DE842095C - Verfahren zur Herstellung von in Kupferkomplexverbindungen ueberfuehrbaren Disazofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von in Kupferkomplexverbindungen ueberfuehrbaren Disazofarbstoffen

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DE842095C
DE842095C DEP20694D DEP0020694D DE842095C DE 842095 C DE842095 C DE 842095C DE P20694 D DEP20694 D DE P20694D DE P0020694 D DEP0020694 D DE P0020694D DE 842095 C DE842095 C DE 842095C
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Werner Dr Bossard
Marcel Dr Reding
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JR Geigy AG
National Starch and Chemical Investment Holding Corp
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B33/00Disazo and polyazo dyes of the types A->K<-B, A->B->K<-C, or the like, prepared by diazotising and coupling
    • C09B33/02Disazo dyes
    • C09B33/153Disazo dyes in which the coupling component is a bis-(aceto-acetyl amide) or a bis-(benzoyl-acetylamide)

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von in Kupferkomplexverbindungen überführbaren Disazofarbstoffen Gegenstand des vorliegenden Verfahrens ist die Herstellung von kupferbaren Disazofarbstoffen, die auf Cellulosefasern Färbungen von vorzüglichen Echtheiten ergeben.
  • Die kupferbaren Polyazofarbstoffe erfreuen sich wegen ihrer einfachen Anwendungsmethode, ihrer oft sehr guten Lichtechtheit und ihrer Billigkeit großer Beliebtheit. Besonders seit die Herstellung von marineblauen bis schwarzen Farbstoffen gelungen ist, deren Cellulosefärbungen auch bei mehrfacher Seifenwäsche eine Echtheit aufweisen, die sie in gewissen Anwendungsgebieten sogar mit den zwar unerreichten, aber auch teuren und schwierig zu färbenden Küpenfarbstoffen in Konkurrenz treten läßt, ist mit der breiter gewordenen Verwendungsmöglichkeit auch ihre Bedeutung noch erheblich gestiegen.
  • Das vorliegende Verfahren bedeutet eine wertvolle Bereicherung dieser Gruppe von hervorragend naßechten, kupferbaren Polyazofarbstoffen, da es die Herstellung von gelben, kupferbaren Disazofarbstoffen erlaubt, deren nachgekupferte Cellulosefärbungen den hohen Anforderungen an die Naßechtheiten bei mehrfacher Seifenwäsche vollauf genügen.
  • Es wurde gefunden; daß durch Kupplung einer unsulfonierten 4, 4'-Diacetoacetylaminodiphenylverbindung, welche in 3, 3'-Stellung auch in Azofarbstoffen übliche einfache Substituenten, wie Alkyl-, Alkoxygruppen oder Halogenatome enthalten kann, einerseits mit einem Mol einer o-Oxydiazoverbindung der Benzolreihe und andererseits mit einem Mol eines diazotierten Amins der allgemeinen Formel worin A einen Arylrest und X eine zur Metallkomplexbildung befähigte Gruppe bedeuten, sich Substantive Disazofarbstoffe erhalten lässen, die, auf Cellulosefasern nachgekupfert, gelbe, lichtechte Färbungen von außerordentlicher Echtheit bei mehrfacher Seifenwäsche ergeben. Man wählt dabei die Komponenten vorteilhaft so, daß die entstehenden Disazofarbstoffe mindestens eine Sulfonsäuregruppe enthalten; doch genügt in bestimmten Fällen auch schon das Vorhandensein von zwei Carboxylgruppen. Die erfindungsgemäßen Disazofarbstoffe sind also dadurch charakterisiert, daß sie, mit den Acetoacetylresten der zugrunde liegenden 4, 4'-Diacetoacetylaminodiphenylverbindungen verknüpft, mindestens eine o-Oxyphenylazogruppe enthalten, während die zweite Arylazogruppe entweder eine o-Oxyarylazogruppe oder eine o-Carboxyarylazogruppe oder gegebenenfalls auch eine o-Alkoxyarylazo- oder o-Carboxymethoxyarylazogruppe sein kann.
  • Die erfindungsgemäß zur Verwendung gelangenden unsulfonierten 4, 4'-Diacetoacetylaminodiphenylverbindungen erhält man nach bekannten Methoden aus den in der Farbenchemie gebräuchlichen unsulfonierten zum Aufbau von Substantiven Azofarbstoffen geeigneten 4, 4' -Diaminodiphenylverbindungen (vgl. M a y e r F., Chemie der organischen Farbstoffe, 3. Aufl., Berlin 1934, S. 54; Fierz-David H. E., Künstliche organische Farbstoffe, Berlin 1926, S.179; U11-m a n n F., Enzyklopädie der techn. Chemie, 2. Aufl., Berlin, Vol. 2, 1928, S.4.0), durch Einwirkung von Acetessigsäureestern oder von Diketen. Durch gutes Ziehvermögen auf die Cellulosefasern ausgezeichnete und darum auch hervorragend waschechte, besonders wertvolle Disazofarbstoffe erhält man durch Verwendung von in 3, 3'-Stellung des Diphenylrestes substituierten unsulfonierten 4, 4'-Diacetoacetylaminodiphenylverbindungen. Dabei liefern die in 3, 3'-Stellung durch Methyl oder Halogen disubstituierten Farbstoffe im allgemeinen koloristisch interessante gelbstichige, die zweifach alkoxysubstituierten 4, 4'-Diacetoacetylaminodiphenylverbindungen durch höchste Waschechtheit ausgezeichnete rotstichigere Farbtöne und übertreffen hierin im Diphenylrest unsubstituierte oder anders substituierte Farbstoffe.
  • Wie schon erwähnt, sollen die erfindungsgemäßen Disazofarbstoffe mindestens eine Sulfonsäuregruppe enthalten; schon mehr als zwei Sulfonsäuregruppen im Farbstoffmolekül führen zu wesentlich weniger naßechten Produkten.
  • Farbstoffe mit nur einer Sulfonsäuregruppe sind besonders wertvoll. Da die SulfonsäuFegruppe nur in einer der beiden Diazokomponenten stehen kann, ist diese wertvolle Gruppe der neuen, waschechten kupferbaren Farbstoffe in allen Fällen durch die Asymmetrie in bezug auf die Sulfonsäuregruppe charakterisiert. Farbstoffe mit o-Aminophenolmonosulfonsäuren, die ebenso wie alle nachfolgend genannten Diazokomponenten noch in Azofarbstoffen übliche weitere Substituenten enthalten können; als erste, mit unsulfonierten Anthranilsäuren als zweite Diazokompönenten führen zu gelben, mit unsulfonierten o-Aminophenolen zu goldgelben gekupferten Cellulosefärbungen; Anthranilsäuremonosulfonsäuren als erste mit unsulfonierten o-Aminophenolen als zweite Diazokomponenten ergeben praktisch gleichwertige, gelbe, gekupferte Cellolusefärbungen.
  • Als besonders wertvolle Diazokomponenten seien noch hervorgehoben die 6-Acylamino-2-amino-i-oxybenzol-4-sulfonsäuren, darunter besonders die 6-Benzoylamino-2-amino-i-oxybenzol-4-sulfonsäure, aber auch die 6-Acetylamino-2-amino-i-oxybenzol-sulfonsäure und die 5-Acylamino-2-aminobenzoesäuren, besonders die 5-Acetylamino- und die 5-Benzoylamino-2-aminobenzoesäure.
  • Farbstoffe mit zwei Sulfonsäuregruppen im Molekül, die in bezug auf diese Gruppen symmetrisch oder asymmetrisch gebaut sein können, sind meist der ersterwähnten Gruppe nicht ganz gleichwertig. Die oben besonders erwähnte 6-Benzoylamino-2-aminoi-oxybenzol-4-sulfonsäure liefert jedoch symmetrische Disazofa:rbstoffdisulfonsäuren, die auch gekupferte Cellulosefärbungen von sehr guter Naßechtheit ergeben. Mehr als zwei Sulfonsäuregruppen im Farb-Stoffmolekül sind jedoch für die Wasserechtheit schädlich. In Disazofarbstoffen aus zwei Diazokomponenterr der Benzolreihe genügen auch schon zwei Carboxylgruppen für eine brauchbare Wasserlöslichkeit.
  • Die in Hinsicht auf die Naßechtheiten der nachgekupferten Cellulosefärbungen wertvollsten Farbstoffe sind, wie sich aus obigen Ausführungen ergibt, die unsymmetrischen Disazofarbstoffmonosulfonsäuren aus 6-Benzoylamino-2-amino-i-oxybenzol-4-sulfonsäure als erste und unsulfonierten o-Aminophenolen oder unsulfonierten Anthranilsäuren als zweite Diazokomponenten, wobei die 5-Acetylamino- und die 5-Benzoylamino-2-aminobenzoesäuren noch besonders hervorgehoben seien. Die wichtige Rolle der 3, 3'-Dimethoxy- oder 3, 3'-Dichlorsubstitution in den Diphenylresten ist ebenfalls schon erwähnt worden.
  • Die Reihenfolge der Kupplung der beiden Diazokomponenten' mit den 4 4'-Diacetoacetylaminodiphenylverbindungen ist beliebig, doch ist aus prak» tischen Gründen die Verwendung einer sulfonierten Diazoverbindung an erster Stelle empfehlenswert.
  • Die Kupferung der erfindungsgemäßen Disazofarbstoffe kann im Färbebad oder auf frischem Bad mit den üblichen Kupfersalzen, z. B. Kupfersulfat oder Kupferacetat in neutralem oder schwach saurein Mittel erfolgen. Gegebenenfalls kann man auch gegen Alkalien beständige Kupferverbindungen verwenden, wie sie z: B. bei der Umsetzung von Kupfersulfat mit Natriumtartrat in sodaalkalischem Bad erhalten werden. Bei der Nachbehandlung mit kupferabgebenden Mitteln wird der Farbton der Cellulosefärbungen nur unwesentlich verändert, dagegen die Wasch-, Licht- und Alkaliechtheit erheblich verbessert.
  • Gelbe kupferbare Disazofarbstoffe für Cellulosefasern aus einem Mol einer Sulfoanthranilsäure und einem Mol einer unsulfonierten Anthranilsäure als Diazokomponenten und 4, 4'-Diacetoacetylamino-3, 3'-dimethyldiphenyl als Azokomponente sind aus der deutschen Patentschrift 552 775 bereits bekanntgeworden. Diesen Di-o-carboxyarylazofarbsfoffen sind die erfindungsgemäßen Disazofarbstoffe besonders in den Naßechtheiten, aber auch in der Alkali-, Säure-, und Lichtechtheit überlegen.
  • Die folgenden Beispiele illustrieren die Erfindung, ohne sie zu beschränken. Die Teile sind Gewichtsteile; die Temperaturen sind Centigrad: Beispiel i 18,9 Teile 2-Amino-i-oxybenzol-4-sulfonsäure werden in bekannter Weise mit 6,9 Teilen Natriumnitrit diazotiert und in der Kälte in eine Lösung von 38 Teilen 4, 4'-Diacetoacetylamino-3, 3'-dimethyli, i-diphenyl in 4ooTeilenWasser, ioTeilenNatronlauge und 2o Teilen Soda getropft. Nachdem die Kupplung beendet ist, versetzt man mit 15 Teilen Soda in 8o Teilen Wasser und läßt eine Suspension der Diazoniumverbindung aus 19,4 Teilen 5-Acetylamino-2-aminobenzol-i-carbonsäure zufließen. Der fertig gebildete Farbstoff von der Formel wird mit Kochsalz abgeschieden, filtriert und getrocknet. Er stellt ein gelbbraunes Pulver dar, welches sich in Wasser und in konzentrierter Schwefelsäure mit gelber Farbe löst. Er färbt Fasern aus Baumwolle, Zellwolle, Viskose, Hanf oder Jute nachgekupfert in gelben Tönen von ausgezeichneten Echtheiten.
  • Verwendet man in diesem Beispiel an Stelle der 38 Teile 4,-4'- Diacetoacetylamino-3, 3'- dimethyli,i' dipheny133,2Teile4,4'-Diacetoacetylamino-i,i'-diphenyl, 41,2 Teile 4, 4'-Diacetoacetylamino-3, 3'-dimethoxy-i, i'-diphenyl oder 42,1 Teile 4, 4'-Diacetoacetylamino-3, 3'-dichlor-i, i'-diphenyl so werden Farbstoffe mit ähnlichen Eigenschaften erhalten. Beispiel 2 3o,8 Teile 6-Benzoylamino-2-amino-i-oxybenzol-4-sulfonsäure werden in 25o Teilen Wasser mit 8 Teilen Soda gelöst, mit 6,9 Teilen. Natriumnitrit vermischt und in der Kälte auf 25 Teile konzentrierte Salzsäure und 5o Teile Wasser aufgetropft: Die erhaltene Sus= pension der Diazoniumverbindung wird mit einer kalten alkalischen Lösung von 41,2 Teilen 4, 4'-Diacetoacetylamino-3, 3'-dimethoxy-i, i'-diphenyl in Gegenwart von 2o Teilen Soda vereinigt. .Der Monoazofarbstoff bildet sich rasch. Er wird mit 2o Teilen Soda und der nach bekannten Methoden hergestellten Diazoniumverbindung aus 14,35 Teilen 4-Chlor-2-amino-i-oxybenzol versetzt. Nach Beendigung der Kupplung wird der erhaltene Disazofarbstoff der Formel mit Kochsalz ausgeschieden, abfiltriert und getrocknet. Er ist ein braunes Pulver, löst sich in Wasser und konzentrierter Schwefelsäure mit gelber Farbe und färbt Fasern aus natürlicher oder regenerierter Cellulose nachgekupfert in goldgelben Tönen. Die Färbungen weisen vorzügliche Echtheiten aus. Ähnliche goldgelbe Farbstoffe mit ebensolchen Echtheitseigenschaften' werden erhalten, wenn man an Stelle der 14,35 Teile 4-Chlor-2-amino-i-oxybenzol io,9 Teile a-Amino-i-oxybenzol, 12,3 Teile 4- oder 5-Methyl-2-amino-i-oxybenzol, 18,8 Teile 2-Amino-i-oxybenzol-4-sulfonsäureamid, 2o,2 Teile 2-Amino-i-oxybenzol-4-sulfonsäuremonomethylamid, 21,6 Teile 2-Amino-i-oxybenzol-4-sulfonsäure-dimethylamid,18,7 Teile 2-Amino-i-oxybenzol-4-methylsulfon, 15,4 Teile 4-Nitro-2-amino-i-oxybenzol, i9,9 Teile 2,4-Dinitro-6-amino-i-oxybenzol, 15,3 Teile 2-Amino-i-oxybenzol-4-carbonsäure, 3o,8 Teile 6- oder 4-Benzoylamino-2-amino-i-oxybenzol-4- bzw. -6-sulfonsäure, 16,7 Teile 2-Aminophenoxyessigsäure oder 13,7 Teile 2-Amino-i-methoxy-4-methylbenzol verwendet und sonst genau nach der 'Vorschrift des Beispiels verfährt. Beispiel 3 Man diazotiert wie üblich 23,3 Teile 2-Amino-i-oxybenzo1-4-sulfonsäure-6-carbonsäure und kuppelt die erhaltene Lösung der Diazoniumverbindung bei o bis 5° mit einer alkalischen Lösung von 42,1 Teilen 4, 4'-Diacetoacetylamino-3, 3'-dichlor-i, i'-diphenyl und 2o Teilen Soda. Die Monoazofarbstofflösung wird alsdann mit 2o Teilen Soda und der Diazoniumverbindung aus 18,8 Teilen 2-Amino-i-oxybenzol-4-sulfonsäureamid vermischt. Nach einiger Zeit ist der Diazofarbstoff der Formel gebildet und wird mit Kochsalz abgeschieden. Getrocknet stellt er ein braunes Pulver dar, welches sich in Wasser und in konzentrierter Schwefelsäure mit gelber Farbe löst und Baumwolle oder Zellwolle nachgekupfert in echten gelben Tönen färbt.
  • Wenn man zum Aufbau der Farbstoffe an Stelle der 23,3 Teile 2-Amino-i-oxybenzol-4-sulfonsäure-6-carbonsäure dieselbe Menge 2-Amino-i-oxybenzol-6-sulfonsäure-4-carbonsäure, 18,9 Teile 2-Aminoi-oxybenzol-4-sulfonsäure, 22,35 Teile 6-Chlor-2-amino -i-oxybenzol-4-sulfonsäure, 20,3 Teile 4- oder 6-Methyl-2-amino-i-oxybenzol-6- bzw. 4-sulfonsäure, 23,4 Teile 6-Nitro-2-amino-i-oxybenzol-4-sulfonsäure, 24,6 Teile 6- oder 4-Acetylamino-2-amino-i-oxybenzol-4- bzw. 6-sulfonsäure, 30,8 Teile 4-Benzoylamino-2-aminoi-oxybenzol-6-sulfonsäure, 26,9 Teile 2-Amino-i=oxybenzol-4, 6-disulfonsäure, 24,7 Teile 2-Aminophenoxyessigsäure-4-sulfonsäure, 20,3 Teile 2-Amino-i-methoxybenzol-4-sulfonsäure oder 21,7 Teile 2-Aminobenzol-i-carbonsäure-4- oder -5-sulfonsäure verwendet und sich im übrigen genau an die Vorschrift des Beispiels hält, erhält man ähnliche gelbe Farbstoffe mit ähnlichen Eigenschaften.
  • Nimmt man dagegen für die oben aufgezählten Farbstoffe an Stelle der 42,1 Teile 4, 4'-Diacetoacetylamino-3, 3'-dichlor-i, i'-diphenyl 41,2 Teile 4, 4'-Diacetoacetylamino-3, 3'-dimethoxy-i, i'-diphenyl, so werden etwas rotstichigere Gelb von denselben hervorragenden Echtheitseigenschaften erreicht.
  • Beispiel 4 30,8 Teile 6-Benzoylamino-2-amino-i-oxybenzol-4-sulfonsäure werden, wie in Beispiel 2 angegeben, diazotiert und bei o bis 5° mit einer alkalischen Lösung von 42,1 Teilen 4, 4'-Diacetöacetylamino-3, 3'-dichlori, i'-diphenyl und 2o Teilen Soda gekuppelt. Die Monoazofarbstofflösung wird mit io Teilen Natriuxnbicarbonat und mit der Diazoniumverbindung aus 19,4 Teilen 5-Acetylamino-2-aminobenzol-i-carbonsäure versetzt. Der fertig gebildete Disazofärbstoff der Formel wird mit Kochsalz abgeschieden, filtriert und getrocknet. Er bildet ein gelbbraunes Pulver; dessen Lösung in Wasser und konzentrierter Schwefelsäure gelb gefärbt ist. Die nachgekupferten gelben Färbungen auf Cellulosefasern weisen hervorragende Echtheiten auf. In gleicher Weise gelangt man zu ähnlichen gelben Farbstoffen, wenn an Stelle der 19,4 Teile 5-Acetylamino-z-aminobenzol-i-carbonsäure 13,7 Teile 2-Aminobenzol-i-carbonsäuie, 17,i5 Teile 4- oder 5-Chlor -2-aminobenzol-i-carbonsäure, 18,1 Teile 2-Aminobenzol-i, 4- oder -i, 5-dicarbonsäure, 21,6 Teile 2 -Aminobenzol - i - carbonsäure - 5 - sulfonsäureamid, 23,o Teile 2-Aminobenzol-i-carbonsäure-5-sulfonsäuremonomethylamid, 24,4 Teile 2-Aminobenzoli-carbonsäure-5-sulfonsäuredimethylamid, 35,2 Teile 2 -Aminobenzol- i -carbonsäure-5 -sulfonsäure- phenyl-4'-oxy-3'-carbonsäure oder 18,7 Teile 2-Aminonaphthalin-3-carbonsäure zum Aufbau der Disazofarbstoffe verwendet wird.
  • Ersetzt man dagegen im Verfahren zum Aufbau der obigen Farbstoffe nach der Vorschrift des Beispiels die alkalische Lösung von 42;1 Teilen.4, 4'-Diacetoacetylamino-3, 3'-dichlor-i, i'-diphenyl durch eine solche aus 41,2 Teilen 4, 4'-Diacetoacetylamäno-3, 3'-dimethoxy-i, i'-diphenyI, so erhält' man etwas rotstichiger gelbe'Farbstoffe,von.den.gleichen,her#orragenden Echtheiten.
  • In der nachfolgenden Tabelle wird zur Weiteren Veranschaulichung der vorliegenden Erfindung piue Anzahl von Beispielen angeführt, wobei das $erste'_lungsverfa.hren mit dem in den vorangehenden Beispielen beschriebenen übereinstimmt. In der ersten Kolonne sind die 4, 4'-Diacetoacetylaminodiphenylverbindungen in der zweiten und dritten Kolonne die beiden Diazoverbindungen aufgeführt:
    Diazoniumverbindung mit, Farbton äer
    Nr. 4' 4@-Diacetoacetylaininodiphenyl- o-Oxy-diazoniumverbindung o-ständiger, zur Metall- nachgekupfer-
    verbindung aus komplexbildung befähigter ten Färbung
    Gruppe aus auf-Baumwolle
    1 4, 4'-Diacetoacetylamino- 2-Amino-i-oxybenzol- 2-Amino-i-oxybenzol goldgelb
    3, 3'-dimethoxy-i, i'-di- 4-sulfonsäure .
    phenyl
    2 desgl. desgl. 2-Aminonaphthalin-' gelb
    3-carbonsäure
    3 desgl. 6-Acetylamino-2-amino- 5-Acetylamino-2-amino- gelb
    i-oxybenzol-4-sulfonsäure benzol-i-carbonsäure
    4 desgl. 2-Amino-i-oxybenzol-6-car- 3, 4; 6-Trichlor-2-amino- goldgelb
    bonsäure-4-sulfonsäure i-oxybenzol
    5 4, 4'-Diacetoacetylamino- 6-Benzoylamino-2-amino- 6-Benzoylamino-2-amino- gelbe
    i, i'-diphenyl i-oxybenzo1-4-sulfonsäure i-oxybenzol-4-sulfonsäure
    6 desgl. desgl: 2-Aminonaphthalin- gelb
    3-carbonsäure .
    7 desgl. 2-Amino-i-oxybenzol- 2-Amino-i-oxybenzol-4-su1- gelb:.
    4-sulfonsäure fonsäureamid
    8 4, 4'-Diacetoacetylamino- desgl. 2-Aminobenzol-i-carbonsäure gelb
    3, 3'-dichlor=i, i'-diphenyl
    9 desgl. desgl. 2-Amino-r-oxybenzol gelb
    10 desgl. 6-Acetylamino-2-amino- 2-Aminobenzol-i-carbonsäure- gelb
    i-oxybenzol-4-sulfonsäure 5-sulfonsäuremonomethyl-
    amid
    11 4, 4'-Diacetoacetylamino- 6-Acetylamino-2-amino- 2-Amino-i-oxybenzol # gelb
    3, 3'-dichlor-i, z'-diphenyl i-oxybenzol-4-sulfonsäure
    12 4, 4'-Diacetoacetylamino- 2-Amino-i-oxybenzol- 2-Aminobenzol-i-carbori- gelb
    3, 3'-dimethyl-i, i'-dipheny1 4-sulfonsäureamid säure-5-sulfonsäure
    13 . desgl. 6-Benzoylamino-2-amino- 2, 4-Dinitro-6-amino- goldgelb
    i-oxybenzol-4-sulfonsäure i-oxybenzol
    14 desgl. desgl. 4-Benzoylamino-2-amino- gelb
    i-oxybenzol-6-sulfonsäure
    15 4, 4'-Diacetoacetylamino- 2-Amino-i-oxybenzol- 2-Aminonaphthalin- gelb
    3, 3'-dichlor-i, i'-diphenyl 4-sulfonsäure 3-carbonsäure
    16 4, 4'-Diacetoacetylamino- 2-Amino-i-oxybenzol-6-car- 2-Aminonaphthalin-3-carbon- gelb
    3, 3'-dimethoxy-i, i'-di- bonsäure-4-sulfonsäure säure
    phenyl
    17 desgl. 6-Acetylamino-2-amino- 2-Aminobenzol-i-carbonsäure gelb
    i-oxybenzol-4-sulfonsäure
    18 desgl. 2-Amino-i-oxybenzol-4-car- 4-Chlor-2-amino-i-oxybenzol goldgelb
    bonsäure-6-sulfonsäure
    bton°@iier-
    Nr. 4# 4'-Diacetoacetylaminodiphenyl- o-Oxy-diazoniumverbindung Diazoniumverbindung mit Far o-ständiger, zur Metall- nachgeküp%r=
    verbindung aus komplexbildung befähigter ten Färbüldg`
    Gruppt aus auf Baumvße
    19 4,4'-Diacetoacetylamino- 2-Amino-i-oxybenzol-4-sul- 2-Aninobenzol-i-carbon- gelb
    3,3'-dimethoxy-i, i'-di- fonsäure säure-5-sulfonsäure-dime-
    phenyl. thylamid
    20 desgl. 2-Amino-i-oxybenzol-4-car- 2-Amino-i-oxybenzol-4-car- goldgelb
    bonsäure bonsäure
    21 desgl. desgl. 2-Aminobenzol-i-carbonsäure gell
    22 4, 4'-Diacetoacetylarnino-3, 3'- 6-Chlor-2-amino-i-oxybenzol- 4-Chlor-2-amino-i-oxybenzol goldg4e.
    dimethoxy-i, i'-diphenyl 4-sulfonsäure
    23 desgl. 2-Amino-i-oxybenzol-6-car- 2-Aminobenzol-i-carbonsäure gelb
    bonsäure-4-sulfonsäure
    24 4, 4'-Diacetoacetylamino- 2-Amino-i-oxybenzol-4-sul- 2-Amino-i-oxybenzol-4-sul- gelb
    3, 3'-dichlor-i, i'-diphenyl fonsäure fonsäureamid
    25 4, 4'-Diacetoacetylamino- 6-Benzoylaminö-2-aminoy 2-Amino-i-oxybenzƒ1-4-sul- -- -gelb-
    i, i'-diphenyl i-oxybenzol-4-sulfonsäure fonsäureamid
    26 4, 4'-Diacetoäcetylamino-3; 3'- 2-Amino-i-oxybenzol-4-car- 2-Aminonaphthalin-3-carbon- gelb
    dimethoxy-i, i'-diphenyl bonsäure-6-sulfonsäure säure
    27 ` desgl. 2-Amino-i-oxybenzol-4-sul- 2-Aminobenzol=i-carbonsäure gelb
    fonsäure
    28 desgl. desgl. 2-Aminobenzol-i-carbon- gelb
    säure-5-sulfonsäureamid
    29 desgl. 6-Acetylamino-2-amino- 2-Amino-i-oxybenzol goldgelb
    i-oxybenzol-4-sulfonsäure
    30 4, 4'-Diacetoacetylamino- 2-Amino-i-oxybenzol-i-SUI- 2-Amino-i-oxybenzol gelb
    3, 3'-dimethyl-r, x'-diphenyl fonsäure
    31 desgl. 6-Benzoylamino-2-amino- 2-Amino-i-oxybenzol-4-sul- gelb
    i-oxybenzol-4-sulfonsäure fonsäureamid
    32 4, 4'-Diacetoacetylamino- 6-Benzoylamino-2-amino- 2-Aminobenzol-i-carbonsäure gelb
    3, 3'-dimethyl-i; i'-diphenyl i-oxybenzol-4-sulfonsäure
    33 4, 4'-Diacetoacetylamino- desgl. 5-Acetylamino-2-amino- gelb
    i, i'-diphenyl benzol-i-carbonsäure
    34 4, 4'-Diacetoacetylamino-3, 3'- 6-Chlor-2-amino-i-oxybenzol- 2-Aminobenzol-i-carbonsäure gelb
    dimethoxy-i, i'-diphenyl 4-sulfonsäure r
    35 desgl. 2-Amino-i-oxybenzol-4-sul- 5-Benxoylamino-2-amino- gelb','".
    fonsäure benzol-i-carbonsäure
    36 4, 4'-Diacetoacetylamino- desgl. ' 5-(4'-Methylbenzoylamino)-2- gelb
    3, 3'-dichlor-i, i'-diphenyl aminobenzol-i-carbonsäuie -

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von in Kupferkomplexverbindungen überführbaren Disazofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daB man in beliebiger Reihenfolge i Mol einer unsulfonierten 4, 4'-Diacetoacetylaminodiphenylverbindung, die sich von zum Aufbau von substantiven Azofarbstoffen geeigneten 4, 4'-Diamino-diphenylverbindungen ableitet und die noch beliebig, mit Vorteil jedoch in 3, 3'-Stellung weiter substituiert sein kann, mit i Mol einer o-Oxydiazoverbindung der Benzolreihe und i Mol eines diazotiecten . Amins der allgemeinen Formel '; kuppelt, -worin A einen Arylrest und X eine 7,pr Metallkomplexbildung befähigte Gruppe bedeuten; und dabei die Komponenten so wählt, daß'?,e entstehenden Disazofarbstoffe mindestens 'eine Sulfonsäuregruppe oder zwei Carboxylgruppe#;.n Molekül; enthalten.
DEP20694D 1947-05-02 1948-11-05 Verfahren zur Herstellung von in Kupferkomplexverbindungen ueberfuehrbaren Disazofarbstoffen Expired DE842095C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE924523C (de) * 1952-05-08 1955-03-03 Geigy Ag J R Verfahren zur Herstellung von kupferbaren Disazofarbstoffen

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DE924523C (de) * 1952-05-08 1955-03-03 Geigy Ag J R Verfahren zur Herstellung von kupferbaren Disazofarbstoffen

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