CH288424A - Verfahren zur Gewinnung wasserheller Aldehyde. - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung wasserheller Aldehyde.Info
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C45/00—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
- C07C45/49—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reaction with carbon monoxide
- C07C45/50—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reaction with carbon monoxide by oxo-reactions
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Description
Verfahren zur Gewinnung wasserheller Aldehyde. Bei der katalytischen Anlagerung von Wassergas an ungesättigte Kohlenstoffverbin- dungen, insbesondere an ungesättigte Kohlen wasserstoffe, ergeben sich dunkel gefärbte Aldehyde, Aldehydgemische oder aldehydähn- liche Verbindungen. Ihre dunkle Farbe wird durch organische Metallverbindungen hervor gerufen, die zum überwiegenden Teil den bei der Wassergasanlagerung verwendeten Kata- 15-satoren entstammen, teilweise aber auch vom Material der Reaktionsgefässe herrühren kön nen. Zur Reinigung und Entfärbung derartiger Aldehyde hat man bereits wässerige Lösungen von Säuren oder Salzen verwendet. Hierbei müssen die rohen Aldehyde jedoch oft stun denlang mit den wässerigen Salz- bzw. Säure lösungen behandelt werden, bevor die dunkle Farbe sich in befriedigender Weise aufhellt. Anschliessend ist dann noch eine intensive Waschung mit reinem Wasser erforderlich, um zurückgebliebene Säure- und Salzreste zu entfernen. Bei dieser Waschoperation löst der Aldehyd meist etwas im Wasser, oder es tritt Bildung einer wässerigen Aldehydemulsion ein. Es tritt aber auch der andere Fall ein, dass die Aldehyde Wasser lösen oder emul- gieren. Auf jeden Fall entstehen durch die Auswaschung des Aldehyds mit Wasser, wie sie bei dem bisher üblichen Reinigungsver fahren erforderlich ist, erhebliche Verluste an wertvollen Aldehyden. Trotz dieser umständlichen und verlust reichen Behandlung lässt sich in manchen Fäl len keine dauerhafte Reinigung erzielen, da die anfangs gelben Aldehyde im Licht meist sehr schnell nachdunkeln, was ihre Verwen dungsmöglichkeit erheblich einschränkt. Es wurde gefunden, dass man unmittelbar zu wasserhellen, völlig und dauernd klaren Aldehyden gelangt, die kein Wasser enthalten und auch nicht mit wasserlöslichen Säuren oder Salzen verunreinigt sind, wenn die rohen, dunkel gefärbten Aldehyde unterhalb ihres Siedepunktes bei beliebigem Druck in Ab wesenheit von Wasser mit festen oder in or ganischen Lösungsmitteln ganz oder teilweise gelösten, sauer reagierenden Verbindungen, vornehmlich mit organischen oder anorgani schen Säuren oder sauren Salzen, behandelt werden. Hochsiedende Aldehyde kann man mit Vorteil bereits bei atmosphärischem Druck reinigen; bei niedrigsiedenden Aldehyden wird zweckmässig unter erhöhtem Druck gearbeitet. Als Lösungsmittel für die sauer reagieren den Stoffe können beliebige nichtwässerige Verbindungen, vornehmlich niedere Alkohole, Ester oder andere sauerstoffhaltige Kohlen stoffverbindungen, die bei normaler Tempera tur flüssig sind, benutzt werden. Im allge meinen genügt bereits ein geringer Zusatz von niederen Alkoholen, insbesondere von Me thanol, der als Lösungsvermittler wirkt und die Umsetzung zwischen den metallorganischen Verbindungen und den Säuren oder Salzen wesentlich beschleunigt. Der zur Lösungsver mittlung erforderliche Alkoholzusatz beläuft sich im allgemeinen auf etwa 0,1 bis 1 Volum- prozent des Aldehyds. Besonders gut und einfach lässt sich die erfindungsgemässe Aldehydreinigung mit Oxalsäure durchführen, die man in fein ge- pulvertem Zustand, zweckmässig unter gleich zeitigem Zusatz von etwas Methanol anwen det. Auch mit Bernsteinsäure oder Zitronen säure lassen sich befriedigende Reinigungs wirkungen erzielen. Von anorganischen Säu ren ist vor allem Phosphorsäure in Form von wasserfreiem Phosphorsäureanhydrid als Rei nigungsmittel geeignet. Auch saure .Sulfate können benutzt werden. Da die die Dunkelfärbung der rohen Alde hyde hervorrufenden Metallverbindungen in der Regel nur in geringer Menge vorhanden sind, lässt sich die Reinigung im allgemeinen pro Liter Rohaldehyd bereits mit zwei bis fünf Gramm Säure oder saurem Salz ausführen. Die Aufhellung der dunklen Farbe erfolgt fast immer innerhalb von wenigen. Minuten. Die ausgeschiedenen Metallverbindungen las sen sich leicht abfiltrieren. Durch eine gleich zeitige oder der Filtration nachgeschaltete Be handlung mit Aktivkohle oder ähnlichen Ab sorptionsmitteln kann man die Aldehyde völ lig farblos und wasserhell erhalten, ohne dass eine unerwünschte Nachdunklung eintritt. Die erfindungsgemäss zur Reinigung der rohen Aldehyde verwendeten sauer reagieren den Verbindungen werden am besten in einer Menge zugesetzt, die dem im rohen Aldehyd gelösten Metall stöchiometrisch in geringem Umfang überäquivalent ist. Im allgemeinen genügt es, wenn man von den beanspruchten, sauer reagierenden Verbindungen 0,5 bis 2 % vom Gewicht der zu behandelnden Aldehyd menge zusetzt. Die abfiltrierten Verunreinigungen beste hen aus Metallverbindungen, die bei der Her stellung des zur Wassergasanlagerung erfor derlichen Katalysators wieder verwendet wer den können. <I>Beispiel 1:</I> Von einem rohen der durch katalytische Wassergasanlagerung an unge sättigte Kohlenwasserstoffe des C9-Siedeberei- ches hergestellt war und eine schwarze Farbe aufwies, wurden 1000 em3 mit 5 g pulveri sierter Oxalsäure und 5 cm3 Methanol ver mischt. Die Mischung wurde 5 Minuten lang geschüttelt. Hierbei änderte sich ihre Farbe von schwarz über dunkelbraun und grün in hellbraun. Darauf wurde 1 g Aktivkohle zu gesetzt und unter Fernhaltung des Luft sauerstoffes über ein Faltenfilter filtriert. Als Endprodukt ergaben sich annähernd 1000 eins eines wasserhellen, in Kohlenwasser- stoffen gelösten Cio-Aldehyds, der auch bei längerem Stehen im Licht seine wasserhelle Farbe nicht mehr veränderte. <I>Beispiel 2:</I> Der in Beispiel 1 verwendete rohe C1o- Aldehyd wurde mit 1% Bernsteinsäure und 1 Volumprozent Methylalkohol vermischt. Diese Mischung wurde 105 Minuten lang in tensiv geschüttelt. Ihre Farbe veränderte sich hierbei von schwarz über braun und grün in hellgelb. Nach Zusatz von 0,1% Aktivkohle und gutem Durchschütteln wurde filtriert, wobei sich ein völlig farbloser, von allen Me tallverbindungen befreiter Aldehyd ergab. <I>Beispiel 3:</I> Es wurden 1000 cm3 roher Cio-Aldehyd mit 10g Phosphorpentoxyd (P-05 wasser frei) vermischt. Die Mischung wurde 20 Mi nuten lang geschüttelt und darauf filtriert. Das Filtrat bestand aus annähernd 1000 em3 farblosem Cio-Aldehyd. Auf dem Filter blieb eine tiefrot gefärbte und an der Luft zer- fliessliche Masse zurück, die Kobalt- und Eisenphosphate enthielt. <I>Beispiel</I> Von einem rohen C9-Aldehyd wurden 1000 em3 mit 10 g kristallisierter Zitronen säure und 10 cm3 Methanol vermischt. Die Mischung wurde 210 Minuten lang geschüt telt. Die anschliessende Filtration lieferte einen gelblichgrün gefärbten Aldehyd, dessen Farbe durch geringe Mengen von Aktivkohle nicht mehr verbessert werden konnte. <I>Beispiel 5:</I> Es wurden 1000 cm3 roher C,1-Aldehyd mit 100g Kaliumbisulfat vermischt und die Mischung 30 Minuten lang geschüttelt. Die Farbe des Aldehyds ging hierbei über dunkel grün in gelbgrün über. Durch Filtration über Aktivkohle konnte hieraus ein hellgelb bis hellgrün gefärbter Cli-Aldehyd erhalten wer den.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Überführung von durch katalytische Anlagerung von Wassergas an ungesättigte Kohlenstoffverbindungen erhal tenen rohen Aldehyden in wasserhelle Pro dukte, dadurch gekennzeichnet, dass die Alde hyde unterhalb ihres Siedepunktes in Abwe senheit von Wasser mit sauer reagierenden Verbindungen behandelt werden. . UNTERANSPRÜCHE: 1. Verfahren nach Patentanspruch, ge kennzeichnet durch die Verwendung von aus ungesättigten Kohlenwasserstoffen erhaltenen Aldehyden. 2.Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung von aus olefinischen Kohlenwas- serstoffen erhaltenen Aldehyden. 3. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Aldehyde mit festen organischen Säuren behandelt werden. 4. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Aldehyde mit festen anorganischen Säuren behandelt wer den. 5. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, da.ss die Aldehyde mit festen sauren Salzen behandelt werden. 6. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Aldehyde mit in organischen Lösungsmitteln völlig gelösten organischen Säuren behandelt werden. 7.Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Aldehyde mit in organischen Lösungsmitteln teilweise ge lösten organischen. Säuren behandelt werden. B. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Aldehyde mit in organischen Lösungsmitteln völlig gelösten anorganischen Säuren behandelt werden. 9. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Aldehyde mit in organischen Lösungsmitteln teilweise ge lösten anorganischen Säuren behandelt werden. 10. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Aldehyde mit in organischen Lösungsmitteln völlig gelösten sauren Salzen behandelt werden. 11. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Aldehyde mit in organischen Lösungsmitteln teilweise ge lösten sauren Salzen behandelt werden. 12.Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Menge der zur Reinigung benutzten sauer reagierenden Ver bindungen die dem im rohen Aldehyd vorhan denen Metall stöchiometrisch äquivalente Menge nicht wesentlich überschreitet. 13. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge der zur Reinigung benutzten sauer reagierenden Verbindungen sich auf 0;5 bis 2 % der zu behandelnden Aldehyd menge beläuft. 14. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass in Gegenwart von niederen Alkoholen gearbeitet wird. 15.Verfahren nach Patentanspruch und nach Unteranspruch 14, dadurch gekenn zeichnet, dass unter Zusatz von geringen Men gen von Methanol gearbeitet wird. 16. Verfahren nach Patentanspruch und nach Unteranspruch 14, dadurch gekennzeich net, dass der zugesetzte Alkohol sich annä hernd auf 1 Volumprozent der Aldehydmenge beläuft. 17. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Aldehyde mit kristallisierter Ogal- säure behandelt werden. 18.Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Aldehyde mit teilweise in einem nie deren Alkohol gelöster Oxalsäure behandelt werden. 19. Verfahren nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 7 -und 18, dadurch ge kennzeichnet, dass die Aldehyde mit teilweise in Methylalkohol gelöster Oxalsäure behandelt werden. 20. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 6, dadurch gekennzeichnet, däss die Aldehyde mit völlig in einem niederen Alkohol gelöster Oxalsäure behandelt werden. 21.Verfahren nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 6 und 20, dadurch ge kennzeichnet, dass die Aldehyde mit völlig in Methylalkohol gelöster Oxalsäure behandelt werden. 22. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Aldehyde wäh rend der genannten Behandlung ausserdem mit Aktivkohle behandelt werden. 23. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Aldehyde nach der genannten Behandlung mit Aktivkohle behandelt werden. 24. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Aldehyde in Anwesenheit von Aktiv kohle von den ausgeschiedenen Verunreini gungen abgetrennt werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE288424X | 1949-08-05 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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CH288424A true CH288424A (de) | 1953-01-31 |
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ID=6059578
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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CH288424D CH288424A (de) | 1949-08-05 | 1950-06-05 | Verfahren zur Gewinnung wasserheller Aldehyde. |
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CH (1) | CH288424A (de) |
-
1950
- 1950-06-05 CH CH288424D patent/CH288424A/de unknown
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