DE827649C - Verfahren zur Herstellung von 4-Amino-2, 6-dimethylpyrimidin (Kyanmethin) - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 4-Amino-2, 6-dimethylpyrimidin (Kyanmethin)Info
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- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D239/00—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings
- C07D239/02—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings
- C07D239/24—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings having three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
- C07D239/28—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings having three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, directly attached to ring carbon atoms
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- C07D239/42—One nitrogen atom
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Description
- Verfahren zur Herstellung von 4-Amino-2, 6-dimethylpyrimidin (Kyanmethin) Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von 4-Amino-2, 6-dimethylpyrimidin (Kyanmethin). Es ist bekannt, Kyanmethin aus 3 Molekülen Acetonitril durch Polymerisation mit Natrium herzustellen. Diese Art der Herstellung ist mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden. Während der Reaktion tritt vorübergehend starkes Schäumen auf, die Masse wird allmählich so hart, daß ein weiteres Durchrühren, das zur Beendigung der Reaktion notwendig ist, nahezu unmöglich wird. Nach dem Ablauf der Reaktion muß das im Überschuß verwandte Acetonitril abdestilliert und die Reaktionsmasse zur Entfernung der noch gegebenenfalls vorhandenen Natriummetallreste z. B. mit Alkohol behandelt werden. Erst dann kann das gebildete Natriumkyanmethin mit Wasser zersetzt werden. Diese Extraktion ist jedoch äußerst langwierig, da die Löslichkeit des Kyanmethins in den in Frage kommenden organischen Lösungsmitteln, wie Benzol, verhältnismäßig gering ist, während es sich in Wasser außerordentlich leicht löst. Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, bei der Bildung von Kyanmethin aus Acetonitril an Stelle von Natrium Natriumamid zu verwenden. Diese Methode bietet gewisse Vorteile, da hierbei die Zersetzung von Natriummetallresten mit Alkohol und das Abdestillieren dieses Lösungsmittels in Fortfall kommt. Dagegen ließ sich bisher die verhältnismäßig langwierige Extraktion des Kyanmethins mit einem organischen Lösungsmittel nicht umgehen.
- Es wurde nun gefunden, daß man dieses Verfahren unter Verwendung von Natriumamid sehr wesentlich vereinfachen und bedeutend wirtschaftlicher gestalten kann, wenn man die nach der Zersetzung des gebildeten Kyanmethinnatriums mit Wasser anfallende Lösung mit Alkaliverbindungen, zweckmäßig mit festem Natriumhydroxyd, versetzt. Überraschenderweise läßt sich hierdurch das Kyanmethin mit einer ausgezeichneten Ausbeute in kristallisierter Form abscheiden. Zur Gewinnung eines von Verunreinigungen praktisch freien Endprodukts kann das in der beschriebenen Weise gewonnene Kyanmethin anschließend einem Reinigungsprozeß unterzogen werden. Es hat sich gezeigt, daß man hierbei zu ausgezeichneten Ergebnissen gelangt, wenn man das Rohkyanmethin mit wenig Wasser digeriert. Da das Kyanmethin in Wasser sehr leicht löslich ist, mußte befürchtet werden, daß beim Digerieren auch mit einer beschränkten Menge Wasser erhebliche Mengen an Kyanmethin in Lösung gehen würden. Wider Erwarten ist das jedoch keineswegs der Fall.
- Nach dem Digerieren des Kyanmethins mit Wasser hat sich zur Vervollständigung der Reinigung ein Nachwaschen mit einer konzentrierten Kyanmethinlösung gut bewährt. Die Filtrate vom Digerieren und Nachwaschen können vereinigt, und das Kyanmethin kann in der beschriebenen Weise erneut mit festem Natriumhydroxyd abgeschieden und dem Reinigungsprozeß erneut zugeführt werden. Die Ausbeute beim Reinigungsprozeß beträgt etwa go%, bezogen auf das Trockengewicht des durch Aussalzen mit Natriumhydroxyd erhaltenen Rohprodukts.
- Die beschriebene Reinigung kann auch, wie gefunden wurde, in der Weise abgewandelt werden, daß das gegebenenfalls mit Wasser digerierte Kyanmethin einem Destillationsprozeß unterworfen wird, wobei zunächst das Wasser übergeht und anschließend das Kyanmethin destilliert. Man erhält ein rein weißes Produkt. Beispiel Die bei der Reaktion von io kg Acetonitril mit Natriumamid nach der Zersetzung mit 45 1 Wasser anfallende Lösung wird unter Kühlen mit i4 kg festem Natriumhydroxyd versetzt. Hierbei scheidet sich das Kyanmethin in kristallisierter Form aus, das anschließend abgesaugt wird. Das abgesaugte Produkt kann nach einer der beiden folgenden Arbeitsweisen gereinigt werden: a) Das abgesaugte Rohkyanmethin wird mit nahezu der halben Gewichtsmenge Wasser angeteigt, erneut abgesaugt und der gleiche Vorgang mit einem Viertel der beim erstenmal verwendeten Wassermenge wiederholt. Anschließend wird zur Erzielung eines fast weichen Produkts mit einer konzentrierten wäßrigen Kyanmethinlösung einbis dreimal nachgewaschen. Nach dem Trocknen zeigt das erhaltene Produkt einen Schmelzpunkt von i 8o°.
- b) Das Rohkyanmethin wird in der unter a) beschriebenen Weise einmal mit wenig Wasser digeriert. Hierauf wird abgesaugt und das erhaltene Kyanmethin unter Normaldruck destilliert. Dabei destilliert zuerst das Wasser ab, wobei geringe Mengen Kyanmethin mit übergehen. Bei 25o bis 254° destilliert die Hauptmenge des Kyanmethins. Es wird ein rein weißes Produkt erhalten mit dem Schmelzpunkt von i8o°.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von 4-Amino-2, 6-dimethylpyrimidin (Kyanmethin) aus Acetonitril in Gegenwart von Natriumamid in organischen Lösungsmitteln und Zersetzung des gebildeten Kyanmethinnatriums mit Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß das Kyanmethin in der alkalischen wäßrigen Lösung durch Zusatz von Alkaliverbindungen, zweckmäßig festem Natriumhydroxyd, in kristallisierter Form abgeschieden wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigung des durch Alkaliverbindungen ausgesalzenen Kyanmethins durch Digerieren mit wenig Wasser vorgenommen, worauf zweckmäßig mit einer konzentrierten wäßrigen Kyanmethinlösung nachgewaschen wird.
- 3. Verfahren nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das gegebenenfalls durch Digerieren mit Wasser vorgereinigte Kyanmethin destilliert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP16548D DE827649C (de) | 1948-10-02 | 1948-10-02 | Verfahren zur Herstellung von 4-Amino-2, 6-dimethylpyrimidin (Kyanmethin) |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP16548D DE827649C (de) | 1948-10-02 | 1948-10-02 | Verfahren zur Herstellung von 4-Amino-2, 6-dimethylpyrimidin (Kyanmethin) |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE827649C true DE827649C (de) | 1952-01-10 |
Family
ID=7366093
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP16548D Expired DE827649C (de) | 1948-10-02 | 1948-10-02 | Verfahren zur Herstellung von 4-Amino-2, 6-dimethylpyrimidin (Kyanmethin) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE827649C (de) |
-
1948
- 1948-10-02 DE DEP16548D patent/DE827649C/de not_active Expired
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