich  starke Färbungen erhalten. Die     Ätzbarkeit    ist  sehr gut.  



  Ähnliche, noch etwas     rotstichiger    färbende  Farbstoffe erhält man, wenn als     Endkompo-          nenten        1-Oxyäthylamino-3-aminobenzol    oder       1,3-Diamino-4-methylbenzol    verwendet wer  den.  



  Bei     Verwendung    des Einwirkungspro  duktes von 1     Mol        Glykolchlorhydrin    auf 1     Mol          4-i@lethyl-1,3-diaminobenzol    als     Endkompo-          tiente    wird ein Farbstoff erhalten, der violett  stichig schwarz färbt.     4-Methoxy-1,3@diamino-          benzol    führt zu einem weniger     rotstichigen     Schwarz.  



  Entsprechende Farbstoffe werden erhal  ten, wenn man in diesem Beispiel die     4,4'-Di-          amino-diphenylamin-2-sulfonsäure    ganz oder  zum Teil :durch äquivalente Mengen von bei  spielsweise       4,4'-Diamino-dipheny        1amin-2,3'-disulfon-          säure    oder       4,4'-Diamino-diphenylamin-3'-methyl-2-          sulfonsä.ure    oder       4,4'-Diamino-diphenylamin-3'-methox5        =2-          sulfonsäure    oder       4,4'-Diamino-diphenylamin-3'-carboxy-2-          sulfonsäure     ersetzt..

    <I>Beispiel 9</I>  Die     Tetrazoverbindung    aus 28 kg     4,4'-Di-          amino-diphenyIamin        2-sulfonsäure    wird ent  sprechend den Angaben des Beispiels 1 mit  einem Gemisch     aus    32 kg 2-Amino-8-oxyna.ph-         thalin-6-sulfonsäur    e und 16 kg     1-Amino-5-          oxynaphthalin-7-sulfonsäure    in alkalischer  Lösung vereinigt..

   Der     Disazofarbstoff    wird  abgeschieden,     weitertetrazotiert    und die     Te-          trazoverbindung    mit 21,6 kg     1,3-Diamino-          benzol    vereinigt.  



  Nach dem Abscheiden und Trocknen er  hält man ein dunkles     Fa.rbstoffpulver    von  guter Löslichkeit, das Baumwolle oder Kunst  seide in vollen neutralen Schwarztönen färbt.  Die     Ätzba.rkeit    und das     Ziehvermögen    sind  sehr     gut.    Auch beim Färben ohne Soda und  in hartem Wasser werden auf Baumwolle  oder Kunstseide tiefe Färbungen erhalten.  



  Die anwendbaren Mengen der Mittel  komponente (B) können bei derartigen Misch  kupplungen weitgehend variiert     werden.     



  <I>Beispiel 3</I>  Die aus 28 kg     4,4'-Diamino-diphenylamin-          2-sulfonsäure    hergestellte     Tetrazolösung    wird       alkalisch    gestellt und zunächst mit einer  alkalischen Lösung des     Natriumsalzes    aus  etwa.

   26 kg     1-Amino-5-oxy        naphthalin-7-sulfon-          säure    zur     Diazoazoverbindung        vereinigt.    So  bald die     Tetrazoverbindung    verschwunden ist,  wird die     Suspension    der     Diazoazoverbindung     mit etwa 24 kg     1-Amino-8-oxynaphthalin-4-          sulfonsäure    in alkalischem Medium vereinigt,.

    Der abgeschiedene     Disazofarbstoff    wird     wei-          tertetrazotiert    und die     Tetrazoverbindung    mit  einer alkalischen Lösung von 21,6 kg     1,3-Di-          aminobenzol        vereinigt.     



  Der abgeschiedene und getrocknete     Tetra-          kisazofarbstoff    bildet ein dunkles Pulver, das       Cellulosefasern    in     violettstichigen    Schwarz  tönen färbt. Ziehvermögen und     Ätzbarkeit     sind sehr     gut.     



  Durch Variation der     Amino-oxynaphtha,          lin-sulfonsäuren    und der Endkomponenten  kann man den Farbton in gewünschtem  Sinne abwandeln.  



  Setzt man beispielsweise als Mittelkompo  nente an zweiter Stelle an Stelle von     1-Amino-          8-oxynaphthalin-4-sulfonsäure        2-Amino-6-oxy-          naphthalin-8-sulfonsäure    ein, so erhält man  ein     braunstichiges    Schwarz, mit     2-Amino-5-          oxynaphthalin-7-sulfonsäure    ein blaustichiges      und mit     2-Amino-S-oxynaphthalin-6-sulfon-          säure    ein etwas     violettst:ichiges,    neutrales  Schwarz.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Tetrakis- azofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, dass man Tetrazoverbindungen von Disazofarbstof- fen der allgemeinen Formel EMI0004.0010 worin A den Rest einer 4,4'-Diamino-diphe- nylamin-2-sulfonsäure, die noeh in den Ben- zolkernen substituiert sein kann, Bi den Rest der 1-Amino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure,
    B2 den Rest der gleichen oder einer andern kupplungsfähigen und diazotierbaren Amino- oxynaphthalinslulfonsäure bedeutet, mit 2 Mol eines 1,3-Diamins der Benzolreihe, welehes keine löslichm.a.chenden Gruppen enthält, ver einigt.
CH321875D 1952-11-28 1953-11-26 Verfahren zur Herstellung von Tetrakisazofarbstoffen CH321875A (de)

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